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Kinogerät, insbesondere Aufnahmekamera für Schmalfilm Die Erfindung
bezieht sich auf ein Kinogerät, insbesondere eine Aufnahmekamera für Schmalfilm,
mit einem einzigen Auslöseglied, das bei seiner Betätigung in der einen Richtung
das Triebwerk für ein Einzelbild und bei der Betätigung in der anderen Richtung
auf Dauerlauf einschaltet.
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Bei einer bekannten Aufnahmekamera dieser Art wird das Auslöseglied
durch Drehen zuerst auf Einzelbild oder Dauerlauf eingestellt und dann durch Längsverschieben
das Triebwerk für die betreffende Laufart ausgelöst. Es waren also zur Auslösung
eines Einzelbildes zwei verschiedene Handgriffe erforderlich, wenn der Auslöseknopf
vorher auf Dauerlauf eingestellt war, bzw. umgekehrt. Auch bei einer anderen Ausführungsform,
bei der das Auslöseglied sowohl für die Einschaltung eines Einzelbildes als auch
für Dauerlauf in derselben Ebene geführt war, bestand ein ähnlicher Nachteil. Denn
der Auslöseknopf war in einem U-förmigen Schlitz geführt und mußte jeweils in dein
Verbindungssteg zwischen den beiden (-Schenkeln zunächst auf die gewünschte Betriebsart
eingestellt werden, worauf dann durch die zweite Bewegung innerhalb des jeweiligen
(-Schenkels das Triebwerk ausgelöst wurde. Es ist ferner bekannt, den Auslöseknopf
aus einer Mittelstellung heraus in zwei einander entgegengesetzte Richtungen zu
bewegen, wobei zugleich mit der Bewegung aus der Mittelstellung in die Einzelbildstellung
und auch mit der Bewegung aus der Mittelstellung in die um 18o" versetzte Dau@erl.aufstellung
das Triebwerk ausgelöst wird.
Diese Ausführung hat den Nachteil,
daß der Auslöseknopf hei seiner Rückführung in die Mittelstellung versehentlich
in die entgegengesetzte Auslösestellung gelangen kann; oder man ist gezwungen, um
solle Fehlschaltungen mit einiger Sicherheit zu t meiden, verwickelte und teure
Sperrvorrich4I, tungen einzubauen.
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Die Erfindung bezweckt,: derartige Nachteile mit einfachen Mitteln
zu beseitigen. Dies wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß
die beiden Schalteinrichtungen des Auslösegliedes für Einzelbild und Dauerlauf sich
in der gemeinsamen Mittel-und Ruhestellung in einer zu' der Kamerawand, an welcher
das Auslöseglied angebracht ist, parallelen Ebene (mindestens annähernd) rechtwinklig
treffen. Als besonders zweckmäßige und einfache Ausführung kommt eine solche in
Frage, bei der die Schaltwege auf dem Mantel eines Zylinders verlaufen. Daß der
Auslöseknopf sich dabei in der einen Schalteinrichtung aus der Ebene der Gehäusewand
entfernt bzw. sich dieser nähert, ist ein erheblicher Vorteil insofern, als hierdurch
eine bedeutende Vereinfachung der Auslösevorrichtung und eine Verringerung der Zahl
der Einzelteile erreicht werden kann und durch die verschiedene Art der Bedienung
Fehlbedienungen durch Verwechslung vermieden werden. .
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Bereits bekannt war eine Kinoaufnahmekamera, bei welcher der Aüslöseknopf
für Dauerlauf auf einer drehbaren und längs verschieblichen Achse befestigt war,
wobei durch Drehung dieser Achse das Antriebswerk vorübergehend gebremst werden
konnte. Diese bekannte Einrichtung hatte den Zweck, zwischen in nicht allzu großem
Zeitabstand aufeinanderfolgenden aufzunehmenden Vorgängen einen filmsparenden Betriebszustand
der Kamera einzuschalten. Für Einzelbildaufnahmen war sie nicht geeignet.
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Die Zeichnungen stellen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dar, und zwar zeigen Abb. i eine Seitenansicht einer Auslösevorrichtung gemäß der
Erfindung; Abb. 2 und 3 je einen Schnitt nach Linie 11-II in Abb. i bei verschiedener
Stellung der Teile, wobei in Abb. 2 die oberhalb der Schnittlinie liegenden: Teile
strichpunktiert dargestellt sind, Abb. q. eine Öffnung in der Gehäusewand der Kamera;
durch die das Auslöseglied hindurchragt, Abb.5 eine Seitenansicht einer anderen
Ausführungsform, Abb.6 und 7 je einen Schnitt nach Linie VI-VI in Abb-. 5 bei verschiedener
Stellung der Teile, Abb.8 eine Öffnung in der Gehäusewand der Kamera, durch die
das Auslöseglied "hin-,. durchragt, sowie eine Sperrvorrichtung; Abb. 9 ein Schaltbrett.
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- t ist eine Gehäusewand einer Schmalfilnz-'a.nfnahmekamera, an der
zwei Lager- in b;-iebiger Weise befestigt sind: In den Lagern 2 ist eine Welle 3
drehbar und längs verschiebbar gelagert. Auf der Welle 3 sind eine Platte ¢ und
zwei Abstandringe 5 angeordnet, die durch eine Feder 6 ständig nach oben in Abb.
i gedrückt werden. Die Form der Platte q. ist am deutlichsten aus den Abb. 2 und
3 erkennbar. Sie hat einen Hals 7, mit dem sie gemäß Abb.2 durch eine öifnung 8
der Gehäusewand hindurchragt, und hat außen einen geriffelten zylindrischen Kopf
g. Durch Drehen mit dem Finger kann der Kopf 9 gegen die Wirkung einer Feder io
in der Öffnung 8 aus der Stellung gemäß Abb. 2 in diejenige gemäß Abb. 3 gebracht
werden.
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An der Platte 4 sind zwei Anschläge i i, i2 vorgesehen. Von diesen
kann gemäß Abb.2 und 3 je nach der Stellung der Platte der eine oder der andere
mit einem Stift oder Nocken 13 einer Scheibe 14 zusämmenarb°iten. Die Scheibe 14
und ein Umlaufv ersehluß 15 sind auf einer Welle 16 befestigt, die vom Triebwerk
der Kamera, z. B. durch einen nicht dargestellten Federmotor, in der Richtung eines
Pfeiles 17 angetrieben wird: In der Stellung gemäß Abb. 2 liegt der Nocken 13 an
dem Anschlag i i an. Wird durch Drehen des Knopfes 9 an dessen zylindrischem Rand
der Anschlag i i aus der Bahn des Nockens 13 verschwenkt, bis der Ansatz 18 gemäß
Abb. 3 an der Gehäusewand anliegt, so. wird der Nocken freigegeben. Er gelangt nunmehr
zunächst in die Lücke 19 der Platte :I und wird dann nach -einer knappen
Umdrehung der Welle 16 von dem zweiten Anschlag 12 angehalten (4bb. 3), nachdem
eine einzige Belichtung des Films im Bildfenster 20 stattgefunden hat. Die Bewegung
des Knopfes oder Auslösegliedes 9 aus der Stellung gemäß Abb: 2 in diejenige nach
Abb. 3 ist also eine Einzelbildschaltung.
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Das eine Ende der Platte q., die in Abb. links über die Gehäusewand
i vorstellt, ist gemäß Abb. i oben hei 22 etwas abgeschrägt. Diese Abschrägung 22
ist mit Riefen versehen, damit sie leicht mit dem Finger erfaßt werden kann, um
die ganze Plätte :a. mit der Welle 3 gegen die Wirkung der Feder 6 Bach unten in
Abb. i zu schieben. Für die Abwärtsbewegung ist der Hals 7 der Platte in einer,
unteren Verlängerung 2 1 der Öffnung 8 geführt. Wenn der Hals 7 am unteren Ende
der Verlängerung 2i zur Anlage gekommen ist, hat die Platte.. die in Abb. i strichpunktiert
dargestellte Stellung. Hierbei
ist der Nocken 13 von dem Anschlag
11 frei, und das Getriebe kann so lange umlaufen, bis beim Loslassen des Fingers
die Platte wieder nach oben gegangen und der Anschlag 11 den Nocken 13 wieder erreicht
hat. Durch Herunterdrücken des Knopfes oder Auslösegliedes 9 nach unten in Abb.
1 wird also die Kamera auf Dauerlauf eingestellt und bei der Aufwärtsbewegung wieder
stillgesetzt.
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Das Stillsetzen kann selbsttätig durch die Feder 6 oder durch Aufwärtsschieben
des Auslösegliedes 9 mit dem Finger bewirkt werden. Die Aufwärtsbewegung ist durch
das obere rechte Ende des Schlitzes 8, 21 begrenzt. In entsprechender Weise erfolgt
auch die Rückbewegung des Auslösegliedes 9 aus der Einzelbildschaltstellung gemäß
Abb.3 durch die Feder 1o oder durch Drehen mit dem aufliegenden Finger. Hierbei
kann nicht versehentlich zu weit gedreht und dabei auf Dauerlauf geschaltet werden,
obwohl auch dieses Mal das Auslöseglied vollständig in dieselbe Ruhestellung zurückgeht,
von der aus es auch unmittelbar in die Da,uerlaufstellung gebracht wird. Dies liegt
daran, daß sich die beiden Schaltrichtungen für Einzelbild und Dauerlauf bei dem
dargegestellten Ausführungsbeispiel in ihrer gem@@insamen Ruhestellung rechtwinklig
zueinander treffen und so der Begrenzungsschlitz 8, ai für die Bewegung des Halses
in beiden Rückführrichtungen einen einfachen und billigen Endanschlag bildet, ohne
daß noch eine weitere Sicherung erforderlich wäre. Der grundsätzliche Unterschied
in der Auslösung für Dauerlauf durch Verschieben und für Einzelbild durch Verdrehen
des Auslösegliedes hat außerdem noch den nicht zu unterschätzenden Vorteil, daß
Verwechslungen bei der Bedienung nicht so leicht vorkommen, als wenn beide Schaltungen
durch dieselbe Art der Betätigung, beispielsweise durch Verschieben eines Knopfes
an einer Kamerawand entlang, durchgeführt werden miißten.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung gemäß Abb. 5 bis 8
ist :eine längs verschiebbare und drehbare Welle 25 in zwei Lagern -26, 27 einer
Kameraseitenwand 28 angeordnet. Gegen das untere Lager 27 und eine durch einen Stift
29 befestigte Scheibe 30 stützt sich eine Feder 31 ab, die die Welle 2,q
(lauernd nach oben in Abb. 1 zu schieben sucht. Am unteren Ende der Welle 25 ist
eine kleine Scheibe 32 zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung angebracht sowie :eine
Platte 34 mit Anschlägen 35, 36 (Abb, 6 und 7), die den Anschlägen 11, 12 in Abb.2
und 3 entsprechen. Als Au.slöseglied dient bei dieser Ausführungsform ein Knopf
37, der durch einen Stift 38 mit der Welle 25 verbunden ist. Der Stift 38 ist in
einem Schlitz 39 der I Gehäusewand 28 derart geführt, daß er aus der in Abb.8 dargestellten
Lage wahlweise nach unten bewegt oder nach links (Abb. 7) gedreht werden kann. Da
die Anschläge 35, 36 grundsätzlich in derselben Weise wie die Anschläge 11, 12 mit
dem Nocken 13 zusammenarbeiten, bewirkt die Abwärtsbewegung des Auslöseknopfes 37,
daß der eine Anschlag 35 in die in Abb,. 5 strichpunktiert dargestellte Lage gelangt
und so die Kamera auf Dauerlauf schaltet. Und die Drehung des Auslöseknopfes 37
aus der Lage gemäß Abb. 6 in die schiefe Lage gemäß Abb.7 bewirkt die Einzelbildschaltung.
Als Endanschläge bei der Einstellung auf Dauerlauf und zurück in die Ruhestellung
dienen die untere und obere Begrenzung des rechten Teils des Schlitzes 39. Die Rechts-
und Linksbewegung des Auslösegliedes ist dagegen durch die Anlage des Stiftes 38
am linken oder rechten Ende des oberen waagerechten Teils des Schlitzes 39 begrenzt.
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Die Trennung der Platte 3.4 von dem Auslöseglied 37 hat im. vorliegenden
Fall darin ihren Grund, daß das Auslöseglied von demselben Schaltbrett :49 (Abb.
9) aus bedienbar sein soll, das auch die anderen Bedienungsteile, z. B. einen Schaltknopf
d.o für die Bildzahleinstellung sowie eine Filmzähluhr 4T, trägt.
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Um das Auslöseglied gegen unbefugte Benutzung und unbeabsichtigtes
Schalten zu sichern, kann es in seiner Ruhestellung noch durch eine zusätzliche
Sicherheitsvorrichtung gesperrt sein, wie beispielsweise aus -Nbb.8 Hervorgeht.
Diese Sicherheitsvorrichtung besteht aus einem Schieber 4.2, der durch einen Längsschlitz43
auf zwei Stiften ,1.4 längs verschiebbar geführt ist und durch einen Bedienungsknopf
46 hin und her geschoben werden kann. Der Längsschlitz 43 steht mit einem weiteren
Schlitz .47 in Verbindung, der sich in Abb. 8 im wesentlichen mit der Gehäuseöffnung
39 deckt. Wird nun der Schieber 42 mit dem Schlitz. 4.7 in der Pfeilrichtung .a.8
verschoben, bis das obere Ende des Schlitzes 4.3 den oberen Stift 44 erreicht hat,
so gelangt der Stift 38 in den Bereich des Schlitzes 43. Bei dieser unteren Stellung
des Knopfes 46 ist es nicht mehr möglich, das Auslöseglied 37 b:zw. den Stift 38
in der Üffnung 39 nach unten oder nach links zu bewegen. Damit ist das Triebwerk
der Kamera gesperrt, bis der Knopf 46 wieder nach oben in die Stellung gemäß Abb.
8 gebracht ist.