DE680269C - Selbsttaetige Richtungssteuerung von Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen - Google Patents

Selbsttaetige Richtungssteuerung von Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen

Info

Publication number
DE680269C
DE680269C DEB160435D DEB0160435D DE680269C DE 680269 C DE680269 C DE 680269C DE B160435 D DEB160435 D DE B160435D DE B0160435 D DEB0160435 D DE B0160435D DE 680269 C DE680269 C DE 680269C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bellows
valve
controlled
pressure medium
compass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB160435D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bendix Aviation Corp
Original Assignee
Bendix Aviation Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bendix Aviation Corp filed Critical Bendix Aviation Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE680269C publication Critical patent/DE680269C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/08Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw
    • G05D1/0808Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw specially adapted for aircraft

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Control Of Fluid Pressure (AREA)

Description

  • Selbsttätige Richtungssteuerung von Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere für Luftfahrzeuge geeignete selbsttätige Richtungssteuerung, bei welcher als Steuergeber für die Ruderlegvorrichtung ein die Kursabweichungen messender Richtgeber, z. B. Kompaß, und ein dazu parallel wirkender, die Winkelgeschwindigkeit der Kursabweichungen messender Wendezeiger dienen. Des näheren bezieht sich die Erfindung auf die Art der Übertragung der Ausschläge der genannten Steuergeber auf die Ruderlegvorrichtung. Es ist die besonders für Selbststeuereinrichtungen von Flugzeugen zweckmäßige Druckrnittelübertragung gewählt, wie sie z. B. für die Übertragung der mit einem auf den Sollkurs einstellbaren Kompaßgeber gemessenen Kursabweichungen in der Form bekannt ist, daß das die Kursabweichungen angebende Richtglied aus Düsen austretende Druckmittelstrahlen mehr oder minder abdeckt, wodurch sich ein der Kursabweichung proportionaler Differenzdruck ergibt, der zur Ruderlegung dient. Bei dieser Druckmittelsteuerung ergibt sich der Nachteil, daß die Richtkraft des Richtgebers, z. B. Kompasses, zu schwach ist, als daß der Richtgeber über die genannte Düsen- öder ,auch Blendena.nordnung nicht durch das Druckmittel fehlerhaft rückbeeinflußt wird. Dies ist gewöhnlich auch dann der Fall, wenn der Kompaß nicht selbst, sondern ein von ihm ferngesteuerter Zeiger (Fernkompaß) die Druckmitteldüsen bzw. Blenden steuert, da diese ferneingestellten Zeiger gewöhnlich auch nur sehr geringe Richtkraft besitzen.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätige Richtungssteuerung mit pneumatischer oder hydraulischer Übertragung der Steuerimpulse des Richtgebers und eines Wendezeigers, bei welcher die genannten Nachteile weitgehend behoben sind. Zu diesem Zweck kann erfindungsgemäß der Richtgelber, z. B. Kompaß, mittels einer in die Druckmittelübertragung gelegten Schalteinrichtung nur periodisch auf die Ruderlegvorrichtung zur Einwirkung gebracht werden, so daß der Richtgeber während der übrigen Zeit von dem Druckmittel unbeeinflußt ist. Die Kompaßnadel kann also während dieser Zeit frei spielen und wird nur in den Augenblicken der Einschaltung des Druckmittels blockiert, was an sich noch den weiteren Vorteil hat, daß der hierdurch ausgelöste Impuls auf die Ruderlegvorrichtung ein ganz bestimmter ist und sich während dieser Zeit nicht verändert. Der Wendezeiger kann natürlich dauernd unter dem Einfluß des Druckmittels stehen bzw. das Druckmittel auf seinem Wege zu der Ruderlegvorrichtung steuern.
  • Auf diese Weise wird es möglich, eine ,genau und selbsttätig arbeitende Richtungssteuerung zu schaffen, die ohne komplizierte Vorrichtungen in jedem Falle sicher arbeitet.
  • Zweckmäßig wird hierbei die Kompaßnadel mit einem Schirm versehen, durch den ein paar öffnungen gesteuert werden, von denen aus Leitungen für das Druckmittel zu der Ruderlegvorrichtung führen.
  • Die verschiedenen Ventilausbildungen sind in der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen; welche ein Ausführungsbeispiel veranschaulichen, näher erläutert.
  • Fig. i zeigt eine schematische Darstellung des Zusammenhanges und der Arbeitsweise der einzelnen Teile .4 der Steuervorrichtung nach der Erfindung, Fig. z eine schaubildliche Darstellung einer praktischen Ausführungsform eines Gerätes nach der Erfindung, Fig. 3 das Gerät nach Fig. 2 in der Seitenansicht, wobei der eine Blasebalg entfernt ist, Fig: d. eine Rückansicht, Fig. 5 einen Einzelschnitt durch ein Ventil, welches dazu .dient, die durch die Hilfsvorrichtung erzeugte Saugwirkung zu regeln, Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung des neuartigen Ventils, das in dem Gerät nach der Erfindung verwendet wird, Fig. 7 die Vorrichtung nach Fig. 6 in der Draufsicht, Fig. 8 eine schaubildliche Einzeldarstellung der Arbeitsweise des neuartigen Ventils nach Fig. 6 mit abgebrochenen Teilen, Fig. 9 einen Einzelschnitt durch dieVentilvorrichtung, die durch die selbsttätige Einstellvorrichtung gesteuert wird, die zur Einführung der Kompaßberichtigung dient, Fig: io eine Draufsicht auf die selbsttätige Einstellvorrichtung in einer Stellung, in welcher das durch diese Vorrichtung gesteuerte Ventil offen ist, Fig. i i eine ähnliche Ansicht, bei welcher das Ventil geschlossen ist, Fig. i2 die Vorrichtung nach Fig. io in der Vorderansicht und Fig. 13 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 12 mit der Einstellvorrichtung in der Arbeitsstellung.
  • Die selbsttätige Richtungssteuerung nach der Erfindung und das entsprechende Gerät besitzen eine durch ein Druckmittel betätigte Hilfsvorrichtung, die mit dem Steuer des Fahrzeuges kraftschlüssig verbunden ist und durch zwei Impulsgeber gesteuert wird. Der eine dieser Impulsgeber ist ein Instrument, z. B. ein Kompaß, das durch Änderungen in der Bewegungsrichtung des Fahrzeuges beeinflußt wird, und der zweite ist ein Instrument, z. B. ein Wendezeigerkreisel, das durch die Winkelgeschwindigkeit beeinflußt wird. Die gegenseitigen Wirkungen der beiden Instrumente werden in der Hilfsvorrichtung vereinigt, um die Wirkung des Steuers zu regeln, wobei die resultierende Wirkung der Hilfsvorrichtung auf das Steuer durch (las Maß bestimmt wird, mit welchem der Einfluß des Kompasses bzw. der Einfluß des Wendezeigers in die Wirkung des Gerätes einzusetzen ist.
  • Damit der Wendezeiger auf sehr geringe Kräfte ansprechen kann, ist ein Ventil von neuartiger Konstruktion vorgesehen, um die Hilfsvorrichtung durch den genannten Wendezeiger zu steuern, welches Ventil rückwirktiilgsfrei ist.
  • Um eine genügende Kraft zur Einsteuerung des Abweichungswinkels zu entwickeln, ist ein .elektrisch betätigter Tochterkompaß vorgesehen. Dieser Kompaß ist als Galvanometer ausgebildet, das von einem Hauptkoinpaß aus erregt wird,. zu welchem eine elektrolytische Steuervorrichtung gehört.
  • Die Hilfsvorrichtung besteht aus zwei Blasebälgen, die mit dem Steuer oder Ruder des zu steuernden Fahrzeuges kraftschlüssig verbünden sind. Das Innere dieser Blasebälge ist mit einer Saugvorrichtung verbunden und so eingerichtet, daß die Außenluft bestrebt ist, die ,beiden Blasebälge gleichmäßig zusammenzudrücken; wodurch das Steuer oder Ruder in der mittleren Stellung gehalten wird. Beim Ansprechen des Wendezeigers oder des Kompasses oder beider Gerate infolge einer Kursabweichung tritt die Außenluft in den einen oder den anderen der beiden Blasebälge ein, so :daß der entsprechende Blasebalg zusammenfällt und so das Steuer oder Ruder gelegt wird. Mit anderen Worten: Wenn der eine Blasebalg mit der Außenluft in Verbindung gebracht wird, so nimmt die Kraft, mit welcher er auf das Steuer oder Ruder wirkt, ab, so däß der andere Blasebalg auf das Steuer oder Ruder eine aktive Verstellkraft ausüben kann.
  • Die in der Fig. i schematisch dargestellte Ausführungsform der Erfindung bestellt aus den Blasebälgen 14. und 15, die von einem ortsfesten, an irgendeinem Teil des zu steuerndenFahrzeuges starr befestigten Halter 16 getragen werden. Die Blasebälge 14 und 15 sind durch Zugstangen 17 bzw. 18 mit einem Hilfsjoch ig verbunden, das bei 2o drehbar gelagert und seinerseits durch die üYolichen Rudersteuerseile 21 and 22 mit dem bei -d. drehbar gelagerten Hauptjoch 23 verbunden ist, welches .das Ruder 25 legt. Die Zugstangen 17 und 18 sind am Ende des Hilfsjochs über Kugelgelenke 17a und 18a mit den Seilen 21 und 22 durch mit Außengewinde versehene Teile 2ra und 2211 verbunden, die in mit entsprechendem Innengewinde versehene Teile 21b und 22b eingreifen. So kann der Abstand des Hilfsjochs r9 vom Hauptjoch 23 so weit eingestellt werden, bis das Fahrzeug sich auf ,einem geraden Kurs bewegt, wobei das Steuergerät im Ruhezustand bleibt.
  • Die dargestellte Einrichtung ist auf einem Flugzeug aufgestellt, aber es versteht sich von selbst, daß sie sich auch zur Steuerung irgendeines anderen Fahrzeuges eignet, ohne daß hierdurch das Wesen der Erfindung beeinträchtigt wird.
  • Die beiden Blasebälge rd. und 15 sind mit einer Druckmittelquelle verbunden, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Venturirohren 26 und 27 besteht, welche während des Fluges in den Blasebälgen 1q. und 15 eine Saugwirkung erzeugen, deren Höhe durch in den Zuführungsrohren 3o bzw. 31 eingeschaltete Ventile 28 und 29 geregelt werden kann. Das Arbeiten der Blasebälge 1d., 15 wind durch einen bei 32 schematisch dargestellten Wendezeiger gesteuert, dessen Kreisellaufrad durch die Saugwirkung eines anderen Venturirohrs 33 über Rohre 3q. ,und 35 in Bewegung gesetzt wird. Der Steuerteil des Wendezeigers ist mit einem Arm 36 verbunden, der zum Ventil 37 gehört, durch welches der Blasebalg rd. über Rohrleitungen 38 und 39 mit der Außenluft verbunden wird. Eine ähnliche Verbindung mit der Außenluft wird für den Balg 15 durch die Rohrleitungen 40 und 41 hergestellt. Das Ventil ist so ausgebildet und eingerichtet, daß, wenn der Arm 36 nach einer Seite ausschlägt, eine Öffnung 42 in einer weiter unten noch näher zu beschreibenden Weise freigelegt wird. Hierdurch wird der Balg r4. ,mit der Außenluft verbunden. Bei einem Ausschlag des Armes 36 in der entgegengesetzten Richtung wird eine ähnliche Öffnung 4.3 freigelegt, welche den Balg 15 mit der Außenluft verbindet. Wenn der Arm 36 sich nicht bewegt, was für gewöhnlich -der Fall ist, d. h. wenn keine Wendung stattfindet, bleiben beide Öffnungen ¢2 und 43 vollständig geschlossen. Die Saugwirkung ist dann für beide Bälge 1q. und 15 die gleiche, und infolgedessen ist auch die Spannung der Seile 2 1 und z2 die gleiche, so daß das Ruder 25 in der mittleren Stellung verbleibt. Der Luftdurchgang .durch die öffnungen 42 und 43 wird, wie weiter unten gezeigt, dadurch verändert, daß die Größe der genarrten Öffnungen durch die Bewegung des Armes 36 verändert wird. Hierdurch wird erreicht, daß die durch die Bälge auf die Seile 21 und 22 ausgeübte Kraft der durch den Wendezeiger 32 bestimmten Winkelgeschwindigkeit des Fahrzeuges entspricht. Infolgedessen wird auch die Bewegung des Ruders 25 durch irgendeinen der beiden Bälge i¢ und 15 unter dem Einfluß der einen oder der anderen Luftöffnung 42 bzw. 43 der Winkelgeschwindigkeit -entsprechen, und tatsächlich wird durch das Ansprechen des Wendezeigers bewirkt, daß die auf die Bälge ausgeübte Kraft einer Lagenabweichung des Fahrzeuges dadurch vorgreift, daß das Ruder sofort durch eine Kraft beeinflußt wird, die der durch die Lagenabweichung des Fahrzeuges erzeugten Kraft entspricht.
  • Wie oben erwähnt, genügt die Steuerung des Ruders durch den Wendezeiger allein nicht, um,das Fahrzeug auf einem gewünschten vorbestimmten Kurs zu halten, da der Wendezeiger den Winkel nicht berücksichtigt, mit welchem das Fahrzeug von seinem Kurs abweicht. Infolgedessen sind Mittel vorgesehen, um einen zusätzlichen Steuerwert in die Wirkung der Hilfsvorrichtung, im vorliegenden Fall der Blasebälge, einzuführen. Dieser Steuerwert, der dem Abweichungswinkel entsprechen soll, wird nun dadurch eingefü=hrt, daß zusätzliche Öffnungen freigelegt werden, durch welche die Bälge entsprechend dem Wertdes Abweichungswinkels des Fahrzeuges von seinem Kurs mit der Außenluft verbunden werden. Hierdurch wird erreicht, daß die Bälge auf das Ruder eine' Kraft ausüben, die dem Abweichungswinkel entspricht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel verwendet man hierzu einen elektrischen Kursabweichungsanzeiger d.d., der aus einem Galvanometer mit Doppelablesung besteht, welches mit einem elektrolytischen Hauptkompaß 45 von an sich bekannter Bauart durch an einen Klemmenblock .48 angeschlossene Leitungen 46 -und 47 verbunden ist, und durch diesen Hauptkompaß erregt wird. An letzteren kann der Sollkurs mit Hilfe einer bei 49 gezeigten Vorrichtung dadurch eingestellt werden, daß man einen Handgriff ,5ö so lange dreht, bis der gewünschte Kurs auf einer Windrose 51 durch einen Merk-oder Steuerstrich 52 angezeigt wird. Die Steuervorrichtung bewirkt, daß das Kompaßgehäuse ¢5 durch eine biegsame Welle 53 gedreht und in die auf der Windrose angezeigte Stellung gebracht wird. Das Fahrzeug wird dann so gesteuert, daß es auf den gewünschten Kurs kommt, wobei der Zeiger 54 des Galvanometers 44 sich in seiner Nullstellung befindet. Bei einer Abweichung des Fahrzeuges nach links bewegt sich der Zeiger nach links, und wenn das Fahrzeug nach rechts von seinem Kurs abweicht, so bewegt sich der Zeiger nach rechts, wobei der Ausschlag des Zeigers dem Abweichungswinkel entspricht.
  • Es sind nun Mittel vorgesehen, um diese Bewegung des Zeigers 5.1. nach links hzw. nach rechts zu benutzen, um die zusätzliche Verbindung der Bälge 14 und 15 mit der Außenluft zu bewirken, wobei die durchfließende Luftmenge der Größe des .gbweichungswinkels entspricht. Diese Mittel bestehen aus einer Blende 55, die z. B. aus Zelluloid hergestellt ist. Die Blende bedeckt für gewöhnlich zwei längliche Öffnungen oder Schlitze 56 und 57, die iii der Vorderscheibe des Geräts 4.4 vorgesehen und .durch Rohrleitungen 58 und 59 über Ventile 6o und 61 mit den Rohrleitungen 38 bzw. .4o und damit mit den Bälgen rd. bzw: 15 verbunden sind, so daß bei einer Bewegung der Blende 55 nach links oder nach rechts eine zusätzliche Verbindung der Bälge mit der Außenluft erfolgt.
  • Aus obigem geht hervor, .daß, wenn ein Flugzeug, auf welchem die neue Steuervorrichtung angeordnet ist, sich durch die Luft bewegt, eine Saugwirkung durch die Venturirohre 26, 27 und 33 hervorgerufen wird, wobei die beiden ersten Venturirohre in den Bälgen rd. und 15 einen Unterdruck erzeugen, während .das dritte Venturirohr 33 das Kreisellaufrad des Wendezeigers 32 auf die gewünschte Drehzahl bringt. Da die beiden Bälge für gewöhnlich gegen die Außenluft geschlossen sind, so üben sie durch die zugehörigen Zugstangen 17 bzw. 18 auf das Hilfsjoch i9 gleiche Zugwirkungen aus, wodurch das Ruder 25 durch das Hauptjoch 23 und die Seile, welche das Ruder mit dem genannteil Joch verbinden, in der normalen mittleren Stellung gehalten wird. Wenn das Flugzeug nun plötzlich beispielsweise eine Linkswendung ausführt, so bewegt sich der Arm 36 des Wendezeigers 32 nach links, wodurch der Balg 15 durch die Öffnung 4.3 und die Rohrleitungen 40, 41 mit der Außenluft verbunden wird. Hierauf fällt der Balg rd. zusammen, da der entgegengesetzte Zug des Balges 15 aufgehört hat, weil in diesem infolge der Verbindung mit der Außenluft keine Saugwirkung mehr erfolgt. Das hat zur Folge, daß der letztgenannte Balg auf das Hilfsjoch ig einen Schub ausübt, der dem durch den Balg rd. auf das genannte Joch ausgeübten Zug entspricht, so daß -das Hilfsjoch sich um seine Achse 2ö entgegen dem Uhrzeiger bewegt und das Hauptjoch 23 in derselben Richtung mitnimmt. Das Ruder 25 wird also durch die zugehörigen Verbindungsseile nach rechts bewegt, um das Flugzeug wieder auf den eingestellten Kurs zu bringen.
  • Der Wendezeiger32 gel:a,ngt jedoch;nur wäl1-rend der Drehbewegung des Flugzeuges zur Wirkung und steht still, sobald .die Wendung aufhört. Der Zeiger 54. wird gleichzeitig mit dem Wendezeiger nach rechts ausschlagen und, solange das Flugzeug von seinem Kurs abweicht, in derAusschlagstellung verbleiben-: um dann, sobald <las Flugzeug auf den eiligestellten Kurs zurückkehrt, in die normale Stellung -zurückzukehren, derart, (laß die Blende 55 die längliche Üffnung oder den Schlitz 56 stets entsprechend dem Kursabweichungswinkel freigibt und der Balg i 5 durch den genannten Schlitz 56 mit der Außenluft so lange verbunden bleibt, bis das Flugzeug auf seinen Kurs kommt, wobei eine Übersteuerung des Flugzeuges nach der entgegengesetzten Seite durch die Wirkung des Wendezeigers auf die Bälge verhindert wird. Man sieht also, daß der Wendezeiger und der K.ömpaß hei einer anfänglichen Wendung und Abweichung des Flugzeuges voll seinem Kurs gleichzeitig auf die Bälge einwirken und hierauf weiter gleichzeitig und unabhängig voneinander ihre Wirkung fortsetzen, wobei dieVorrichtungen gleichzeitig; je nachdem die eine öder :die .andere beeinflußt wird und je nach der Größe dieser Beeinflussung, in entgegengesetzten Richtungen wirken, wodurci das Flugzeug in derselben Weise wie-.der auf seinen Kurs gebracht wird, wie es der Führer tun würde.
  • Es wurde jedoch gefunden; daß, wenn der eine oder der andere der Schlitze 56 bzw. 57 offen ist, die Blende 55 bestrebt ist, wegen des plötzlichen Eindringens der Luft durch die genannten Schlitze an der Vorderscheibe des Anzeigers zu haften und die Kraft des Galvanometers während dieser Zeit nicht genügte, um eine Bewegung hervorzurufen. Aus diesem Grunde sind Mittel vorgesehen, um die Saugwirkung in den zum Anzeiger 44 führenden Rohrleitungen 58 und 59 periodisch zu unterbrechen, damit der Zeiger 5.4 dieses Anzeigers die Blende 55 in die geeignete Stellung gegenüber den Schlitzen 56 und 57 entsprechend der Stellung des magnetischen Teils des Hauptkompasses 45 bringen kann. Diese Mittel bestehen aus den Ventilen 6o und 61 und aus einer sell)ttätigen Einstellvorrichtung 62, die durch den Druck eines Mediums oder durch die Saugwirkung des Venturirohrs 33 eine Zweigleitung 63 und die Haüptzuführungsleitung 3,4 betätigt wird, um die Ventile 6o und 61 absatzweise und periodisch zu öffnen und zu schließen. Hierdurch wird die Saugwirkung nach dein :Gerät 44, unterbrochen, und während dieser Unterbrechung der Saugwirkung kann die Blende 55 durch den Zeiger 54 rückwirkungsfrei bewegt werden. Auf diese Weise wird das richtige Arbeifen der Blende gewährleistet, so daß die Schlitze 56 und 57 in dem richtigen Maß geöffnet werden können, um die gewünschte Wirkung auf die Bälge rd. und 15 auszuüben, wodurch ein Steuerwert eiligeführt wird, der dein Abweichungswinkel des Flugzeuges von seinem Kurs entspricht. Durch diese periodische Unterbrechung der auf den Zeiger 5.1. aus gefibten Saugwirkung wird eine durch die Schwingung der Windrose des Hauptkompasses verursachte Schwingurig des Zeigers 54 verhindert, wodurch gleichzeitig verhindert wird, daß das Flugzeug infolge einer solchen Schwingung bestrebt ist, uni seine Kursstellung hin und her zu pendeln. Die Einstellvorrichtung soll weiter unten unter Bezugnahme auf die Fig. 9 bis 13 beschrieben werden.
  • Das neue Ventil 37 (s. Fig. 6 bis 8), das durch den Wendezeiger 32 betätigt wird, besteht aus einem Block 64, in welchem eine bo,genförmig.e Laufbahn 65 vorgesehen ist, der die Öffnungen 42 und .43 vorgesehen sind, durch welche die Bälge 14 und 15 mit der :@lißenluft verbunden werden. Diese Öffnungen werden für gewöhnlich durch Streifen 66 und 67-aus einem geeigneten biegsamen Stoff, wie z. B. gummiertem Stoff, geschlossen gehalten. Das eine Ende dieser Streifen ist am Block, und zwar am Ende der Laufbahn in beliebiger geeigneter Weise, wie z. B. durch l\Ietalll)iinder 68 und 69, befestigt, auf welchen nach oben gerichtete Teile 70 und 71 vorgesehen sind, die in der weiter unten erläuterten Weise als Anschläge dienen. Die anderen Enden der Streifen 66 und 67 sind an Armen 72 bzw. 73 befestigt, die auf einer Verlängerung bzw. einer Welle 74 des Wendezeigers lose sitzen. Diese Welle wird durch den Anzeiger entweder im Uhrzeigersinn oder entgegen dein Uhrzeigersinn gedreht, je na@lidem die Wendungen nach links oder nach rechts erfolgen. Der eine, 72, dieser Arme ist nämlich. so angeordnet, daß er nach links, während der andere Arm 73 so angeordnet ist, daß er nach rechts bewegt wird. Diese Bewegung derArme erfolgt durch einen Stift 75, der am Arm oder Hebel 36 befestigt ist bzw. mit ihm aus einem Stück besteht. Dieser Arm oder Hebel, der bereits oben erwähnt wurde, ist in der Fig. r schematisch gezeigt. Der Arm oder Hebel 36 wird in seilier normalen mittleren Stellung durch eine Feder 76 gehalten, die mit einem Ende an einem feststehenden Halter 77 und mit dem anderen Ende an einem Stift oder einer Schraube 78 befestigt ist. Der Stift bzw. di,. Schraube 78 wird von dein Arne 36 getragen und sitzt in dein einen oder dem anderen Loch einer Reihe von mit Innengewinde versebenen Löchern 79, je nach der gewünschten Spannung, die der Feder 76 gegeben werden soll, um den Arm 36 in die normale mittlere Stellung zurückzubringen, nachdem er durch die Präzessionsliewegung des (nicht dargestellten) im Gehäuse des Anzeigers aligeordneten Kreisellaufrades betätigt wurde. Ein mittlerer Anschlag 8o ist in der Mitte zwischen .den Enden der Laufbahn 65 vorgesehen und am Block 64. befestigt, um zu verhindern, rlaß die Arme 72 und 73 einen plötzlichen Zug auf die gummierten Streifen 66 und 67 ausüben, wenn der Arm 36 in die normale Stellung zurückkehrt, da diese Streifen sonst rasch zerstört sein würden. Es sind ferner Mittel vorgesehen, um eine durch Schwingung, Beschleunigung oder andere Störungskräfte verursachte Schwingung des Hebels 36 zu verhindern. Im dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen diese Mittel aus einem Pufferbi mit eineinZylinder8i a (s, Fig.6 und 7), der durch einen U-förmigen Halter 82 mit dem Hebel 36 verbunden ist. Der Wendezeiger 32 wird von einem Gestell 83 getragen, das seilst von zwei Ständern 84 und 85 getragen wird, die an einer Plattform 86 befestigt sind, auf welcher auch der Block 6d angeordnet ist.
  • Es ist nun besonders aus der Fig. 8 leicht ersichtlich, daß, wenn der Arm 36 sich nach rechts bewegt, der Stift 75 den Arm 73 ebenfalls nach rechts bewegt und hierdurch den Streifen 67 von der Öffnung 43 entfernt, wobei durch den Anschlag 71 verhindert wird, daß der Arm 73 die Laufbahn verläßt. Desgleichen wird der Stift 75, wenn .der Hebel 36 sich nach links bewegt, den Arm 72 ebenfalls nach links bewegen und hierdurch den Streifen 66 von der Öffnung :f2 entfernen. Da die Öffnungen 42 und 43 mit einer Saugvorrichtung verbunden sind, werden die Streifen 66 und 67 durch den atmosphärischen Druck gegen die Schlitze gedrückt, welche die Öffnungen bilden, wodurch die Abdichtung gewährleistet wird. Um jedoch zu verhindern, daß die Streifen völlig in die Öffnungen eingesaugt werden, sind diese mit Überbrückungsstreifen 87 bzw. 88 versehen. Die Luft, welche durch die kleinen Öffnungen 42 oder 43 hereinstürzt, wenn die Streifen betätigt werden, ist bestrebt, den Druck neben dem Streifenteil, der die Öffnung freilegt, auszugleichen, und infolgedessen wird durch eine geeignete Bemessung der Öffnungen und der Streifen ein neues Steuerventil geschaffen, welches auf die Steuerarme 72 bzw. 73 keinerlei Kraft ausübt und infolgedessen gegenüber diesen Armen rückwirkungsfrei ist. Durch diese neue Ventilausbildung ist der Wendezeiger imstande, die Blasebälge selbst für sehr geringe Wendungen zu steuern, so daß -die Steuervorrichtung das betreffende Fahrzeug in empfindlicherer und genauerer Weise steuert.
  • Die Fig:5 ist ein Querschnitt durch das Ventil 28 nach der Linie 5-5 der Fig. d. und zeigt die Einzelheiten dieses Ventils,- durch welches die vom Venturirohr 26 erzeugte Saugwirkung durch hie Rohrleitung 30 im Balg 1d. geregelt werden kann. Das Ventil a9 ist von gleicher Ausbildung, so daß es genügt, nur ein Ventil zu beschreiben. Dieses besteht aus einem Güßkörper 89, z. B. aus Messing oder Rotguß, der finit einer mittleren Bohrung 88 versehen ist, in welcher sich zwei konzentrische Büchsen 89 und go befinden. Ein Gewindestück 9i ist so angeordnet, daß es im Ventil quer zu diesem bewegt werden kann, um die ganze Öffnung oder Bohrung oder irgendeinen Teil derselben zu schließen, wenn es durch eine Rä ndelschraube 92 betätigt wird, die an genanntem Gewindestück 9i befestigt ist oder mit ihm aus einem Stück besteht. Das Gewindestück 9i wird nach der Einstellung gegen eine durch Schwingungen verursachte Drehung durch eine Blattfeder 93 gesichert, die in beliebiger geeigneter Weise, wie z. B. durch eine Schraube 94, am Körper 87 befestigt ist. Wird die Rändelschraube 92 in der einen Richtung gedreht, so wird (las Gewindestück aus der Bohrung herausgezogen, wodurch der Durchgang vergrößert und die Saugwirkung in den Blasehälgen erhöht wird; während eine Drehung der genannten Rändelschraube in der entgegengesetzten Richtung das Gewindestück gi so bewegt, daß die Bohrung geschlossen wird.
  • Es sollen nun an Hand der Fig. 9 bis 13 die Ventile 6o, 61 und die selbsttätige Drehvorrichtung beschrieben werden, durch welche clic Ventile gesteuert werden, um die Saugwirkung periodisch zu unterbrechen, die durch die Rohrleitungen 58 und 59 im Gerät d.-1 erzeugt wird. Die Ventile 6o und 61 sind von gleicher Ausbildung und bilden einen einzigen Block mit zwei Räumen, die durch eine Wand 95 voneinander getrennt sind. Die Fig.9 ist ein Querschnitt durch das Ventil 6o nach der Linie 9-9 der Fig. io und zeigt den Ventilraum 96, der eine dauernde Verbindung mit dem Anzeigegerät durch die Leitung 58 hat und abwechselnd in Verbindung gebracht wird mit der Außenluft durch die Öffnung 97 und mit der Leitung ,4o, welche mit dem Balg 15 in Verbindung steht, wodurch die darin erzeugte Saugwirkung periodisch vom Anzeigegerät abgeschaltet wird. Diese periodische Unterbrechung der Saugwirkung erfolgt mittels einer Ventilscheibe 98, die an einer Ventilstange 99 befestigt ist bzw. mit dieser aus einem Stück besteht und so angeordnet ist, daß sie sich gegen einen Ventilsitz ioo legen kann, um die Rohrleitung ,,o abzusperren. Gegen eine an der Ventilstange 99 befestigte oder mit dieser aus einem Stück bestehende Randscheibe ioi stützt sich das eine Ende einer Schraubenfeder log, deren anderes Ende sich um den Ventilsitz ioo herum stützt, so daß die Öffnung 97 für gewöhnlich durch -die Randscheibe ioi geschlossen gehalten wird. Bei einem Drück auf die Ventilstange 99 entgegen der Druckwirkung der Feder 102 wird der Durchgang 97 geöffnet, wodurch der atmosphärische Druck in den Raum 96 eingelassen wird. Gleichzeitig wird die Rohrleitung .4o geschlossen, um die Saugwirkung vom Anzeigegerät 44 fernzuhalten. -Die obenerwähnte neue Einstellvorrichtung dient nun dazu, die Ventilstange 99 und eine ähnliche Ventilstange 99a des Ventils 61 periodisch niederzudrücken. Diese selbsttätige Zeiteinstellvorrichtung besteht aus einem einzigen Blasebalg 103, in welchem eine Saugwirkung durch das Venturirohr 33 über die Rohrleitungen 63 und 64. erzeugt wird, die in den Fig: i und 3 gezeigt sind. Man sieht nun, daß der Blasebalg 103 infolge der darin erzeugten Saugwirkung durch den atmosphärischen' Druck zusammengedrückt wird. Es sind Mittel vorgesehen, um dieses Zusammendrücken zu benützen, um die Ventilstangen 99 und 99 a der Ventile 6o und 61 niederzudrücken, und im dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen diese Mittel aus einem an der beweglichen Wand io5 des Blasebalges befestigten Arm 10d:, der im rechten Winkel zu dem genannten Balg gebogen und mit einem daran befestigten oder mit ihm aus einem Stück bestehenden Verlängerungsstück io6 versehen ist, dessen Finger 107 sich gegen die Ventilstange 99 stützt. Der Balg 103 ist so ausgebildet und eingerichtet, daß, wenn eine Saugwirkung in demselben erzeugt wird; die Wand 105 sich in ähnlicher Weise wie ein Hebel um einen durch den Endteil io8 des Balges gebildeten Drehzapfen dreht, so daß während der Bewegung der Wand io5 nach oben der Arm iod. und das Verlängerungsstück io6 sich nach unten bewegen, was zur Folge hat, daß der Finger 107 die Ventilstange 99 niederdrückt und so das Ventil öffnet und mit der Außenluft verbindet,. wodurch die Saugwirkung in der Rohrleitung 58 unterbrochen wird. Das Venti16i arbeitet in derselben Weise.
  • Es sind ferner Mittel vorgesehen, durch welche das Innere des Balges 103 nach dem völligen Zusammendrücken desselben selbsttätig mit der Außenluft in Verbindung gebracht wird, damit genannter Balg sich ausdehnen kann; wodurch die Wand 105 nach unten bewegt --und die Ventilstange g9 freigegeben wird. Hierzu dient eine Klinke iö9, die bei r io drehbar gelagert und an einem Ende derselben mit Fingern i i r und i 12 und am anderen Ende mit einem erweiterten ovalförmigen Teil 113 versehen ist, der bei einer Schwingung der Klinke zog und den Zapfen i io eine Öffnung i 14 abwechselnd öffnet und schließt, die in das Innere des Balges 103 führt. Diese Schwingung wird selbsttätig durch das Zusammenfallen und Ausdehnen des genannten Balges hervorgerufen, und zu diesem Zweck sind an der Wand io5 des genannten Balges zwei dauinenartige Finger 115 und 116 befestigt, die finit einem Hebel 117 zusammenwirken, der bei 118 drehbar gelagert ist und zusammen mit der Klinke 1o9 einen Knickhebel bildet, der so angeordnet ist, daß er durch eine Feder i ig betätigt werden kann, die mit einem Ende durch einen Stift 120 mit dem Hebel i i 7 und finit dem anderen Ende mit dem Zapfen iio verbunden ist. Die Knickhebelwirkung des Hebels 117 bewirkt durch die Feder iig, daß die Klinke io9 durch einen Stift 121 im Uhrzeigersinn (s. Fig. io) bewegt wird, der am Hebel 117 vorgesehen ist, welcher in diesem Augenblick am Finger i i i angreift und die Klinke entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, wenn der Hebel 117 nach links bewegt wird, in welchem Augenblick der Stift 121 sich wieder gegen den Finger 112 stützt.
  • Die daumenartigen Finger 115 und 116 sind so ausgebildet und angeordnet, daß, wenn der Blasebalg 103 zusammenfällt, der Hebel 117 sich in der aus der Fig. io ersichtlichen Stellung befindet, der Finger 116 gegen die Seite des Hebels 117 stößt und diesen entgegen der Wirkung der Zugfeder iig nach links bewegt. Sobald die Feder iig sich links vom Zapfen 11$ bewegt hat, wird der Hebel 117 durch eine rasche Schnappwirkung betätigt, so daß der von demselben getragene Stift 121 gegen den Finger 112 stößt und die Klinke iog entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, wodurch bewirkt wird, daß der ovalförmige Teil 113 die Öffnung i 14 in der aus der Fig. i i ersichtlichen Weise öffnet. Hierdurch wird der atmosphärische Druck in das Innere des Balges 103 eingelassen, so daß dieser Balg sich ausdehnt und die Wand 105 nun beginnt, sich abwärts zu bewegen. Sobald nun diese Wand ihre äußerst- Stellung erreicht hat, stößt dann der daumenförmige Finger 115 gegen die entgegengesetzte Kante des Hebels 117 und bewegt diesen nach rechts, worauf der Stift 121 infolge seiner Berührung mit dein Finger iii die Klinke zog im Uhrzeigersinn bewegt und so die Öffnung 114 schließt, was zur Folge hat, daß eine Saugwirkung im Balg 103 von neuem erzeugt wird. Auf diese Weise fährt der Blasebalg ständig fort, sich selbsttätig auszudehnen und einzuziehen, um die Ventile 6o und 61 periodisch zu betätigen. Ein Anschlag wird durch eine Stange 122 gebildet, die auch an der beweglichen Wand 105 des Balges 103 befestigt ist und deren freies Ende 123 im rechten Winkel gegenüber dem Balg nach innen gebogen ist, um bei offener Öffnung 114 ein übermäßiges Ausdehnen des Balges zu verhindern.
  • Auf diese Weise wird also eine neue Zeiteinstellvorrichtung geschaffen, um die Ventile 6o und 61- periodisch zu betätigen und hierdurch die Saugwirkung absatzweise vom Anzeiger 44 fernzuh.alten, so daß das Arbeiten des letzteren bedeutend verbessert und die Genauigkeit seiner Bewegung innerhalb sehr enger Grenzen gebracht wird; infolgedessen entsteht im wesentlichen kein Fehler zwischen der Stellung des Zeigers 54 des Anzeigers und der Richtungsstellung des magnetischen Teils des Hauptkompasses 45, wenn die Vorrichtung arbeitet.
  • Die Aribeitsweise der neuen Richtungssteuervorrichtung ist folgende. Ein gewünschter, vom Flugzeug einzuhaltender Kurs wird gewählt; und der H,auptkompaß 45 wird dadurch auf diesen Kurs eingestellt, claß man die Kurbel So der Richtungssteuervorrichtung 49 dreht, bis der gewählte Kurs auf der Kompaßrose 51 angezeigt wird. Das Flugzeug wird dann durch den Führer mittels des Ruderjoches 23 in normaler Weise gesteuert, bis es auf den gewählten Kurs kommt; der Zeiger 54 des Kursabweichungsanzeigers-44 befindet sich dann in seiner normalen mittleren Stellung, und beide Schlitze 56 und 57 sind überdeckt. Der Führer läßt dann die Handsteuerung los, und das Flugzeug bleibt dank der neuen Steuervorrichtung auf dein gewünschten Kurs. Sollte das Flugzeug zu irgendeiner Zeit beispielsweise nach rechts von seinem Kurs abweichen, so wird,der Arm 36 des Wendezeigers 32 sofort nach rechts bewegt und der Zeiger 54 gleichzeitig mitgenommen, so daß der Balg 14. mit der Außenluft in Verbindung gebracht wird und der Balg 15 zusammenfällt. Die Kraft, die das Zusammenfallen des Balges 15 bewirkt, entspricht der Luftmenge, die durch die Öffnung 42 und den Schlitz 57 strömt, und ihrerseits entspricht diese Luftmenge dein Abweichungswinkel zuzüglich der Geschwindigkeit, mit welcher das Flugzeug von seinem Kurs abweicht. Beim Zusammenfallen des Balges 15 wird das Hilfsjoch ig im Uhrzeigersinn bewegt, d. h. das Ruder bewegt sich in der entgegengesetzten Richtung wie die Kursabweichung, denn die Wirkung des Wendezeigers und des Kompasses auf denselben Balg ist eine solche, daß das Ruder sich mit einer beträchtlichen Geschwindigkeit nach links bewegt. Auf diese Weise wird durch die Vorrichtung eine sehr kräftige Gegenwirkung erzeugt. Die Wirkung des Kompasses beginnt in diesem Augenblick abzunehmen, da das Flugzeug beginnt, auf seinen Kurs zurückzukehren, aber das Ruder wird noch in derselben Richtung mit geringerer Geschwindigkeit bewegt. Da die Wirkung des Ruders auf das Flugzeug weiter zunimmt; so wird der .Augenblick kommen, wo die Winkelgeschwindigkeit des Flugzeugs vollständig aufgehoben ist. In diesem Augenblick hört die Wirkung des Wendezeigers auf, während die Wirkung des Kompasses noch andauert und die Begegnungswirkung noch besteht, doch sehr klein ist. Die Winkelgeschwindigkeit wirkt sich dann in der entgegengesetzten Richtung aus, indem sie das Flugzeug auf seinen Kurs zurückbringt, d. h. das Flugzeug beginnt eine Wendung nach links auszuführen, aber der Kompaßausschlag erfolgt noch nach rechts, so dali der Wendezeiger in der entgegengesetzten Richtung betätigt wird, um den Balg 15 mit der Außenluft zu verbinden, wodurch auf das Ruder eine Wirkung ausgeübt wird, die eine kombinierte Differentialwirkung auf beide Bälge 14 und 15 ist. Der Kompaß wirkt weiter langsam auf den Balg 1d. in derselben Richtung wie vorher ein, jedoch beginnt diese Wirkung allmählich aufzuhören. Die Wirkung der beiden Bälge ist also eine Differentialwirkung, bei welcher die Wirkung des Wendezeigers stark vorherrscht und ständig zunimmt, während die Wirkung des Kompasses abnimmt. Hierdurch wird das Ruder rasch in die mittlere Stellung oder sogar etwas weiter gebracht, wodurch man die gewünschte, von einem guten Führer ausgeführte leichtgehende Wirkung erhält. Auf diese Weise wird das Flugzeug allmählich auf seinen Kurs gebracht, und durch die vereinigte Wirkung des Wendezeigers und des Kompasses wird in der oben beschriebenen Weise verhindert, daß das Flugzeug über seine Kurslage hinauspendelt; so daß ein gerader Kurs ohne Schwierigkeit und ohne die Aufmerksamk°it des Führers in Anspruch zu nehmen, - gesteuert wird. Wenn das Flugzeug aus irgendeinem Grund in der entgegengesetzten Richtung von seinem Kurs abweicht, wirken der Wendezeiger und der Kornpaß ebenfalls in entgegengesetzter Richtung auf die Hilfsvorrichtung, d. h. auf die Bälge, und somit auch auf das Ruder, um das Flugzeug auf seinen Kurs zurückzuführen.
  • Durch die Erfindung wird also eine neuartige, selbsttätige Steuervorrichtung geschaffen, die durch ein Druckmittel betätigt wird und sich infolgedessen besonders zur Steuerung eines Flugzeuges eignet, wo es ein leichtes ist, mit Hilfe von Venturirohren die gewünschte Druckwirkung durch eine Saugwirkeng zu erzeuge,. Die Arbeitsweise -der rieu"n Vorrichtung ist eine solche, daß das Flugzeug durch diese Vorrichtung in derselben Weise wie durch einen geschickten Führer gesteuert wird, der aus Erfahrung weiß, wie er den Steuerknüppel betätigen soll, um eine Schwingung des Flugzeuges über seine Kurslage - hinaus zu verhindern. Außerdem wird diese Steuerung mittels einer verhältnismäßig einfachen und gedrungenen Vorrichtung erhalten, die sich leicht unter dem Führersitz anbringen läßt und deren Zugstangen 17 und IS mit dein üblichen Ruderjoch 23 verbunden sind. Die Hilfsvorrichtung- und -die- Blasebälge sind so ausgebildet, daß der durch- diese erzeugte Druckgenügt, um das Ruder zu betätigen, wobei dieser- Druck ,jedoch so bemessen ist, -daß er durch die vom Führer auf das Hauptjoch geübte, Kraft beherrscht «-erden kann. , ausb Sollte es also n;itig sein, daß der Führer eingreift, so ist es ihm leicht möglich, die Beherrschung seines Flugzeuges zti übernehmen, ohne irgendwelche Verbindung zu lösen und ohne sonstige Schaltungen vornehmen zu müssen, um die selbsttiitige Vorrichtung außer Betrieb zu setzen.
  • Wenn auch nur eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben und dargestellt würde; so versteht es sich doch von selbst, daß verschieden-c Abänderungen und Verbesserungen, die sich für den Fachmann ohne weiteres ergeben, im Rahmen der 1--'rfin#ltnlg vorgenommen werden können. Die Hilfsvorrichtung kann z. B. aus Kolben bestehen, die sich in Zylindern bewegen, in welchen eine Saugwirkung oder ein Druck erzeugt wird, wobei der auf die Kolben ausgeübte Druck in derselben Weise wie für die Blasebälge gesteuert wird, tun das Ruder entsprechend dem Abweichungswinkel und der Höhe der Abweichung- des Flugzeuges von seinem Kurs durch die vereinigte Wirkung des Wendezeigers und des Kompasses zu 1)c-tätigen.

Claims (1)

  1. hATENTANSPRÜCII-r: i. Selbsttätige Richtungsteuerung von Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen; bei welcher die Ausschläge eines die Kürsahweichungcn messenden Richtgebers,-z. B. Kompasses, durch ein Druckmittel; z.B. Druckluft, auf denRuderlegmotorübertragen werden,- dadurch gekennzeichnet, -daß bei an sich bekannter gleichzeitiger und dauernder Beeinflussung der RuderlegVorrichtun:g durch einen die WinkelgeschwindiglzLit Gier Kursabweichungen messenden Wendezeiger o. dgl. der Richtgeber vermittels einer in die Druckmittelübertragung gelegten Schalteinrichtung nur periodisch auf die Ruderlegvorrichtung einwirkend ausgelbildet ist, so daß der Richtgeber während der übrigen Zeit von dem Druckmittel unbeeinflußt ist. z. Richtungssteuerung nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Richtgeber und dem Wendezeiger voneinander unabhängige Ventileinrichtungen verbunden sind, welche Druckveränderungen des auf die Ru.derlegvorrichtung wirkenden Druckmittels entsprechend den Abweichungen des Richtgebers und des Wendezeigers erzeugen bzw. weiterleifen. 3. Richtungssteuerung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (55, 56, 57) mit dem Anzeiger derart zusammengebaut ist, daß der Zeiger (5q.) mit einem Schirm versehen ist, der ein Steuerventilglie-d bildet, das mit Öffnungen, zusammenarbeitet, die unmittelbar innerhalb des Zifferblattes des Anzeigers liegen und mit der vom Druckmittel gesteuerten Vorrichtung (1q., 15) verbunden sind. q.. Richtungssteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung zur periodischen Unterbrechung der Steuerwirkung des Richtgebers aus Ventilen (6o, 61) besteht, die von einer selbsttätigenEinstellvorrichtung (6a) getrieben, zwischen der vom Kompaß gesteuerten Ventileinrichtung (55 bis 57) und der vom Druckmittel gesteuerten Vorrichtung (r4, 15) angeordnet ist und die vom Kompaß gesteuerte Ventileinrichtung abwechselnd mit der vom Druckmittel gesteuerten Vorrichtung (iq., 15) und der Außenluft in Verbindung setzt. 5. Richtungssteuerung nachAnspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß die periodisch gesteuerte Ventileinrichtung (6o, 61) zwei Ventile besitzt, die in einem einzigen Block mit zwei getrennten Kammern (96) angeordnet sind, von denen jede eine ständige Verbindung (4o) mit einem Teil der vom Druckmittel gesteuerten Vorrichtung (1a.,15) und zwei Öffnungen (10o, 97) besitzt, welche mit der vom Kompaß gesteuerten Ventileinrichtung (55 bis 57) bzw. der Außenluft in Verbindung stehen und durch ein federbelastetes Doppelscheibenventil (98, ioi) zum wechselweisen Schließen und Öffnen, der Öffnungen gesteuert werden. 6. Richtungssteuerung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Einstellvorrichtung (6z) für die vom Kompaß gesteuerte Ventileinrichtung (55 bis 57) aus einer durch ein Druckmittel betätigten Vorrichtung (1o3) besteht, welche unter der Wirkung des Druckmittelstromes, der durch ein durch die Bewegungen der Vorrichtung betätigtes Ventil gesteuert wird, periodisch hin und her geht. 7. Richtungssteuerung nach Anspruch 6, ,dadurch gekennzeichnet, daß das die Bewegungen der Vorrichtung (l03) steuernde Ventil einen Knickhebel (103, 117) besitzt, der periodisch durch die Bewegungen der Vorrichtung (l03) betätigt wird und abwechselnd die Verbindung mit ,der Außenluft öffnet und schließt. B. Richtungssteuerung nachAnspruch7, dadurch gekennzeichnet, daß der Knickhebel (113, 117) von einem festen Teil der Einstellvorrichtung (1o3) getragen und durch Steuerungen (115, 116) betätigt wird, die mit dem beweglichen Teil der Einstellvorrichtung in Verbindung stehen. g. Richtungssteuerung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (1o3) aus einem Blasebalg besteht, dessen bewegliche Wand (io5) hebelartig um einen durch ein Endstück (io8) des Balges gebildeten Drehpunkt schwingbar angeordnet ist. io. Richtungssteuerung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Wand (io5) des Blasebalges (1o3) mit einem rechtwinklig abgebogenen Arm (1o4) versehen ist, welcher die zwischen die Ventileinrichtung des Kompasses und die vom Druckmittel gesteuerte Vorrichtung (1q.,15) eingeschaltete Ventileinrichtung (6o, 61) betätigt. i i. Richtungssteuerung nach Anspruch 6 his io, dadurch gekennzeichnet, daß der Knickhebel (113, 117) eine an einem festen Punkt schwingbar gelagerte Klaue (113) besitzt, welche an einem Ende mit einem Paar in Abstand voneinander stehender Finger (111, 112) versehen ist, die mit einem Stift (1z1) am Ende eines Schwinghebels (117) in Eingriff sind, dessen äußeres Ende durch eine Feder (i i9) mit dein Lagerzapfen (i io) des Klauengliedes (113) verbunden ist. 12. Richtungssteuerung nach Ansprach i i, dadurch gekennzeichnet, daß zum periodischen Ilinundherbewegen des Knickhebels (113, 117) nockenförmige Finger(ii5, 116) vorgesehen sind, welche an der beweglichen Wand des Blasebalges (1o3) befestigt sind.
DEB160435D 1932-04-06 1933-04-07 Selbsttaetige Richtungssteuerung von Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen Expired DE680269C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US680269XA 1932-04-06 1932-04-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE680269C true DE680269C (de) 1939-08-26

Family

ID=22079959

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB160435D Expired DE680269C (de) 1932-04-06 1933-04-07 Selbsttaetige Richtungssteuerung von Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE680269C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE846810C (de) Selbsttaetiges Steuergeraet fuer Flugzeuge
DE680269C (de) Selbsttaetige Richtungssteuerung von Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen
DE707643C (de) Selbsttaetige Steuerung fuer Luftfahrzeuge
DE1137632B (de) Flugzeugmotor-Einstellmechanismus
DE696437C (de) Vorrichtung zum verzoegerten Schliessen der Drosselklappe des Vergasers bei Brennkraftmaschinen
DE1126630B (de) Fuehlereinrichtung fuer ein Zeigerinstrument
DE360908C (de) Einrichtung zum Steuern von Schiffen
DE908212C (de) Vorrichtung zur Regelung der Brennstoffzufuhr bei Strahltriebwerken oder Gasturbinen
DE630833C (de) Selbsttaetige Steuerung fuer Luftfahrzeuge
DE332939C (de) Selbsttaetige Seitensteuerung an Flug- und anderen Fahrzeugen
DE427267C (de) Stabilisierungsvorrichtung fuer Luftfahrzeuge
DE631007C (de) Selbsttaetige Kurssteuerung fuer Luftfahrzeuge
DE212339C (de)
DE185343C (de)
DE383617C (de) Regelvorrichtung mit einem Relais
DE903870C (de) Hydraulischer Regler
DE948123C (de) Steuerventilanordnung fuer Fahrzeuglenkvorrichtungen mit Hilfskraftantrieb
DE597779C (de) Vorrichtung zum selbsttaetigen Schalten eines Wechselgetriebes, insbesondere von Kraftfahrzeugen
DE1601593C3 (de) Betätigungsgestänge fur ein Servo ventil zur Steuerung der Brennstoffzufuhr eines Gasturbinentriebwerks
DE400717C (de) Kompass, insbesondere Fluidkompass, bei welchem durch das Magnetsystem ein von einem Druckmittel durchstroemtes Rohr so bewegt wird, dass das ausstroemende Mittel die Bewegungen des Magnetsystems auf Anzeigevorrichtungen oder auf einen Servomotor uebertraegt
DE856064C (de) Gemisch- oder Verhaeltnisregler
AT213232B (de) Photographische Kamera mit selbsttätiger Belichtungsregelung
DE349948C (de) Regelungsvorrichtung fuer Luftfahrzeuge
DE622584C (de) Druckregler
DE1476154C (de) Vergaser für Brennkraftmaschinen