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Schalldämpfer für Feuerwaffen mit hintereinanderliegenden Entspannungskammern
Die Erfindung bezieht sich auf Schalldämpfer, insbesondere für Feuerwaffen. Er ist
auch für andere militärische Geräte und Einrichtungen zu verwenden, bei denen es
darauf ankommt, knallartige Entspannungen möglichst zu vermeiden, um dem Feind die
Feststellung des Standortes auch mit hochempfindlichen Horchgeräten zu erschweren
oder unmöglichzumachen.
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Es sind bereits Schalldämpfer bekannt, welche aus einer Reihe hintereinanderliegender,
miteinander in Verbindung stehender Entspannungskammern bestehen, die von einer
gemeinsamen Sammelkammer umgeben sind, aus der die Gase ins Freie treten. Solche
Sammelkammern hat man auch schon aus schalldämpfendem Isolierstoff hergestellt oder
mit solchem umkleidet. Es ist ferner bekannt, ein Kühlmittel an die Austrittsöffnung
hinzublasen, ein Vorgang, der durch Entspannung bei vorheriger Kompression der Gase
oder durch den Druck der Pulvergase selbst erfolgt.
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Gemäß der Erfindung wird die Vernichtung des Knalles dadurch angestrebt,
daß man für eine vollständige Verbrennung der Verbrennungsgase beim Austritt aus
dem Geschoßlauf sorgt, ehe diese den Schalldämpfer verlassen und ins Freie gelangen.
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Erreicht wird das durch eine Anordnung, durch welche eine innige Durchwirbelung
der aus dem Geschoßlauf austretenden verbrannten Gase mit der Luft bewirkt wird
und zugleich für eine reichliche Zufuhr von Frischluft während dieses Vorganges
und für den nächstfolgenden Abschuß gesorgt wird. Zu diesem Zweck ist in der ersten
Kammer beim Austritt des Geschosses aus dem Lauf ein Flügelrad vorgesehen, welches
die Gasenergien aufnimmt, durch sie in Drehung versetzt wird und dadurch die Durchwirbelung
der Gasenergien mit der vorhandenen Luft bis aufs innigste vollführt, so daß hier
eine vollständige Verbrennung der Gase und eine Entspannung des Gasdruckes stattfindet.
Daß die Gase gezwungen sind, in den Raum, der vom Flügelrad beherrscht wird, einzudringen,
das Flügelrad in Drehung zu versetzen und sich so der Durchwirbelung durch dasselbe
zu unterwerfen,
wird dadurch erreicht, daß der Ausgang aus der Kammer
zunächst durch das durchgehende Geschoß versperrt wird. Zu diesem Zweck ist die
Bohrung in der Wand der Kammer auf den Durchmesser des Geschosses eingestellt; und
der Abstand der Wand der anschließenden Kammer ist nicht größer als die Geschoßlänge.
So wird erreicht, daß die dem Geschoß nachdrängenden Gase niemals demselben voreilen
können, weil immer das durch die Öffnung der nächstfolgenden Kammer durchtretende
Geschoß zugleich auch die Absperrung dieser Kammer gegen die benachbarte so lange
vornimmt; bis das Geschoß vollständig durchgegangen ist. Deshalb verweilen die Verbrennungsgase
gerade in der ersten Kammer so lange, daß sie vom Flügelrad erfaßt und zu genügender
Durchwirbelung gezwungen werden können.
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Ein weiteres Moment ist die reichliche Zuführung von Luft in die Verbrennungskammern.
Das geschieht dadurch, daß Luft beim Rückstoß des Geschoßlaufes in die Kammer vor
die Mündung dieses Laufes eingeführt wird: Diese Einführung wird durch-ein Gebläse
besorgt, das von dem genannten Flügelrad angetrieben wird. Das Gebläse setzt die
eingeführte Luft unter "starkem Drück, so daß die Gewähr dafür geleistet ist, daß
diese Luft reichlich und schnell in die Kammer des Flügelrades gelangt und diese
vollständig ausfüllt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt; und zwar
zeigt Fig. i einen senkrechten Längsschnitt durch einen Schalldämpfer mit dem Lauf
einer Feuerwaffe, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B in Fig. i und Fig.
3 eine Draufsicht auf den Schalldämpfer. Der Schalldämpfer wird auf den Lauf i der
Feuerwaffe aufgesetzt. Wenn es sich dabei um eine Waffe mit beweglichem Lauf handelt,
muß die Vereinigung des Schalldämpfers mit der Waffe so erfolgen, daß der Schalldämpfer
gegenüber dem beweglichen Lauf feststeht.
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Der Schalldämpfer besteht aus einer Reihe von Entspannungskammern
3, die hintereinandergeschaltet vor der Laufmündung angeordnet und von einem gemeinsamen
Mantel ii aus Isolierstoff umgeben sind. Die einzelnen Kammern 3 stehen durch Öffnungen
12 miteinander in Verbindung, welche in einer Linie mit der Achse des Laufes z liegen
pnd etwa den gleichen Durchmesser haben wie. die Bohrung 2 des Laufes i. Das Geschöß
io wird also nach dem Verlassen des Laufes i durch die Öffnungen 12 nach außen gelangen
und bei seinem Weg durch den Schalldämpfer hindurch verhindern; -@ daß die Gase
etwa das Geschoß überholen, so daß in den einzelnen Kammern 3 Wirbelungen e;-zeugt
werden, durch welche die nachfolgenden Gase zum Aufenthalt und zur Entspannung gezwungen
werden.
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In der ersten Entspannungskammer 3 vor der Mündung des Laufes i ist
ein Flügelrad q. auf einer Querachse 5 angeordnet, die an dem einen äußeren Ende
einen Gebläseflügel6 trägt, welcher über eine Leitung 7 und ein Rück-Schlagventil
8 verdichtete Frischluft zu einer den beweglichen Lauf umgebenden Kammeng fördert.
Wenn der Lauf i mit seiner Mündung beim Rücklauf bis in diese Kammeng zurücktritt,
kann die verdichtete Frischluft vor die Laufmündung und dann in die Kammer 3 eintreten
und dort zusätzliche Wirbelungen erzeugen.
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Ebenso wie bei Feuerwaffen kann dieser Schalldämpfer aber auch etwa
bei Flugzeug-oder sonstigen Motoren Anwendung finden und die dort auftretenden knallartigen
Geräusche weitgehend mindern.