DE680941C - Anordnung zur Rueckkopplung bei Elektronenroehren mit mehreren Rueckkopplungskanaelen - Google Patents
Anordnung zur Rueckkopplung bei Elektronenroehren mit mehreren RueckkopplungskanaelenInfo
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- H04B1/00—Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
- H04B1/06—Receivers
- H04B1/16—Circuits
- H04B1/163—Special arrangements for the reduction of the damping of resonant circuits of receivers
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Description
D 71439
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Rückkopplung bei Elektronenröhren
und bezweckt, eine größere Stabilisierung der Rückkoppliing gegenüber Änderungen
der empfangenen hochfrequenten Schwingung zu erzielen, als mit den bisher bekannten Anordnungen möglich war. Es ist
zwar schon bekannt, bei einer Rückkopplungsanordnung mehrere ,Rückkopplungskanäle
vorzusehen, die eine Ausgangselektrode mit verschiedenen Gittern verbinden. Aber diese
Anordnung verbürgt noch nicht die gewünschte Unabhängigkeit der resultierenden Rückkopplung
von der ankommenden Schwingung. Vielmehr kann es auch hierbei vorkommen, daß
bei Schwankungen der Empfangs schwingung die Entdämpfung bald zu schwach ist, bald
wiederum so stark ist, daß die Anordnung zu schwingen beginnt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine weitgehende Stabilisierung dadurch erreicht,
daß die Rückkopplung auf Steuergitter ausgeübt wird, die durch auf konstantem, positivem Potential liegende Schirmgitter voneinander
getrennt sind, und daß die Rückkopplung in allen Kanälen unabhängig voneinander nach Betrag und Phase derart eingestellt
ist, daß die resultierende Rückkopplung von der empfangenen hochfrequenten Schwingung angenähert unabhängig ist.
Ein grundsätzliches Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Abb. 1. Die nicht unbedingt
notwendigen Elemente sind aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.
Dem Eingangskreis mit der Spule 1 und dem Abstimnikondensator 2 werden die ankommenden
Signale bei i zugeleitet. Der Kreis 1, 2 ist an das erste Gitter 5 einer
Elektronenröhre 3 über einen Kopplungskondensator 8 angeschlossen. Die Elektronenröhre
enthält weiterhin eine Kathode 4, ein zweites Gitter 6, ein Schirmgitter 14 und eine
Anode 7. Die verstärkten Stromschwankungen werden zwischen Anode und Kathode an der
mit ο bezeichneten Stelle abgenommen.
Es sind nun zwei Rückkopplungskreise vorgesehen, die vom Ausgangskreis ausgehen
und auf den Elektronenstrom der Röhre einwirken. Der erste Rückkopplungskreis besteht
aus dem Kondensator 11, der in Reihe mit dem Widerstand 12 zwischen die Anode 7 und —
das gitterseitige Ende des Eingangskreises geschaltet ist. Der zweite Rückkopplungskreis
liegt zwischen Anode und Kathode und ent-
hält den Widerstand 9, den Kondensator ro
und eine weitere Impedanz, z. B. den Ohmschen Widerstand 13. Mit dem Verbindungs
ρ unkt· zwischen Kondensator 10 und Impedanz
13 ist das Gitter 6 der Röhre verbunden. Durch Veränderung des Widerstandes 12 oder
indem man den Widerstand 9 oder irgendein anderes Element in seiner Größe regelt, welches
geeignet ist, die Frequenzcharakteristik des betreffenden Rückkopplungskreises zu verändern,
ist es möglich, jedes gewünschte Amplituden- und Phasenverhältnis zwischen den beiden Rückkopplungswegen einzustellen.
Damit kann eine sehr feine und genaue Einstellung des gesamten Rückkopplungssystems
erreicht werden, was eine Stabilisierung der Wirkungsweise über einen weiten Bereich hin
zur Folge hat. Das hat sich in einer Reihe von Versuchen als richtig herausgestellt.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel dient das Gitter 5 der Röhre gleichzeitig als Eingangsgitter,
um die ankommenden Schwingungen an das Rohr zu legen. Es sind aber
natürlich auch andere Anordnungen möglich. So könnten z. B. getrennte Gitter an Stelle
eines einzelnen Gitters 5 vorgesehen sein.
Um eine kapazitive Einwirkung durch die
innere Kapazität zwischen den Gittern 5 und 6 aufeinander zu verhindern, ist ein Schirmgitter
14 zwischen den beiden Rückkopplungsgittern vorgesehen. Dieses Schirmgitter liegt
auf hohem Potential, indem es über einen Widerstand 14 an den positiven Pol der
Anodenspannungsquelle gelegt ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß lediglich eine Kopplung
durch den Elektronenstrom stattfindet und jede andere Art der gegenseitigen Einwirkung
der beiden Gitter 5 und 6 vermieden wird.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, ist aber für die Erfindung nicht wesentlich,
eine Röhrenkonstruktion zu verwenden, welche Steuerelektroden von im wesentlichen gleicher
Charakteristik für das Anlegen der mehrfachen Rückkopplungsspannungen an den Elektronenstrom vorsieht. Die als Pentode
bekannte Röhrenart wurde für diesen Zweck als geeignet befunden, indem das der Anode
zunächst gelegene Bremsgitter als zweites 50. Rückkopplungsgitter verwendet wird, während
das Schirmgitter dazu dient, die gegenseitige Beeinflussung der Rückkopplungskreise zu
verhindern.
Ein Kreis dieser Art hat, obwohl er beim Arbeiten stabil ist, noch den Nachteil, daß
seine Resonanzkurve von der idealen Übertragerkurve abweicht, weil sie ein Besehneiden
der höheren Seitenbandfrequenzen einer modulierten Signalwelle und damit Verzerrungen
des Signals zur Folge hat. Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß
eine Art selektiver Rückkopplung vorgesehen wird. Die Rückkopplungskreise werden so
dimensioniert, daß bestimmte Frequenzen oder Frequenzbereiche von einem von ihnen leichter
durchgelassen werden als von einem anderen, was einen verschiedenen Grad der Rückkopplungswirkung
für diese Frequenzen bzw. Frequenzbereiche in bezug auf die anderen
zur Folge hat. Das geschieht im gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch, daß man den
Widerstand 12 in dem einen Rückkopplungs-■ kreis groß und den Kondensator 11 klein
macht, während man im anderen Rückkopplungskreis umgekehrt den Widerstand 9 verhältnismäßig
klein und den Kondensator 10 verhältnismäßig groß macht. Dadurch wird
der eine Kreis wirkungsvoller bei der Rückkopplung höherer Frequenzen, während der
andere wirkungsvoller für niedrigere Frequenzen wird, z. B. also der eine für die höheren,
der andere für die niedrigeren Töne des modulierenden Frequenzbandes, sofern die
Röhre als Niederfrequenzverstärker oder Demodulator dient.
Auf diese Weise kann auch die Unterdrückung der höheren Seitenbandfrequenz
oder der höheren Töne eines zur Wirkung gelangenden, Signals infolge einer unvorteilhaften
Gestalt .der Resonanzkurve des Rückkopplungskreises oder irgendeines anderen
stark selektiven Kreises einfach und wirkungsvoll kompensiert werden. Wie Versuche
ergeben haben, ist es mit Systemen dieser Art möglich, modulierte Signalenergie,
etwa Rundfunkdarbietungen, über einen weiten Bereich von Empfangsfrequenzen hin und
bei einer Einstellung des Kreises gerade unterhalb des Schwingungseinsatzes zu empfangen,
ohne daß eine merkbare Verzerrung der Signale eintritt.
Die beschriebene Einrichtung kann weiter dazu benutzt werden, um störende Geräusche,·
insbesondere Zisch- und Krachgeräusche, zu vermindern, indem absichtlich das empfangene
Signal in hohem Maße verzerrt wird, wobei dann die Seitenbänder durch den Gebrauch
eines hochselektiven Eingangskreises erheblich vermindert werden. Die unterdrückten
Seitenbandfrequenzen werden dann auf ihre no ursprüngliche Amplitude gebracht, indem
durch die selektive Rückkopplung eine Kompensation vorgenommen wird. Die Schaltung
nach der Erfindung kann weiter mit Vorteil als Tonkontrolleinrichtung benützt werden.
Durch Veränderung des einstellbaren Widertandes 12 oder durch Veränderung des
Widerstandes 9 oder eines anderen Schaltelements in einem der Rückkopplungskreise ■
können die relativen Amplituden der hohen und niedrigen Seitenbandfrequenzen in solcher
Weise verändert werden, daß eine
Variation der Klangfarbe des empfangenen Signals zustande kommt.
Abb. 2 zeigt das vollständige Schaltbild eines Empfängers, bei dem die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung verwendet wird. Die von der Antenne 15 aufgenommenen
Signale werden über die Spule 17 dem Eingangsgitter einer Pentode 19 zugeführt. Die
Antenne 15 ist aperiodisch, so daß Signale über einen weiten Bereich mit gleicher Amplitude
aufgenommen werden. Die verstärkten Signale werden vom Ausgangskreis der Pen-■
tode abgenommen und über einen Kopplungskondensator 24, einen Lautstärkeregelwider-
stand 26 und einen Kopplungskondensator 45 dem Steuergitter 48 einer Pentode 20 zugeleitet.
Diese Pentode dient gleichzeitig zur Gleichrichtung und Verstärkung. Der Eingangskreis
besteht aus der Spule 42 und dem veränderlichen Kondensator 44. 46 ist der übliche Ableitwiderstand.
Im Anodenkreis der Pentode 20 liegen zur Weiterleitung der Niederfrequenz die Hochfrequenzdrossel
60, die Niederfrequenzdrossel
as 64, zu der der Widerstand 63 parallel liegt,
und der Widerstand 82. Zur Kopplung mit dem Niederfrequenzverstärker dient der Kondensator
65. Der Niederfrequenzverstärker enthält die Verstärkerröhre 21, eine Triode,
3" und die Endröhre 22, die über einen "Transformator
72 miteinander gekoppelt sind. Die Endröhre arbeitet über einen Transformator 92 auf das Wiedergabegerät 93, etwa einen
Lautsprecher.
Die Betriebsspannungen für den Verstärker werden über ein Netzanschlußgerät entweder
einem Gleich- oder einem Wechselspannungsnetz entnommen. Durch Vorschaltwiderstände
werden in bekannter Weise die Schirmgitterspannungen hergestellt, während die Gittervorspannungen
durch Fallwiderstände in den Kathodenleitungen von den Röhren selbst erzeugt werden. Die Heizfäden aller Röhren
liegen in Reihe mit einem Widerstand 95 parallel
zu den Netzklemmen. Der Schalter 97 ■ dient zur Einschaltung des Netzgeräts und
gleichzeitig zur Erdung der Antenne. Bei Wechselstrombetrieb wirkt die Diode 23 als Gleichrichter,
während sie bei Gleichstrombetrieb lediglich als Vorspannungswiderstand arbeitet.
Bei der Pentode 20 sind zur Rückkopplung die in Abb. 1 enthaltenen Rückkopplungskreise vorgesehen. Zwischen Anode und dem
gitterseitigen Ende des Eingangskreises liegen in Reihe miteinander der Kondensator 52 und
der veränderliche Widerstand 53. Zwischen Anode und Kathode ist wiederum eine Reihenschaltung
von Widerstand 54, Kondensator 55 und der mit der Spule 42 gekoppelten Spule ^o 42" angeordnet. Das Bremsgitter dient hier
als zweites Rückkopplungsgitter und ist mit dem ikathodenseitigen Ende des Kondensators
verbunden.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schwingkreisspule 42 mit einer weiteren
Spule 42' gekoppelt, die einseitig mit der Schwingkreisspule verbunden ist und deren
anderes Ende über einen Kondensator 43 mit dem Bremsgitter in Verbindung steht. Der
so gebildete Kreis mit den Spulen 42' und 42" und dem Kondensator 43 stellt einen Absorptionskreis
dar, der bewirkt, daß ein sog. Bandausbreitungseffekt eintritt, welcher eine gleichmäßige Beeinflussung des Kreises über
einen vorherbestimmten Empfangsbereich hin gestattet. Das System verhält sich wie ein
Bandfilter, und es wird außerdem die Wirkung der beschriebenen Rückkopplungsanordnungen
erreicht. Obwohl die Arbeitsweise eines solchen Absorptionskreises noch nicht vollkommen geklärt worden ist, ist seine Wirkungsweise,
die eine weitere Verbreitung des oben abgeflachten Teiles einer Resonanzkurve bewirkt, durch Beobachtungen bestätigt.
Der Kreis, welcher mit der Röhre 20 zusammengeschaltet ist, soll jedenfalls so eingestellt
sein, daß er in einer bei der Besprechung der Abb. 1 beschriebenen Art und
Weise arbeitet, damit eine hohe Selektivität und eine wirksame .Verstärkung unter Vermeidung
von Verzerrungen erreicht wird.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Rückkopplung bei Elektronenröhren mit mehreren Rückkopplungskanälen, die eine Ausgangselektrode mit verschiedenen Gittern verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückkopplung auf Steuergitter ausgeübt wird, die durch auf konstantem, positivem Potential liegende Schirmgitter voneinander getrennt sind, und daß die Rückkopplung in allen Kanälen unabhängig voneinander nach Betrag und Phase derart eingestellt ist, daß die resultierende Rückkopplung von der empfangenen hochfrequenten Schwingung angenähert unabhängig ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Steuergitter gleichen Kennliniencharakters, ζ. Β. Steuergitter hö und Bremsgitter einer Pentode, verwendet werden.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Anode und dem gitterseitigen Ende des Eingangskreises eine Reihenschaltung von Kapazität (11) und Widerstand (12) und zwischen Anode und Kathode eine Reihenschaltung von einem mit der Anode verbundenen Widerstand (9), einem daran anschließenden Kondensator (10) und einer mit der Kathode einerseits, mit dem einenRückkopplungsgitter (6) und dem Kondensator (io) andererseits verbundene Impedanz (13) angeordnet ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als zwischen Kathode (47) und einem Rückkopplungsgitter (50) liegende Impedanz eine mit der Eingangskreisspule (42) gekoppelte Spule (42") dient und außerdem die Gitterseite des Eingangskreises über eine Reihenschaltung einer mit der Eingangsspule gekoppelten Spule (42') und eines Kondensators (43) mit dem gleichen Rückkopplungsgitter verbunden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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