DE6791C - !. Neuerungen an Papiermaschinen - Google Patents

Description

1878.

JAMES HUNTER ANNANDALE in LASSWADE (Schottland).
Neuerungen an Papiermaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. November 1878 ab.

Diese Erfindung bezieht sich auf Neuerungen in der Herstellung von Papier und in der Anordnung der dabei angewendeten Maschinen oder Apparate.

Fig. ι stellt eine Papiermaschine nach dem alten System dar.

Fig. 2 und 3 stellen meine verbesserte Anordnung der Theile dar.

α ist das Metalltuch, b sind die Führungswalzen für das Metalltuch, c ist die Walze, welche das endlose Sieb bewegt, d d sind zwei wie üblich angewendete Saugkasten, d¹ ist der nach meiner Anordnung angebrachte grofse Saugkasten, e ist die zwischen den beiden Saugkasten d d angebrachte Siebwalze. / ist das nach meiner Erfindung angebrachte endlose Tuch aus passendem Material hergestellt, welches durch die Triebwalze g getrieben und durch die Walzen h geführt wird.

Unterhalb dieses Tuches werden ein oder 'mehrere Saugkasten i angebracht. Um die gebliebene Feuchtigkeit noch mehr zu entfernen, wird das Papier zwischen zwei mit Filz bedeckte Walzen 0 0 geführt, um von hier aus auf Trockencylinder p geleitet zu werden. Um den Filztüchern / eine gröfsere Saugkraft zu verleihen, kann man unterhalb derselben Saugcylinder anbringen. Das Filztuch / wird durch eine der Walzen getrieben und über die Führungswalzen k geleitet.

Das Tuch m wird ebenfalls über die Führungswalzen η geleitet.

Fig. 2 stellt die Maschine dar, ohne Anwendung des Tuches /.

Aus den Zeichnungen ist es ersichtlich, dafs die obere Gautschwalze A, Fig. 1, ihre Lager sowie das dazu nothwendige Gestell \vegfallen. Die Druckwalzen B nebst Zubehör sind nicht mehr erforderlich; die Einrichtung des Trockentuches C wird bedeutend vereinfacht. Die Vortheile dieser Erfindung sind:

1. Das Metalltuch nutzt sich bedeutend weniger ab, weil keine Spannung vorhanden ist, und weil dasselbe die jetzt gebräuchliche schwere Walze nicht zu tragen hat. Hierdurch kann man bedeutend feineres Gewebe anwenden, so dafs die feinen Theile des Zeuges zurückbehalten werden, und der Verlust an dem Material, aus welchem die Masse besteht, auf ein Minimum reducirt wird.

2. Da der directe Druck auf das Material in seinem weichen Zustande in Wegfall kommt, erzielt man ein bedeutend kräftigeres Papier; die Fasern werden durch das Schütteln besser unter einander verwebt, und weil sie nicht durch die Walze zerdrückt werden, treten die Wasserzeichen deutlicher hervor und sind gröfser.

3. Die Methode der Anwendung der Walzen 0 0 trägt ebenfalls bei, die oben erwähnten Resultate hervorzubringen.

4. Die unangenehmen Drahteindrücke auf der unteren Seite des Papiers werden vollkommen beseitigt, weil der Druck der oberen Gautschwalze in Wegfall kommt. Die zwei Paar Walzen, welche dazu angewendet werden, um die vorerwähnten Eindrücke zu entfernen, sind nicht mehr erforderlich. Das Verfahren des Glättens wird bedeutend befördert und werden bei Anwendung meiner Erfindung die Herstellungskosten bedeutend verringert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die vorstehend beschriebene und gezeichnete Anordnung einer Papiermaschine.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.