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Briefkasten in Verbindung mit einem Abstellraum für Milch und Brötchen
Gegenstand der Erfindung ist ein Kasten zur Aufnahme von Briefen und Zeitungen einerseits
und von Nahrungsmitteln, wie z. B. Milch und Brötchen, andererseits in gesonderten
Abteilungen des Kastens.
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Über der zur Straßenseite liegenden Tür des Kastens befindet sich
der Briefeinwurfschlitz. Die Aufteilung im Innern des Kastens ist so getroffen,
daß unmittelbar unterhalb des Schlitzes eine Trennwand so schräg nach hinten gezogen
ist, daß die für die Postsendungen bestimmte Abteilung unter voller Ausnutzung der
Höhe des Kastens nur einen kleinen Raum des Kastens einnimmt, während der nach vorn
liegende und für die Aufnahme von Milch und Brötchen u. dgl. bestimmte Raum so geräumig
ist, daß ausreichende Mengen dieser Nahrungsmittel eingestellt werden können. Die
nach vorn liegende Tür schließt den Abstellraum für die Nahrungsmittel ab und kann
mit einem genormten Schlüssel vom Lieferanten geöffnet und verschlossen werden.
Innerhalb des Hauses läßt sich der Kasten seitlich oder rückwärtig öffnen, zweckmäßig
durch Spezialschloß, damit von unbefugter Seite eine Entnahme des Inhalts unmöglich
ist. Es sind zwar schon vereinigte Post-und Frühstückskästen bekanntgeworden, die
neben dem Warenaufnahmeabteil ein besonderes Fach für die Postsachen enthalten.
Die dabei vorgeschlagenen Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Entnahme erfordern
aber die Anwendung umständlicher Einrichtungen, da ein selbsttätiger Verschluß des
Kastens durch das Gewicht der eingestellten Waren selbst bewirkt werden soll. Abgesehen
vom erhöhten Herstellungspreis weisen die Kästen auch den Nachteil auf, daß sie
nur von einem Lieferanten benutzt werden kÖnnen und damit den praktischen Bedürfnissen
nicht entsprechen. Außerdem sind diese Kästen teilweise nur von einer Seite aus
zugänglich, so daß ihre Anbringung innerhalb des Hauses erfolgen muß und infolgedessen
Warenlieferant und Postbote nicht von der Straßenseite aus einwerfen bzw. einstellen
können. Auch die Raumaufteilung ist bei den Kästen dieser Art teilweise nicht günstig
gelöst, da Briefabteil und Frühstückskasten nebeneinander verlegt sind.
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Bei anderen vereinigten Brief- und Frühstückskästen, die von der Straßenseite
her zugänglich sind, hat man versucht, eine
Sicherung gegen unbefugte
Entnahme dadurch zu erreichen, daß man die Waren durch einen vor oder hinter dem
Briefabteil liegenden Schacht einwerfen läßt. Diese Ausführung erfordert aber eine
besondere Höhe des gesamten Kastens und bietet außerdem keine Möglichkeit, zerbrechliche
Gegenstände, wie z. B. Milchflasche oder Eier, abzustellen. Bei einer dieser Ausführungsformen
sind außerdem zwei gesondert.zu öffnende Türen, je eine für das Briefabteil und
eine besondere für den Warenabstellraum, vorgesehen, wodurch der bei den eintürigen
Kästen vorhandene Vorteil der besonders praktischen Handhabung auch noch entfällt.
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Es ist auch noch eine andere und sehr primitive Ausführungsform eines
vereinigten Kastens bekanntgeworden, die zwecks Entleerung beider Abteile durch
Öffnen nur einer Tür zwischen dem Briefabteil und dem Warenabstellraum eine im Scharnier
bewegliche Zwischenwand vorsieht. Auch dieser Kasten ist aber nur von einer Seite
aus zugänglich, so daß dem Lieferanten gleichzeitig das Briefabteil zugänglich ist.
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Demgegenüber weist der Kasten gemäß der Erfindung gegenüber den schon
bekanntgewordenen vereinigten Brief- und Frühstückskästen den Vorteil auf, daß das
in einem Kasten vereinte Brief- und Frühstücksabteil für den Lieferanten und den
Postboten von der Straßenseite her zugänglich ist, wobei der Lieferant, ohne daß
das Briefabteil für ihn zugänglich ist, die Waren einstellen kann und sie nicht
wie bei den vorbekannten Einrichtungen einzuwerfen braucht, während der Eigentümer
die Waren und Postsachen durch Öffnen nur einer Tür entnehmen kann.
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Besonders vorteilhaft ist die Raumaufteilung, da der Abstellraum für
die Waren geräumig und der Raum für die Postsachen zwar schmal aber hoch ausgebildet
ist. Der neue Kasten hat die ungefähre Normalhöhe eines Briefkastens, bei dem der
erforderliche Raum für das Warenabteil durch Ausnutzung der Tiefe erhalten wird.
Die Anbringung einer Anzahl Kästen übereinander ist somit in noch handlicher Höhe
möglich.
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Die Erfindung sei noch an zwei zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Abb. r- zeigt eine Vorderansicht des Kastens mit Tür a zum
Milch- und Brötchenabteil und Briefeinwurfschlitz b; Abb. z stellt die Seitenansicht
des Kastens bei geöffneter Tür dar. Unmittelbar unterhalb des Briefeinwurfschlitzes
b ist eine Trennwand c quer durch den Kasteninnenraum schräg nach hinten geführt,
auf der die Briefe und Zeitungen nach hinten gleiten. Diese Trennwand c, die aus
Zweckmäßigkeitsgründen bei e gewinkelt ist, bildet gleichzeitig die Decke und Rückwand
des Milch- und Brötchenabteils d: Durch Öffnen der wohnungsseitig liegenden seitlichen
Tür g lassen sich die Postsachen und die eingestellten Nahrungsmittel gleichzeitig
entnehmen.
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In Abb. 3 A und B ist ein anderes Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es wird ein Längsschnitt durch den Kasten mit rückwärtiger Tür g gezeigt, die dann
zweckmäßig ist, wenn die besondere Anordung des Hauseinganges eine seitliche Öffnung
nicht gestattet. Hier ist der in Abb. s im Winkel geführte untere Teil der Trennwand
c lose für sich ausgebildet und mit Hilfe der dreieckigen Verbindungsseiten um den
Punkt h schwenkbar angeordnet. Dieser bewegliche Teil i wird mit einem kleinen Haken
festgeklemmt, so daß er von der Straßenseite her nicht bewegt werden kann. Praktisch
wird der Kasten also in der Weise entleert, daß beim Öffnen der rückwärtigen Tür
die Postsendungen zunächst entnommen werden. Der bewegliche Teil i der Trennwand
kann dann, wie in Abb. 3 B gezeigt, hochgeschoben und die eingestellten Gegenstände
herausgenommen werden.