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Auf Diffusionswirkung beruhender G asanzeiger
Die Erfindung betrifft
einen auf Diffusionswirkung beruhenden Gasanzeiger, bei welchem ein durch diffundierende
Gase hervorgerufener Über-oder Unterdruck auf eine sich hierdurch aus- bzw. einliegende,
mit einem Kontakt armierte, einen elektrischeri Stromkreis schließende bzw. öffnende
Membran einwirkt, insbesondere zur Anzeige von kleinsten in der atmosphärischen
Luft enthaltenen Fremdgasmengen. Das Neue besteht darin, daß die Diffusionskammer
durch eine konzentrisch oder spiralförmig verlaufende Wellungen aufweisende Membran
aus dichten, gasundurchlässligen Cellulosepräparaten mit ihr aufgebrachtem Kuppenkontakt
nebst Zuleitung abgeschlossen ist und die Zueinandereinstellung der einerseits auf
der Membran und anderseits auf einem federnden Träger angebrachten Kuppenkontakte
vermittels eines Rchlneckengetriebes erfolgt welches zufolge seiner hohen Übersetzung
eine auf den federnden Träger einwirkende Mikrometerstellschraube für eine Feinstkontakteinstellung
des Trägerkuppenkontaktes zum Membrankuppenkontakt bewegt.
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Ist dier Gasanzeiger mit einem zylindrischen bzw. stabförmigen Gasfühler
ausgerüstet, wird gemäß der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, den dem anzuzeigenden
Gas Zugang durch die Diffusionsmasse zur Diffusionskammer gestattenden Gas fühler
durch eine ihm aufgeschobene und ihn fest umschließende Umhüllung, Hülse o. dgl.
gegen den Zutritt von Wasserdampf und Feuchtiigkeit abzuschirmen und für diese Umhüllung
einen Wasserdampf und Feuchtigkeit absorbierenden Werkstoff, z. B. Cellulose, zu
wählen, welche Mittel und Maßnahmen dazu dienen, durch Druck oder Vakuum von Wasserdampf
oder Feuchtigkeitsströmungen hervorrufbare Fehlanzeigen zu unterbinden.
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An Stelle dieses stabförmigen Gasfühlers, der zum übrigen Teil des
Gasanzeigers z. B. durch Abschrauben ablösbar gehalten ist, kann man dem Gasanzeiger
auch einen nach allen Seiten drehbaren Gasfühler für die Prüfung von Gasbehältern
0. dgl. ansetzen, und es soll alsdann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung
der dem Gas-. behälter aufzusetzende Rand dieses Fühlers aus einem der Behälterfläche
sich anschmiegenden Werkstoff bestehen, mit dessen Hilfe zwischen dem zu prüfenden
Gasbehälter und dem Diffusionskörper ein gegen äußere atmosphärische Strömungen
abgeschirmter bzw. geschützter Raum geschaffen wird, der das ungestörte, nicht nachteilig
beeinflußte Diffundieren des Gases durch die I)iffusionsmasse gewährleistet.
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Der neue Gasanzeiger dient nicht nur zur Auffindung von Schadenstellen
an über Tage montierteri Rohrleitungen, Gasbehältern oder neu in Gräben verlegten
Rohrsystemen, sondern auch zur Feststellung der Anwesenheit von Gasen in Kabel-und
Abwasserkanälen sowie in Schächten und Grubenbauen. Er garantiert die Schlagwettersicherheit
gemäß VDE oi7o/V. 43, denn alle Ausnehmungen im Apparatmantel, welche die optische
Wahrnehmung des Leuchtens einer Glühbirne gestatten, sind entsprechend VDE 0170/V.
43 abgeschirmt, während die auf der federnden Brücke und auf der Membran montierten
Kuppenkontakte aus Gold oder platiniertem Gold bestehen, wodurch die Bildung von
Funken ausgeschlossen wird. Bedeutsam für den Erfindungsgegenstand ist auch, daß,
wie festgestellt werden konnte, der auf der Membran aufgebrachte Kuppenkontakt nebst
Zuleitung die Empfindlichkeit der Membran in keiner Weise beeinträchtigt. Auch alle
sonstigen Störungsquellen, die die Gasanzeige beinflussen, ungenau und unsicher
machen könnten, werden durch die Vorschläge nach der Erfindung beseitigt, bzw. ausgeschaltet,
während andererseits diese Mittel und Maßnahmen ein sofortiges Reagieren des Apparates
bei Abspürarbeiten gewährleisten.
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In der Zeichnung ist der neue Gasanzeiger in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt.
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Es zeigt Abb. I einen Gasanzeiger in Stabform, dessen wesentliche
Teile im Schnitt gezeichnet sind, Abb. 2 eine Sicht auf die Membran, Abb. 3 und
3a eine Seiten- und eine Draufsicht auf den federnden Kontaktträger, Abb. 4 eine
Seitenansicht eines federnden Kontaktträgers mit Mikrometerschraube und Schneckenrad,
Abb. 5 einen Längsschnitt durch einen Aufsetzfühler, Abb. 6 Querschniitt nach Linie
a-b der Abb. 5, Abb. 7 eine Ansicht einer Feuchtigkeitsabsorptionshülse.
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Der in Abb. 1 veranschaulichte Gasanzeiger in Stabform besteht in
seinen Hauptteilen aus dem Diffusionskörper 1,. dem Anzeigenteil 2 und dem Handgriff
3, in welch letzterem eine Trockenr hatterie uritergebracht ist. Der Teil I wiederum
besteht aus einer Metallhülse 4, die Löcher 5 aufweist, welche das Diffus iousmaterial
freigeben, das im Innern zu einer verlängerten Diffusionskammer 6 ausgebildet ist.
7 ist eine Einrichtung zur In- oder Außerbetriebssetzung der Trockelll)atterie.
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DieDiffusionskammer X ist durch eineMembrang aus gasundurchlässigen
Cellulosepräparaten abgeschlossen undstehtüber die Öffnung 10 imGehäuse2 mit der
verlängerten Diffusionsnxal-nmer 6 in Verbindung. Die Membran 9 weist konzentrisc
oder spiralförmig angeordnete Wellungen I I auf, welche der Membran erhöhte Elastizität
bzw.
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Durchbiegungsempfindlicbke ii verleihen und dadurch dieDruckwirkung
präzisieren und verfeinern.
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Das Zentrum der Membran 9 trägt einen aus Platin oder Gold oder platiniertem
Gold gefertigten Kuppenkoutakt I2, dessen Zuleitung 13 aus einem der vorgenannten
Werkstoffe besteht und über den Verbindungsstab 14 und den Glühlampensteg 15 eine
Stromzuleitung zu einer Glühbirne 1(i herstellt. I7 bezeichnet eine Alikrometerstellschraube,
deren Fuß 18 als Kul)l)e ausgebildet ist.
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Sie ist in den Teil 19 eingeschraubt und trägt ein Schneckenrad 20,
welches von einer Schnecke 21 durch Drehung des Handrädchells 22 betätigt wird.
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Die Fußkuppe I8 der Mikrometerschraube I7 drückt auf einen federnden
Träger 23. der über den ihm aufgebrachten Kuppenkontak-t 24 durch Berührung mit
dem Kuppenkonltakt 12 den Stromkreis schließt. Durch einen am Träger 23 vorgesehenen
Drahtansatz 25 wird die Verbindung mit dem metallischen Gehäuse 2 hergestellt und
so die gegenpolige Zuleitung über die Trockenbatterie zur Glühlampe I6 herbeigeführt.
Das hohe lYl)ersetzungsverhältni s ,dles Schnecliengetriebes 20 und 21 gestattet
die Feinsteinstellung der Kuppenkontakte 12 und 24 zueinander.
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Die Verwendung von Platin bzw. Gold als Kontaktnaterial für die Kontakte
12 und 24 verhütet jegliche Oxydation der elektrischen Kontakte, während deren Ausbildung
zur Kuppe eine Funkenbildung beim Schließen bzw. t)ffnen des Stromkreises verhindert,
was zur Erlangung der Schlagwettersicherheit von ausschlaggebender Bedeutung ist.
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In Abb. 5 und 6 ist ein Aufsetzfühler veranschaulicht, dessen Diffusionskörper
26 in seinem Inneren eine verlängerte Diffusionskarnmer 27 besitzt, welche durch
die Verschraubung 28 zum Diffusionsmembranraum 8 führt. Der Diffusionskörper 26
ist im Körperträger 29 eingebettet, welcher von einem den Diffusionskörper 26 in
seiner Höhe überragenden Dichtungsfilzstreifen 30 umgeben ist, dergestalt, daß beim
Aufsetzen des Fühlers auf einen Gas enthaltenden Behälter zwischen diesem und dem
Diffusionskörper 26 ein ringsherum gegen die äußere atmosphärische Luft abgeschirmter
Hohlraum 3I entsteht, der Gewähr leistet, daß selbst bei stärksten atmosphärischen
Strömungen, hervorgerufen durch Sturm usw., dem Behälter entströmendes Gas ungehindert
und unbeeinflußt in den Diffusionskörper 26 einströmen kann. Unebenheiten auf der
Behälteraußenseite werden durch die elastische und anschmiegsame
Dichtung
30 ausgeglichen, so daß es möglich ist, mit beliebig gestalteten Diffusionskörpern,
welche durch den Dichtungsmantel 30 abgeschirmt sind, als Gasbehälter, Rohre, Flansche,
Schieber usw. im Freien und unl>eeiuflußt durch atmosphärische Strömungen auf
Gasaustritte zu prüfen.
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32 stellt eine Feuchtigkeit absorbierende Cellnloseschutzhülle dar,
welche den Gasfühler gegen den Zutritt von Wasserdampf und Feuchtigkeit abschirmt
und bei Arbeiten in Kanälen und Schächten, in feuchten ltäumen usw. fest auf den
Teil x aufgeschonen wird, so daß bei Messungen in selbst feuchtesten Räumen und
Kanälen die präzise Arbeit der Membran g gewährleistet und damit eine genaue Anzeige
iiber die Glühlampe 16 gesichert ist.