DE681004C - Motor zum synchronen Antrieb von Fernsehapparaten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum synchronen Antrieb von Fernsehapparaten aus dem Wechselstromnetz unter Verwendung eines Kollektormotors, welcher in Haupt- oder Nebenschluß geschaltet ist und dessen Anker eine Gleichstrom wicklung mit offenen oder halboffenen Nuten besitzt. Die Erfindung besteht in der Angabe von Bemessungsvorschriften über die Zahl und Größe der Polschuhe und der Rotorzähne eines derartigen Motors. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur Erzielung einer Tourenzahl, welche nicht aus der Polzahl und der Frequenz des Wechsel-Stromnetzes gegeben ist.

Ein Motor, welcher aus dem Wechselstromnetz gespeist wird^ einerseits von selbst anlaufen soll und andererseits eine von der Netzfrequenz abhängige Tourenzahl besitzen soll, muß sowohl die günstige Anlaufcharakteristik eines: Gleichstrommotors als auch die Belastungscharakteristik eines Synchronmotors besitzen. Die Erfinderin hat festgestellt, daß diese Bedingungen erfüllt werden, wenn das Verhältnis der Kreisbogenlänge des Rotorzahns und des Statorpolschuhs ganzzahlig ist und sich zwischen 1 und 3 bewegt. Ebenfalls muß die Zahl der Rotorzähne ganzzahlig sein. Gemäß der Erfindung wird deshalb .ein Motor gewählt, dessen Anker eine gerade Zahl von Rotorzähnen besitzt, und bei welchem das Verhältnis der Länge des inneren Kreisbogens des Statorpols zu der des äußeren Kreisbogens des Rotorzahns gleich 2 : 1 ist.

Bei einem Verhältnis von 3 : 1 wird eine bessere Anlaufcharakteristik erzielt, während ein stabilerer Synchronismus bei einem Verhältnis ι : ι erreicht wird.

In Abb. ι ist ein derartiger Motor im Schnitt dargestellt. Der Anker besitzt acht Zähne, so daß sich bei einer Frequenz von 50 Perioden eine Tourenzahl von 12,5 Umdrehungen pro Sekunde oder 750 Umdrehungen pro Minute ergibt. Diese Tourenzahl ist für den direkten Antrieb von Nipkowscheiben für Fernsehzwecke geeignet. In dieser Abbildung bedeutet 1 das Joch des Motors, 2 die Welle, S den Anker, α die Rotorzähne, b die Statorpolschuhe.

Wird jedoch eine andere Tourenzahl verlangt, welche nicht durch Netzfrequenz und Pohlzahl gegeben ist, so kann diese dadurch hergestellt werden, daß das Statorgehäuse drehbar gelagert ist und mit einer Geschwindingkeit umläuft, welche der Differenz zwischen der zu erzielenden synchronen Umlaufgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit des

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Heinrich Eberhard in Berlin-Steglitz.

Rotors bei ruhendem Stator entspricht. Eine derartige Anordnung ist in Abb. 2 dargestellt.

In Abb. 2 ist 1 ebenfalls das Joch des Rotors, 2 die Welle, 3 die Nikowscheibe,· mit 4 sind die Lager bezeichnet, in welchen der Stator drehbar gelagert ist, und 6 ist eine Antriebsscheibe, welche mit Schnur- oder Riemenantrieb mit der erforderlichen Toureinzahl und in der erforderlichen Drehrichtung angetrieben werden kann.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Motor zum synchronen Antrieb von Fernsehapparaten, welcher als Kollektormotor in Haupt- oder Nebenschlußschaltung ausgebildet ist und dessen Anker eine Gleichstromwicklung mit offenen oder halboffenen Nuten besitzt und vom Wechselstromnetz synchonisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker eine gerade Zahl von Rotorzähnen besitzt und daß 'das Verhältnis der Länge des inneren Kreisbogens eines Statorpols zu der des äußeren Kreisbogens eines Rotorzahns gleich 2 :1 ist.
2. 2. Motor zum synchronen Antrieb von Fernsehapparaten nach Anspruch 1, !dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Tourenzahl des Rotors, welche von der durch die synchronisierende Wechselstromfrequenz und der Pohlzahl gegebenen Tourenzahl abweicht, der Stator drehbar gelagert ist und mit einer Tourenzahl angetrieben wird, welche der Differenz zwisehen der zu erzielenden synchronen Tourenzahl und der Tourenzahl des Rotors bei ruhendem Stator entspricht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen