DE679527C

DE679527C - Empfangsmagnetsystem fuer Telegrafenempfaenger

Info

Publication number: DE679527C
Application number: DES124018D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Horst Rassow; Willi Skawran
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1936-09-01
Filing date: 1936-09-01
Publication date: 1939-08-08

Description

Empfangsmagnetsystem für Telegrafenempfänger Die Erfindung betrifft ein Empfangsmagnetsystem für Drucktelegrafenempfänger, bei dem zwei Hubhöhen vorgesehen sind, um zwei verschiedene Wirkungen zu erfüllen.
Man hat zu diesem Zweck bisher zwei Magnetsysterne vorgesehen, von denen jedes .eine Funktion zu erfüllen hatte. Bei BildpunktscUreibern hat man z. B. getrennte Auslöse- und Schreibmagnetsysteme angebracht.
Diese doppelte Ausrüstung des Empfängers mit Magnetsystemen erfordert aberweinen verhältnismäßig 'hohen Aufwand, und es müssen Vorrichtungen vorgesehen werden, die die Umschaltung vom Auslösemagneten zum Schreibmagneten vornehmen. Ein anderer Vorschlag arbeitet mit mechanischen Sperren, durch die das schraubenförmige Anlaßorgan während des Anlaufimpulses angehalten wird.
Erfindung,sgemäß wexden dem Anker des Empfangs,maün#et#en zwei Hubhöhen zug#eordn,et, die durch Steuerung mittels biewegtei Teile des Telegrafengerätes einstellbar sind. Diesen beiden Hubhöhen können zwei Wirkungen des Magnetsysteins zugeordnet werden, nämlich die Auslösung und der Druck.
Es ist zwar schon ein Magnetsystern für Relais bekannt, bei dem zwei Hubhöhen vorgesehen sind. Die Erfindung hat demgegenüber den Vorteil, daß die Hubhöhen des Empfangs,magnetsystems durch bewegte Teile des Telegrafenempfängers festgelegt sind.
Grundsätzlich ist die Erfindung für alle Telegrafenapparate- anwendbar. Man kann amli mit Ruhe- oder Arbeitsstrorn arbeiten. Durch zweckmäßige Bemessung des Elektromagneten, gegebenenfalls durch Aufbringen einer zweiten Wicklung, kann auch eine-Ansprecli- oder Abfallverzögerung des Systems .erreicht werden, wie es für besondereZwecke nötig ist. Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der Erfindung für einen Apparat, bei dem die Zeichen aus elektrischen Impulsreihen gebildet werden, deren einzelne Impulse Teilen von ihnen entsprechen. Zweckmäßig wird die Einstellung der verschledenen Hubhöhen des Systems durch Nückenscheiben vorgenommen, die von dem Antriebsmotor des Telegrafenapparates mitangetrieben werden. Besonders einfach wird der Aufbau, des Apparates, wenn diese Nockenscheiben auf dergerneinsamenNodkenwelle des Empfängers angeordnet sind.
In der beiliegenden Figur sitzen die Nockenscheiben 1, '2, 3 auf der Empfängerwelle 7. Es sei angenommen, daß der Empfangsmagnet 4 über die Klemmen a und b Ruhestrorn führe, während die Wicklung mit den Klemmen c und d als Verzögerungswicklung vorgesehen ist. Diese kann entwed& kurzgeschlossen oder in einen sonstigen Verzögerungsstromkreis gelegt werden, wodurch die Wahl einer zweckmäßigen Verzögerungszeit möglicli ist. Der Kurzschluß kann auchüber ,einen Kontakt der Sendenockenwelle erfolgen, so daß er nur für eine bestimmte Zeit, z. B. die Zeit des Anlaßimpulses, besteht. In der Ruhelage ist die Achse7 über Nocken i und Ankernase-5 gesperrt. Dabei muß zwischen der Schreibleiste 6 und der Schreibspirale 12 ein Abstand e vorhanden ,sein, der dem notwendigen Schreibhub entspricht. Dieser Abstand wird durch NOCken2 sichergestellt, der in der Ruhelage dafür sorgt, daß der Anker8, der bei ii drehbar gelagert ist, vom Magneten4 nicht vollständig angezogen wird. H.ebelg und Feder io stellen in Verbindung mit dem Nocken3 einen Anschlag für den Anker dar, der für den Zeitpunkt der Auslösung einen großen Hub/ gestattet. Während der S-chreibzeit ist der Hub aber entsprechend der Form des Nockens 3 verkleinert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Empfangsmagnetsystein für Telegrafenempfänger, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker des Empfangsmagnetsystems zwei Hubhöhen- (e, f) hat, die durch Steuerung mittels bewegter Teile (2, 3) des Telegrafengerätes entsprechend der dem jeweils empfangenen Impuls ZU-geordneten Funktion (Anlassen vder Druck) einstellbar sind.
2. Empfangsmagnetsystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem für die Zeit des Anlaßi:rnpul,s,es einen großen Hub und für die Zeit des Druckvorganges einenkleinen Hub hat. 3. Empfangsmagnetsystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das System beim Anlassen des Apparates mit Verzögerung, dagegen beim Druck schnell anspricht. 4. EmpfangsmagnetsysteM nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der verschiedenen Hubhöhen (e, f) durch von dem Telegrafengerät angetriebene Nockenscheiben (2, 3) erf olgt. 5. Empfang.smagnietS'ystem nach Ansprucli i, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangsmagnet mit Abfallverzögerung ausgerüstet ist, die nach Schluß des Anlaufimpulses über -einen vonderSendenockenwelle betätigten Kontakt aufgehoben wird. 6. Empfangsmagnetsystem nach An-#pruch4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben (2, 3), die die Hubhöhe des Ankers begrenzen, auf der gemeinsamen Sendenockenwelle (7) angeordnet sind.