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Blasversatzmäschine Die Erfindung betrifft eine Blasversatzmaschine,
bbi der das Gut aus einem Vorratsbehälter in einen Arbeitsbehälter eitigeschleust
wird. Zu diesem Zwecke ist bei derartigen Maschinen der Vorratsbehälter oben absperrbar
und bat eine absperrbare Bodenöffnung, so daß das Gut in den bunter dem Vorratsbehälter
liegenden, dauernd unter Druck stehenden Arbeitsbehältereingeschleust werden kann.
Bei Maschinen dieser Art ist es bekannt, die Bewegungen der Absperr-Körper der Vorratskammer
und der Ein- und Auslaßorgane für die Druckluft durch ein ,gemeinsames Steuergetriebe
selbsttätig zu regeln, das von dem Antriebsmotor der Austrao'vorrichtung für das
Blasgut aus dem 21 Arbeitsbehälter angetrieben wird.
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Bei den bekannten Blasversatzmaschinen dieser Art -besteht demnach
ein festes, d. h. unveränderliches Verhältnis der Bewegungen der Absperrkörper
zur Drehzahl der Austragvorrichtung für das Blasgut. Die Erfahrung zeigte aber,
daß diese Einrichtung noch mit verschiedenen Nacht-eilen hehaftet ist. Da den Zechen
nicht immer Bein Blas,gut gleicher Beschaffenheit hinsichtlich der Blas- und Einschleusfähigkeit
zur Verfügung steht, ist es nicht möglich, ohne Störung der Betriebssicherheit alles
angelieferte Blasgut mit ein Z,
und derselben Blasversatzmaschine gleich wirtschaftlich.
und betriebstedlinistli, zufriedenstellend zu verblasen. Ist z. B. das Blasgut stark
klebrig, dann wird wegen der sich an der Wand des Vorratsbehälters mit der Zeit
bildenden Kruste das Fassungsvermögen des Vorratsbehälters kleiner. Um Störungen
zu vermeiden und um die Maschine auf einer möglichst großen Leistung, die vom Blasrohrquerschnitt
und
vom Blasluftdruck abhängt, zuerhalten, mußdannbeigleichbleibender Versatzgutzufuhr
der Motor schneller umlaufen, damit die Einschleuszeiten entsprechend dem kleineren
Fassungsvermögen kürzer werden. Andernfalls würde der Betrieb durch überfüllung
der Maschine gestört werden. Ist aber die Höchstdrehzahl des Motors für die Austragvorrichtung
desVersatzgutes aus dem Arbeitsbehälter erreicht, dann muß die Versatzgutzufuhr
entsprechend gedrosselt werden, wenn die Arbeit fortgesetzt werden soll.
Ab-
gesehen von der nun eintretenden geringen Blasleistung läuft dann die
Austragvorrichtung aus dem Arbeitsbehälter und das dazu-#ehörende Getriebe schneller
als erforderlich, t' wobei teilweise Leerlaufarbeit geleistet -wird. Um die Leistung
der Maschine immer auf einer,dem Blasrohrquerschnitt entsprechenden Höhe zu halten,
ist es daher nötig' von vornherein die Vorrats- und Arbeitslammer entsprechend größer
zu hemessen. Dadurch entsteht aber außer dem Nachteil der größeren Höhe und des
größeren Gewichtes der Maschine auch noG4i der Nachteil eines größeren Luftverbrauchs.
Wird nämlich diese von vornherein größer bemessene Blasversatzmaschine für ein Versatzgut
verwendet, das nicht zum Anhaften neigt, so darf die Vorratskammer nur teilweise
gefüllt werden; denn die Höchstleistung der Maschine hängt vom Fassungsvermögen
der Blasleitung ab, welches für die Bestimmung der Drehzahl der Austragvor-, ZD
richtung und mit dieser auch der Dauer der Füll- und Entleerungszeiten maßgebend
ist. ,b
Bei einer Blasversatzmaschine mit übermäßig ,groß bemessenen Vorrats-
und Arbeitsbehältern müßte die Dauer der Füll- und Entleerungszeiten im Verhältnis
zur Umdrehungszahl der Austragvorrichtung länger sein, um eine volle Ausnutzung
der Vorratskammer zu erreichen. Da diese Anpassung aber bei der bekannten Maschine
nicht möglich ist, steigt in diesem Falle der Luftverbrauch, weil die Vorratskammer
nur teilweise gefüllt wird und öfter, als bei einer richtig bemessenen Maschine
erforderlich, wieder entlüftet wer-den muß.
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Bei der Blasversatzmaschine nach der Erfindung sind diese Nachteile
vermieden, weil erfindungsgemäß die Steuerglieder des Steuergetriebes einzeln derart
verstellbar ausgebildet sind, daß während des Betriebes der Maschine der Zeitpunkt
der Ein- und Ausströmung für die Arbeitszylinder vor- oder zurückverlegt werden
kann.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung haben die die Steuerglieder
anhebenden Nocken konvergierende oder divergierende Flanken, so daß die Verbindung
mit der Verstellbarkeit der Steuerglieder die Dauer der Beaufschlagung und die Dauer
der Ruhme jedes einzelnen Arbeitszylinders während des Betriebes verlängert
oder verkürzt werden kann.
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Ein weiteres Merkmal der neuen Blasversatzmaschine besteht darin,
daß zwischen den Antriebsmotor der Eintragvorrichtung und das Steuergetriebe ein
Güschwindigkeitswechselgetriebe eingeschaltet ist. Hierdurch wird erreicht, daß
unabhängig von der Drehzahl des Motors der Austragvorrichtung für das Blasgut aus
dem Arbeitsbehälter die Drehzahl der Steuerglieder. während des Betriebes
ge-
ändert werden kann.
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Die Maschine nach der Erfindung läßt sich also in dreifach verschiedener
Hinsicht den Arbeitsbedingungen, wie sie durch die Art des Blasgutes und dessen
Zufuhr bedingt sind, weitgehend anpasslen, ohne daß dabei der selbsttätige Ablauf
äes Arbeitsvorganges irgendwie gestört -wird.
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Erfindungsgemäß wirken die Steuerglieder des Steuergetriebes mit umlaufenden
Nockenkheiben zusammen und sind radial zu diesen Scheiben zusammen mit ihrem Gehäuse
einstellbar, während sie axial zu den Nockenscheiben angehoben werden. Eine solche
Ausbildung führt zu einer großen Einfachheit im Aufbau.
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Zweckmäßig ist das Geschwindigkeitswechselgetriebe als Zahnradschaltgetriebe
ausgebildet, wie es bei Kraftfahrzeugen allgemein Anwendung findet.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Blasversatzmaschine
nach der Erfindung, bei der über einem gemeinsamen Arbeitsbehälter zwei nebeneinanderliegende
Vorratsbehälter angeordnet sind. Naturgemäß kann über der Arbeitskammer auch nur
ein Vorratsbehälter angeordnet sein.
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Fig. i zeigt die Blasversatzmaschine in senkrechtem Schnitt.
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Fig. 2 ist ein Grundriß, Fig. 3 ein Schnitt durchdasSteuergetriebe.
Der Aufbau und die Wirkungsweise der Blasversatzmaschine nach der Erfindung ist
wie folgt: Aus dem Aufgabetrichter i, der durch eine Rippe2 unterteilt ist, gelangt
das Blasgut in die linke oder in die rechte Vorratskammer 3
oder 4 und aus
dieser in die dauernd unter Druck stehende Arbeitskammer 5, in der zwei Trommelsterne6
und 7 umlaufen, die das Gut gleichmäßig verteilt in die Förderleitung
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austragen. Die linke Vorratskammer 3 ist oben durch einen Schieber
9, die rechte Vorratskammer 4 durch einen Schieber i o verschließbar. Zwecks
Absperrung gegen die Arbeitskammer 5 ist die Kammer 3 unten durch
einen Schieber i i und die Kammer 4 durch einen Schieber12 verschließbar. Die -Schieher
9 bis 12 werden durch Arbeitszylinder
1 3, 14,
15, 16 getrieben, und zwar derart, daß gleichzeitig der Schileb-erg
und. 12 und die Schieberio und ii gleich,#sinnig arbeiten.
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Die Kammer 3 'kann vor öffnung des Schiebers 9 und bei
geschlossenem Schieber i i durch ein Entlüftungsventil 17 mit der freien Außenluft
verbunden werden. Zum gleichen Zweck ist an der Kammer 4 ein Entlüftungsventil 18
vorgesehen, das vor öffnung des Schiebers io und bei geschlossenem Schieber 12 geöffnet
wird.
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Bei -eschlossenem Schieberg und vor öffnun,g des Schiebers.ii kann
die Kammer 3
durch ein Belüftungsventil,ig durch dessen öffnen unter Druck
gesetzt werden. Zum gleichen Zweck ist an der Kammer4 ein Belüftungsventil 2o vorgesehen,
das nach Sdhließung des Schiebers io und vor dem. öffnen des Schlebers 12 Druckluft
in die Kammer 4 einleitet. Der Antrieb der Trommelsterne6 und 7, d.h. der
Austragvorrichtung für das Blas,gut, aus dem Behälter 5 erfolgt durch einen
Motor 21 über ein Ritzel 22 mittels Zahnräder 23, 24.
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Mit dem Bezugszeichen. 2 # ist als Ganzes ein Geschwindigkeitswechs-eIgekriebe,
bezeichnet, das beim Ausführuligsbeispiel als Zahnradgetriebe ausgebildet ist. Das
GetriebC25 steht auf der Antriebsseite mit dem Zahnrad 24 und auf der Abtriebsseite
mit einem Ge-
triebe in Verbindung, das als Ganzes mitd-em Bezugszeichen
26 bezeichnet ist und zur StelLierun der Arbeitsvorgänge der Maschin#e dient.
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Die Zufuhr der Druckluft zur Blasleitung erfol.at durch die Leitung27,
von der eine Leitung z 8 zum Motor 2 1 und eine Leitung 29. zum Steueruetriebe
26 abgezweigt ist. Weiter geht von der Hauptleitung 27 ein-e Leitung
3o ab, die zu den Belüftungsventilen ig und --o führt.
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Von dem Steuergetriebe 26 führen zwölf Leitungen
3 1 bis 42 zu folgendeli Einrichtungen: i.
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11 31, 32 zum Vor- und Zurückbewegen. des Schiebers
io; ?,. 33, 34 zum Vor- und Zurückbewegen des Schichers 12; 3. 35
zum Belüftungsventil 20; 4. 36 zum Entlüftungsventil 18; 5. 37 zum
Belüftungsventil ig; 6- 38 zum Entlüftungsventil 17; 7. 39, 40zum
Vor- und Zurückbewegen des Schiebers 9;
8. 44 42 zum Vor- und Zurückbewegen
des Schiebers i i.
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Gemäß Fig. 2 steht das Steuergetriehe 26
mittels eines Zahnrades
43 mit dem Wechsel,getriebe 25 in Verbindung. Das Zahnrad 43 treibt über
ein Zahnrad 44 Tig- 3) ein Zahnrad 45. Die Wellen der Zahnräder 43 und 45
haben dieselbe Umlaufgescliwindigkeit und tragen Scheiben 46, 47 mit Nocken. 48,
49, die sich axial zu den Scheiben 46, 47 erheben. Diese Nocken können Ventile 5o,
5 1 axial zur Welle der Zahnräder 43, 45 anheben und öffnen. Das Schließen
der Ventile 5o, 5 1 erfolgt mittels Federdruck. Die Ventile sind zusammen
mit ihrem Gehäuse radial zur Nockenscheibe 46, 47 verschiebbar und mittels Schrauben52,53
fest einstellbar. Das Venti15o, das für jede Leitung31 bis 42 je einmal vorhanden
ist, überwacht die Einströmung aus der allen zwölf Ventil-en 5o gemeinsamen Leitung29
in die an die zwölf Stutzen 54 angeschlossenen,Leitungen 3 1 bis 42. jedes
der zwölf Ventile 5 1 überwacht die Ausströmung aus den zwölf Leitungen
3 1 bis 42 ins Freie. Da für jede L#eitung31 bis 42 die Ein- und Ausströmung
durch die voneinander unabhängigen Ventile 5o und 51 ge-
steuert werden, sind
Durchströmverluste, die sich im Augenblick der Umsteuerung bei Verwendung eines
Steuerkörpers für die überwachung der Ein- und Ausströmung nicht vermeiden lassen,
verhindert.
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Iiifol"e der Verschiebbarkeit der Ventile 5o, 51 und der Anordnung
eines' Geschwindigkeitswechselgetrieb,es 25 ist es möglich, durch eine entsprecliende
Ausgestaltung der Nocken48,49 und durch entsprechendes Verschieben der Ventile 5o,
5 1 in Verbindung mit einer'entsprechenden Schaltung zwischen dem Wechselgetriebe25
den Zeitpunkt der Ein-und Ausströmung für die Leitungen31 bis 42 während des Betriebes
vor- oder zurückzuverlegen. Fern-er ist es so möglich gemacht, die Dauer der Beaufschlagung
und die Dauer der Ruhe jeder einzelnen der acht Vorrichtungen 13, 14, 15,
16a 17, 18, ig, 2o unabhän.gig während des Betriebes zu ändern. Schließlich
ist es auch möglich gemacht, unabhängig von der Drehzahl des Motors 2 1 die Spielzahl
der Steuerglied#er 5o, 5 1 während des Betriebes zu ändern.
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Um eine Verschmutzung der als Ganzes mit den Bezugszeichen
17, 18 bezeichneten Entlüftun,gsventile durch von der Auspuffluft
aus der Kammer 3 oder 4 mitgerissüne Gutreste zu verhindern, ist das Ventilgehäuse
17, 18 durch einen mit großen öffnungen ver-#b sehenen Deckel 55 verschlossen,
der einen mittleren Zapfen56 trägt, auf dem sich der eigentliche hutförmige Ventilkörper57
führt. Die Zuleitung der Druckluft durch die Leitungen 36, 38 zu dem Ventilkörper
57 geschieht durch den hohlen Zapfen 56, dessen Endfläche größer ist
als der Querschnitt 58
des Sitzes des Ventils im Gehäuse 17 oder i
g. Daher wird bei Druckluftzufuhr in denHohlraum des Ventilkörpers 57 das
Entlüftungsventil 17 oder 18 geschlossen. Wegen der glatten Form, der Verm-eidung
von Richtungsänderungen der Strömung und wegen der großen Durchströmquerschnitte
kann die Auspuffluft ohne Verschmutzungsgefahr austreten.
Das zur
Belüftung dienende, als Ganzes mit dem Bezugszeichen ig bZW. 2o bezeichnete Ventil
besteht ebenfalls aus einem zylindrischen Gehäuse, das durch ein-en Deckel
59
verschlossen ist. Auf dem Zapfen6o des Deckels führt sich der hutförmige
Ventäkörp er 6 1, D urch die Leitungen 3 7, 3 5, den hohlen
Deckel 59 und den hohlen Zapfen 6o kann der Innenraum des Ventilkörpers 61
beaufschlagt werden. Weil der Querschnitt des Hohlraumes des Ventilkörpers größer
ist als der Querschnitt 6z des Ventilsitzes am Gehäuse, wird beim Beaufschlagen
des Innenraumes der Ventilkörper 61 gegen den Druck aus der Leitung3o auf seinen
Sitz giedrückt. Bei Entlastung der Leitung37,35 hebt der durch die Leitung
30 zuströmende Druck den Absperrk,örper61 an und gibt der Druckluft den Weg
durch den Anschlußstutzen63,64 in die Kammer 3 bziv. 4 frei.