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Sammelvorrichtung für gemischten Satz einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine
mit an Drähten hängenden Matrizenstäben Die Erfindung bezieht sich auf eine Matrizensetz-
und Zeilengießmaschine, deren mittels längs verschiebbarer Aufhängeösen, im Kreislauf
an Drähten hängend geführte, in mehreren den verschiedenen Schriftbildern entsprechenden
Höhenlagen vor der Gießstelle feststellbare Matrizenstäbe von einer ständig umlaufenden
mechanischen Sammelvorrichtung in die waagerecht vor: der Gießstelle angeordnete
Sammelstelle eingeschoben werden. Insbesondere handelt es sich dabei um eine neuartige
Einrichtung, durch die es'' dem Setzer ermöglicht wird, unabhängig von dem jeweils
gewählten Schriftbild unter Beibehaltung des maschinellen Matrizenvorschubs sowohl
bei Auszeichnungsschrift als auch bei innerhalb einer Zeile gemischter Schrift in
gleicher Weise fortlaufend ununterbrochen zu setzen, wie dies bei den Maschinen
vorbezeichneter Bauart bisher nur für durchgehend gewöhnlichen Satz möglich war.
Denn sofern beim Setzen mehrere Schriftarten innerhalb einer Zeile nebeneinander
angewandt, d. h. gemischt werden sollen, mußten ja bisher die einzelnen bezüglich
der Schriftbilder voneinander abweichenden Teile einer Zeile einzeln gesammelt und
dann mittels des bekannten, von Setzers Hand bedienten Schiebers auch einzeln jeweils
für sich aus der Sammel- nach der Gießstelle übergeführt werden. Abgesehen von diesen
durch das häufige Unterbrechen bedingten Umständlichkeiten und Zeitverlusten beim
Setzen gemischter Schrift ist es auch nicht möglich, hierfür eine dem Setzer das
Maß .der Zeilenfüllung anzeigende Signalvorrichtung in gewohnter Weise zu verwenden;
denn es werden ja bei jedem Einschieben auch nur eines kleinen Teiles einer
gesetzten
Zeile nach der Gießstelle alle Teile der Signalvorrichtung ausgelöst und wieder
in ihre Anfangslage zurückgebracht ohne Rücksicht darauf, wieviel Matrizen bereits
nach der Gießstelle eingeschoben wurden.
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Für die mit kurzen, plattenförmigen Matrizen ausgerüsteten Setzmaschinen
ist die Aufgabe, fortlaufend gemischten Satz herzustellen, gelöst. Die zu diesem
Zwecke entwickelten Einrichtungen, welche je nach der eingestellten Führungsleiste
die von oben her vor den Sammler gelangenden kurzen Matrizen in einer höheren oder
tieferen, den einzelnen Schriftbildern entsprechenden Stellung an ihrem Fuße auffangen,
lassen sich jedoch nicht anwenden, wenn es sich um Setzmaschinen von der der Erfindung
zugrunde liegenden Bauart handelt, deren ausgelöste Matrizenstäbe zunächst vollkommen
ausgehängt in ihrer tiefsten Stellung vor dem Sammler ankommen und dann mittels
einer besonderen Einrichtung jeweils auf die dem gewählten Schriftbild entsprechende
Höhe angehoben werden müssen, um in dieserLage auf die allen gemeinsame Richtleiste
gelangen zu können.
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Gemäß der Erfindung wird daher das Ziel ununterbrochenen maschinellen
Herstellens gemischten Satzes dadurch erreicht, daß am Eingang zur Sammelstelle
in einem in verschiedenen Höhenlagen einstellbaren Hubrahmen ein ständig umlaufendes,
die Füße der Matrizenstäbe einzeln erfassendes und diese anhebendes Hub- und Transportrad
angeordnet ist, so daß je nach der Einstellung dieses Hub- und Transportrades, die
Matrizenstähe zufolge ihrer längs verschiebbaren Aufhängeösen bei ihrem Vorwandern
mit ihren den verschiedenen Schriftbildern zugeordneten Führungsnuten auf die innerhalb
der Sammelstelle in die Matrizenbahn ragende Führungsleiste gelangen und von der
ständig umlaufenden mechanischen Sammelvorrichtung in den Sammler geschoben werden.
Das ständige Umlaufen der die Matrizen anhebenden und sie in dieser angehobenen
Lage mit den Führungsnuten auf die Führungsleiste schiebenden Vorrichtung wird dabei
vorteilhafterweise unmittelbar von der das maschinelle Vorschieben der Matrizen
in die Sammelstelle bewirkenden, ebenfalls ständig umlaufenden Sammelvorrichtung
hergeleitet. Dadurch werden andernfalls mögliche Störungen, insbesondere Verbiegungen
der Matrizenstäbe verhindert. Denn wenn durch irgendwelche Widerstände der bekannte,
mittels Greiffinger die Matrizenstäbe erfassende und weiterbewegende Vorschub gehemmt
wird, so wird .dann auch die von diesem angetriebene, die Matrizenfüße erfassende
neue Vorrichtung im gleichen Augenblick zum Stillstand kommen, und umgekehrt können
bei Stauungen, die ein Weiterdrehen der letztgenannten mechanischen Vorrichtung
verhindern, auch die Greifer der mechanischen Sammelvorrichtung zum Stillstand gebracht
werden, wodurch ein den Setzer auf die Störung hinweisendes Warnsignal ausgelöst
werden kann. Darüber hinaus ist zweckmäßigerweise zwischen die neuen, das Anheben
und Einschieben der Matrizenstäbe in verschiedenen Höhenlagen in die Sammelstelle
bewirkenden Vorrichtungen und den ihren Antrieb vermittelnden Teilen. z. B. Zahnrädern,
eine Rutschkupplung vorgesehen, die beim Auftreten eines größeren Widerstandes das
gewaltsame Weiterbewegen der Hub- und Vorschubeinrichtung und damit Matrizenbeschädigungen
verhindert. Außerdem ist es vorteilhaft, die gemäß der Erfindung in der Sammelstelle
vorgesehene Füh rungsleiste für die den jeweiligen Schriftbildern entsprechenden,
in verschiedenen Höhen angeordneten Führungsnuten der Matrizenstäbe aus der Sammelstelle
zurückziehbar anzuordnen. Damit wird erreicht, daß diese Führungsleiste nur gelegentlich
in den Fällen benutzt wird, in denen ununterbrochen Auszeichnungs- oder gemischte
Schrift gesetzt wird, während bei dem weitaus häufigeren Setzen in gewöhnlicher
Schrift die Matrizenstäbe in üblicher Weise nur an ihren Ösen frei hängend in die
Sammelstelle vorgeschoben werden, also hierbei weniger Reibungswiderstand bieten
und geringere Abnutzung ihrer Führungsnuten erfahren, die ja in bekannter Weise
dazu .dienen, das Ausrichten der abzugießenden Matrizen durch die eine Fortsetzung
der erwähnten Führungsleiste der Sammelstelle bildende Richtleiste der Gießstelle
zu ermöglichen.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel schematisch
veranschaulicht, und zwar zeigen: Fig. i einen Grundriß der Anhubvörrichtung für
die Matrizen mit der zugehörigen, neben der Sammelstelle angeordneten und in aus
dieser zurückgezogenerRuhelage gezeichneten Führungsleiste, Fig. 2 die in die Sammelstelle
vorgeschobene Führungsleiste ebenfalls im Grundriß, Fig. 3 einen Schnitt nach der
Linie III-III der Fig. 2, Fig. q. eine Seitenansicht der neuen Vorrichtung, Fig.
5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. i und Fig. 6 einen Schnitt nach der
Linie VI-VI der Fig. i.
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Am Eingang zu der hier nur durch ihre eine Seitenwand i dargestellten
Sammelstelle ist in einem im Maschinenrahmen :2 begrenzt
höhenverstellbaren,
besonderen Hubrahmen 3 die ständig umlaufende Welle 4 gelagert. Der Antrieb dieser
Welle 4 wird zweckmäßigerweise nicht unmittelbar vom Antrieb der Maschine abgeleitet,
sondern erfindungsgemäß von der den maschinellen Matrizenvorschub in die Sammelstelle
bewirkenden, ebenfalls ständig umlaufenden mechanischen Sammelvorrichtung. Dies
geschieht mittels eines auf ihr angeordneten Stirnrades 5; dessen Zähne mit einem
auf einer Achse 6 im Maschinenrahmen 2 drehbar gelagerten Stirnrad 7 käminen. Dabei
ist vorteilhafterweise die Verbindung des Stirnrades 5 mit der Welle 4 über eine
Reibungskupplung 8 hergestellt, um Bruchgefahr zu vermeiden, indem bei durch größeren
Widerstand festgehaltener Welle 4 ein Weiterbewegen nur des Zahnrades 5 ermöglicht
wird. Mit dem Stirnrad 7 ist fest verbunden ein Kegelrad 9, das mit einem auf der
ständig umlaufenden, die Greiffinger io tragenden Welle i i der mechanischen Sammelvorrichtung
festen Kegelrad 12 in Eingriff steht. Auf dem der Sammelstelle zugewandten Ende
der Welle 4, und zwar unmittelbar unterhalb der auf der einen Seite von der Wand
i begrenzten Sammelrinne ist das aus mehreren in gleichmäßigen kleinen Abständen
nebeneinander angeordneten Scheiben bestehende Hub- und Transportrad 13 befestigt
(vgl. Fig. i und 6), dessen einzelne Scheiben mit als Transportfinger dienenden
Zähnen 14 ausgebildet sind, wie dies aus Fig. 5 deutlich zu ersehen ist. Die einzelnen
Transportfinger 14 der das Hubrad 13 bildenden Scheiben liegen jeweils genau nebeneinander,
so daß die drei oder mehr Scheiben zusammen wie ein einzelnes Zahnrad wirken und
die in Fig.5 erkennbare Ansicht ergeben. Unterhalb der Sammelrinne ist die bekannte
Auflaufschiene 15 fest angeordnet, auf welche bei gewöhnlichem Satz die in die Sammelstelle
einwandernden Matrizenstäbe 16 mit ihren Fußenden auflaufen. Das vordere Ende dieser
Auflaufschiene 15 ist kammartig ausgebildet und greift so zwischen die einzelnen
Scheiben des Hub- und Transportrades 13, daß deren fingerartige Zähne 14 in den
Schlitzen 17 des kammförmigen Endes derAuflaufschiene 15 geführt werden.
Zu beiden Seiten des Hub- und Transportrades 13 sind Leitbleche 18, i9 vorgesehen,
die die Füße der ausgelösten, zur Sammelstelle gleitenden Matrizenstäbe 16 einwandfrei
auf die Zähne bzw. Finger 14 des Rades 13 lenken. Der die Welle 4 bzw. das auf dieser
feste Hub- und Transportrad 13 tragende höhenverschiebbare Rahmen 3 kann mehrere
den auf den Matrizenstäben 16 vorgesehenen Schriftbildern entsprechende, im dargestellten
Beispiel also drei Höhenlagen A, B und C einnehmen. Den Schriftbildern sind
Führungsnuten Al, B1, Cl der Matrizenstäbe 16 zugeordnet, in welche die sie in bekannter
Weise vor der Gießstelle ausrichtende Richtleiste 2o greift. Die Anordnung ist nun
so getroffen, daß in .der tiefsten Lage A (s. Fig. 4) des Hubrahmens 3 die Zähne
14 des Transportrades 13 nur so weit nach oben über die Auflaufschiene i $ ragen,
daß ein Anheben der Matrizenstäbe 16 nicht stattfindet und nur die Matrizenfüße
von den Fingern 14 ein wenig in die Sammelstelle vorbewegt werden, in die ja die
Matrizenstäbe 16 durch die Greiffinger io der Vorschubwelle i i eingeschoben werden.
In dieser gewöhnlichem Satz entsprechenden, in Fig. 4 dargestellten Lage A gelangen
also die Matrizenstäbe 16 in voller Länge frei hängend in die Sammelstelle
und gleiten mit ihrem Fuß der Auflaufschiene 15 entlang, bis sie in bekannter Weise
von .dem hier nicht dargestellten, von Setzers Hand bedienten Schieber in die Gießstelle
eingeschoben werden, wo sie mit ihrer oberen, der gewöhnlichen Schrift entsprechenden
Führungsnut Al auf die Richtleiste2o gelangen. Durch geeigneteWahl und Anordnung
der Stirnräder 5, 7 ist ein sicheres Kämmen ihrer Zähne in sämtlichen drei Höhenlagen
A, B, C des Hubralunens 3 bzw. der Welle 4 gesichert, indem während der an
sich nur kurzen Hubstrecke A bis C die Stirnräder 5, 7 sich aufeinander abwälzen.
Das Verschieben des die Welle 4 mit dem Transportrad 13 tragenden Hubrahmens 3 in
seine verschiedenen, beispielsweise drei Höhenlagen A, B, C kann auf beliebige Weise
bewirkt werden. Im -dargestellten Beispiel ist der Hubrahmen 3 mit einer nach unten.
ragenden Verlängerung höhenverschiebbar im Maschinenrahmen 2 geführt. Auf einem
an der Verlängerung 21 befestigtenZapfen 22 ist eine Rolle 23 drehbar gelagert,
die unter der Wirkung des Eigengewichts des Hubrahmens 3 und der an diesem befestigten
Teile, gegebenenfalls unterstützt durch eine hier nicht dargestellte Feder, gegen
eine im Maschinenrahmen 2 begrenzt längs verschiebbar geführte Stange 24 anliegt,
welche in einem in der Nähe des Tastbrettes 25 gelegenen, vom Setzer leicht zu bedienenden
Handgriff 26 endigt. Das mit der Rolle 23 des Hubrahmens 2i in Verbindung stehende
Ende der Stange 24 ist stufenförmig ausgebildet, und zwar entsprechen die drei Stufen
A°, B2, C2 (vgl. Fig. 4 und 5) den drei Stellungen A', B, C,
die der
Hubrahmen 3 und die mit ihm verbundenen Teile einnehmen können, je nachdem, mit
welcher ihrer Führungsnuten Al, B1, Cl die Matrizenstäbe 16 auf die Richtleiste
2o der Gießstelle gelangen sollen. Liegt ; die Rolle 23 gegen die Stufe A2 der Stange
24 an, ' so befinden sich der Hubrahmen 3 und
das Transportrad 13
in ihrer tiefsten Stellung A; die Matrizenstäbe 16 gelangen mit ihren Füßen frei
hängend auf die Auflaufschiene 15 und demgemäß mit ihren dem gewöhnlichen. Schriftbild
entsprechenden Führungsnuten A1 auf die Richtleiste 2o der Gießstelle. In entsprechender
Weise gilt dies, wenn die Rolle 23 des Hubrahmens 3 gegen die Stufen B2, C' der
Stange 24 anliegt und die Stellungen B und C des Transportrades 13 zur Wirksamkeit
gelangen. Das Einstellen der einzelnen den Höhenlagen des Hubrahmens 3 und .damit
den jeweils abzugießenden Schriftbildern entsprechenden Stufen geschieht durch Verschieben
der Stange 24 in ihrer Längsrichtung, was der Setzer durch einfachen Druck oder
Zug am Handgriff 26 bewirken kann, wie dies leicht aus den Fig.1, 4und5 zu ersehen
ist. Die Stange 24 kann die .den drei Stufen entsprechenden Stellungen A3, B3; C3
(s. Fig. i) einnehmen, welche durch geeignete, die Stange 24 am Maschinenrahmen
2 festhaltende Rasten 27 gesichert sein können. Erfindungsgemäß ist es jedoch zweckmäßig;
die Handhabung .der Vorrichtung, d. h. das Verschieben der Stange 24 zu erleichtern,
indem nur eine solche Rast 27 vorgesehen ist, die der mittleren Stellung B3 der
Stange 24 entspricht, während ihre Endlagen A3 und C3 mittels entsprechender, auf
ihr fester und ihre Verschiebbarkeit begrenzender Anschlagstifte 28 (entsprechend
Stellung A3) und 29 (entsprechend Stellung C3) gesichert sind. Auf diese Weise ist
bei einem von einer Endstellung A3 oder C3 der Stange 24 ausgehenden Wechseln der
Schriftart nur die Stange 24 in eine andere Stellung zu verschieben, und der Setzer
hat, um ohne weiteres aus einer Endstellung A3 nach der anderen Endstellung C3 oder
umgekehrt zu gelangen, hierbei lediglich die Stange 24 nach oben anzuheben, während
er, um ebenso einfach aus einer Endstellung A3 oder C3 in die Mittelstellung zu
gelangen, die Stange 24 bei ihrem Verschieben nach unten drücken bzw. sie nur unter
der Wirkung ihres Eigengewichts in die der Mittelstellung B3 entsprechende Rast
27 einfallen lassen muß. Entsprechend hat der Setzer bei einem von der Mittelstufe
ausgehenden Wechseln der Schriftart, um die Rast 27 außer Eingriff mit demMaschinenrahmen
2 zubringen, lediglich die in Stellung B3 befindliche Stange 24 anzuheben und sie
dann, nach oben haltend, bis zum Anschlag gegen einen der Stifte 28 oder 29 in die
gewünschte Endstellung A3 oder B3 zu verschieben. Damit der Setzer die jeweilige
Einstellung der Stange 24 bzw. des Hub- und Transportrahmens 3, also das zum Abgießen
bestimmte Schriftbild leicht am Tastbrett 25 erkennen kann, ist mit der Stange 24
ein Zeiger 30 verbunden, der im Blickfeld des Setzers auf dem Tastbrett 25
sich vor einer Skala bewegt, die mit drei den Stellungen A3, B3, Cl der Stange 24
entsprechenden Marken a, b, c ausgestattet ist, so daß der Setzer ohne weiteres
an der Stellung des Zeigers 3o auch die jeweils eingestellte Höhenlage
A, B, C des Hubrahmens 3, damit also die zum Abguß bestimmte Schriftart erkennen
kann.
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Der Setzer kann nun vermittels dieser Einrichtung bei ununterbrochenem
Setzen in beliebiger Weise Schriften mischen, d. h. innerhalb einer Zeile mit der
Schriftart wechseln, indem er nur die Stange 24 an ihrem Knopf 26 in die der gewünschten
Schriftart entsprechende Stellung A3, B3, C3 bringt. Die Matrizen gelangen dann
über die Leitbleche 18, i9 auf die Finger 14 des umlaufenden Hub- und Transportrades
13, von denen sie in den Stellungen B und C am Eingang zur Sammelstelle in die diesen
Stellungen entsprechenden Höhenlagen angehoben werden, wobei sich die Matrizenstäbe
16 zufolge der Längsverschiebbarkeit ihrer Aufhängeösen verkürzen. Bei dem weiteren
Vorwandern der Matrizenstäbe 16-in die Sammelstelle gleiten die Matrizenfüße von
den Hubfingern 14 ab, nachdem sie zuvor mit ihren entsprechenden Führungsnuten Al,
B1, Cl auf die erfindungsgemäß bereits in der Sammelstelle vorgesehene Führungsleiste
31 gelangt sind, die am Eingang zur Gießstelle in die bekannte, dort gleichsam ihre
Fortsetzung bildende MatrizenrichtleiSte 20 übergeht. Dies ist erforderlich, damit
die bei den Stellungen B und C der neuenHub- undTransportvorrichtung ,angehobenen
Matrizenstäbe 16 nach dem Verlassen der Hubfinger 14 nicht wieder in ihre tiefste
Lage zurückfallen können. Unmittelbar nach Erreichen der Sammelstelle werden also
infolge des maschinell bewirkten Umlaufs des Hub- und Transportrades 13 und des
mit diesem in Verbindung stehenden mechanischenMatrizenvorschubs, je nachdem, in
welcher der Stellungen A, B oder C sich der Hubrahmen 3 gerade befindet,
die Matrizenstäbe 16 mit ihren Führungsnuten Al, Bi, Cl auf die Führungsleiste 31
geschoben, von der sie dann nicht mehr herabgleiten können, was insbesondere für
die den Auszeichnungsschriften entsprechenden Stellungen B und C des Hubrahmens
3 wichtig ist. In der Stellung A des Hubrahmens 3, also bei gewöhnlichem Satz, ist
es, jedoch nur, falls die ganze Zeile in dieser Schrift gesetzt wird, nicht erforderlich,
daß die Matrizenstäbe 16 innerhalb der Sammelstelle mit ihren Führungsnuten Al auf
die Führungsleiste 31 gelangen; vielmehr genügt es dann, wenn die Matrizenstäbe
16 erst beim Einschieben in die Gießstelle dort mit ihren Führungsnuten A
mit
der Richtleiste 2o in Eingriff gelangen, um für diesen häufigsten Fall unnötigen
Reibungswiderstand derMatrizenstäbe 16 auf der Führungsleiste 3 i während ihres
Vorwanderns längs der Sammelstelle zu vermeiden. .Nur wenn für eine Zeile oder Teile
derselben Auszeichnungsschrift verwandt wird, muß die Führungsleiste 31 zur Aufnahme
der Führungsnuten Al, Bi, Cl der Matrizenstäbe 16 in die Sammelrinne ragen,
und bei gemischtem Satz müssen auch die innerhalb einer Zeile in gewöhnlicher Schrift
benötigten Matrizenstäbe 16 mit ,ihren diesen entsprechenden Führungsnuten Al auf
der Führungsleiste 31 festgehalten werden.
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Damit bei dem Setzen in gewöhnlicher Schrift die erwünschte Reibungsverminderung
bei der untersten Stellung A des Hubrahmens 3 bzw.Transportrades 13 ermöglicht
wird und die Matrizenstäbe 16 frei hängend in die Sammelstelle einlaufen, ohne daß
also in diesem Falle ihre Führungsnuten Al auf die Führungsleiste 31 gelangen,
wird diese erfindungsgemäß in zu der Sammelrinne senkrechter Richtung verschiebbar
angeordnet. Zu diesem Zwecke greift die Führungsleiste3i durch einen ihr angepaßten
Längsschlitz der Seitenwand i der Sammelstelle und ragt so bei eingeschobener Stellung
mit ihrer vorderenKante in dieBahn der Matrizenstäbe 16 bzw. deren jeweils eingestellter
Führungsnuten Al, B1, Cl. Die Führungsleiste 3 1 ist als Platte ausgebildet,
die auf einer besonderen Fläche des Maschinenrahmens 2 oder eines an diesem befestigten
Trägers (s. Fig. i, 2 und 3) etwa mittels einer Schwalbenschwanzführung verschiebbar
gelagert ist. Um in einfacher Weise eine selbsthemmende Verschiebbarkeit der Führungsleiste
31 herbeizuführen, ist etwa ein Stift 3.2 an ihr befestigt, der in den Schrägschlitz
33 einer unterhalb derLeiste 31 angeordneten Schiene 34 ragt, die ebenfalls
im Maschinenrahmen 2 mittels Schwalbenschwanzführung, und zwar in Richtung der Sammelrinne,
also quer zurFührungsleiste3i, begrenzt längs verschiebbar gelagert ist. An der
Schiene 34 ist eine Stange 35 befestigt, die an ihrem vorderen, dem Setzer zugewandten
und am Testbrett 25 gelagerten Ende einen Handgriff oder Bedienungsknopf 36 trägt.
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Wenn also bei der untersten Stellung A des Hubrahmens 3 und Transportrades
13 mit gewöhnlichem Satz gearbeitet werden soll, bleiben demnach der Handgriff 36
bzw. die Stange 35 und Schiene 34 in ihrer in Fig. i gezeichneten rückwärtigen Stellung,
so daß sich die Führungsleiste 31 ebenfalls in ihrer Ruhelage und mit ihrer vorderen
Kante außerhalb der Sammelrinne in dem sie tragenden Schlitz der Seitenwand i des
Setzkanals befindet. Sobald Auszeichnungs- oder gemischte Schrift gesetzt werden
soll, wenn also während des Setzers einer Zeile von dem Hubrahmen 3 und Transportrad
13 die Stellungen B oder C, und sei es auch nur für ein Wort, eingenommen
werden, so muß der Setzer bei der erstmaligen Umschaltung auf eine Auszeichnungsschrift,
d. h..bei dem Einschieben der Stange 24 gleichzeitig auch die Stange 35, zweckmäßigerweise
durch gleichzeitiges Bedienen .der beiden Handgriffe a6 und 36, vorschieben, wodurch
nunmehr über die Schiene 34 vermittels der Stift- und Schlitzführung 32, 33 auch
die Führungsleiste 31 in ihre in den Fig. 2 und 3 dargestellte Arbeitsstellung
gelangt, so daß sie .mit ihrer vorderen Kante, durch die Seitenwand i der Sammelstelle
hindurchtretend, in den Weg der Matrizenführungsnuten Al, B1, Cl entsprechend der
jeweiligen Einstellung der Stange 24 bzw. des Hubrahmens 3 ragt. Benutzt der Setzer
innerhalb .einer Zeile neben den den Matrizenführungsnuten B1, Cl entsprechendenAuszeichnungsschriften
auch noch die gewöhnliche, den. Führungsnuten Al entsprechende Schrift, so hat er
nur die Stange 24 jeweils in ihre StellungA3 zurückzuziehen, während, solange überhaupt
Auszeichnungsschrift innerhalb der Zeile, gleichgültig ob allein oder mit anderen
Schriften gemischt, verwandt wird, die Stange 35 in ihrer eingeschobenen, die Arbeitslage
der Führungsleiste 31 (Fig. 2 und 3) sichernden Stellung bleibt. Erst wenn der Setzer
wieder die ganze Zeile in gewöhnlicher Schrift bei Stellung As der Stange 24 setzt,
kann er auch die Stange 35 zurückziehen und damit die Führungsleiste3i in ihre Ruhelage
außerhalb der Sammelrinne bringen (s. Fig. i); vergißt er dies einmal, so ist jedoch
kein Schaden damit verbunden. Es wird dann nur unnötigerweise eine Führung und damit
Reibung in den Führungsnuten Al der Matrizenstäbe 16 hervorgerufen, während diese
in solchem Falle frei hängend in die Sammelrinne einlaufen könnten. Infolge der
geschilderten selbsthemmenden Anordnung kann die Führungsleiste 31 nur durch Betätigen
der sie bedienenden Stange 35 verschoben, also auch nicht unbeabsichtigt etwa durch
einen Druck gegen ihre in die Sammelrinne ragende Kante aus der Arbeits- in die
Ruhestellung zurückgebracht werden.