DE681610C

DE681610C - Elektromagnetische Kupplung, insbesondere fuer Wechselgetriebe bei Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE681610C
Application number: DEZ23328D
Authority: DE
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1936-07-25
Filing date: 1936-07-25
Publication date: 1939-09-27

Description

Die Erfindung betrifft 'eine Verbesserung an elektromagnetischen Kupplungen, insbesondere für Wechselgetriebe, womit 'die Gesanitwirkung solcher Kupplungen erhöht wird. Es werden nicht nur die geforderten !elektrischen Eigenschaften erzielt, sondern es ist auch eine ,gute mechanische Wirkung- gesichert, nämlich so, daß die Abnutzung der Reibflächen eine außerordentlich geringe ist

ίο und stets ein weiches, d.h. stoßfreies Einkuppeln zustande kommt.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Reibschichten zwischen den aus kohlenstoffarmem, leicht magnetisierbarem Eisen bestehenden Kupplungsgliedern (Magnetscheibe und*Ankers'cheibe) an ihrer Oberfläche gehärtet sind.

Bisher ließ sich eine wirklich vollkommene Wirkung bei bekannten elektromagnetischen Kupplungen nicht erzielen.

Bei einer bekannten Bauart verwendete man zwischen den Kupplungsgliedern besondere auswechselbare VerscHeißringe aus nur schwer .dauernd magnetisierbarem Baustoff, nämlich aus Gußeisen mit Stahlzusatz. Es ergab sich dabei zwar eine verhältnismäßig geringe Remanenz, aber es waren nicht die erforderlichen Reibungsverhältnisse vorhanden. Es ergab sich ein zu rascher Verschleiß der Ringe, so daß sie sehr oft ausgewechselt werden mußten.

Es ist. zwar bekanntgeworden, bei B reinstrommeln eine nitrierte Stahllegierung als Ulmfangsbelag zu verwenden, jedoch ist hierbei keine elektromagnetische Wirkung in Betracht gezogen, und es wurden solche Beläge für elektromagnetische Kupplungen noch nicht vorgeschlagen oder verwendet.

Dem Bekannten gegenüber besteht nun bei der erfindungsgemäß en Ausbildung einer elektromagnetischen Kupplung ein erheblicher Gesamtfortschritt. Der kohlenstoffarme Baustoff besitzt gute magnetische Eigenschaften, und zwar sowohl gute Aufnahmefähigkeit bzw. Durchdringbarkeit als auch geringe Remanenz. Die Remanenz ist so verringert, daß besondere Abreißfedern, die bei bekannten Kupplungen notwendig waren, vermieden sind. Durch die Härtung, z. B. Einsatz härtung, der Oberfläche der Reibschicht ergibt sich bei ausreichender Mitnahmewirkung sehr geringe Abnutzung. Es hat sich gezeigt, daß beim Gebrauch solcher mit Oberflächenhärtung versehener Reibschichten bei Kupplungen nach Zurücklegung von über ι ο ooo km noch immer die gleich guten Betriebseigenschaften wie am Anfang vorhanden sind.

Die Zeichnung zeigt skizzenhaft ein Ausführungsbeispiel einer einfachen Kupplungsvorrichtung zwischen zwei Wellen. Die Kupplung erscheint in einem senkrechten Längsschnitt.

Die Wellen trägt, mitdrehbar, jedoch verschiebbar, das Kupplungsglied b (Ankerscheibe), und auf der anderen Welle c sitzt das Kupplungsglied d (Magnetscheibe), das die Erregerspule e enthält, von der die Leitung / zum Schleifring g führt, k ist eine zwischen den Kuppluingsgliedern befindliche Reibschicht, die am einen Kuppluiogsglied befestigt sein kann oder als dünne Scheibe

ίο lose drehbar vorgesehen ist, die sich an diesem Kuppkingsglied axial führt, z. B. mit Hilfe eines geeigneten Ringansatzes /.

Die Reibschicht h und 'das die Ankerscheibe bildende Kupplupgsglied b, das mit der Reibschicht A zusammen zu wirken hat, bestehen erfindungsgemäß aus'einem¹ kohlenstoffarmen, für die Magnetisierung geeigneten Baustoff und besitzen eine gehärtete Oberfläche, die z.B. durch Einsetzen in Kohlenpulver oder in ein Cyambad erzielt wird. Durch 'diese harte Oberfläche wird die magnetische Aufnahmefähigkeit in dem sonst magnetisch weichen Baustoff der Kupplungsglieder nur wenig verschlechtert und die Remanenz nicht nennenswert erhöht, aber die Reibungsverhältnisse werden wesentlich günstiger, d. h. die Verschleißfestigkeit und damit die Weichheit des Greifens der Kupplung bedeutend erhöht.

Es besteht natürlich .die Möglichkeit, bei den zusammenarbeitenden Kupplungsgliedern verschiedenartige Gefüge bzw. unterschiedliche Härtegrade zu wählen, und zwar jeweils mit Rücksicht auf betriebliche Forderungen. Dies kann erfindungsgemäß ohne Benachteiligung der elektromagnetischen Wirkung erfolgen.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektromagnetische Kupplung, insbesondere für Wechselgetriebe bei Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibschichten Qi) zwischen den aus kohlenstoftarmem, leicht magnetisierbar em Eisen bestehenden Kuppluingsgliedern (Magnetscheibe d und Ankerscheibe b) an ihrer Oberfläche gehärtet sind.

2. Elektromagnetische Kupplung nach Anspruch. 1, ,dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kupplungsgliedern die Reibschicht als dünne, lose drehbare Scheibe vorgesehen ist, die sich am einen Kupplungsglied axial führt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

gedrückt lh Dfeii