DE680311C - Vorrichtung zur Herstellung von durch cycloidische Kurven begrenzten Querschnittsprofilen - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von durch cycloidische Kurven begrenzten QuerschnittsprofilenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
26. AUGUST-1939
26. AUGUST-1939
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vi 680311 KLASSE 67 a GRUPPE 3103
M123762 XIIJo/a
Ernst Krause & Co. A. G. in Wien*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1933 ab
Patenterteilung bekanntgemacht am 3. August 1939
Zur Verbindung von Voll- und Hohlkörpern, wie insbesondere Wellen und Radnaben,
benutzt man häufig sog. Federkeile, die in eine dem Voll- oder Hohlkörper gemeinsame
Nut eingesetzt werden. Bei hohen Beanspruchungen reicht jedoch ein einfacher Federkeil
für die Verbindung einer Welle beispielsweise mit einem Zahnrad nicht aus, so daß man genötigt
ist, mehrere Keile zu verwenden. Das führte zur Schaffung der sog. Sternkeilwelle,
bei der die auf den Umfang der Welle verteilten Keile mit dieser aus einem Stück bestehen.
Bekanntlich ergibt sich aber bei Verwendung einer Sternkeilwelle der Nachteil, daß trotz sorgfältigster Herstellung eine
gleichmäßige Anlage aller Keile in den Nuten des zugehörigen" Hohlkörpers, z. B. Radnabe,
praktisch niemals zu erreichen ist.
Man hat auch schon vorgeschlagen, für sog. Zapfenlochverbindungen, d. h. für die
Lagerung eines Hohlkörpers auf einem Vollkörper unrunde Querschnitte zu verwenden,
in diesem Falle bedarf es überhaupt keines zusätzlichen Haltemittels in Gestalt eines
Keiles, da bei Benutzung eines unrunden Querschnittes für eine Zapfenlochverbindung
schon allein durch die Form des Profils eine Sicherung gegen Verdrehung gewährleistet
ist. Die praktische Einführung unrunder Querschnittsprofile für die Verbindung von Voll- und Hohlkörpern scheiterte
jedoch daran, daß es bisher nicht gelungen ist, Voll- und Hohlkörper mit einer so großen
Genauigkeit auf maschinellem Wege zu erzeugen, daß tatsächlich kongruente Außen-
und Innenprofile entstehen, die auf dem ganzen Umfange ein völlig spielfreies Zusammenpassen
eines Vollkörpers, z. B. Welle, mit dem zugehörigen Hohlkörper, z. B. Radnabe, sichern.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun für die Herstellung, insbesondere durch
Schleifen von unrunden kongruenten Außen- und Innenprofilen an zusammengehörenden
Maschinenteilen, ein Getriebe benutzt, wie es bereits zur Erzeugung von durch cycloidische
Kurven begrenzten scheibenförmigen Körpern (für Verzahnungen) bekanntgeworden ist.
Dieses bekannte Getriebe beruht auf dem Gedanken, dem zu bearbeitenden Werkstück und
dem Werkzeug bzw. dem Werkstück oder dem Werkzeug die durch Zerlegung der Bewegung
des die Kurven erzeugenden Punktes erhaltenen Einzelbewegungen zu erteilen, von denen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ing. Richard Moßdorf in Wien,
die eine eine Bewegung darstellt, deren Winkelgeschwindigkeit der Geschwindigkeit eines
Rollkreismittelpunktes entspricht, während die andere eine Drehbewgung ist, die mit einem
Radius gleich dem Abstande des erzeugenden Punktes von der Rollkreismitte und mit der
Winkelgeschwindigkeit des " Rollkreises erfolgt, wobei zur Erzielung einer hohen Genauigkeit
das Werkzeug immer rechtwinklig ίο zu der herzustellenden Kurve gehalten werden
soll.
Die vorliegende Erfindung macht sich ein
solches Getriebe zunutze, um mit seiner Hilfe die Aufgabe zu lösen, vornehmlich an gehärteten
Teilen völlig kongruente unrunde Außen- und Innenprofile insbesondere durch Schleifen
zu erzeugen, mit dem Erfolg, daß erstmalig rein maschinell ein wirklich einwandfreier
Sitz eines unrunden Hohlkörpers auf einem unrunden Vollkörper, d. h. ein spielfreies
Zusammenpassen von zwei zusammengehörenden unrunden Maschinenteilen, z. B.
Welle und Nabe, erreicht wird. Denn die Benutzung eines Getriebes der vorerwähnten
Art zur gegenseitigen Führung von Werkzeug und Werkstück, und zwar, was besonders
wichtig ist, unter Einhaltung eines stets konstant bleibenden Schnittwinkels sowohl bei
der Außen- als auch bei der Innenbearbeitung hat das Ergebnis, daß an dem Hohlkörper
genau dieselbe unrunde Profilform entsteht wie an dem Vollkörper, so daß bei der
■ Herstellung einer Zapfenlochverbindung, d. h.
bei der Vereinigung des Vollkörpers mit dem Hohlkörper, zwei in mathematischer Hinsicht
identische Kurvenprofile aufeinandertreffen.
Bei der vorzugsweise verwendeten Herstellung der unrunden Querschnittsprofile
durch Schleifen wird zur Erzielung einer hohen Leistungsfähigkeit im Gegensatz zu
dem bereits erwähnten bekannten Getriebe, bei dem stets nur eine Punktberührung zwischen
Werkzeug (Schleifscheibe) und Werkstück stattfindet, die Anordnung so getroffen,
daß die Achse der das Außenprofil bearbeitenden Schleifscheibe und die Achse der das
Innenprofil bearbeitenden Schleifscheibe in ein und derselben, durch die gemeinsame Normale
für das Kurvenprofil des Vollkörpers und für das Kurvenprofil des Hohlkörpers
gehenden Ebene liegen und im Falle ,der Erzeugung (unrunder) zylindrischer Körper die
Achsen der Werkzeuge zu der Achse des jeweils
zu bearbeitenden Werkstückes parallel laufen, während bei der Erzeugung (unrunder)
konischer Körper die in der gemeinsamen Normalebene liegenden Werkstück- und Werkzeugsachsen
nach Maßgabe der gewünschten Konizität des Werkstückes schräg zueinander
verlaufen, so daß also stets wie bei einer gewöhnlichen Rundschleifmaschine die Werkstücke
(Vollkörper und der zugehörige Hohlkörper) von den Werkzeugen (Außenschleifscheibe
und Innenschleifscheibe) in einer Mantellinie formgebend berührt werden.
Im Gegensatz zu der Ausbildung des vorerwähnten
bekannten Getriebes ist nach der Erfindung die Mitte des Profils und demgemäß
auch die Achse der Aufspannspindel außerhalb des die cycloidische Kurve nachbildenden
Getriebes angeordnet, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß die zur Lagerung und
zum Antrieb dienenden Teile in ihren Abmessungen nicht beschränkt sind. Der als Träger
für das außen bzw. innen zu bearbeitende Werkstück dienende Lagerkörper wird nach
der Erfindung auf zwei parallelen Achsen gelagert, und zwar in der Weise, daß er durch
ein die cycloidische Kurve nachbildendes Kurbelgetriebe und durch ein weiteres Kurbelgetriebe
eine zur Kurvennormalen stets parallele Schwingbewegung erhält. Dadurch
entfallen die erheblichen Kräfte, die sonst für die Winkelbeschleunigung des Getriebes mitsamt
dem Lagergehäuse erforderlich wären, und an ihre Stelle treten die wesentlich geringeren Kräfte, die man nun noch für die parallele
Verlegung des Lagerkörpers benötigt. Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß die
zwei parallelen Achsen dem Lagerkörper stets eine sichere und eindeutige Lage erteilen, wobei
die Aufnahmespindel für das Werkstück den Erfordernissen entsprechend sowohl im
Durchmesser als auch in der Länge genügend kräftig bemessen werden kann.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigen
Abb. ι eine schematische Darstellung des die cycloidische Kurve erzeugenden Getriebes
in seinen mathematischen Grundlagen,
Abb. 2 eine der Abb. 1 entsprechende Darstellung, jedoch ergänzt durch die Werkzeuge
(Schleifscheiben) für Außen- und Innenbearbeitung,
Abb. 3 eine (schematisch gehaltene) Seitenansicht der Vorrichtung,
Abb. 4 eine Aufsicht zu Abb. 3, geschnitten,
Abb. 5 eine Zapfenlochverbindung mit cycloidischer Querschnittsform,
Abb. 6a eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 6 eine Gesamtdarstellung in Aufsicht,
Abb. 7 eine Einzelheit im Schnitt nach der Linie VII-VII der Abb. 4 (vergrößert),
Abb. 8 ebenfalls eine Einzelheit im Schnitt
nach der Linie VIII-VIII der Abb. 4 (vergrößert).
Wenn in Abb. 1 der Kreis 1 in dem feststehenden
Grundkreis 2 abrollt, beschreibt der Punkt 3, der in einem bestimmten Abstand
auf dem fest mit dem Rollkreis 1 verbundenen Strahl 4 liegt, die in Abb. 1 als Beispiel
angenommene verlängerte Hypocycloide S, die eine Abart der gewöhnlichen Cycloide darstellt,
da der erzeugende Punkt 3 · sowohl außerhalb des Rollkreises 1 als auch des
Grundkreises 2 liegt. Wenn sich jedoch die beiden Kreise 1 und 2 beim Abrollen nicht
innen, sondern außen berühren, entsteht bekanntlich eine Epicycloide. Nach demselben
Prinzip lassen sich cycloidische Kurven beliebiger Art, d. h. gewöhnliche, verkürzte oder
verlängerte Epi- und Hypocycloiden sowie deren Äquidistanten, erzeugen, und zwar je
nach Wahl der Übersetzung in mehrfacher Wiederholung während eines Umlaufes, so daß man als geeignetes Querschnittsprofil
ohne weiteres einen in sich geschlossenen polygonartigen Kurvenzug mit abgerundeten
Ecken herstellen kann.
Da die Normale in einem beliebigen Punkt einer cycloidischen Kurve stets durch den
Berührungspunkt der die Kurve erzeugenden Kreise 1, 2 geht, kann sie somit durch die
Kulisse 6 einer Kurbelschleife, die um den Punkt 3 schwingt', körperlich dargestellt werden,
wobei der Radius des Kreises-2 als Kur-. belradius dient. Da der Mittelpunkt 7 des
Kreises 1 mit derselben Winkelgeschwindigkeit um den Mittelpunkt 8 des Kreises 2 kreist,
wie der Berührungspunkt 9 der Kreise 1 und 2, so bleibt der Mittelpunkt 7 des Kreises 1 in
konstantem Abstand vom Punkt 3 unverändert auf dem Kurbelradius 10 liegen.
Wenn man nun das das Innenprofil bearbeitende Werkzeug und ebenso auch das das
Außenprofil bearbeitende Werkzeug derart anordnet, daß der Angriffspunkt der Werkzeuge
stets auf der Kurvennormalen liegt, so daß bei Verwendung von Schleifscheiben deren Mittelpunkte in diese Normale oder
ihre Verlängerung fallen und ferner auch die Zustellung, d. h. das Heranführen der Werkzeuge
in Richtung der Kurvennormalen erfolgt, so ist mit mathematischer Sicherheit gewährleistet, daß das die Außenbearbeitung
vollziehende Werkzeug dasselbe Profil erzeugt wie das einen Hohlkörper von innen bearbeitende
Werkzeug und umgekehrt.
In Abb. 2 ist die schematische Darstellung gemäß Abb. 1 durch Einzeichnung der Werkzeuge
für Außen- und Innenbearbeitung ergänzt. Die Schleifscheibe A dient zur Herstellung
eines Außenprofils, etwa in Gestalt einer verlängerten Hypocycloide 5 (wie in Abb. 1), während die Schleifscheibe I ein
identisches Innenprofil 5 an einem Hohlkörper erzeugt. Wie ersichtlich, liegen die Achse
12 der Außenschleifscheibe A und die Achse der Innenschleifscheibe / in ein und derselben
Ebene, die durch die gemeinsame Normale für das Außenprofil, z. B. einer Welle, und
für das Innenprofil, z. B. der Nabe eines Zahnrades, verläuft. Die Zustellung der
Werkzeuge erfolgt stets in Richtung dieser Normalen. Wenn die die Normale körperlich
darstellende Kulisse 6 in ihrer Lage zu dem jeweiligen Werkzeug ständig festgehalten
wird und das Kurbelschleifensystem sich auf der feststehenden Kulisse 6 abwickelt, so behalten
der Berührungspunkt 3 zwischen Schleifscheibe A bzw. / und Werkstück sowie
die gemeinsame Berührungstangente 11 eine unveränderte Lage bei. In Abb. 2 ist die
Kulisse 6 (Normale) in die allgemein übliche Horizontalrichtung für das Werkzeug gelegt,
doch kann im Bedarfsfalle auch eine andere Lage gewählt werden.
Der die Kurve 5 erzeugende Punkt 3 ist durch eine Gelenkstange 4 mit dem Punkt 7
(Mittelpunkt des Kreises 1) der Kurbel 10 verbunden (vgl. auch Abb. 1). Beim Drehen
der Kurbel 10 in der in Abb. 2 angegebenen Pfeilrichtung gleitet der Endpunkt der Kurbel
10 auf der Kulisse 6 von 14 nach 9, der Mittelpunkt des Kreises 1 wird um das Bogenstück
15-7 angehoben, und der Mittelpunkt der Kurve 5 gelangt von 16 nach 8,
d.h. die Kurve nimmt jetzt die mit 5' bezeichnete Lage ein. Durch das Festhalten des
Strahles 4 im Punkte 3 wird der mit dem Strahl 4 fest verbundene Kreis 1 um den
Winkel α aus der Kurbelrichtung herausgedreht, während infolge des gleitlosen Abrollens
der beiden Kreise 1 und 2 die mit dem Kreis 2 fest verbundene Mittellinie 8-17 um
den Winkel β verdreht wird. Die beiden Winkel α und β stehen zueinander im umgekehrten
Verhältnis wie ihre zugehörigen Kreisdurchmesser, d.h. a-.$= Ct2Id1, wenn dx
den Durchmesser des Rollkreises 1 und cL>
den Durchmesser des Grundkreises 2 bedeuten. Dasselbe Winkelverhältnis ergibt sich nach
Abb. ι durch Drehen der Kurbel 10 und Abrollen der beiden Kreise 1 und 2. Hieraus
folgt, daß die als Beispiel von dem Werkzeug erzeugt gedachte Strecke 17-3 der genauen
Kurvenform entspricht, wobei der Berührungspunkt 3 zwischen Werkzeug und Kurve und die gemeinsame Berührungstangente 11
ihre Lage unverändert beibehalten haben. An Stelle der Kulisse 6 kann natürlich auch das no
Gelenkstück 4 oder das Werkstück selbst bzw. nur der Mittelpunkt des Werkstückes festgehalten
werden, ohne daß sich in grundsätzlicher Hinsicht eine Änderung ergibt, d. h. es
treten dieselben Relativbewegungen auf.
Um bei der Erzeugung der unrunden Querschnittsprofile eine möglichst hohe Leistungsfähigkeit
zu erreichen, wird, wie beim Schleifen, Drehen oder Fräsen allgemein üblich, dem Werkzeug eine ausreichende Breite gegeben
und bei der Benutzung von Schleifscheiben o. dgl. für die Innen- und Außen-
bearbeitung die Anordnung so getroffen, daß die Achsen der Werkzeuge zu der Achse des
jeweils zu bearbeitenden Werkstückes parallel laufen. Außerdem kann dem Werkstück
5 oder dem Werkzeug in der Achsenrichtung auch noch eine etwa erforderliche Vorschubbewegung
erteilt werden.
Durch die zuletzt erläuterte Anordnung
tritt an die Stelle . der bisher betrachteten ίο Punktberührüng zwischen Schleifscheibe und
Werkstück eine Linienberührung längs einer gemeinsamen Mantellinie und die Berührungstangente 11 (Abb. 2) wird zu einer gemeinsamen
Tangentialebene.
Wenn konische Außen- und Innenprofilstücke hergestellt werden sollen, ist es lediglich
erforderlich, die sonst parallelen Achsen von Werkzeug und Werkstück zueinander
schräg einzustellen, wobei jedoch auch in diesem Falle die Achsen der Werkzeuge und des
Werkstückes in der gemeinsamen Normalebene
12-3-13 (Abb. 2) verbleiben, so daß dann ebenfalls eine Linienberührung zwischen
Schleifscheibe und Werkstück gewährleistet ist.
Da konstruktive Gründe es kaum zulassen, die beiden Rollkreise 1 und 2 wegen ihrer geringen Abmessungen durch Verzahnungen zu
ersetzen, wird an ihrer Stelle ein Getriebe verwendet, dessen Steg um den Mittelpunkt
des antreibenden Rades eine pendelnde Schwingung ausführt, die der des Strahles 4
gegenüber der Kulisse 6 entspricht und die so übersetzt ist, · daß die Verdrehungswinkel α
bzw. β (Abb. 2) erreicht werden.
Die Ausbildung eines solchen Getriebes ist in Abb. 3 in Seitenansicht und in Abb. 4 in
Aufsicht gezeigt. Wie aus Abb. 4 hervorgeht, sind alle Achsen doppelt gelagert, wodurch
eine sichere Führung erreicht wird. In Übereinstimmung mit der in Abb. 2 beschriebenen
Anordnung sind die Führungsbahnen der Kulisse 6 räumlich fest im Maschinengestell 33
untergebracht; die Mittelpunkte der Kulissensteine 6" entsprechen den Endpunkten 9 der
Kurbel 10 und dienen als Lagerung für eine durchgehende Welle 34, die durch die Riemenscheibe
35 in Drehung versetzt werden kann. Zu ihrer Mitte exentrisch im Abstand des
Kurbelradius 10 liegt eine weitere durchgehende Mittellinie 8, deren Lagerstellen 40
und 41 den Lagerkörper 36 aufnehmen. Dieser wird demnach bei Drehung der Welle 34 nach
beiden Seiten der Kulisse 6 je um den Betrag des Kurbelradius 10 gehoben und gesenkt.
Eine weitere Exzentermitte entspricht der Lage des Punktes 7 auf dem Kurbel radius
10. Um diese Mitte drehbar ist das Getriebegehäuse 37 angeordnet; es ist aber durch den
fest damit verbundenen Hebel 4 an der mit dem Maschinengestell 33 fest verbundenen
Mitte 3 angelenkt, so daß also bei Drehung der Welle 34 das Getriebe 37 um die Mitte 3
nach beiden Seiten der Kulisse 6 ausschwingt, und zwar mit einem Kurbelradius, der der
Entfernung 7-9 entspricht.
In dem Getriebegehäuse 37 ist die Mitte 27 (Abb. 7) untergebracht, auf der sich die miteinander
verbundenen Räder 24 und 25 drehen, wobei das Rad 24 von dem auf der
Welle 34 konzentrisch zur Mitte 7 festsitzenden Rad 23 angetrieben wird und die Drehbewegung
über das Rad 25 an das um die Getriebemitte 7 lose laufende Rad 26 weitergibt.
Mit dem Rad 26 ist eine Scheibe26" (Abb. 8)
fest verbunden, die mit ihren Rippen 38 in entsprechenden Nuten der Zwischenscheibe 28
eingreift. Auf der anderen Seite dieser Scheibe greifen in die um 90° versetzten Nuten die
Rippen 39 des Zahnrades 29 ein, das sich lose auf der Mitte 8 der Welle 34 dreht. Auf diese
Weise wird die Drehbewegung von der Mitte 7 gleichmäßig auf die im Lagerkörper
36 gelagerte Mitte 8 übertragen und von hier über das Zwischenrad 30 an das Zahnrad 31
und somit an das Werkstück weitergegeben. Die Mitte des Profils, also die Mitte der
Aufspannspindel, ist außerhalb des Getriebes verlegt, und zwar von 8 nach 18 (Abb. 3
und 4). Der Lagerkörper 36 nimmt dadurch nicht mehr an der drehenden Schwingbewegung
des Getriebes teil, sondern er erhält jetzt eine Parallelführung in bezug auf Kulisse
6 durch Verwendung einer zweiten Exzenterwelle, die durch Vermittlung der Räder
20, 21 und 22 in bezug auf Exzentergröße und Gleichlauf vollkommen mit dem Exzenter
10 der Welle 34 übereinstimmt. Hierbei entspricht die Mittellinie 19 der zweiten Exzenterwelle
der Linie 8 des zuvor beschriebenen Getriebes; dasselbe gilt von den Linien 19"
und 9.
Da die Mitte 7 des Getriebes 34 zu dem Hebel 4 relativ unveränderlich ist, so· stehen
auch die Verdrehungswinkel zwischen der Kurbel 10 und dem Hebel 4 und zwischen der
Kurbel 10 und dem Rad 29, also auch dem Profil, in einem konstanten Verhältnis; durch
geeignete übersetzung in den Getrieberädern 23, 24, 25 -und 26 wird erreicht, daß das Ver- no
hältnis der Verdrehungswinkel α und β dem der Rollkreise 1 und 2 (Abb. 2) entspricht.
Bringt man nun das Werkzeug, z. B. die in Abb. 3 angedeutete Schleif scheibe A für Außenschliff,
deren Achse 12 in der durch die Linie 3-9 und deren Verlängerung dargestellten
Normalebene liegt, in Richtung dieser Linie mit der erzeugenden Mantellinie nach
Punkt 32 derart, daß die Abstände 3-32 und 8-18 übereinstimmen, so wird im Punkte 32
die gleiche Kurve S erzeugt wie in Abb. 2 mit Bezug auf den Punkt 3.
Claims (4)
- Will man nach Herstellung des unrunden Außenprofils, -etwa an einer Welle W, ein zu dem Außenprofil passendes Innenprofil, etwa an einer Nabe N (Abb. 6), erzeugen, so braucht man lediglich die Außenschleifscheibe A zu entfernen und dafür die Innenschleifscheibe / einzusetzen, deren Achse 13 wiederum in der durch die Verlängerung der Linie 3-9 gegebenen Normalebene liegt, während die erzeugende Mantellinie der Schleifscheibe / in der Zeichenebene mit dem Punkt 32 (Abb. 3) zusammenfällt, wie zuvor die erzeugende Mantellinie der Schleifscheibe A. Daher entsteht im Punkte 32 ein zu dem zuvor hergestellten Außenprofil genau passendes Innenprofil.Abb. 5 zeigt im Schnitt eine Zapfenlochverbindung, wobei der Vollkörper, etwa eine Welle W, das mit dem Getriebe gemäß Abb. 3ao und 4 erzielte Querschnittsprofil 5 aufweist und der zugehörige Hohlkörper, z. B. eine Radnabe N, innen ein identisches Querschnittsprofil S besitzt, so daß ein völlig spielfreies Zusammenpassen der Körper W und N gewährleistet ist.Paten τans ρu ü cη ε:ι. Die Verwendung eines bekannten Getriebes, das zur Bearbeitung von durch cycloidische Kurven begrenzten Körpern zur gegenseitigen Bewegung von Werkzeug und Werkstück die gegenseitige Be- \vegung der eine cycloidische Kurve erzeugenden Kreise (Grundkreis und Rollkreis) nachbildet, wobei die Lage des Werkzeuges zur Kurvennormalen und damit auch die Schnittverhältnisse stets unverändert bleiben, für den Zweck der rein maschinellen Herstellung von unrunden Außen- und Innenprofilen (5), in völlig kongruenter Form, so daß ein genaues Zusammenpassen von unrunden Voll- und Hohlkörpern an zusammengehörenden Maschinenteilen (W, N) gewährleistet ist.
- 2. Vorrichtung zur Herstellung von durch cycloidische Kurven begrenzten Querschnittsprofilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung rotierender Werkzeuge, insbesondere Schleifscheiben, die Achse (12 bzw. 13) des Werkzeuges (Schleifscheibe^ bzw. /) in einer normal zum Kurvenprofil (5) des zu bearbeitenden Werkstückes (W bzw. N) verlaufenden Ebene liegt und das Werkstück (W bzw. N) von dem Werkzeug (Schleifscheibe A bzw. /) in einer Mantellinie formgebend berührt wird, die zusammen mit der Achse (12 bzw. 13) des Werkzeuges (Schleifscheibe^ bzw. /) eine Normalebene zu der Mantelfläche des durch die cycloidische Kurve (5) begrenzten Werkstückes (W bzw. N) bildet.
- 3. Vorrichtung zur Herstellung von durch cycloidische Kurven begrenzten Querschnittspronlen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (W bzw. N) in einem Lagerkörper (36) gelagert ist, dessen Achse (18) außerhalb des die cycloidische Kurve (5) nachbildenden Getriebes und parallel zu dessen Achsen (7, 8-, 9, 27) liegt.
- 4. Vorrichtung zur Herstellung von durch cycloidische Kurven begrenzten Querschnittspronlen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der als Träger für das Werkstück (W bzw. N) dienende Lagerkörper (36) auf zwei parallelen Achsen (8 und 19) gelagert ist und durch das die cycloidische Kurve (5) nachbildende Kurbelgetriebe (Achsen 7, 8, 9) und durch ein weiteres Kurbelgetriebe (Achsen 19,19") eine zur Kurvennormalen (12-3 bzw. 13-3 in Abb. 2; 12-32 bzw. 13-32 in Abb. 3) stets parallele Schwingbewegung erhält.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM123762D DE680311C (de) | 1933-05-05 | 1933-05-05 | Vorrichtung zur Herstellung von durch cycloidische Kurven begrenzten Querschnittsprofilen |
Applications Claiming Priority (1)
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DEM123762D DE680311C (de) | 1933-05-05 | 1933-05-05 | Vorrichtung zur Herstellung von durch cycloidische Kurven begrenzten Querschnittsprofilen |
Publications (1)
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---|---|
DE680311C true DE680311C (de) | 1939-08-26 |
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ID=7330369
Family Applications (1)
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DEM123762D Expired DE680311C (de) | 1933-05-05 | 1933-05-05 | Vorrichtung zur Herstellung von durch cycloidische Kurven begrenzten Querschnittsprofilen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE680311C (de) |
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-
1933
- 1933-05-05 DE DEM123762D patent/DE680311C/de not_active Expired
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