DE1276370B - Zelle zur Analyse eines Gases durch Hochfrequenzentladung in dem Gas - Google Patents
Zelle zur Analyse eines Gases durch Hochfrequenzentladung in dem GasInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
GOIn
Deutsche Kl.: 421-4/16
Nummer: 1 276 370
Aktenzeichen: P 12 76 370.1-52 (A 49456)
Anmeldetag: 11. Juni 1965
Auslegetag: 29. August 1968
Die Erfindung betrifft eine Ionisierungszelle, die die Analyse von Gasen mittels einer Hochfrequenzentladung
gestattet, wie sie in der französischen Patentschrift 1 062 975 vom 15. September 1952 beschrieben
ist. Ihre Merkmale machen diese Zelle in besonders vorteilhafter Weise geeignet für die Chromatographie
in der Gasphase unter Luftdruck odei Unterdruck, falls das Probevolumen gering ist, also
z. B. nur einige Kubikzentimeter beträgt, oder falls die Mengenleistung an Trägergas schwach ist und
z. B. nur einige Liter in der Stunde beträgt.
Es handelt sich also um eine Zelle zur Analyse eines in einer Kammer befindlichen Gases mittels
Entladung bei Hochfrequenz, deren auf hohem Potential liegende elektrische Teile außerhalb der Kammer
bzw. auf der Außenseite der Kammerwände angebracht sind und deren Kammer zwei parallele,
getrennte, einander nahe und zwischen den Elektroden angeordnete Wände sowie Wände zu deren Verbindung
enthält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Zellen dahingehend zu verbessern, daß die
Gsaentladungsvorhänge der Messung und/oder Beobachtung zugänglich gemacht werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß wenigstens eine der parallelen Wände
durchsichtig oder durchscheinend ist und mit einer elektrisch leitenden, durchsichtigen oder durchscheinenden
Flüssigkeit, beispielsweise einer Natriumchloridlösung, in Kontakt steht, welche eine Elektrode
für die Entladung bei Hochfrequenz bildet.
Diese Ausgestaltung der Wände gestattet es, dem Fenster, durch welches man die Strahlung der Entladung
beobachtet, eine große Oberfläche zu geben, obwohl das Volumen der Kammer gering ist. Wenn
darüber hinaus die Elektroden auf den Wänden angebracht sind, ist die Entladungsstrecke kurz; dadurch
vermindert sich die erforderliche Spannung erheblich, so daß sich eine vereinfachte Stromquelle
sowie verringerte Isolationsanforderungen ergeben.
Die Elektrodenform kann leicht derart gewählt werden, daß die an dem durch Entladung erzeugten
Licht vorgenommenen Messungen gut reproduzierbar sind. Das lichtempfindliche Meßelement kann
sehr nahe an einer Wand der Kammer angebracht werden, wo die Entladung vor sich geht; dadurch wird
der Einfluß von äußeren Strahlungen ausgeschaltet und die Möglichkeit geboten, dieses Element vor
allem dem Licht auszusetzen, das von den Stellen stammt, wo es am stärksten in Funktion der Gaszusammensetzung
schwankt; trotz dieser Nähe kann das Meßelement ohne Unterbrechung und Störung Zelle zur Analyse eines Gases durch
Hochfrequenzentladung in dem Gas
Hochfrequenzentladung in dem Gas
Anmelder:
L'Air Liquide Societe Anonyme pour l'Etude
et !'Exploitation des Precedes George Claude,
Paris
Vertreter:
Dr. H. H. Willrath und Dipl.-Ing. H. Roever,
Patentanwälte, 6200 Wiesbaden, Hildastr. 18
Als Erfinder benannt:
Charles Lambert, Liege (Belgien)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 23. Juni 1964 (979 315)
der Entladung ausgebaut werden, um beispielsweise ihr Aussehen zu prüfen.
Der den hochfrequenten Hochspannungswechselstrom für die Zelle liefernde Generator muß eine
Frequenz und Leistung haben, die den Dimensionen der Zelle und der Natur des Gases angepaßt ist; die
Stromfrequenz und -spannung müssen derart stabil sein, daß nur die Schwankung in der Natur des Gases
innerhalb der Zelle Einfluß auf die elektrische Entladung hat, wobei der Gasdruck konstant ist. Mit
der Zelle nach der Erfindung wird das Gas in der Zelle keiner chemischen Einwirkung der Elektrodenbaustoffe
ausgesetzt, und es wird auch nicht mehr von den Teilchen absorbiert, die von diesen Elektroden
abgesprüht werden.
Die vorstehenden Aufgaben werden von der Erfindung in vorteilhafter Weise gelöst, und in der Zeichnung
wird eine Zelle gemäß der Erfindung beispielshalber dargestellt.
Bei der Zelle nach der Figur liegt die Ionisierungskammer zwischen zwei Platten 4 und 6 aus Isoliermaterial,
und mindestens die auf der linken Seite liegende Platte ist durchsichtig oder durchscheinend
Diese Platten bestehen beispielsweise aus Glas, Kieselsäure od. dgl. Die Randzonen dieser Platten sind
durch einen Kreisring 8, z. B. aus Glas oder Kieselsäure, verbunden, der mit ihnen durch Verleimung
mit Epoxydharzen fest verbunden oder auf diesen Platten unter Zwischenlegung von Dichtungen, z. B.
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aus Polytetrafluoräthylen, verspannt sein kann. Der Ring kann selbst aus Polytetrafluoräthylen bestehen,
und in diesem Fall sind weder Dichtungen noch eine Verleimung notwendig. Die Kammer kann auch aus
einem einzigen Stück aus durchsichtigem oder durchscheinendem Stoff gefertigt werden.
Zwei Stutzen 10 und 12 sind in Löcher der Platte 4 in dichter Weise durch O-Ringe 14 und 16 eingepaßt.
Der Stutzen 12 dient zur Einleitung und der Stutzen 10 zur Abführung des Gases.
Die eine Zellenelektrode besteht aus einer Metallscheibe 18, an die eine in einer Feder 22 auslaufende
Stange 20 angesetzt ist. Eine diese Feder zusammendrückende Kappe 24 drückt die Scheibe 18 elastisch
gegen die Platte 4, um Dehnungen abzufangen. Ein weicher Draht 26 verbindet die Elektrode 18 mit der
nicht geerdeten Klemme eines Hochfrequenzgenerators. Die andere Elektrode besteht aus einem Salzwasserbad
27 (Natriumchloridlösung) zwischen der Platte 6 und einer anderen durchscheinenden oder
durchsichtigen Platte 28, z. B. aus Glas. Ein Metallring 30 ist zwischen die Ränder der Platten 6 und 28
eingelegt. Beschläge 32 und 34 vervollständigen den dichten Abschluß des Bades 27. Der Ring 30 besitzt
zwei nicht dargestellte Löcher für Füllung und Entleerung des Bades, die man nach dem Arbeiten verschließt.
Ein Rohr 36 umschließt fast den ganzen Ring 30. Er wird entweder von öl oder von Wasser
durchflossen, um das Bad 27 vermittels des Ringes zu kühlen. Die Anschlußklemme des Hochfrequenzgenerators,
die an Erde gelegt ist, ist mit dem Ring 30 verbunden, und der Strom geht von dort zum
Bad 27, durch das Rohr 36 oder durch eine nicht dargestellte Verbindung.
Bolzen 38 od. dgl. verspannen ein rundes Fenster 40 mit der Platte 28 vermittels einer Gummidichtung
42. Die auf diese Bolzen aufgeschraubten Muttern stützen sich vermittels Federn 44 od. dgl. auf
einem Gehäuse 46 aus Isoliermaterial ab, das auf der Seite der Elektrode 18 liegt. Das Gehäuse 46 ruht
auf der Platte 4 unter Zwischenschaltung einer O-Ringdichtung 48 und auf den Rohrstutzen 10 und
12 mittels anderer Dichtungen 50 und 52. Außerhalb des Gerätes gekühltes Isolieröl tritt durch einen
Zweig 54 eines Kreuzgriffes 56, der auf dem Gehäuse befestigt ist; das öl umspült die Elektrode 18 und
Tritt aus dem Gehäuse durch ein Rohr 58 aus. Dieses Öl trägt zur Kühlung der Zelle und zur Isolierung
der Elektrode 18 bei.
Wenn der Draht 26 und der Ring 30 an einen Hochfrequenzgenerator von passener Charakteristik
angeschlossen werden, bildet sich in der Kammer 2 eine Entladung zwischen den Elektroden 18 und 27.
Das Licht dieser Entladung kann durch die Platte 6. das Bad 27 und die Platte 28 beobachtet oder mittels
einer photoelektnschen Zelle auf der linken Seite der Meßzelle gemessen werden. Unter »Licht« sind
hier auch solche Strahlungen, wie Ultraviolett oder Infrarot, zu verstehen, die man bequem verwenden
kann. Die Zelle ist vorzugsweise gegenüber einer Stelle angeordnet, deren Leuchtkraft am stärksten
in Funktion der Natur des Gases schwankt. Man kann beispielsweise eine Reihe von Zellen auch auf
einem Kreis in einem bestimmten Abstand um den Umfang der Elektrode 18 anordnen.
Diese Zelle eignet sich aber auch zu einer Messung unter Verwendung der elektrischen Charakteristiken
der Entladung, z. B. der Spannung zwischen den Elektroden für einen Strom von gegebener Frequenz
und Stärke oder der durch die Gegenwart der Zelle in dem Hochfrequenzstrom hervorgerufenen Dämpfung.
Das zu beobachtende Gas — Trägergas und ein Teil der zu analysierenden Probe — nimmt in diesem
Gerät nur ein kleines Volumen ein. Die Kammer 2 hat z. B. 80 mm Durchmesser und 1 mm
Dicke. Außerdem ist dieses Gas in keinerlei Kontakt mit einem Leiterteil unter Spannung. Dadurch wird
vermieden, daß es mit Gasen oder Teilchen verschmutzt wird, die aus einem Elektronen- oder
Ionenbombardement ausgesetzten Elementen stammen, oder daß es teilweise von Teilchen absorbiert
wird, die von einer Elektrode versprüht werden und sich auf einer Wand ablagern.
Das von der Zelle ausgesandte Licht kann vor seinem Auftreffen auf die Meßeinrichtung ein Filter
durchqueren. Dieses kann gegebenenfalls an der Zelle befestigt sein und selbst eine oder mehrere der Platten
6 bilden.
Claims (5)
1. Zelle zur Analyse eines in einer Kammer befindlichen Gases mittels Entladung bei Hochfrequenz,
deren auf hohem Potential liegende elektrische Teile außerhalb der Kammer bzw. auf
der Außenseite der Kammerwände angebracht sind und deren Kammer zwei parallele, getrennte,
einander nahe und zwischen den Elektroden angeordnete Wände sowie Wände zu deren
Verbindung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der parallelen Wände, z. B. (6), durchsichtig oder durchscheinend
ist und mit einer elektrisch leitenden, durchsichtigen oder durchscheinenden Flüssigkeit (27),
beispielsweise einer Natriumchloridlösung, in Kontakt steht, welche eine Elektrode für die Entladung
bei Hochfrequenz bildet.
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrisch leitende Platte (18)
elastisch gegen eine der parallelen Wände angedrückt wird und eine Elektrode für die Entladung
bei Hochfrequenz bildet.
3. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden parallelen Wände aus
Glasplatten bestehen.
4. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr (36) vorgesehen ist, in
dem öl oder Wasser umläuft, welches die leitende Flüssigkeit (27) kühlt.
5. Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Strömung von Isolieröl vorgesehen
ist, welche die leitende Platte (18) umspült.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 087 832;
französische Patentschrift Nr. 1 062 975.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 598/249 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
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