DE3612502A1 - Pneumatisch betaetigbarer schweisszylinder mit vor- und arbeitshub - Google Patents
Pneumatisch betaetigbarer schweisszylinder mit vor- und arbeitshubInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen pneumatisch betätigbaren
Schweißzylinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch die Aufteilung des Weges der Kolbenstange eines
Schweißzylinders in einen Vorhub und einen Arbeitshub ist
es möglich, mit weit geöffneter Schweißzange an die
Schweißstelle heranzufahren, beispielsweise um Hindernisse
zu umgehen, und nach Erreichen dieser Stelle die Zange im
Schnellgang bis auf einen geringen Elektrodenabstand zu
schließen. Erst dann setzt der Arbeitshub ein, der die
Zange mit dem erforderlichen Anpreßdruck schließt und das
Setzen des Schweißpunktes auslöst.
Bei den bekannten Schweißzylindern sind die Kolben für den
Vor- und den Arbeitshub hintereinanderliegend in einem
zylindrischen Gehäuse angeordnet. Dadurch werden die
Gehäuse in der Länge und/oder im Durchmesser
verhältnismäßig groß, was die Bewegungsmöglichkeit der
Schweißzange insbesondere bei ihrer Verwendung in
Verbindung mit einem Roboter in unerwünschter Weise
einschränkt. Ferner ist bei diesen Schweißzylindern die
Luftkammer für den Vorhub-Kolben sehr groß, so daß die
Füllung und damit der Vorhub nur relativ langsam erfolgen;
auch ist der Luftverbrauch entsprechend hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Schweißzylinder mit Vor- und Arbeitshub derart kompakt
auszubilden, daß eine mit ihm ausgerüstete
Punktschweißzange an ihrer Befestigung am Arm eines
Roboters um 360° gedreht werden kann. Ferner soll der
Luftbedarf gering und die Kolbengeschwindigkeit während
des Vorhubes hoch sein.
Diese Aufgabe wird bei einem Schweißzylinder nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß der Schweißzylinder infolge seines
kompakten Aufbaus die Bewegung der Schweißzange um ihren
Befestigungspunkt am Roboter in keiner Weise behindert und
daß das geringe Volumen der Luftkammer des Vorhub-Kolbens
bei niedrigem Luftverbrauch eine hohe
Vorschubgeschwindigkeit ermöglicht. Auch kann der
erfindundungsgemäße Schweißzylinder nach dem Heranfahren
der Schweißzange an die zu verbindenden Werkstücke
lediglich im Arbeitshub betrieben werden, beispsielsweise
zum Setzen mehrerer aufeinanderfolgender Schweißpunkte an
den gleichen Werkstücken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das auch die
Merkmale der Unteransprüche aufweist, ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schweißzylinder im
Längsschnitt, und zwar mit eingefahrener
Kolbenstange,
Fig. 2 desgleichen, jedoch nach beendetem Vorhub, und
Fig. 3 desgleichen nach beendetem anschließenden
Arbeitshub.
In Fig. 1 ist mit (1) ein Zylinder bezeichnet, der mittels
Stopfen (2) und (3) verschlossen ist. Der Stopfen (2)
weist eine axiale Bohrung (4) zur Aufnahme einer Buchse
(5) auf, in der eine Kolbenstange (6) geführt ist. Ein
Profilgummi (7) dient der Abdichtung zwischen Kolbenstange
(6) und Stopfen (2). Dieser ist ferner mit einer radialen
Bohrung (8) für den Anschluß eines nicht dargestellten
Druckluftschlauches versehen, die über einen Kanal (9) mit
einem Teil (10) des Innenraums des Zylinders (1) in
Verbindung steht. Der Stopfen (3) weist ebenfalls eine
radiale Anschlußbohrung (11) auf, die mit einem anderen
Teil (12) des Innenraums des Zylinders (1) verbunden ist.
In die Innenwand des Zylinders (1) ist eine Nut (13)
eingearbeitet.
Im Innenraum des Zylinders (1) ist ein auf ein verjüngtes
Teil (14) der Kolbenstange (6) aufgeschobener und durch
Muttern (15) gehaltener Vorhub-Kolben (16) vorgesehen.
Dieser besteht im wesentlichen aus einer Kolbenplatte
(17), einem ringförmigen Kolben (18), der mit einem axial
beweglichen Rohr (19) durch dessen Bund (20) und einen
Sprengring (21) verbunden ist, sowie aus einem auf dem
Rohr (19) bewegbaren Zwischenstück (22), einer Druckfeder
(23) und mehreren, vorzugsweise sechs, radial
verschiebbaren Keilen (24).
Der Zylinder (1) ist in einem umgebenden Gehäuse (25)
axial verschiebbar angeordnet. Zur Abdichtung zwischen
Zylinder (1) und Gehäuse (25) ist an beiden Seiten des
Gehäuses (25) jeweils ein Profilgummi (26) vorgesehen. Mit
dem Zylinder (1) ist ein ringförmiger Arbeitshub-Kolben
(27) durch in eine Nut (28) eingelegte Ringsegmente (29)
und Schrauben (30) verbunden. Das Gehäuse (25) weist zwei
Anschlußbohrungen (31) und (32) auf, die über Kanäle (33)
bzw. (34) mit den Lufträumen (35) bzw. (36) beiderseits
des Arbeitshub-Kolbens (27) verbunden sind.
Fig. 1 zeigt den Schweißzylinder im Ausgangszustand, d. h.
mit eingefahrener Kolbenstange (6). Zur Betätigung des
Vorhub-Kolbens (16) wird durch die Anschlußbohrung (11)
seinem Innenraumteil (12) Druckluft zugeführt und
gleichzeitig sein Innenraumteil (10) über den Kanal (9)
und die Anschlußbohrung (8) entlüftet. Die zugeführte
Druckluft drückt auf die (äußere) Mutter (15) und den
ringförmigen Kolben (18), der den Druck über die Feder
(23), das Zwischenstück (22) und die Keile (24) zur
Kolbenplatte (17) weiterleitet und dadurch die
Kolbenstange (6) so weit herausfährt, bis die Kolbenplatte
(17) an dem Stopfen (2) anliegt. Dadurch erhöht sich der
Druck auf den ringförmigen Kolben (18), so daß dieser die
Kraft der Druckfeder (23) überwindet und das Rohr (19) bis
zum Anschlag an die Kolbenplatte (17) axial verschiebt.
Dabei drückt die Abschrägung (38) des Rohres (19) die
ebenfalls mit einer Schrägfläche versehenen Keile (24)
nach außen, so daß sie in die Nut (13) des Zylinders (1)
eingreifen. Dadurch sind der Vorhub-Kolben (16) und der
Zylinder (1) miteinander verriegelt.
Die Stellung der im Vorhub herausgefahrenen Kolbenstange
(6) ist in Fig. 2 dargestellt. Zum Bewirken des
anschließenden Arbeitshubes wird dem Raum (36) des
Gehäuses (25) über die Anschlußbohrung (32) und den Kanal
(34) Druckluft zugeführt, die auf den Arbeitshub-Kolben
(27) einwirkt und diesen in axialer Richtung bis zum
Anschlag an die Wand (39) des Gehäuses (25) bewegt. Dabei
wird der Raum (35) über den Kanal (33) und die
Anschlußbohrung (31) entlüftet. Während der Bewegung des
Arbeitshub-Kolbens (27) nimmt dieser über die Ringsegmente
(29) den Zylinder (1) und den mit ihm verriegelten Vorhub-
Kolben (16) und damit auch die Kolbenstange (6) mit.
In Fig. 3 ist die Stellung der voll ausgefahrenen
Kolbenstange (6) dargestellt. Ferner sind die Verbindungen
der Arme (40) und (41) einer Schweißzange mit dem
erfindungsgemäßen Schweißzylinder, die Lage des
Schweißtransformators (42) sowie die Anschlußplatte (43)
für die Verbindung mit einem Roboter angedeutet. Es zeigt
sich, daß eine Drehung der Schweißzange um die Achse der
Anschlußplatte (43) möglich ist, ohne daß der
Schweißzylinder mit dem betreffenden Arm des Roboters
kollidiert.
Um die Schweißzange nach Setzen des Schweißpunktes wieder
zu öffnen, wird gemäß Fig. 3 dem Raum (35) des Gehäuses
(25) über die Anschlußbohrung (31) und den Kanal (33)
Druckluft zugeführt und gleichzeitig der Raum (36)
entlüftet. Dadurch bewegt sich der Arbeitshub-Kolben (27)
in axialer Richtung bis zum Anschlag an die Wand (44) des
Gehäuses (25), wobei der Zylinder (1) und damit auch die
Kolbenstange (6) mitgenommen werden. Es ergibt sich dann
die in Fig. 2 gezeigte Stellung des Schweißzylinders.
Falls an den gleichen Werkstücken mehrere Schweißungen
nacheinander ausgeführt werden sollen, ist ein weiteres
Einfahren der Kolbenstange (6) nicht erforderlich;
vielmehr können die weiteren Schweißpunkte jeweils aus
dieser Stellung heraus lediglich durch Ausüben des
Arbeitshubes gesetzt werden.
Soll die Schweißzange gänzlich geöffnet, d. h. die
Kolbenstange (6) vollkommen eingefahren werden, so muß
auch der Vorhub-Kolben (16) wieder in seine Ausgangslage
gebracht werden. Zu diesem Zweck wird gemäß Fig. 2
zunächst der Raum (12) des Zylinders (1) entlüftet. Als
Folge schiebt die Druckfeder (23) den ringförmigen Kolben
(18) und das mit ihm verbundene Rohr (19) etwas zurück.
Dadurch werden die Keile (24) freigegeben und durch einen
in deren Nut (44) eingebetteten O-Ring (45), der durch die
radiale Bewegung der Keile (24) nach außen gedehnt wurde,
bis zum Kolbenstangenteil (14) zurückgezogen; damit wird
die Verriegelung des Vorhub-Kolbens (16) mit dem Zylinder
(1) aufgehoben. Nunmehr wird über die Anschlußbohrung (8)
und den Kanal (9) dem Raum (10) Druckluft zugeführt, die
den Vorhub-Kolben (16) bis zum Anschlag an die Muttern
(15) zurückschiebt, wodurch die Kolbenstange (6) bis zu
der in Fig. 1 dargestellten Ausgangslage eingefahren wird.
Anschließend können die nächsten Werkstücke in der
vorstehend beschriebenen Weise durch Punktschweißung
miteinander verbunden werden.
Claims (3)
1. Pneumatisch betätigbarer Schweißzylinder mit je einem
Kolben für den Vor- und den Arbeitshub, insbesondere
für Roboter-Punktschweißzangen, dadurch gekennzeichnet,
daß der in einem Zylinder (1) axial beweglich
angeordnete und mit einer Kolbenstange (6) verbundene
Vorhub-Kolben (16) bei Erreichen der Endlage des
Vorhubs mit dem Zylinder (1) selbsttätig verriegelbar
ausgebildet ist und daß der äußere Umfang des Zylinders
(1) mit einem ringförmigen Arbeitshub-Kolben (27)
verbunden ist, der zusammen mit dem Zylinder (1) in
einem umgebenden Gehäuse (25) axial beweglich
angeordnet ist.
2. Schweißzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorhub-Kolben (16) ein axial zur Kolbenstange
(6) angeordnetes Rohr (19) aufweist, das an einem Ende
mit einem ringförmigen Kolben (18) verbunden und am
anderen Ende abgeschrägt ist, daß bei Erreichen der
Endlage des Vorhubs das Rohr (19) mittels des
ringförmigen, gegen den Druck einer Feder (23)
wirkenden Kolbens (18) in axialer Richtung bewegbar ist
und daß radial verschiebbare Keile (24) vorgesehen
sind, die bei der Bewegung des Rohres (19) durch dessen
Abschrägung (38) zum Eingriff in eine Nut (13) des
Zylinders (1) gebracht werden können.
3. Schweißzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keile (24) am äußeren Umfang eine Nut (44)
aufweisen und daß in der Nut (44) ein O-Ring (45) als
Rückholelement angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863612502 DE3612502A1 (de) | 1986-04-14 | 1986-04-14 | Pneumatisch betaetigbarer schweisszylinder mit vor- und arbeitshub |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863612502 DE3612502A1 (de) | 1986-04-14 | 1986-04-14 | Pneumatisch betaetigbarer schweisszylinder mit vor- und arbeitshub |
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ID=6298639
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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