DE680359C

DE680359C - Verfahren zur Verhinderung des Sinterns von magnetisierbarem Metallpulver waehrend der Gluehung

Info

Publication number: DE680359C
Application number: DES127915D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Max Kornetzki
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1937-07-04
Filing date: 1937-07-04
Publication date: 1939-08-29

Description

Verfahren zur Verhinderung des Sinterns von magnetisierbarem Metallpulver während der Glühung Es ist in vielen Fällen erforderlich, Metallpulver bei höheren Temperaturen zu glühen, beispielsweise wenn es auf die Verbesserung der Permeabilität von magnetisierbaren Pulvern für Massekerne ankommt, oder wenn eine Abschreckbehandlung zwecks nachträglicher Aushärtung vorgenommen werden soll. Hierbei ist nun ein Zusammensintern des Pulvers unvermeidlich und bedingt eine nachträgliche mechanische Zerkleinerung, die. aber den günstigen Einfluß der Glühbehandlung ganz oder teilweise wieder aufhebt. Es ist daher erwünscht, dafür Sorge zu tragen, daß bei dem Glühen diese Sinterung des Metallpulvers nicht auftritt.
Die Sinterung kann nun dadurch verhindert werden, daß das Pulver durch einen Gasstrom fein verteilt und in diesem Zustand geglüht wird; dieses Verfahren ist jedoch in technischer Hinsicht außerordentlich schwer durchzuführen. Weiterhin können dem zu glühenden Metallpulver glühbeständige Stoffe zugemischt werden, die das Sintern verhindern, z. B. Talkum, Quarzstaub oder Aluminiumoxyd. Diese Stoffe lassen sich aber nach dem Glühen überhaupt nicht oder nur sehr schwer wieder entfernen. Die Beseitigung dieser Zusätze ist jedoch oftmals, insbesondere bei Pulvern, die für Massekerne mit hoher Permeabilität verwendet werden sollen, notwendig, da andernfalls die magnetischen Eigenschaften durch Scherung sehr stark beeinträchtigt werden.
Die Erfindung geht nun einen anderen Weg, um das Sintern des Metallpulvers beim Glühen zu vermeiden, und schlägt hierzu vor, dem Metallpulver vor der Glühung als Füllstoffe solche Stoffe in Pulverform zuzusetzen, die sich nach der Glühung leicht wieder auswaschen lassen. Insbesondere kommen hierfür Calciumcarbonat und/oder Calciumoxyd in Frage.
Zum nachträglichen Auswaschen läßt sich beispielsweise verdünnte Salzsäure verwenden. Insbesondere kommen jedoch solche Flüssigkeiten in Frage, die das Metallpulver, z. B. Eisenpulver, nicht angreifen. So kann mit Vorteil der das Sintern verhindernde Füllstoff mit Wasser, einer wäßrigen Zuckerlösung oder mit einem Glycerin-Wasser-Gemisch ausgewaschen werden. Die Löslichkeit des Calciumcarbonats bzw. Calciumoxyds beträgt hierbei in Wasser etwa o, i 04, in einer 5- bis io o/oigen Zuckerwasserlösung i bis 3 ojo oder in einem Glycerin-Wasser-Gemisch etwa 3 0/0.
Es ist zwar schon bekannt, bei der Herstellung von Körpern aus mit schmierenden Stoffen durchsetzter Metallmasse, beispielsweise für Schleifbürsten, das Metallpulver vor dem Erhitzen mit einem aaswaschbaren Stoff zu mischen, jedoch dient dieses Verfahren einem völlig anderen Zweck. Der aaswaschbare Stoff wird hierbei zugesetzt, um in dem verfestigten Metallkörper nach dem Auswaschen Hohlräume zu hinterlassen, in die der schmierende Stoff, der die Metallmasse durchsetzen soll, eingebracht werden kann. Außerdem wird das Metallpulver zu einem festen Körper zusammengesintert, was bei der Erfindung durch das Zugeben des auswaschbaren Füllstoffes gerade verhindert werden soll.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verhinderung des Sinterns von magnetisierbarem MetalloderLegierungspulver, insbesondere Eisen-oder Eisenlegierungspulver, während der Glühung, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver vor dem Glühen mit einem Füllstoff von pulveriger Form vermischt wird, der in Flüssigkeiten leicht löslich ist, und daß nach der Glühung der Füllstoff aus dem Pulvergemisch durch diese Flüssigkeiten ausgewaschen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Pulver Calciuincarbonat- undloder Calciumoxydpulver zugesetzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder Y, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff nach dem Glühen mit Hilfe von verdünnter Salzsäure ausgewaschen wird. q.. Verfahren nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff nach dem Glühen mit Hilfe einer solchen Flüssigkeit ausgewaschen wird, die, das Metall- oder Legierungspulver nicht angreift. 5. Verfahren nach Anspruch .4, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser als Aaswaschmittel verwendet wird. 6. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß ein Glycerin-Wasser-Gemisch als Aaswaschmittel verwendet wird. 7. Verfahren nach Anspruch., dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Zuckerlösung als Aaswaschmittel verwendet wird. B. Die Anwendung des Verfahrens nach einem dir Ansprüche i bis 7 zur Herstellung von Massehernen aus inagnetisierbaren Metall- oder Legic.rungspulv ern.