DE2747465C2 - Ruhestrombetätigte Bremse - Google Patents
Ruhestrombetätigte BremseInfo
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Description
45
Die vorliegende Erfindung betrifft eine ruhestrombetätigte Bremse mit Handlüfteinrichtung, bestehend aus
einem verdrehsicher an einer Maschinenwand, einem Motor-Lagerschild od. dgl. befestigten Magnetgehäuse
mit einem Permanentmagneten und einer Magnetspule sowie einem auf einer Welle verdrehsicher gelagerten
Ankerteil.
Ruhestrombetätigte Bremsen sind seit langem allgemein
bekannt. Als Beispiel hierfür seien angeführt die DE-AS 12 33 673 und die US-PS 38 99 061.
Bei ruhestrombetätigten Bremsen dieser Art ist das Vorhandensein eines Permanentmagneten sowie einer
Elektromagnet-Spule erforderlich, weil durch Erregung der Magnetspule die Wirkung des Permanentmagneten
aufgehoben und somit die Bremse gelüftet wird. Jm stromlosen Zustand der Magnetspule wird durch die
Wirkung des Permanentmagneten die Anlage von Ankerscheibe und Magnetgehäuse und somit die
Bremswirkung herbeigeführt
Es sind auch ruhestrombetätigte Bremsen bekannt, bei denen eine Handlüf !einrichtung vorgesehen ist.
Bei den in der Praxis bekannten Bremsen dieser Ar·
ist das Magnetgehäuse immer axial verschiebbar an
Maschinenwand, am Motor-Lagerschild od. dgl. befestigt Die Ankerscheibe hingegen ist auf einer verzahnten Nabe axial verschiebbar auf der Motorwelle angeordnet.
Maschinenwand, am Motor-Lagerschild od. dgl. befestigt Die Ankerscheibe hingegen ist auf einer verzahnten Nabe axial verschiebbar auf der Motorwelle angeordnet.
Die Handlüfteinrichtungen sind so gestaltet daß zwar axial wirksame Kräfte auf das Ankerteil zl . Zwecke
des Abziehens desselben vom Magnetgehäuse aufgebracht werden können, daß aber eine Verdrehung des
Ankerteiles gegenüber denjenigen Mitteln möglich ist, mit denen die axialen Kräfte auf das Ankerteil
aufgebracht werden. In der Praxis bedeutet dies, daß eine Verbindung zwischen Handlüfteinrichtung und
Ankerteil über Kugellager geschaffen wird. Dieser hohe konstruktive Aufwand ergibt sich dadurch, daß die
Handlüfteinrichtungen bei den bekannten Bremsen am sich drehenden Teil, nämlich am Ankerteil der Bremse
angreift Eine derartige Konstruktion weist aber auch noch einen weiteren Nachteil auf, der darin besteht daß
aufgrund der Lagerung des Ankerteiler auf einer
verzahnten Nabe ein gewisses Verdi., ,jici nicht
auszuschließen ist Das Verdrehspiel des Ankerteiles ist zwar, je nach Präzision der Verzahnung, relativ gering,
allerdings kann in vielen Anwendungsfällen ^h schon ein geringstes Verdrehspiel sich stören^ :rken,
beispielsweise bei der Einrichtung hc-hprä. Verkzeugmaschinen.
Aus der US-PS 19 25 956 ist nun eine Elektromagnet-Kupplung
bekannt bei der der Magnetkörper mittels mehrerer Blattfedern verdrehsicher, axial aber verschiebbar
aufgehängt ist
Es ist zwar möglich, durch sinnvolle Ausbildung einer der beiden in Reibeingriff bringbaren Hälften eine
derartige Kupplung auch als Reibungsbremse zu gestalten, allerdings entsteht dann eine arbeitsstrombetätigte
Bremse, das heißt die Bremse würde dann wirksam sein, wenn der Elektromagnet erregt ist und
die Lüftung einer derartigen Bremse erfolgt nach Abschalten des Elektromagneten tefgrund von entsprechenden
Ausrückfedern.
Eine Übertragung der aus der US-PS 19 25 956 bekannten Konstruktion auf eine ruhestrombetätigte
Bremse ist somit nicht ohne weiteres möglich.
Aus der DE-OS 17 75 242 ist ein Beispiel für eine Handlüftung der Ankerscheibe mittels einer zentral
angeordneten Schraube bekannt
Abgesehen davon, daß es sich hier um eipe elektromagnetische Federdruck-Bremse handelt kann
auch noch festgestellt werden, daß auch bei dieser Bremse im abgebremsten Zustand ein kleines Verdrehspiel
nicht zu vermeiden ist da das verdrehsicher angeordnete Ankerteil auf mehreren Bolzen od. dgl.
axial verschiebbar gelagert ist und bei einer derartigen Lagerung ebenso wie bei einer Verzahnung bei
präzisester Fertigung keine VerdrehspielfreitK . erreichbar
ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt Aufgabe
zugrunde, eine ruhestrombetätigte Bremse der gattungsgemäßen
Art so zu gestalten, daß eine erhebliche Vereinfachung der Konstruktion der Handlüfteinrichtung
bei Völliger Verdrehspielfreiheit der Bremse im gebremsten Zustand ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer rufiostrombetätigten
Bremse gelöst mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Pittentanspruches 1.
Da das Ankerteij axial UnVefschiebbar auf der Welle
angebracht ist Und somit keinerlei Verdrehspiel mehr
unterliegt und da weiterhin das Magnetgehäuse mittels Blattfedern an der Maschinenwand, dem Motor-Lagerschild
od. dgl. festgelegt ist und somit ebenfalls keinem Verdrehspiel unterliegt, weist die Bremse gemäß
vorliegender Erfindung im abgebremsten Zustand auch nicht das geringste Verdrehspiel auf. Da weiterhin die
Handlüfteinrichtung auf das Magnetgehäuse, also den nichtdrehenden Teil der Bremse, einwirkt, können für
die Handlüfteinrichtung außerordentlich einfache Konstruktionen vprwirklicht werden, da lediglich in ι ο
Achsrichtung des Magnetgehäuses wirksame Kräfte auf dasselbe zu übertragen sind.
Mögliche und vorteilhafte Konstruktionen für Handlüfteinrichtungen
sind in den Unteransprüchen 2 und 3 beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Bremse gemäß der Linie I-I in F i g. 2, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Bremse besteht im wesentlichen aus einem Ankerteil 1 sowif aus dem
sogenannten Magneten 21.
Das Ankerteil 1 ist auf einer Welle 3 verdrehsicher und axial unverschiebbar festgelegt
Das Magnetgehäuse 2 ist an seiner Rückseite mit Blattfedern 4 fest verbunden. Die Blattfedern 4 können,
wie in den Zeichnungen gezeigt ist, am Magnetgehäuse 2 durch Niete 5 befestigt sein, es ist aber ebenso
denkbar, die Blattfedern 4 an das Magnetgehäuse 2 anzuschrauben.
Wie insbesondere aus F i g. 2 hervorgeht, bilden die
vier Blattfedern 4 ein Quadrat, wobei jeweils im Bereich der Ecken dieses Quadrates Durchgangsbohrungen 6 »
für Befestigungsschrauben 7 angeordnet sind. Durch diese Befestigungsschrauben 7 wird das Magnetgehäuse
mitsamt den Blattfedern an einer Maschinenwand 8 angeschraubt. Abweichend von diesem Ausführungsbeispiel
ist es natürlich ebenso denkbar, das Magnetgehäuse 2 an ein M-" tor-Lagerschild anzuschrauben.
Da die Blattfedern 4 jeweils im Bereich ihrer Mitte am Magnetgehäuse 2 festgelegt und jeweils im Bereich
ihrer äußeren Ecken an der Maschinenwand 8 befestigt sind, besteht die Möglichkeit, das Magnetgehäuse 2
innerhalb gewisser Grenzen axial zu bewegen. Eine Verdrehung des Magnetgehäuses 2 ist aber nicht
möglich.
Am äußeren Flansch 9 des Magnetgehäuses 2 sind swei Stellschrauben 10 befestigt, welche die Maschinenwand
8 im Bereich von Durchgangsbohrungeri ti
durchtreten. Auf diese Stellschrauben 10 sind Muttern 12 aufgeschraubt, die im gelüfteten Zustand der Bremse,
wie er in Fi g. 1 gezeigt ist, einen gewissen Abstand zur Rückseite 13 der Maschinenwand 8 aufweisen, welcher
dem Luftspalt 14 der Bremse entspricht oder geringfügig größer ist als dieser Luftspalt 14.
Im Magnetgehäuse 2 ist ein Permanentmagnet 15 angeordnet, und weiterhin ist im Magnetgehäuse 2 eine
Magnetspule 16 angeordnet. An der dem Ankerteil 1 zugewandten Stirnseite ist das Magnetgehäuse 2 mit
einem Reibbelag 17 ausgestattet Dieser Reibbelag 17 liegt unmittelbar gegenüber einer am Ankerteil 1
befestigten Ankerscheibe 18.
Im stromlosen Zustand, das heißt, wenn die Magnetspule 16 nicht erregt ist, übt der Permanentmagnet
15 eine Anziehungskraft aus, durch die Magnetgehäuse 2 entgegen der Wirkung der nÄattfedern 4 an die
Ankerscheibe 18 gezogen wird. In dieseiri Zustand wird
die Welle 3 gebremst. Wird durch Einschalten des Stromes die Magnetspule 16 erregt, bildet sich ein
zweites Magnetfeld, welches der Wirkung des Permanentmagneten 15 entgegengerichtet ist. Da die Stärke
dieses Magnetfeldes mindestens der Stärke des Magnetfeldes des Permanentmagneten 15 entspricht,
wird durch die Wirkung der Blattfedern 4 nunmehr das Magnetgehäuse 2 vom Ankerteil 1 weggezogen und
somit die Bremse gelüftet.
Soll nun im stromlosen Zustand die Bremse von Hand gelüftet werden, so kann dies durch Anziehen der
Muttern 12 der Stellschrauben iO ohne weiteres erfolgen. Der Vorteil der axialen Verschiebung des
Magnetgehäuses 2 liegt also in erster Linie darin, daß bei Bedarf auch eine Lüftung von Hand erfolgen kann,
wobei das sich nichtdrehende Teil der Bremse axial verschoben wird.
Die Handlüftung kann auch als Hebelgestänge ausgebildet sein, das an der Maschinenwand 8 oder an
einem Motor-Lagerschild angeordnet ist und sich dort abstützt und welches auf das Magnetgehäuse 2
aufgedrückt werden kann, um die gewünschte axiale Verschiebung des Magnetgehäuses 2 herbeizuführen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Ruhestrombetätigte Bremse mit Handlüfteinrichtung,
bestehend aus einem verdrehsicher an einer Maschinenwand, einem Motor-Lagerschild
od. dgl. befestigten Magnetgehäuse mit einem Permanentmagneten und einer Magnetspule sowie
einem auf einer Welle verdrehsicher gelagerten Ankerteil, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ankerteil (1) axial unverschiebbar auf der Welle (3) angebracht ist und das Magnetgehäuse (2) in
axialer Richtung verschiebbar mittels Blattfedern (4) an der Maschinenwand (S), dem Motor-Lagerschild
od. dgl. befestigt ist, wobei die Blattfedern (4) an der
Rückseite des Magnetgehäuses (2) in ihrem mittle- S5
ren Bereich fest mit dem Magnetgehäuse (2) verbunden sind und untereinander ein geschlossenes
Vieleck bilden und im Bereich jeder Ecke Durchgangsbohrungen (6) aufweisen, durch welche Befestigungsschrauben
(7) hindurchgeführt sind, mittels derer die Blattfedern (4) an der Maschinenwand (8),
dem Motor-Lagerschild od. dgL festgelegt sind, und daß das Magnetgehäuse (2) über die Handlüfteinrichtung
gegen die Wirkung des Permanentmagneten verschiebbar ist.
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den äußeren Flav-sch (9) des Magnetgehäuses
(2) mindestens zwei Stellschrauben (10) eingeschraubt sind, welche die Maschinenwand (8),
das Motor-Lagerschild od. dgL im Bereich von Durchgangslöchern (Ii) durchtreten und auf welche
Stellschrauben (10) Muttern (12) aufgeschraubt sind, die zur Rückseite (1?) der N'ischinenwand (8) oder
des Motor-Lagerschild^s im gelüfteten Zustand der
Bremse einen Abstand aufwf sen, der mindestens der Größe des Luftspaltes (14) der Bremse
entspricht.
3. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Maschinenwand (8) oder dem
Motor-Lagerschild ein Hebelgestänge abgestützt ist, welches bei seiner Betätigung das Magnetgehäuse
(2) in Richtung zur Maschinenwand (8) oder zum Motor- Lagerschild bewegt
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