DE6810948U

DE6810948U - Kalibriervorrichtung, insbesondere fuer das konzentrische verschweissen von kunststoffrohren od. dgl.

Info

Publication number: DE6810948U
Application number: DE6810948U
Authority: DE
Inventors: Emil Schober
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-12-11
Filing date: 1968-12-11
Publication date: 1969-04-24

Description

DIPIj.-ITSTG. GüNTHKIi SCIIMITZ-IIEI₁Ff · DlPI,.-ING. HANS VOLIJlACH

P A 'Γ IC N T ANWAl. T K

5 KÖLN. GereoRshof 38 Telefon [12) 21 30 32

10. Dezember 1968

Amt!. Zr-ic!"-n

Anmelder in: EOiÜ

5 Köln

Akte Nt. 6ül20 Vo/¥

Kalibriervorrichtung, insbesondere für uas konzentrische Versenweißen von Kunststoffrohren od.dgl.

Die Erfindung betrifft eine Kalibrierverrichtung, insbesondere für das gegenseitige Ausrichten von miteinander zu verbindenden Rohren, wi^ vor allem für das Konzentrische Verschweißen von Kunststoffrohren u.dgl.

Aus verformbarem. Wericstoff, wie vor allem Kunststoff, gefertigte Rohre weisen insbesondere bei größeren Durchmessern und Kleineren Wandstärken eine mehr ocer weniger gro^e Verformung bzw. Abweichungen von der exakten /.reis rund, en Rohrform auf, wodurch ein genaues :;e::trisoh.yv=: Virbir.diii ier Rohre erschwert oaer sogar unmöglich gemacht wiri. Voraussetzung für eine einv,anafreie Verbindung bzw. Verschwenkung von Ronren ist die absolut konzentrische Form der zu verbindenden Rohrenden sowie die genaue axiale Ausrichtung der .ionrenaen, so aa£ die stirnseitig gegeneinander geführten Rcnrenden mit ir.ren stumpf gegeneinanderstulienden Stirnflachen genau zur I^CKung gelangen.

S P ·* r, q .1

Vor allem in der chemischen Industrie werden in zunehmendem Maße schwer entflammbare Kunststoffrohre verwendet, deren Wandstärke in vielen Fällen 3 mm nicht übersteigen darf. Besonders bei größeren Rohrdurchmessern ist bei diesen dünnen Wandstärken regelmäßig eine starke Verformung im Rohrdurchmesser gegeben, so daß bei einem Verschweißen der Rohre ein Versetzen der Rohrwandungen mit Sicherheit eintritt. Eine einwandfreie Scnweißverbindung der Rohre ist in diesem Fall praktisch nicht zu erreichen.

Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile una Scnwierigkeitsn zu beheben. Sie bezweckt vor allem ein einfachbauendes und einfach zu handhabendes Werkzeug, mit dem Rohre oder sonstige Profile an den miteinander zu verbindenden Enden genau gegeneinander ausgerichtet werden können und mit dem überdies, falls erforderlich, die Rohrenden exakt in die kreisrunde Form gebracht werden können, in der die stumpf gegeneinanderstoßenden Stirnflächen der Rohre absolut konzentrisch zueinander eingestellt sind und sich daher genau überdecken.

GeUiß der Erfindung besteht die Vorrichtung aus Justierringen, die auf die gegeneinander auszurichtenden Rohrenden aufsetzbar sind, sowie aus einer die Justierringe una die Rohrenden in Fluchtlage ausrichtenden Ausrichtvorrichtung.

Die genannte Ausrichtvorrichtung weist vorzugsweise mehrere,

sich in Richtung der Rohrachse erstreckende Führungsansätze od.dgl. auf, die sich an dem bzw. den Justierringen führen und die vorzugsweise aas starren Stäben od.dgl. bestehen. Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung sind die Führungsansätze bzw. üie Führungsstäbe an einem Gleitring angeordnet, der auf das eine der beiden zu verbindenden Rohre aufsetzbar und auf diesem verschiebbar geführt ist. Um das axiale Ausrichten eier Rohrenden zu erleichtern, sind die Führungsansätze bzw. die Führungsstäbe zweckmäßig mit Abschrägungen, Verjüngungen od.dgl. versehen. Die Führungsstäbe od.dgl. können in einfacher Ausführung des erfindungsgemäßen Werkzeugs an der Außenseite der Justierringe geführt sein, wobei die Führung im wesentlichen snielfrei erfolgt, um eine genaue Ausrichtung der Rohrenden zu erzielen. Aus dem gleichen Grund ist auch der genannte Gleitring im wesentlichen spielfrei auf dem einen Rohrende verschiebbar geführt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, an den Justierringen Führungsorgane, wie z.B. Führungsaugen u.dgl. anzubringen, in denen sich die Führungsstäbe beim Zusammenführen der beiden Rohrenden führen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die genannten Justierringe zweiteilig ausgebildet una mit Klemm- oder Spannelesenten, wie z.B. Klemmschrauben od.dgl. versehen. Um die Rohrenden bei etwaigen Verformungen in die kreisrunde Form drücken zu können, müssen die Justierringe formsteif ausgeführt werden. Es empfiehlt sich, für die Justierringe form-

steife Stahlringe od.dgl. zu verwenden.

Auch der genannte Grleitring besteht zweckmäßig aus einem zweiteiligen Stahlring od.dgl.

Das Innenmaß der als Klemm- oder Spannringe ausgebildeten verformungssteifen Justierringe entspricht dem Sollmaß der miteinander zu verbindenden Rohre. Beim Verspannen der Justierringe werden daher die Rohrenden in die exakte kreisrunde Form gebracht, in der die Rohre -stirnseitig miteinander verschweißt werden können. Um dabei aie ?.. "enden in axialer Richtung genau gegeneinander auszurichten, sina, wie vorstehend erwähnt, die Führungsorgane bzw. aie an dem 3-leitring vorgesehenen Fuhrunggstäbe od.dgl. vorgesehen, die beim Zusammenführen der Rohrenden die auf diesen sitzenden oustierringe und damit die Rohre gegeneinander koaxial ausrichten. Das erfindungsgemaße Werkzeug kann zum Ausrichten der miteinander zu verbindenden Rohrenden auch dann verwendet werden, wenn die Rohrenden keine Verformungen bzw. Abweichungen von ihrem Sollnaß aufweisen.

In der Zeichnung ist ein äusiUhrun.tsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, 3s zeigen:

Fig. 1 zwei miteinander zu verbindende Rohrenden in Seioenansicht sowie aie an den Rohrenden angeordnete Kalibrier- und Ausreitvorrichtung geraäß der Erfindung;

Fig. 2 einen Querschnitt durch das eine aer \eiden Rohrenden.

In der Zeichnung sind die beiden aus Kunststoff od.dgl. gefertigten Rohre 1 und 2 zu erkennen, deren Wandstärke im Verhältnis zum Rohrdurchmesser verhältnismäßig klein ist. Solche Rohre weisen regelmäßig Verformungen und Abweichungen von der genauen kreisrunden Form auf.

Um die Rohre 1 und 2 an ihren einander zugewandten Enden in die genaue Rundform zu bringen, sind zwei Justierringe 3 und vor gleicher Form und Ausbildung vorgesehen, die über die Rohrenden geschoben werden, so daß sie in geringem Abstand, z.B. im Abstand von 1/2 cm, vom Rohrende sitzen. Die aus Stahl gefertigten formsteifen Justierringe 3 und 4 sind zweiteilig ausgebildet. Die beiden Ringhälften werden mittels Klemmschrauben 5 oder sonstiger Klemmorgane zu einem geschlossenen Ring verbunden, dessen Innenabmessungen (Innendurchmesser) gleich dem Solldurchmesser (Außendurchmesser) der beiden Rohre 1 und 2 sind. Es ist ersichtlich, daß die zunächst unrunden Rohrenden unter dem Klemmdruck der Justierringe 3 und 4 in die kreisrunde Rohrform gedruckt werden.

Durch Einführen eines (nicht dargestellten) Schweißspiegels in den Spalt 6 zwischen den Rohrenden können deren Stirnflächen gleichzeitig in fa.chgerecnter Weise erhitzt und in den thermiscn plastischen Zustand gebracht werden. Anscnließenu wird der Schweißspiegel wieder aus dem Spalt zurückgenommen. Beim Zusammenführen der Rohrenden wird zugleicn ein auf dem Rohr 2

681G948

verschiebbar geführter Gleitring 7 in Pfeilrichtung P verschoben. Der Gleitring 7 weist über seinen Umfang verteilt mehrere starre Metallstäbe 8 auf, die bei der Verschiebung des Gleitrings über den Außenumfang der Justierringe 4 und 3 gleiten und damit die Justierringe und demgemäß die Rohre 1 und 2 genau axial gegeneinander ausrichten, so daß die Rohrstirnflächen 9 beim Zusammenführen der Rohrenden genau in Überdeckung gebracht werden. Die Rohrenden werden daher exakt konzentrisch miteinander verschweißt.

Um die Rohre in genaue Fluchtlage zu bringen, muß der Gleitring 7 im wesentlichen spielfrei auf dem Rohr 2 geführt sexn. Außerdem müssen die Führungsstäbe 8 so angeordnet sein, daß sie sich im wesentlichen spielfrei an dem Außenumfang der beiden Justierringe 3 und 4 führen.

Die Führungsstäbe 8 weisen an ihren freien Enden Abschrägungen 8¹ od.dgl. auf, wodurch das Ausrichten der beiden Rohrenden erleichtert wird. Es besteht auch die Möglichkeit, die Führungsstäbe 8 in Führungsaugen oder sonstigen Führungsöffnungen der Justierringe 3 und 4 zu führen.

Der Gleitring 7 ist ebenfalls zweiteilig aus Stahl gefertigt. Die beiden Ringhälften können durch Schrauben 10 oder sonstige Verbinaun^sorgane miteinander verbunden werden.

Die drei Ringe 3, 4 und 7 können zu einer Baueinheit miteinan-

der verbunden sein, wobei jedoch der Ring 7 gegenüber den
Justierringen 3 und 4 in Axialrichtung verschiebbar sein muß.

Weisen die Rohrenden keine Verformungen und Abweichungen von de", exakten Rundmaßen auf, so kann die srfindungsgemäße Vorrichtung auch lediglich zum axialen Ausrichten der beiden Rohre 1 und 2 verwendet werden.

68 IG'. 4 8

Claims

Schntzansprüche

1. Kalibriervorrichtung, insbesondere fur das gegenseitige Ausrichten von miteinander zu verbindenden Rohren, wie vor allem für das konzentrische Verschweißen von Kunststoffrohren u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Justierringen (3, 4), dje auf die gegeneinander auszurichtenden Rohrenden (1, 2) aufsetzbar sind, sowie aus einer die Justierringe (3, 4) und die Rohrenden in Fluchtlage ausrichtenden Ausrichtvorrichtung (7, 8) besteht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtvorrichtung mehrere, sich in Richtung der Rohrachse erstreckende Führungsansätze (8) od.dgl. aufweist, die sich an dem bzw. den Justierringen (3, 4) führen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsansätze aus starren Stäben (8) od.dgl. bestehen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsansätze bzw. die Führungsstäbe (8) an den freien Enden Abschrägungen (ö¹) aufweisen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dak die Funrungsansätze bzw. die Führungsstäbe (ö) an einem G-Ieitring (7) angeordnet sind, der auf dem einen der beiden zu verbindenden Rohre (1, 2) verschiebbar geführt ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die FührungSotabe (3) od.cig!· an der Außenseite der Justierringe (3, 4) im wesentlichen ευΐβΐ-frei geführt sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, aaß die Führungsstäbe (8) in Führungen der Justierringe (3, 4) im wesentlichen spielfrei geführt sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Justierringe (3, 4) aus zweiteiligen Klemmringen bestehen.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis B, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitring (7) aus einem zweiteiligen Ringkörper besteht.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis y, dadurch gekennzeichnet, daß die Justierringe (3, 4) aus formsteifen Stahlringen bestehen.