DE676422C - Lamellenbremse mit elektromagnetischer Lueftung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lamellenbremse mit elektromagnetischer Lüftung, insbesondere zum Anbau an das Gehäuse eines Elektromotors, die entgegen der Wirkung einer den Bremsdruck erzeugenden Schraubenfeder vom Elektromagneten gelüftet wird und bei der ein mit dem Magnetanker verbundener Bolzen zur Lüftimg der Bremse von Hand durch diese zentral angeordnete Schraubenfeder hindurchgreift.

Die bekannten Lamellenbremsen dieser Bauart haben den Nachteil, daß bei ihnen keine Einrichtung vorgesehen ist, um den Hub der Bremslüftmagneten, d. h. den Abstand zwischen Anker und Magnet, nachzustellen und dadurch die Vergrößerung dieses Abstandes durch den Verschleiß des Bremsbelages auszugleichen. Man könnte zwar ein Nachstellen durch Ausgleichsunterlagen erzielen; das ist jedoch schwierig und umständlich.

Es sind zwar auch schon Lamellenbremsen bekannt, bei denen der Magnetkörper an seinem Umfang mit Gewinde versehen und mit dem Bremsgehäuse verschraubt ist, so daß der Magnethub durch Verdrehen des Magnetkörpers nachgestellt werden kann. Diese Lösung ist jedoch sowohl mit Rücksicht auf die Handhabung als auch die Herstellung unvorteilhaft. Außerdem ist bei dieser Bauart auch die Vorrichtung zur Handlüftung raumsperrend und verwickelt, da diese Lamellenbremsen so ausgebildet sind, daß die einfache zentrale Anordnung eines Bolzens zur Betätigung der Handlüftung nicht möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lamellenbremse zu schaffen, die sowohl mit einer Einrichtung zum Verstellen des Ankerluftspaltes als auch mit einer Einrichtung zur Lüftung der Bremse von Hand versehen ist, dabei aber eine gedrungene und einfache Bauart aufweist und sich durch be-

queme Handhabung auszeichnet. Diese Aufgabe ist dadurch gelöst worden, daß der Elektromagnetkörper in dem Bremsgehäuse axial verschiebbar, jedoch gegen Verdrehungen gesichert gelagert ist und durch Gewinde mit einem hohlen Verstellbolzen, verbunden ist, der in einem Verschlußdeckel des Bremsgehäuses zentral und drehbar gelagert und durch den der mit dem Magnetanker verbundene Bolzen zur Handhabung nach außen geführt ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. ι einen Längsschnitt durch eine an einem Motor angebaute Lamellenbremse,

Abb. 2 einen Schnitt durch einen zur Verstellung der Lamellenbremse benötigten Schlüssel.

In der Zeichnung ist mit 1 ein Motor be- zo zeichnet, an dessen Gehäuse ein Gehäuse 2 für die Lamellenbremse angeflanscht ist. Auf der Welle 3 des Motors ist eine Mitnehmernabe 4 aufgekeilt, auf der die Bremsscheibe 5 axial verschiebbar gelagert ist. Beiderseits der Bremsscheibe sind Druckteller 6 und 7 mit "Bremsbelägen 8 angeordnet. Beide Druckteller sind in dem Gehäuse 2 gegen Drehen gesichert. Gegenüber dem Druckteller 7, der gleichzeitig als Anker ausgebildet ist, liegt eine Magnetspule 9, die in dem gehäuseartig ausgebildeten Topf magneten 10 (Rückschlußeisen) eingebettet ist. Eine Schraubenfeder 11 ist vorgesehen, die sich einerseits gegen die Druckplatte 7 und andererseits gegen eine am Magneten 10 befestigte Scheibe 12 legt. Erfindungsgemäß ist nun diese Scheibe 12 mit dem Topf magneten 10 durch eine zentral angeordnete Verstellschraube 13 axial verstellbar. Diese Schraube 13 ist in dem Gehäusedeckel 14 drehbar und zentral gelagert, und zwar bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen einem Bund 15 und einem Stellring 16. Das Ende dieser Schraube ist beispielsweise vierkantig ausgebildet, wie bei 17 angedeutet, um mit Hilfe eines Schlüssels 18 verstellt zu werden, von dem in Abb. 2 eine besonders vorteilhafte Ausführungsform gezeigt ist. Aus der Zeichnung geht ohne weiteres hervor, daß durch Drehen der Schraube 13 die Platte 12 mit dem Magneten 10 axial'verschoben wird, so daß also damit eine genaue Einstellung des Luftspaltesa zwische'n der Anker- und Druckplatte 7 und . dem Magneten 10 vorgenommen werden kann. Dieses Nachstellen ist erforderlich, wenn durch die Abnutzung der Bremsbeläge 8 der Luftspalt α so groß wird, daß schließlich die Magnetkraft nicht mehr ausreicht, um die Druck- und Ankerplatte 7 auf diese Entfernung anzuziehen. Um bei dieser Verstellung ein Drehen des Magnetes 10 zu verhindern, ist dieser zweckmäßig durch eine im Gehäuse 2 eingelegte Feder 19 gegen Drehung gesichert, wobei sich jedoch der Magnet 10 axial verschieben kann.

Die Stellschraube 13 ist ferner als Hohlschraube ausgebildet, und es ist in dieser axial verschiebbar ein Gewindebolzen 20 gelagert, der mit dem Gewindeteil 21 aus der Hohlschraube herausragt und mit seinem anderen Ende mit der Druckplatte 7 bzw. einer sich gegen diese legenden Scheibe 22 verbunden ist. Diese Einrichtung dient zur Lüftung der Bremse von Hand, indem der Gewindebolzen 20 in Richtung A nach außen gezogen wird, womit das Abheben der Druckplatte 7 entgegen der Wirkung der Feder 11 erzielt wird.

Die neue Bauart der Bremse ermöglicht es, sowohl zum Verstellen des Luftspaltes α als auch zur Lüftung der Bremse von Hand mit einem einzigen in Abb. 2 dargestellten Schlüssel 18 auszukommen, der auf der einen Seite eine beispielsweise vierkantige Aussparung 23 zum Aufstecken auf den Vierkant 17 der Stellschraube aufweist, während auf der anderen Seite eine Gewindebohrung 24 zum Aufschrauben auf das Gewinde 21 des Bolzens 20 vorgesehen ist. Wird der Schlüssel auf dieses Gewinde aufgeschraubt, so legt sich die Schlüsselfläche 25 gegen die Stirnfläche 26 der Schraube 13, so daß der Bolzen 20 in Richtung A verschoben wird.

Claims (1)

1. "Patentanspruch:

   Lamellenbremse mit elektromagnetischer Lüftung, insbesondere zum Anbau an das Gehäuse eines Elektromotors, die entgegen der Wirkung einer den Bremsdruck erzeugenden Schraubenfeder vom Elektromagneten gelüftet wird und bei der ein mit dem Magnetanker verbundener Bolzen zur Lüftung der Bremse von Hand durch diese zentral angeordnete Schraubenfeder hindurchgreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnetkörper (10) in dem Bremsgehäuse (2) axial verschiebbar, jedoch gegen Verdrehungen gesichert gelagert und durch Gewinde mit no einem hohlen Verstellbolzen (13) verbunden ist, der in einem Verschlußdeckel (14) des Bremsgehäuses (2) zentral und drehbar gelagert und durch den der mit dem Magnetanker verbundene Bolzen (20) zur Handlüftung nach außen geführt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen