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PHILIPS PATENTVERWALTUNG GMBH, STEINDAMM 94, 2000 HAMBURG 1
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Selbstschwingende Mischstufe mit einem Gegentaktmischer Die Erfindung
bezieht sich auf eine selbstschwingende Mischstufe mit einem Gegentaktmischer, bestehend
aus zwei Transi -toren gleichen Leitfähigkeitstyps, zwischen deren Kollektoren ein
Zwischenfrequenzschwingkreis (ZF-Schwingkreis) angeordnet ist, von dem die symmetrische
Zwischenfrequenzgegentaktspannung über eine induktive Kopplung als unsymmetrische
Zwischenfrequenzspannung abnehmbar ist und an einer Mittenanzapfung des ZF-Schwingkreises
im symmetrischen Nullpunkt der Oszillatorschwingkreis angeschlossen ist, dessen
Rückkopplungsleitung zu den
Eingangselektroden der Transistoren
im symmetrischen Nullpunkt führt und die Emitter-Basis-Strecken beider Transistoren
vom Eingangssignal im Gegentakt angesteuert werden.
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Eine derartige Anordnung ist aus der Fig. 4 der DE-AS 1,222,128 bekannt.
Die bekannte Schaltungsanordnung kann auch als selbständige Mischstufe arbeiten
und dient der multiplikativen Mischung mit Transistoren, wobei zwei Transistoren
im Gegentakt geschaltet sind und beide Transistoren gleichen Leitfähigkeitstyp aufweisen.
Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, daß das lästige Sortieren von Transistoren
mit entgegengesetztem Leitfähigkeitstyp schon wesentlich vereinfacht wird, wenn
Transistoren mit gleichem Leitfähigkeitstyp verwendet werden. Weiterhin hat die
bekannte Schaltungsanordnung den Vorteil, daß weitgehend unerwünschte Harmonische
nicht auftreten, so daß die lästigen Modulationsprodukte, selbstvernur ständlich/bis
zu einem gewissen Modulationsgrad, vernachlässigbar klein bleiben. Auch hinsichtlich
der Kreuzmodulationseigenschaften zeigt diese Schaltungsanordnung bereits gute Ergebnisse,
was besonders deswegen wichtig ist, weil die zunehmende Senderdichte Belegungen
in den Nachbarkanälen auch im Nahempfangsbereich bringt, so daß insbesondere bei
Verwendung derartiger selbstschwingender Mischstufen die Eingangsschaltungsanordnungen
von Fernsehempfängern, und zwar in den sogenannten Fernsehtunern,besonders sorgfältig
aufgebaut werden müssen.
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Nachteilig bei der genannten Schaltungsanordnung nach Fig 4 der DE-AS
1,222,128 ist, daß die dort gezeigten Transistoren,
wenn unerwünschte
Mischprodukte nicht auftreten sollen, gleiche Kennlinienfelder aufweisen müssen,
wenn auch eine gewisse Abgleicharbeit dadurch denkbar ist, daß die beiden im Spannungsteiler
liegenden Widerstände R4 und R5 in der bekannten Schaltungsanordnung einstellbar
ausgebildet werden. Ein weiterer sehr großer Nachteil dieser bekannten Schaltungsanordnung
ist darin zu sehen, daß die beiden Kollektorströme der Transistoren von der induktiven
Mittenanzapfung des Zwischenfrequenzfilters über die Oszillatorspule geführt sind,
so daß die Oszillatorspule L2 der bekannten Anordnung nicht nur nach hochfrequenztechnischen
Gesichtspunkten optimal ausgelegt werden kann, sondern sie muß im besonderen Maße
auch unter Berücksichtigung der hohen Kollektorströme ausgeführt werden, was dicke
Drähte erforderlich macht und damit zu einer vergleichbar schlechten Güte des Oszillatorresonanzkreises
zwangsläufig führt.
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Aus dem Stand der Technik sind weiterhin noch sogenannte Mischverstärker
bekannt geworden, die aber im Prinzip im wesentlichen in Schaltungsanordnungen aufgebaut
sind, die aus der Röhrentechnik bekannt sind. Da das Eingangssignal in unsymmetrischer
Form anfällt und auch das Ausgangssignal, also das Zwischenfrequenzsignal, unsymmetrisch
abnehmbar sein soll, sind bei diesen Schaltungsanordnungen im Eingangs- und im Ausgangskreis
normale Schwingkreise mit einer induktiven Ankopplung vorgesehen, und diese Schwingkreise
sind im Eingangskreis auf der Sekundärseite und im Ausgangskreis auf der Primärseite
in zwei gleiche Induktivitäten aufgeteilt, zu denen dann
parallel
Kondensatoren als frequenzbestimmende Glieder geschaltet sind, die auch noch abstimmbar
ausgeführt sein können, so daß sowohl im Eingangs- als auch im Ausgangskreis echte
normale symmetrische Schwingkreise entstehen und die beiden sich gegenüberliegenden
Enden dieser Schwingkreise führen nunmehr unsymmetrische Spannungen gegen das gemeinsame
Null und gegeneinander symmetrische Spannungen. Diese symmetrischen Spannungen werden
Eingangselektroden von Halbleitern zugeführt, z.B. in einem Ausführungsbeispiel
nach der US-PS 3,727,078 einer Doppel-Feldeffekttransistoranordnung mit entgesetztem
Leitfähigkeitstyp, bei der diese Halbleiteranordnung eine gemeinsame Eletrode aufweist,
an der das Oszillatorsignal einkoppelbar ist. In einer anderen Ausführung nach der
DE-OS 20 59 213 sind zwei Transistoren mit entgesetztem Leitfähigkeitstyp verwendet
worden, die in Emitterschaltung betrieben werden und wegen der entgegengesetzten
Leitfähigkeit der beiden Transistoren wird diesen das Eingangssignal im Gleichtakt
und das Oszillatorsignal im Gleichtakt zugeführt, während das Zwischenfrequenzsignal
als symmetrisches Signal an dem Zwischenfrequenzkreis im Gegentakt auftritt und
dann wieder, wie allgemein bekannt, über eine induktive Kopplung als unsymmetrisches
Zwischenfrequenzsignal abnehmbar ist.
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In einer weiteren Ausführung nach Fig. 2 der DE-OS 20 59 213 ist eine
Spannungsteileranordnung zwischen den Eingangselektroden der beiden genannten Transistoren
entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps gezeigt, wobei ein kapazitiver Spannungsteiler
verwendet
wird, an dessem Nullpunkt dann die Oszillatorspannung anschaltbar ist. Dort ist
aber dann eine verhältnismäßig große Induktivität 11 erforderlich, die im Gegensatz
zu den dort gemachten Ausführungen auf Seite 6 letzter Absatz nicht zur Einspeisung
der Oszillatorspannung dient, sondern eine Drossel ist, um einen Kurzschluß der
Oszillatorspannung, wie in Fig. 2 gezeigt, gegen Masse zu verhindern.
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Die Erfindung geht von diesem Stand der Technik aus. Die Aufgabe nach
der Erfindung bestand darin, eine selbstschwiqpnde Mischstufe derart auszubilden,
daß der Vorteil der Verwendung von Transistoren gleichen Leitfähigkeitstyps erhalten
bleibt, daß weiterhin die Mischstufe sowohl im Eingangs- als auch im Ausgangskreis
vollsymmetrisch ausgebildet ist, damit für den hochwertigen Gegentaktmischer das
Auftreten unerwünschter Harmonischer vermieden wird, was heißt, daß die gesamte
Schatungsanordnung bis zu einem gewissen Modulationsgrad kreuzmodulationsfest ist.
Weiterhin galt es, die in oben genannter DE-AS 1,222,128 als Nachteil auftretende~
Führung der Kollektorströme beider Transistoren über die Oszillatorspule zu vermeiden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einer selbstschwingenden Mischstufe
mit einem Gegentaktmischer der eingangs genannten Art nach der Erfindung u.a. zwecks
Schaffung der symmetrischen Nullpunkte im Eingangs- als auch im Ausgangskreis der
Transistoren je ein kapazitiver Spannungsteiler angeordnet,
die
je eine Brücke zwischen den Hochfrequenzspannung führenden Elektroden der beiden
Transistoren bilden und die Induktivität des ZF-Schwingkreises besteht aus einem
Übertrager, der zwei symmetrische bifilare Wicklungen aufweist, von denen die eine
Wicklung mit ihrem Anfang an Kollektor des einen Transistors und mit ihrem Ende
am unsymmetrischen ZF-Ausgang und von denen die andere Wicklung mit ihrem Anfang
am Kollektor des anderen Transistors und mit ihrem Ende an Masse angeschlossen sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die beiden Hochfrequenzspannung
führenden Elektroden der Transistoren über einstellbare Widerstände mit einer Gleichspannungsquelle
verbunden sein. Weiterhin kann zur Symmetrierung der unsymmetrischen Eingangsspannung
eine bifilare Wicklungen aufweisender Eingangsübertrager angeordnet sein, dessen
eine Wicklung mit ihrem einen Ende mit der Eingangspannungsklemme und mit ihrem
anderen~Ende über einen Koppelkondensator mit dem Emitter des einen Transistors
und dessen andere Wicklung mit ihrem einen Ende mit Masse und mit ihrem anderen
Ende über einen Koppelkondensator mit dem Emitter des anderen Transistors verbunden
sind.
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Ferner kann nach der Erfindung die bifilar gewickelten Wicklungen
des Eingangsübertragers einen Wellenwiderstand von 40 Ohm aufweisen. Der Eingangsübertrager
kann weiterhin aus den auf einen HF-Eisenkern bifilar gewickelten Wicklungen bestehen.
Der Ausgangsübertrager kann einen verschiebbaren
Eisenkern aufweisen.
Der Ausgangübertrager kann zusammen mit der Ausgangskapazität eine A /4-Resonanzleitung
für die ZF-Frequenz bilden. Auch kann weiterhin zwischen den Hochfrequenzspannung
führenden Eingangselektroden der beiden Transistoren ein ZF-Saugkreis angeordnet
sein.
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Wenn die Wicklungen des Ausgangsübertragers symmetrisch angeordnet
sind, sind sie beliebig vertauschbar. Sie sollten symmetrisch ausgeführt sein, damit
der Arbeitspunkt der beiden Transistoren 13 und 14 dann, wenn ausgesuchte Transistoren
hier verwendet werden, bereits deckend in den beiden Kennlinienfeldern liegt und
es somit nicht erforderlich ist, Einstellarbeiten an den Widerständen im Gleichstromkreis
der Eingangselektroden vorzunehmen. Die Wicklungen des Eingangsübertragers sollten
ebenfalls symmetrisch sein, um eine gute Symmetrie des Eingangssignals zwischen
den beiden Eingangselektroden zu erhalten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Die selbstschwingende Mischstufe mit einem Gegentaktmischer nach der
Erfindung besteht in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei aktiven Bauelementen,
nämlich den pnp-Transistoren 13 und 14. Bei entsprechender Ausbildung der Spannungsversorgung
können hier auch npn-Transistoren eingesetzt werden.
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Die beiden pnp-Transistoren 13 und 14 sind mit ihren Basen 46 und
47 zusammengeschlossen und bilden an dem Punkt 40 Symmetrie Null
Dieser
Punkt 40 liegt an einer Gleichspannungsquelle +UB1.
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Er ist ferner über einen sehr großen Kondensator 44 gegen Masse geschaltet,
so daß an dem Punkt 40 keine Hochfrequenzspannung auftreten kann. Die Eingangsspannung
wird dem Gegentaktmischer an der Klemme E eingekoppelt und ist mit UE bezeichnet.
Sie wird symmetriert im Eingangsübertrager 52, der die Wicklungen 10 und 11 aufweist.
Diese Wicklungen sind symmetrisch und bifilar ausgeführt. Sie können aber auch bei
Verwendung bestimmter Bauelemente hinsichtlich ihrer Windungszahl unsymmetrisch
sein. Auf jeden Fall muß gewährleistet sein, daß zwischen Symmetrie Null und den
Hochfrequenz führenden Spannungen Symmetrie herrscht, so daß die in der Schaltungsanordnung
mit UIE bezeichnete Spannung eine symmetrische Spannung gegenüber Symmetrie Null
ist. Diese Spannung wird über Koppelkondensatoren 42 und 43 den einen Eingangselektroden
der Transistoren 13 und 14 zugeführt, und zwar den Emittern 50 und 51. Die hier
verstärkte Spannung gelangt über die Kollektoren 48 und 49 wieder als symmetrische
Spannung U1 in den Ausgangskreis, wobei diese Spannung U1 die Zwischenfrequenzgegentaktspannung
ist, während die Spannung U7 die Eingangsgegentaktspannung ist. Der Zwischenfrequenzkreis
besteht nun aus den folgenden einzelnen Bauelementen: Zunächst ist die Induktivität
des Zwischenfrequenzschwingkreises in zwei Wicklungen aufgeteilt, die mit 15 und
16 bezeichnet sind, symmetrisch zueinander sind und bifilar gewickelt sind und infolge
der Anordnung nach der Erfindung die Aufgabe des Ausgangsübertragers gleichzeitig
aufweisen, wobei an den Anfängen der Wicklungen das symmetrische Zwischenfrequenzsignal
im
Gegentakt steht und an den Enden der Wicklungen das unsymmetrische Zwischenfrequenzsignal,
wobei der Anfang der Wicklung 15 mit 17 und das Ende der Wicklung 15 mit 21 bezeichnet
sind. Dieses Ende 21 der Wicklung 15 führt zu dem das Zwischenfrequenzsignal als
unsymmetrische Spannung aufweisenden Ausgangspunkt A. Die andere Wicklung 16 ist
mit ihrem Anfang 18 mit der Kollektorelektrode 49 des Transistors 14 verbunden und
mit ihrem Ende 22 gegen Masse geschaltet, so daß oben genannte Wirkung eintritt.
Dieser Ausgangsübertrager 53 kann einen Eisenkern aufweisen, der verschiebbar ausgebildet
ist, um die Zwischenfrequenz abstimmen zu können.
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Wie in der Tunertechnik für die Verwendung einer derartigen Mischstufe
in Fernsehempfänger-Eingangsschaltungsanordnung allgemein üblich, kann nunmehr dieser
Ausgangsübertrager auch in Form einerÄ/4-Resonanzleitung ausgebildet werden, wobei
die Kapazität 41 mit einbezogen ist und sich A auf die Zwischenfrequenz bezieht.
Parallel zum Zwischenfrequenzschwingkreis endeten Teil dieses bildend liegt zwischen
den Punkten 19 und 20 im Ausgangskreis der beiden Transistoren 13 und 14 und verbunden
mit ihren Kollektoren 48 bzw. 49 ein aus zwei Kondensatoren 1 und 1' bestehender
Spannungsteiler, dessen Symmetrienullpunkt 3 mit Ausgang 45 des Oszillatorschwingkreises
verbunden ist. Genau symmetrisch hierzu liegen im Eingangskreis der beiden Transistoren
13 und 14 zwischen den Elektroden, nämlich den Emittern 50 und 51, zwischen den
Punkten 24 und 25 die beiden ebenfalls einen kapazitiven Spannungsteiler bildenden
Kondensatoren 7 und 7', die auf Spannung Null bzw. Symmetrie Null am Punkt 6 mit
der
Rückkopplungsleitung 5 des Oszillators verbunden sind. Die
Oszillatorspannung wird hier also sowohl im Eingangs- als auch im Ausgangskreis
kapazitiv eingekoppelt, was nicht nur schaltungstechnisch sehr große Vorteile hat,
weil Kondensatoren sowohl als konzentrier-te Bauelemente als auch in der sogenannten
IC-Technik leicht verwirklichbar sind, sondern weil hier eine echte Abtrennung der
Gleichspannungskreise im Gegentaktmischer gegen den Gleichspannungskreis des Oszillators
erfolgen kann.
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Die Rückkopplungsspannung ist mit URU bezeichnet. Der Oszillatorkreis
besteht im wesentlichen aus einem Schwingkreis 4. Es sind zwar Induktivitäten angedeutet,
von denen die eine mit dem Schalter S kurzgeschlossen werden kann, und zwar zwecks
Bereichsumschaltung. Die frequenzbestimmenden Glieder im Schwingkreis 4 bestehen
aus einer Kapazität 34 und einer abstimmbaren sogenannten Kapazitätsdiode 33, die
die Abstimmspannung UA über den Vorwiderstand 37 erhält. Es ist eine weitere Kapazitätsdiode
32 mit einem Vorwiderstand 36 vorhanden.
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Wie nachfolgend noch näher ausgeführt, genügen zur Schwingungsanfachung
für kleine Frequenzhübe, Europäische Normen der Bänder I und III, die Symmetrierkondensatoren
7 und 7' als Rückkopplungskondensatoren. Der gesonderte Rückkopplungskondensator
35 ist dann kurzzuschließen, während die Kapazitätsdiode 32 und deren Ableitwiderstand
36 entfallen. Bei großen Frequenzhüben, z.B. für Kabelfernsehen, ist es zweckmäßiger,
mit
Hilfe der Kapazitätsdiode 32 eine gleitende Rückkopplung zu erzeugen. So ist eine
gleichmäßige Schwingamplitude über den gesamten Frequenzbereich gewährleistet. Der
Rückkopplungskondensator 35 könnte in diesem Fall wegbleiben. Doch hat sich gezeigt,
daß eine geringfügige Zusatzrückkopplung von etwa 0,68 pF für das obere Bandende
von Vorteil ist.
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Damit die Zwischenfrequenz nicht im Eingang der Schaltungsanordnung
stören kann, ist dort ein Zwischenfrequenzsaugkreis 26, z.B. bestehend aus einer
Serienschaltung einer Kapazität mit einer Induktivität zwischen den Hochfrequenzspannung
führenden Leitungen, also z.B. zwischen den Punkten 24 und 25, angeordnet.
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Der Aufbau der Schaltungsanordnung gewährleistet bei dem selbstschwingenden
Gegentaktmischer neben der erstrebten Verbesserung der Kreuzmodulationseigenschaften
schon von der Schaltungsanordnung her auch eine Beherrschung der möglichen Oszillatorstörleistungen.
Auch ist der Einfluß der Amplitude der Eingangsspannung UE auf die Oszillatorfrequenz
wie auch auf den möglichen größten Ansteuerbereich und die Zwischenfrequenzverstimmung
über den Abstimmbereich auf ein Minimum reduziert.
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Die Ankopplung des Oszillators jeweils bei Symmetrie Null bewirkt,
daß der Oszillator unsymmetrisch schwingt und damit sowohl der Mischerausgang A
wie auch der Mischereingang E oszillatorspannungsfrei bleiben, was dann besonders
wichtig ist, wenn die Konstrukteure Oszillatorfrequenzen innerhalb
des
Empfangsbereiches wählen, wie das z.B. im sogenannten UHF-Band, in den Bändern für
das Kabelfernsehen oder auch im VHF-Band 3 doch üblich ist.
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Der Ausgangsübertrager 53 in seiner Ausbildung als >/4-Resonanz
leitung verhindert zusammen mit dem ZF-Saugkreis 26 im Mischereingang jede mögliche
Entdämpfung der Zwischenfrequenzspannung sowohl in erdsymmetrischer#ls auch in erdunsymmetrischer
Richtung. Dies ist ein besonderer Vorteil des selbstschwingenden Gegentaktmischers
nach der Erfindung gegenüber dem selbstschwingenden Eintaktmischer, weil bei letzterem
und bei großer Empfangsbereichsänderungeine Verstimmung der Zwischenfrequenzspannung
möglich ist, was bei diesen bisweilen dazu geführt hat, daß recht oft dem wesentlich
aufwendrigen fremdgesteuerten Mischer der Vorzug gegeben wurde, also von dem Prinzip
der sogenannten selbstschwingenden Mischstufe abgegangen wurde.
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Zwecks Nachjustierung der Arbeitspunkte der Transistoren ist die Emitterelektrode
50 des pnp-Transistors 13 über einen einstellbaren Widerstand 38 mit der Spannungsquelle
+UB2 verbunden und der Emitter 51 des pnp-Transistors 14 über einen einstellbaren
Widerstand 39 mit der Spannungsquelle +UB2.
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Diese Widerstände 38 und 39 müssen nur dann einstellbar ausgebildet
werden, wenn eine Möglichkeit geschaffen werden soll, die ungleichen Transistoren
13 und 14 hinsichtlich der Arbeitspunkte anzupassen. Sie wären z.B. für hochwertige
Tuner einzubauen, in denen Reparaturen möglich sein können, wenn nur ein
Transistor
ausgefallen ist und nicht das gesamte ausgesuchte Pärchen 13, 14 ausgewechselt werden
soll, und zwar aus Kostengründen. In diesem Falle ist eine recht optimale Symmetrierung
durch Einstellung der Widerstände 38 und 39 möglich.
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Die Verwendung einstellbarer Widerstände ist an sich in Hochfrequenz
führenden Kreisen problematisch. Für den Symmetrieabgleich, falls er überhaupt erforderlich
ist, wäre eine gleichspannungsmäßige Auftrennung der auf Nullpotential liegenden
Basen und deren getrennte Regelung zweckmäßiger. Da aber dieses Verfahren allgemein
bekannt ist, soll die Regelung der Widerstände 38 bzw. 39 den dargestellten Zweck
im Prinzip zeigen.
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Der Eingangsübertrager stellt an sich die Umkehrung des Ausgangsübertragers
53 dar. So wie dieser aus der erdsymmetrischen Spannung U1 die unsymmetrische Ausgangsspannung
UZE am Punkte A erzeugt, bildet der Eingangsübertrager 52 aus der unsymmetrischen
Eingangsspannung UE die erdsymmetrische Steuerspannung UE. In beiden Fällen gewährleistet
die bifilare, d.h.
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die aus zwei parallelgeführten Drähten bestehende Wicklung, die Symmetrie.
Die Versuche haben dies auch vollauf bestätigt.
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Die Schaltungsanordnung wurde mit folgenden Werten realisiert: Die
Kondensatoren 1 und 1 hatten Werte von etwa 1,0 pF.
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Der Oszillatorschwingkreis 4 wurde entsprechend dem gewünschten Abstimmbereich
ausgeführt. Die Dimensionierungsvorschriften hierfür sind bekannt und brauchen hier
nicht im einzelnen angegeben zu werden.
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Die Kondensatoren 7 und 7' hatten Werte von etwa 27 pF.
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Der Eingangsübertrager 52 war mit symmetrisch bifilaren Wicklungen
10 und 11 ausgeführt und stellte eine Energieleitung von 40 Ohm bei der Eingangsfrequenz
dar.
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Die Transistoren 13 und 14 waren pnp-Transistoren, z.B der Type AF
367, BF 967 o.ä. je nach Frequenzbereich.
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Der Ausgangsübertrager 53 war mit seinen Wicklungen 15 und 16 auf
die Zwischenfrequenz von z.B. 38 MHz abgestimmt. Dabei war die Größe des Kondensators
41 z.B. 3,9 pF.
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Der Zwischenfrequenzsaugkreis 56 wies eine Kapazität C von 820 pF
und eine Induktivität 11 von 2,4 x 10 8 Hy auf Die Kapazitätsdioden 32 und 33 konnten
je nach Abstimmhub die Typen BB 209, BB 309 o.ä. sein.
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Der Kondensator 34 hatte eine Größe von etwa 68 pF.
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Der Kondensator 35 hatte eine Größe von etwa 0,68 pF.
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Die Widerstände hatten etwa folgende Werte: 36 etwa 10 kOhm, 37 etwa
39 k0hm, 38 = 39 = je etwa 680 Ohm und die Kondensatoren 42 = 43 = 44 hatten Werte
von je etwa 1,8 nF.
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Die Spannung 40 = +UBl wurde je nach Transistortyp über einen Spannungsteiler
fest eingestellt, wobei als Einstell-Kriterium das Rauschminimum dient.
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Die Kondensatoren 7 und 7', die Kapazitätsdioden 32 und 33, die Kondensatoren
34 und 35 gelten für einen Abstimmbereich von etwa 48 bis 105 MHz bzw. 112 bis 287
MHz.
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Für die üblichen Bereiche imVHF-Band I, d.h. von etwa 48 bis 68 MKz
und im VHF-Band III, d.h. von etwa 175 bzw. 225 MEz und das UHF-Band können die
Bauelemente 32, 35 und 36 entfallen. Die Kondensatoren 7 und 7 r werden dann in
je etwa 1,2 pF geändert und der Brückenmittelpunkt 6 wird unmittelbar mit den Punkt
45 des Oszillatorschwingkreises 4 verbunden.
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Für UHF wird außerdem die Größe der Kondensatoren 1 und 1 in etwa
0,82 pF geändert.