DE681397C

DE681397C - Steuerung fuer elektrische Punktschweissmaschinen mit einem den veraenderlichen Druck der Elektroden bewirkenden Druckluftzylinder

Info

Publication number: DE681397C
Application number: DEK148093D
Authority: DE
Inventors: Otto Springer
Original assignee: Knorr Bremse AG
Current assignee: Knorr Bremse AG
Priority date: 1936-05-01
Filing date: 1937-10-02
Publication date: 1939-09-21
Also published as: FR49591E; FR819957A; DE677659C; DE687008C

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung für elektrische Punktschweißmaschinen, die mit einem den veränderlichen Druck der Elektroden bewirkenden Druckluftzylinder arbeiten, und betrifft eine Vervollkommnung bzw. eine Verbesserung der im Patent 6jj 659 behandelten Steuerung, durch welche eine weitergehende Wirkung einer elektrischen Punktschweißmaschine erzielt wird, die gewisse Forderungen zu erfüllen gestattet, deren Erfüllung die Steuerung nach dem Hauptpatent nicht zuläßt.

Die Steuerung nach dem Hauptpatent ist so eingerichtet, daß die Druckluft für den ersten Druckanstieg im Elektrodenbetätigungszylinder der Schweißmaschine über ein Druckminderventil und eine parallel zu diesem angeordnete Drosselvorrichtung dem Arbeitszylinder zugeführt wird, wobei die Spannung der im Druckminderventil befindlichen Regel- ao feder die erreichbare Druckhöhe bestimmt. Der nach dem Abklingen des ersten Druckanstieges erfolgende erneute, zu gleicher oder geringerer Höhe führende Druckanstieg vollzieht sich über eine Rohrleitung, in der ein zweites Druckminderventil angeordnet ist. Die die Druckminderventile aufweisenden Leitungen sind dabei so zueinander angeordnet, daß bei der zweiten Druckperiode die dem Elektrodenbetätigungszylinder zugeführte Druckluft auch das für die erste Druckperiode maßgebliche Druckminderventil durchströmen muß. Das hat zur Folge, daß der in der zweiten Druckperiode im Elektrodenbetäti-

gungszylinder der Schweißmaschine erreichbare Druck geringer ist als der in der ersten Druckperiode erreichte Druck oder ihm günstigstenfalls gleichkömmt, j edoch nicht höher ansteigen kann als dieser.

Diese Unzulänglichkeit im Betrieb der elektrischen Schweißmaschinen zu beheben, ist der Zweck der gemäß der Erfindung vorzuschlagenden Verbesserung der Steuerung ίο nach dem Hauptpatent.

Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die beiden die verschiedene Druckhöhe im Zylinder- bestimmenden Druckminderventile abweichend von der Anis Ordnung nach dem Hauptpatent in zueinander parallel liegenden Leitungen angeordnet sind, so daß der vorerwähnte nachteilige Einfluß des für die erste Druckperiode maßgeblichen Druckminderventils auf die Tätigkeit des zweiten Druckminderventils in Fortfall kommt.

Weiter unterscheidet sich die Steuerung nach der Erfindung von derjenigen nach dem Hauptpatent dadurch, daß die Entlüftung der Arbeitskammer des Elektrodenbetätigungszylinders der Schweißmaschine bei Beendigung der Schweißung durch das elektromagnetisch gesteuerte Drucklufteinlaßventil erfolgt, das bei der Fühlung des Zylinders während der beiden verschiedenen Druckperioden die Druckluft den erwähnten parallel geschalteten Druckminderventilen über das bekannte Schrittschalterventil zuführt, wobei sich die Entleerung der Zylinderarbeitskammer noch über ein Rückschlagventil vollzieht, das in einer ^ die Druck" minderventil umgehenden Rückleitung angeordnet ist.

Die erwähnte Ausbildung der Steuerung bietet den Vorteil, daß die zweite Druckanstiegsperiode unabhängig von der ersten bis auf jede beliebige bzw. durch den Schweißvorgang bedingte Höhe getrieben werden kann.

Die Steuerung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch veranschaulicht, wobei die im Hauptpatent zur Anwendung gelangten Bezugszeichen sinngemäße Anwendung gefunden haben. Die Darstellung der einzelnen wesentlichen Teile der Steuerung nach der Erfindung weicht von der Darstellung im Hauptpatent nur insoweit ab, als die Umrisse der Teile ihrer wirklichen Gestalt entsprechend wiedergegeben sind, wohingegen sie im Hauptpatent nur schematisch angedeutet sind. ·

Der Druckluftzylinder 11, der abweichend

von der Darstellung im Hauptpatent, jedoch in an sich bei derartigen Schweißmaschinen bekannter Weise als Zweikammerzylinder oder als Zylinder mit einem beiderseits mit Druckmittel zu beaufschlagenden Kolben ausgeführt ist, erhält bei der Betätigung der Vorrichtung die Druckluftfüllung für die erste Druckstufe über den geöffneten Hahn 1, das elektrisch gesteuerte Ventil 2, das gleichfalls elektrisch gesteuerte Schrittschalterventil 3, die Leitung α sowie über das in diese eingeschaltete Druckminderventil 9. Das letzterwähnte Ventil sperrt kurz vor Erreichen des für die erste Druckstufe maßgeblichen höchsten Druckes in der Arbeitskammer -des Zylinders 11 die Druckluftzufuhr ab, so daß sich für diese Druckstufe die restliche Füllung der Arbeitskammer des Zylinders 11 über das in einer zur Leitung a parallel verlegten Leitung O₁ befindliche Drosselventil 10 allmählich vollzieht. Die Begrenzung dieser Füllung erfolgt in an sich bekannter Weise durch ein Kontaktmanometer 16 oder durch eine gleichwertige Einrichtung.

Wenn nach Durchführung der 1. Druckstufe der aus dem Hauptpatent bekannte plötzliche und steile Druckabfall im Zylinder 11 durch das elektrisch gesteuerte Ventil 12 bewirkt ist, was" durch das Kontaktmanometer 16 veranlaßt wird, so erfolgt der 2. Druckanstieg im Zylinder 11 nach entsprechender Tätigkeit des Drehschiebers im go Schrittschalterventil 3 über die Leitung b, die parallel zur Leitung α verläuft, und über das in diese eingeschaltete Druckminderventil 8. Die Druckhöhe, die bei diesem zweiten Druckanstieg erreicht werden kann, ist von der Druckhöhe der ersterwähnten Druckperiode unabhängig und kann höher sein als diese, oder sie kann ihr gleich sein oder sie kann unter ihr liegen.

Die Entlüftung der Arbeitskammer des Zylinders 11 nach beendigtem Schweißvor- , gang ist bei der Steuerung nach der Erfindung dem elektrisch gesteuerten Füllventil 2 zugewiesen, das zu diesem Zweck nicht nur, wie im Falle des Hauptpatents, einerseits i°5 über den Hahn 1 mit der Druckmittelquelle und andererseits mit dem Drehschieberraum des Schrittschalterventils 3 verbunden ist, sondern noch eine Verbindung mit dem Zylinder Ii über eine Rohrleitung aufweist, in no der sich das zum elektrisch gesteuerten Ventil 2 hin öffnende Rückschlagventil 17 befindet. Die Entlüftung des Zylinders 11 vollzieht sich bei entsprechender Stellung des elektrisch gesteuerten Ventils 2 über die Freiluftöffnung 18.

Der in bekannter Weise auf die Unterseite des im Zylinder 11 befindlichen Kolbens ausgeübte Gegendruck wird .einem Behälter ig entnommen, der über ein Druckminderventil ständig an die vom Hahn 1 überwachte Druckluftleitung angeschlossen ist und mit

der Unterkammer des Zylinders ii über eine regelbare Drosselvorrichtung 21 in Verbindung steht. Ein Manometer 22 gestattet es, den im Behälter 19 herrschenden Druck abzulesen, der normalerweise auf der Höhe von etwa 1,5 atü gehalten und mittels der Einstellvorrichtung des Druckminderventils 20 geregelt wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Steuerung für elektrische Punktschweißmaschinen mit einem den veränderlichen Druck der Elektroden bewirkenden Druckluftzylinder nach Patent 677 659, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden die verschiedene Druckhöhe im Zylinder. (11) bestimmenden Druckminderventile (8, 9) in parallel liegenden Leitungen angeordnet sind, so daß sie sich gegenseitig unbeeinflußt lassen.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftung der Arbeitskammer des Zylinders (11) bei Beendigung der Sch weiß ung durch das elektromagnetisch gesteuerte Drucklufteinlaßventil (2) im Zusammenwirken mit einem Rückschlagventil (17) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen