DE2619999B2 - Spannungsprüfgerät für Hoch- und Mittelspannungsanlagen - Google Patents
Spannungsprüfgerät für Hoch- und MittelspannungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spannungsprüfgerät für Hoch- und Mittelspannungsanlagen, mit einer von
einem elektronischen Verstärker gesteuerten Anzeigegerät, die innerhalb einer Abschirmung angeordnet sind,
und einer an den Verstärkereingang angeschlossenen Prüfelektrode, die im Inneren einer sie konzentrisch im
Abstand umgebenden Abschirmung in Form eines zweiteiligen Rohres angeordnet ist, dessen einer Teil in
axialer Richtung relativ zur Prüfelektrode verschiebbar ist.
Bei einem bekannten Spannungsprüfgerät für Wechselstromnetze (DE-OS 24 18 399) durchdringt die als
Stabelektrode ausgebildete Prüfelektrode die Gehäusewand und ragt mit ihrem über das Gehäuse überstehenden
Abschnitt in die Abschirmung hinein, welche konzentrisch zur Prüfelektrode am Gehäuse befestigt
ist. Hieraus ergeben sich verschiedene Nachteile für den Einsazt dieses Prüfgeräts unter ungünstigen Bedingungen
in Hoch- und Mittelspannungsanlagen. Der verhältnismäßig große Raumbedarf ist bei Messungen
von einem Gittermast aus störend, insbesondere dann, wenn mehrere Spannung führende Systeme einander
benachbart sind, ist es trotz der längenveränderbaren Abschirmung schwierig, den Spannungszustand eines
einzelnen Leiters dieser Systeme zu prüfen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Spannungsprüfgerät für Hoch- und Mittelspannungsanlagen
zu schaffen, das auch dann, wenn in der Anlage mehrere parallele Systeme vorhanden sind, ein fehlerfreies
Prüfergebnis zu liefern vermag, das dennoch aber leicht bedienbar sowie klein und gewichtsarm ist, um
Messungen auch unter räumlich ungünstigen Bedingungen zuverlässig und ohne Schwierigkeiten durchführen
zu können. Diese Aufgabe ist mit einem Spannungsprüfgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Prüfelektrode als Scheibenantenne ausgebildet ist, der andere Teil des Rohres einen
abschirmenden Gerätegehäusemantei bildet und dieser Teil mit einer zusammen mit dem Ende des Verschiebbaren
Teils den Überstand desselben über die Scheibenantenne anzeigenden Skala versehen ist.
Durch die Scheibenantenne und die mit Hilfe der Skala leicht reproduzierbar und genau einstellbare
Abschirmung der Scheibenantenne ist eine fehlerfreie Spannungsprüfung auch dann möglich, wenn, wie üblich,
mehrere parallele Systeme vorhanden sind, deren Abstand voneinander so gering ist, daß sich ihre Felder
beeinflussen. Vorteilhaft ist hierbei auch der vergrößerte Variationsbereich der Abschirmung gegenüber dem
bekannten Spannungsprüfgerät, der sich daraus ergibt, daß der eine Teil der Abschirmrohres den Gehäusemantel
bildet und damit nur der andere Teil dann unveränderbaren Abschirmung dient. Der feststehende
Teil des Abschirmrohres erzeugt dadurch nicht wie bei dem bekannten Gerät eine von der Einstellung des
verschiebba/en Rohrteiles unabhängige Mindestabschirmung. Außerdem wird dadurch, daß der eine Teil
des Abschirmrohres den Gehäusemantel bildet, zusammen mit der Scheibenantenne eine Minimierung des
Gewichts und des Raumbedarfs erreicht. Trotz der geringen Abmessungen ist aber die Einstellung der
Abschirmung ohne Schwierigkeiten möglich, weil die Einstellskala auf der Mantelfläche des Gehäuses und
damit an einer gut ablesbaren Stelle vorgesehen ist. Auch unter ungünstigen äußeren Bedingungen kann
daher die Abschirmung auf bestimmte, beispielsweise bei Vergleichsmessungen ermittelte Werte ohne
Schwierigkeiten eingestellt werden.
Um den äußeren Rohrabschnitt ruckfrei und damit kontinuierlich verschieben zu können, ohne eine
Verschiebeeinrichtung zu benötigen, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform zwischen beiden Teilen
des Rohres ein Ringspalt vorhanden, und an der Innenmantelfläche des einen Teils, vorzugsweise des
äußeren Teils, liegen aus dem anderen Teil ausgeschnittene und herausgebogene Zungen federnd an. Diese
Zungen führen den äußeren Teil des Rohres und halten ihn in der gewünschten Stellung, ohne eine so große
Reibung zu erzeugen, daß der äußere Teil nicht mehr iuckfrei verschoben werden könnte.
Die Führung des äußeren Teils kann dadurch noch verbessert werden, daß an seinem den inneren Teil
übergreifenden Ende ein Führungsring vorgesehen ist, der mit einem Gleitsitz am inneren Teil anliegt.
Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich dann, wenn die Zungen gleichmäßig über den Umfang verteilt
angeordnete Paare bilden, deren Zungen sich in entgegengesetztem Sinn in Umfangsrichtung erstrekken.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen
erläutert. Die einzige Figur zeigt ein teilweise in Längsrichtung geschnitten dargestelltes Ausführungsbeispiel.
Ein aus einer Isolierstange 1 und einem an deren einem Ende befestigten Prüfkopf 2 bestehendes
Spannungsfernprüfgerät zur Spannungsprüfung in Hoch- und Mittelspannungsanlagen weist in einem
i';'lindrischen Gehäuse 3 des Prüfkopfes 2 einen nur
symbolisch dargestellten elektronischen Verstärker 4 auf, der an eine nicht dargestellte Batterie angeschlossen
ist und eine rote Anzeigelampe 5 sovle eine grüne Anzeigelampe 6 steuert, die durch den Boden 7 des
Gehäuses hindurch sichtbar sind. An den Eingang des elektronischen Verstärkers 4 ist eine Scheibenantenne &
angeschlossen, die in geringem Abstand von der der Isolierstange t abgekehrten Stirnseite des Gehäuses 3
von diesem getragen wird. Wird eine Prüftaste 9 gedrückt, dann wird das Gerät für eine vorbestimmte
Zeit von beispielsweise 1 bis 2 min eingeschaltet. Im eingeschalteten Zustand leuchtet, wenn das Gerät
ordnungsgemäß arbeitet, die grüne Lampe 6 auf, wenn die Scheibenantenne 8 sich außerhalb eines elektrischen
Feldes befindet, und die rote Lampe 5, wenn sich die Scheibenantenne 8 im Bereich von Feldlinien eines
elektrischen Feldes befindet.
Das Gehäuse 3 wird von einem inneren Rohrteil 10 umgeben, der sich vom Boden 7 bis nahe zu der
Scheibenantenne 8 erstreckt und aus einem elektrisch gutleitenden Material, beispielsweise Aluminium, besteht.
Über den Rohrteil 10 ist ein äußerer Rohrteil 11 geschoben, der aus demselben Material wie der innere
Rohrteil 10 besteht und die Scheibenantenne 8 konzentrisch und im Abstand umgibt. Der innere
Rohrteil 10 liegt ebenso wie der Verstärker 4 auf Masse. Der äußere Rohrteil 11, der mit dem inneren Rohrteil 10
elektrisch leitend verbunden ist, bildet für die Scheiben antenne 8 eine Abschirmung mit veränderbarer
wirksamer Länge. Bei minimaler Länge, also dann, wenn der äußere Rohrteil 1:1 vollständig auf den inneren
Rohrteil 10 aufgeschoben ist und über diesen nicht übersteht, ist die Abschirmwirkung praktisch gleich null.
Sie wird umso größer, je weiter der äußere Rohrteil 11
vom inneren Rohrteil 10 abgezogen wird. In der maximalen Auszugsstellung können die Scheibenantenne
8 praktisch nur noch Feldlinien erreichen, welche in Längsrichtung des äußeren Rohrabschnitts 11 verlaufen.
Um einerseits den äußeren Rohrabschnitt 11 ruckfrei
auf dem inneren Rohrabschnitt 10 in dessen Längsrichtung verschieben zu können und andererseits ihn in der
gewünschten Stellung festzuhalten sowie stets eine gute elektrische Verbindung zwischen den beiden Rohrteilen
zu haben, ist der innere Rohrabschnitt 10 nahe seinem der Scheibenantenne 8 benachbarten Ende mit drei in
Umfangsrichtung verlaufenden und um je 120° gegen· einander versetzt angeordneten Paaren von Schlitzen
12, 13 versehen, mittels deren Hilfe und eines in Richtung einer Mantellinie verlaufenden Schlitzes 14 je
zwei Zungen 15 und 16 gebildet werde, die aus der Mantelfläche herausgebogen sind und federnd an der
Innenmantelfläche des äußeren Rohrteils 11 liegen. Die gegeneinander weisenden Endabschnitte der Zungen 15
und 16 sind nach innen gebogen, so daß nur der konvex gekrümmte Teil an der Innenmantelfläche des äußeren
Rohrteils 11 federnd anliegt.
Um die Führung des den inneren Rohrteil 10 unter Bildung eines Ringspaltes 17 umgebenden äußeren
Rohrteiles 11 zu verbessern, ist letzterer an seinem gegen den Boden 7 weisenden Ende mit einem radial
nach innen stehenden Ringbund 18 versehen, der unter Bildung eines Gleitsitzes an der Außenmantelfläche des
Rohrteiles 10 anliegt.
Die Außenmantelfläche des Rohrteils 10 ist, wie die Figur zeigt, mit einer Skala versehen, die am Deckel 7
beginnt und in Umfangsrichtung verlaufende Markierungslinien 19 aufweist, denen Maßzahlen zugeordnet
sind. Mit dieser Skala arbeitet das dem Deckel 7 zugekehrte Ende des äußeren Rohrteiles 11 zusammen,
so daß das Ausmaß des Auszuges der Abschirmung an der Skala eingestellt oder abgelesen werden kann.
Die Empfindlichkeit des Gerätes ist umso geringer, je weiter die Abschirmung ausgezogen ist. Andererseits
wird die Scheibenantenne 8 umso mehr gegen störende Felder abgeschirmt, je weiter die Abschirmung ausgezogen
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Spannungsprüfgerät für Hoch- und Mittelspannungsanlagen
mit einer von einem elektronischen Verstärker gesteuerten Anzeigegerät, die innerhalb
einer Abschirmung angeordnet sind, und einer an den Verstärkereingang angeschlossenen Prüfelektrode,
die im Inneren einer sich konzentrisch im Abstand umgebenden Abschirmung in Form eines
zweiteiligen Rohres angeordnet ist, dessen einer Teil in axialer Richtung relativ zur Prüfelektrode
verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfelektrode als Scheibenantenne (8)
ausgebildet ist, der andere Teil (10) des Rohres einen abschirmenden Gerätegehäusemantei bildet und
dieser Teil (10) mit einer zusammen mit dem Ende des verschiebbaren Teils (11) den Überstand
desselben über die Scheibenantenne (8) anzeigenden Skala (9) versehen ist.
2. Spannungsprüfgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Teilen (10,
11) des Rohres ein Ringspalt (17) vorhanden ist und daß an der Innenmantelfläche des einen Teils,
vorzugsweise des äußeren Teils (11), aus dem anderen Teil (10) ausgeschnittene und herausgebogene
Zungen (15,16) federnd anliegen.
3. Spannungsprüfgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem inneren Teil (10)
übergreifende Ende des äußeren Teils (M) des Rohres ein Führungsring (18) vorgesehen ist, der mit
einem Gleitsitz am inneren Teil (10) anliegt.
4. Spannungsprüfgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (15, 16)
gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Paare bilden, deren Zungen sich in entgegengesetztem
Sinn in Umfangsrichtung erstrecken.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762619999 DE2619999C3 (de) | 1976-05-06 | 1976-05-06 | Spannungsprüfgerät für Hoch- und Mittelspannungsanlagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2619999A1 DE2619999A1 (de) | 1977-11-10 |
DE2619999B2 true DE2619999B2 (de) | 1978-05-11 |
DE2619999C3 DE2619999C3 (de) | 1981-07-09 |
Family
ID=5977193
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762619999 Expired DE2619999C3 (de) | 1976-05-06 | 1976-05-06 | Spannungsprüfgerät für Hoch- und Mittelspannungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2619999C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0017903A1 (de) * | 1979-04-12 | 1980-10-29 | Karl Pfisterer Elektrotechnische Spezialartikel GmbH & Co. KG | Spannungsfernprüfer |
DE2925247C2 (de) * | 1979-06-22 | 1981-09-17 | Karl Pfisterer Elektrotechnische Spezialartikel Gmbh & Co Kg, 7000 Stuttgart | Spannungsprüfer |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2485742A1 (fr) * | 1980-06-26 | 1981-12-31 | Sicame Sa | Appareil detecteur de tension sur conducteurs electriques |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2418399A1 (de) * | 1974-04-16 | 1975-11-06 | Wolfgang Dinter | Spannungspruefgeraet fuer wechselstromnetze |
-
1976
- 1976-05-06 DE DE19762619999 patent/DE2619999C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0017903A1 (de) * | 1979-04-12 | 1980-10-29 | Karl Pfisterer Elektrotechnische Spezialartikel GmbH & Co. KG | Spannungsfernprüfer |
DE2925247C2 (de) * | 1979-06-22 | 1981-09-17 | Karl Pfisterer Elektrotechnische Spezialartikel Gmbh & Co Kg, 7000 Stuttgart | Spannungsprüfer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2619999C3 (de) | 1981-07-09 |
DE2619999A1 (de) | 1977-11-10 |
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Legal Events
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