DE680794C - Verfahren zur Herstellung von kunstseidenen Effektfaeden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kunstseidenen Effektfaeden

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Publication number
DE680794C
DE680794C DEB176807D DEB0176807D DE680794C DE 680794 C DE680794 C DE 680794C DE B176807 D DEB176807 D DE B176807D DE B0176807 D DEB0176807 D DE B0176807D DE 680794 C DE680794 C DE 680794C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
production
capillary
artificial silk
spinning
Prior art date
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Expired
Application number
DEB176807D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Franz Hoelkeskamp
Dr Ewald Knehe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bemberg AG
Original Assignee
Bemberg AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Bemberg AG filed Critical Bemberg AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE680794C publication Critical patent/DE680794C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/20Formation of filaments, threads, or the like with varying denier along their length

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kunstseidenen Effektfäden Eine der Hauptforderun;g@en bei der Herstellung der üblichem Kunstseide ist die Erzeugung eines Fadens bzsv. Fadenbündels von ganz gleichmäßigem Titer, was zur Voraussetzung hat, daß die Zufuhr der Spinnlösung zur Düse gleichmäßig erfolgt. In hestimmten Fällen hat man indessen bewußt auf die Gewinnung von Kunstseidefäden von nicht gleichbleibendem Titer hingearbeitet, indem man die Förderung der Spinnlösung unregelmäßig gestaltete, indem man entweder :die Spinnpumpe selbst ruckweise fördern ließ oder indem man durch Einbau .entsprechender, an sich bekannter Vorrichtungen Stromstöße in der Zufuhr .erzeugte. Die mit Hilfe solcher Mittel gewonnenen Kunstseidefäden besitzen abwechselnd stark ausgeprägte Verdickungen und Verdünnungen, welche dem Faden schon rein äußerlich das charakteristische Aussehen des sog. Knotengarnes verleihen. Es ist nun gefunden worden, !d,aß man überraschenderweise zu völlig anders gearteten kunstseidenen Effektfäden von krausem und kernigem Aussehen, insbesondere beim _Trichterspinnverfahren, dadurch gelangt, daß die Spinnlösung durch die reit verhältnismäßig weiten öffnunge;n versehene Spinndüse derart stoßweise gedrückt wird, daß die minutliche Periodenzahl der Stöße @etwa t oo bis aoo beträgt und die so erzeugten Kapillarf.äden von schwankender Dicke mittels eines langsam wirkenden Fällbadstromes gestreckt werden, worauf der gesamte Fadenschaft in an sich bekannter Weise zu Ende gefällt, weitergeführt und nachbehandelt wird.
  • Die nach einem solchen Verfahren gewonnenen Effd#ktf.äden zeichnen sich dadurch aus, daß sie äußerlich einen mehr oder weniger gleichmäßigen Fadenschaft aufweisen, im Innern des Fadenschaftes aber ganz bemerkenswerte Bund eigentümliche Ungleicbm. äßigkeiten zeigen. Die einzelnen Kapillarfäden haben in der Längsrichtung eine verschiedene Dicke, ohne da.ß der Gesamtfadenschaft deshalb selbst Titersch-wankungen zu haben braucht. Im allgemeinen findet man, daß beiden erfindungsgemäß erzeugten Effektfäden die dicken und dünnen Stellen der einzelnen Kapillarfäden ungleichmäßig verteilt sind bzw. daß die Verdickungen der verschiedenen zum Fadenschaft gehörenden Kapillarfäden nicht zusammentreffen. Die neuartige Kunstseide hat zudem auch das Eigentfimliche, daß sie eine: gewisse Härte aufweist, ohne allerdings im alten Sinne als ,eine harte oder gar unbrauchbare Ware angesehen werden zu müssen. Es kommt dies daher, daß in ganz unregelmäßiger Verteilung im Innern des Fadenschaftes einzelne Kapillarfäden zu zweien oder auch zu mehreren miteinander verklebt sind, und demzufolge ist der Fadenschaft mit kleinen, länglichen Verklebungen durchsetzt. Diese länglichen V:erklebungsstellen scheinen der neuartigen Kunstseide nicht nur eine gewisse Härte, einen gewissen Kern zu .geben, sondern auch ein gewisses krauses Aussehen, so daß man beinahe von gekräuselter Seide sprechen könnte. Es scheint dies darauf zurückzuführen zu sein, daß diese mehr oder weniger isolierten verklebten Stellen beim Trocknen sich .,etwas verwerfen, wahrscheinlich :auch stärher schrumpfen als die übrigen dünneren und u.nverklebten Teile des Fadens, so d.aß eine Verkürzung gegenüber den anderen Fadenteilen eintritt und demzufolge die Erscheinung einer gewissen Kräuselung hervortritt.
  • Wenn Spinnstoff irgendwelcher Art stoßweise durch Spinndüsen mit verhältnismäßig weiten Kapillaröf nungen von meh regen Zehntelmillimeter n, beispielsweise von 5, 8, i o, Weite in ein milde wirkendes Fällbadeintreten gelassen wird und mittels -dieses Fällbadstromes die frisch gefällten Kapillarfäden ausgestreckt werden, gelangt man zu den neuartigen Effektfäden. Man kann die in allmählicher Verfestigung begriffenen Kapillarfäden in an sich bekannter Weise zu einem Gesamtfadenschaft zusammenfassen, weiterführen rund weiterbehandeln. Die Ausbildung der beschriebenen verdickten Stellen in den Einzelfäden und ihre Verteilung harn man bei Verwendung durchsichtiger Fällbäder leicht beobachten.
  • Die Gewinnung der neuartigen Effektfäden ist an eine bestimmte Art und Stärke der stoßweisen Hindurchführung des Spinnstoffes durch die Spinnöffnungen ,gebunden. Hinsichtlich der Größe des Spinnstoffstoßes lassen sich die näheren günstigen Umstände leicht durch einen Vorversuch ermitteln. Hinsichtlich der Anzahl der Stöße jedoch wurde gefunden, daß man zur Erzielung des erstrebten Effektes an die Innehaltung einer bestimmten Zahl der Stöße in der Zeiteinheit gebunden ist. So hat :es sich ergeben, daß man für Spinngeschwindigkeiten, wie sie b:eispielsweise bei der Herstellung von Kunstseide aus Kupferoxydammonia,c-elluloseläsung üblich sind, am besten bei einer Stoßzahl von ioo bis Zoo je Minute arbeitet. Hinsichtlich der Art und Weise der Erzeugung der Stöße zur Beeinflussung des Durchtritts des Spinnstoffes an der Düse kann man sich mannigfaltiger Mittel bedienen. In einfachen Fällen kommt man schon zum Ziele, wenn man in das letzte Stück der Rohrleitung vor der Spinndüse, zcveckrn.äßig unmittelbar vor derselben, einen Reib.erhahn einbaut und mittels eines geeigneten Mechanismus das Küken entsprechend oft abwechselnd schließt und :öffnet.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Effektfäden besitzen keine Ähnlichkeit mit dem bckannten sog. Kunstseideknotengarn; sie können auch nicht wie dieses ,als Imitation von Leinengewebe u. dgl. benutzt werden. Ihr Auss,.h.en ähnelt vielmehr einer gekräuselten Kunstseide, ohne daß sie indessen dieser wirlklich gleichen. Ausführungsbeispiel Gewöhnliche Kup£eroxydammoniakcelluloselösung, wie sie zur Herstellung von normaler Kunstseide verwendet wird, wird durch eine Rohrleitung der Nickelspinndüse zugeführt, welche 9o Löcher von je o,8 mm Kapillarbohrungen besitzt. Wenige Zentimeter vor der Düse ist ein kleiner Kükenhahn eingebaut. Auf das Küken kommt eine Schubstange mittels, eines entsprechenden Getriebes zur Einwirkung, welches das Küken 128mal je Minute öffnet und schließt, und zwar von voller Öffnung bis zu etwa einem Drittel des Durchlasses. Die Spinndüse preßt die flüssigen Kapillarfäden stoßweise in den beim Kupferseidespinnverfahren bekannten Spinntrichter, der von mehr oder weniger enthärtetem und temperiertem Spinnwasser durchflossen ist, das die Kapillarfäden mit entsprechender Strömung ausstreckt. Die vorgehärteten Kapillarfäden mit ihren beschriebenen ungleichmäßig verteilten Verdickungen und Verdünnungen sind in dem gläsernen Spinntrichter deutlich sichtbar. Die K.apillarfäden werden am Ausgang des Spinntrichters zusammengefaßt,und der Gesamtfad.enschaft wird dann der Absäueru.ng bzw. Entkupferung in der üblichen Art und Weise entgegenge@-führt und in an sich bekannter Weise weiterbehandelt.

Claims (1)

  1. PATrN'rAN S1 IZUCII Verfahren zur Herstellung von kunstseidenen Effektfäden von krausem und kernigem Aussehen, insbesondere beim Trichterspi.nnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnlösung durch die mit verhältnismäßig weiten öffnungen versehene Spinndüse derart stoßweise gedrückt wird, daß die minutliche Periodenzahl der Stöße etwa roo bis zoo beträgt und die so erzeugten Kapillarfäden von schwankender Dicke mittels Beines langsam wirkenden Fällhadstromes gestreckt werden, worauf der gesamte Fadenschaft in an sich bekannter Weise zu Ende befällt, weitergeführt: und nachbehandelt wird.
DEB176807D 1936-12-29 1936-12-30 Verfahren zur Herstellung von kunstseidenen Effektfaeden Expired DE680794C (de)

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DE202513X 1936-12-29
DEB176807D DE680794C (de) 1936-12-29 1936-12-30 Verfahren zur Herstellung von kunstseidenen Effektfaeden

Publications (1)

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DE680794C true DE680794C (de) 1939-09-07

Family

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DEB176807D Expired DE680794C (de) 1936-12-29 1936-12-30 Verfahren zur Herstellung von kunstseidenen Effektfaeden

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DE (1) DE680794C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE866077C (de) * 1944-07-11 1953-02-05 Spinnfaser A G Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viscose
DE1094643B (de) * 1957-08-23 1960-12-08 Owens Corning Fiberglass Corp Verfahren zum Herstellen eines ein lockeres Gefuege aufweisenden Fadenbuendels

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE866077C (de) * 1944-07-11 1953-02-05 Spinnfaser A G Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viscose
DE1094643B (de) * 1957-08-23 1960-12-08 Owens Corning Fiberglass Corp Verfahren zum Herstellen eines ein lockeres Gefuege aufweisenden Fadenbuendels

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