DE679599C - Vorrichtung zum Messen von Strahlen, insbesondere von Roentgenstrahlen - Google Patents

Vorrichtung zum Messen von Strahlen, insbesondere von Roentgenstrahlen

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DE679599C
DE679599C DEI32939D DEI0032939D DE679599C DE 679599 C DE679599 C DE 679599C DE I32939 D DEI32939 D DE I32939D DE I0032939 D DEI0032939 D DE I0032939D DE 679599 C DE679599 C DE 679599C
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Germany
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chamber
rays
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ionization chamber
radiation
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DEI32939D
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Dr Boris Rajewsky
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J47/00Tubes for determining the presence, intensity, density or energy of radiation or particles
    • H01J47/02Ionisation chambers

Landscapes

  • Measurement Of Radiation (AREA)
  • Electron Tubes For Measurement (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Messen von Strahlen, insbesondere von Röntgenstrahlen Bei der Ausübung der Röntgentherapie wird man vor die Aufgabe gestellt, zu ermitteln, welche Wirkung Röntgenstrahlen in einer bestimmten Tiefe des Körpers ausüben. Um diese: Aufgabe zu lösen, benutzt man kleine Meßkammern, sogenannte Fingerhut-' kammern, die unterhalb der Oberfläche eines Wasserbehälters (Wasserphantom) angeordnet sind. Der Ionisationsgrad des Gases in der Kammer bei einer bestimmten Eintauchti@efe gibt ein Maß - für die physiologische Wirkung der Strahlung auf ein Organ des Körpers, das sich in einer entsprechenden Tiefe unterhalb der Epidermis befindet.
  • Die Abb. i stellt eine Vorrichtung bekannter Ausbildung zur Vornahme derartiger Messungen dar. Unterhalb des Wasserspiegels a befindet sich die Ionisationskamm.er b, die an dem Kammerträger c befestigt ist. Die eine Elektrode e geht durch den Kammerträger c in die - Ionisationskammer b; die zweite Elektrode der Ionisationskammer b wird .durch die Wandung dieser Kammer gebildet.
  • Es hat sich nun ergeben, daß die Anzeige eines mit dieser Ionisationskammer verbundenen Meßsystems der tatsächlichen Intensität der Strahlung innerhalb des Körpers nicht mit hinreichender Annäherung entspricht. Die Folge davon ist falsche Dosierung bei der Strahlentherapie.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Ursache der Fehlmessung in den geometrischen Konstruktionsverhältnissen sowie in den von Wasser abweichenden Absorptions- und Streuungsverhältnissen der Vorrichtung liegt, und sie gibt Mittel an, um die hierdurch entstehenden Meßfelder weitgehend herabzusetzen.
  • Bei der bekannten Vorrichtung gemäß Abb. i ruft der Kammerträger c einen starken Strahlungsschatten hervor, so daß im Bereich des Strahlungsschattens die Sekundärstrahlung schwächer ist als an jenen Stellen des Wasserraumes, die nicht durch den Kammerträger abgeschirmt werden. Der Ionisationsgrad des in der Kammer b enthaltenen Gases läßt demnach auf eine schwächere Wirkung der Strahlung im Körper schließen als diejenige, welche tatsächlich stattfindet.
  • Eine weitere Fehlerquelle der bekannten Vorrichtung liegt darin, daß durch die Strahlung nicht nur das in der Ionisationskammer b, sondern auch das im Kammerträger c enthaltene Gas ionisiert wird. Dieser Übelstand kann durch Auskleidung des Kammerträgers c mit einer dicken Bleifolie behoben werden. Bei Anwendung einer solchen Folie wird aber der Schatteneffekt vergrößert, so daß wieder eine Fälschung des Meßergebnisses stattfindet.
  • Eine weitere Fehlerquelle der bekannten Vorrichtung liegt ferner darin, daß der Baustoff derselben von Wasser abweichende Streuungseigenschaften hat: Schließlich wird eine Fehlerquelle dadurch hervorgerufen, daß der Weg der diffus vom Wasserraum ausgehenden Sekundärstrahlen in der Ionisationskammer ungleich läng ist.
  • Es ist auch bereits eine Vorrichtung zum Messen von Strahlen durch den Ionisationsgrad eines Gases bekannt, bei der um die elektrische Zuleitung im rohrartigen Kammerträger zur Vermeidung von Strahlverlusten ein Mantel aus Bernstein angeordnet ist.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, den Kammerträger mit einem hochisolierenden Baustoff auszufüllen, der annähernd die gleichen Strahlungseigenschaften (Absorptions- und Streuungsverhältnis) wie Wasser hat, und so auszubilden, daß er die Strahlungsverhältnisse in der Umgebung der Ionisationskammer kaum beeinträchtigt.
  • Wie Abb. i zeigt, benutzt man bei den bekannten Meßvorrichtungen, ausgehend von Überlegungen hinsichtlich der mechanischen Festigkeit derselben, stark ausgebildete Kammerträger: Gerade den entgegengesetzten Weg schlägt die Erfindung ein. Sie geht von der Erkenntnis aus, daß der mechanischen Festigkeit des Kammerträgeers nur ganz untergeordnete Bedeutung zukommt; ihr zufolge soll der Kammerträger wenigstens in der Nähe der Ionisationskammer möglichst kleine Abmessungen haben, weil hierdurch sämtliche Fehlerquellen herabgesetzt werden. Der Erfindung zufolge soll der Querschnitt des starren Teils des Kammerträgers kleiner sein als der Querschnitt der Ionisationskammer. Es ist zwar bereits bei ähnlichen Meßeinrichtungen bekannt, zum Anschluß der Innenelektrode der Ionisationskammer ein biegsames Kabel von kleinerem Querschnitt als demjenigen der Ionisationskammer zu benutzen, doch eignet sich ein solches Kabel nicht als Kammerträger. Man hat daher die Kabel in Hülsen eingelegt und ist hierdurch zu einem Querschnitt des Kammerträgers gelangt, der weitaus größer als derjenige der Ionisationskammer ist.
  • Die Aufgabe, den unerwünschten Einfluß der Sekundärstrahlung zu beseitigen; die von den Baustoffen der bekannten Vorrichtung ausgeht, wird gemäß der Erfindung durch Anwendung besonderer Baustoffe gelöst: Ihr zufolge sollen jene Bauteile der Vorrichtung, aus denen sonst durch den Einfluß der auf sie auftreffenden Röntgenstrahlen eine unerwünschte Sekundärstrahlung ausgelöst wird, mit sogenannterLuftmasse überzogenwerden. Hierunter ist eine Masse zu verstehen, von der unter dem Einfluß von Röntgenstrahlen eine Sekundärstrahlung ähnlicher Beschaffenheit ausgeht wie von der atmosphärischen Luft. Die sogenannte Luftmasse erhält man durch Mischung von Kohlenstoff (Graphit) und Silicium in einem Verhältnis von etwa 97 3.
  • Die Abbildungen 2 bis 4 zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung: Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch eineVorrichturig mit einer Normalkammer.
  • Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch ein Bauelement der Kammer gemäß Abb. 2, und Abb-. 4 ist ein Längsschnitt durch eine Vorrichtung mit einer Kammer für Rückstreuungsmessungen.
  • Gemäß Abb. 2 ist unterhalb des Wasserspiegels a die Ionisationskammer b angeordnet, die an einem Kammerträger c möglichst geringen Querschnittes befestigt ist. Der Kammerträger c ist durch zylindrische Bauteile d aus Bernstein ausgefüllt. Statt Bernstein könnte man beispielsweise auch Schwefel zur Ausfüllung des Kammerträgers c benutzen. Benutzt man Schwefel, so erfolgt die Füllung des Kammerträgers c zweckmäßig durch Ausgießen.
  • Die Bernsteinstücke d gemäß Abb. 2 sind mit einer Bohrung versehen, durch die eine leitende Verbindung zur Elektrode e der Kammer b geführt ist. Die zweite Elektrode der Ionisationskammer b wird durch eine Schicht aus Luftmasse gebildet, welche die Kammer b auskleidet. Da größere Bernsteinstücke im Verhältnis zur Nachfrage nach ihnen selten sind, so daß ihr Preis verhältnismäßig hoch ist, benutzt man zur Ausfüllung des Kammerträgers c vorteilhaft kurze, ineinanderschiebbare Bauteile gemäß Abb. 3.
  • Bei der Vornahme von Messungen muß man zwischen Normalmessungen und Rückstreüungsmessungen unterscheiden. Bei erste- j ren wird die Ionisatiönskammer in Wasser eingetaucht, und bei einer Entauchtiefe von einigen Zentimetern ist die Ionisation des in der Kammer enthaltenen Gases etwa zur einen Hälfte auf unmittelbare und zur anderen Hälfte auf Ionisation durch Sekundärstrahlung zurückzuführen. Es hat sich ergeben, daß die durch die Verschiedenheit der Weglänge der Strahlen innerhalb der Ionisationskammer bedingte Fehlerquelle bei Normalmessurigen auf ein Mindestmaß verkleinert wird, -vvenn man bei ihrer Vornähme eine Ionisationskammer der bekannten kugelförmigen Gestalt benutzt.
  • Oft ist es wichtig zu wissen, welche Strahlungsverhältnisse an der Wasseroberfläche bestehen, insbesondere wie groß der Strahlungsanteil der Rückstreuung der Oberfläche ist. Bei solchen Messungen an der Wasseroberfläche, sogenannten Rückstreuungsmessungen, wird zweckmäßig erfindungsgemäß an den Kammerträger die an sich bekannte flache dosenförmige Ionisationskammer angeschlossen, wie sie in Abb. q. dargestellt ist.
  • Die Kammer b nach Abb. q. wird durch einen zylinderringförmigen Bauteil gebildet, der oben und unten durch Platten, etwa aus einem Phenolkondensationsprodukt, abgeschlossen ist. Die Innenseite der Platten wird zur Verhütung unerwünschter Sekundärstrahlung mit Luftmasse überzogen. Abgesehen von der Ionisationskammer ist die Vorrichtung nach Abb. q. ebenso ausgebildet wie die Vorrichtung nach Abb. 3, und die einander entsprechenden Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zum Messen von Strahlen, insbesondere von Röntgenstrahlen, durch den Ionisierungsgrad eines Gases, das in einer mit einem Kammerträger versehenen Ionisationskammer enthalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammerträger von einem hoch isolierenden Baustoff von annähernd gleichen Strahlungseigenschaften (Absorptions-und Streuungsverhältnis) wie Wasser erfüllt und selbst so ausgebildet ist, daß er die Strahlungsverhältnisse in seiner Umgebung kaum beeinträchtigt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des starren Teils des Kammerträgers kleiner ist als der Querschnitt der Ionisationskammer.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionisationskammer und der Kammerträger ganz oder teilweise mit Luftmasse überzogen sind. q. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionisaeionskammer kugelförmig gestaltet ist oder die Form einer flachen Dose hat.
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