DE174203C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 174203 KLASSE 55*/. GRUPPE

HALVOR GAARA in BÖ (Telemarken, Norw.).

anliegenden Vollpreßwalze.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Oktober 1905 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Pappenmaschinen für Holzschleifereien, bei denen der Holzstoff zwischen der Formatwalze und der darunter liegenden Preßwalze einem so starken Drucke ausgesetzt wird, daß das nachträgliche Auspressen des Wassers aus der Masse in einer hydraulischen Presse nicht erforderlich ist.

Der Naßfilz dieser Maschine ist bei dem zwecks vollständigen Auspressens des Wassers

ίο erforderlichen starken Drucke bekanntlich einer sehr starken Abnutzung unterworfen, was zur Anordnung einer zweiten, mit einem Manschon überzogenen Preßwalze, der sogenannten Volldruckwalze, führte. Dies weist aber den Nachteil auf, daß der Holzstoff infolge des starken Druckes zwischen die Formatwalze und die Volldruckwalze nicht hineinzutreten vermag.

Nach vorliegender Erfindung soll dieser

Übelstand dadurch beseitigt werden, daß man um die Volldruckwalze einen besonderen Filz, den sogen. Volldruckfilz legt, welcher über eine oder mehrere Leitwalzen geführt wird. Die am nächsten von der Volldruckwalze befindliche Leitwalze ist derart angebracht, daß der Filz zwischen ihr und der Volldruckwalze gegen die Formatwalze straff gezogen wird, zu dem Zweck, auf den Holzstoff eine Vorpressung auszuüben, bevor er die Volldruckwalze erreicht; und auf diese Weise den Eintritt des Stoffes zwischen die beiden Walzen zu sichern.

Vor der ersten Filzwalze ist gleichfalls zu demselben Zweck eine besondere Leitwalze angeordnet, und zwar derart, daß der erste Filz auch straff gegen die Formatwalze gehalten wird, um dadurch auch hier auf die Masse eine Vorpressung auszuüben, bevor ' sie zur ersten Preßwalze kommt.

Die Zeichnung veranschaulicht die vorderste Partie einer Pappenmaschine im Vertikalschnitt.

Die gewöhnliche Preßwalze α (Filzwalze) ist in den unteren Enden der Laschen α¹, welche bei α² in den Seitenteilen A des Maschinengestelles schwingbar aufgehängt sind, drehbar gelagert. Die Walze α wird mittels Federn α³, welche mit dem einen Ende an der festen Anlage α⁴ befestigt sind und mit dem anderen Ende gegen die Laschen a¹ drücken, gegen die Formatwalze b gepreßt. Die Walzen c, d, e sind bestimmt, den Naßfilz / zu leiten.

Die erste Leitwalze e hat eine solche Lage zu der Formatwalze b und der Preßwalze a, daß der Naßfilz / auf einem Teil des Umfanges der Formatwalze straff anliegt, um der auf dem Filz / befindlichen Holzmasse eine vorläufige Pressung zu geben, bevor sie zwischen die Walzen b und α eintritt, wodurch ihre Einführung zwischen diese Walzen erleichtert wird. Die sogenannte Volldruckwalze g ist am zweckmäßigsten an jener gelagert, wo die Filzwalze α bisher angebracht war.

Die Formatwalze b wird mit einem zum Auspressen alles überflüssigen Wassers hinlänglichen Drucke gegen die Volldruckwalze g gepreßt. Um die Walze g läuft gemäß der

Erfindung ein besonderer Filz h, der sogenannte Volldruckfilz, welcher außerdem über eine oder zwei Leitwalzen / und k geführt ist. Die Walze j ist in bezug auf die Lage der Walzen b und g so eingebaut, .daß der Volldruckfilz h die Walze b straff berührt, wodurch der auf dieser befindlichen Masse wiederum eine Vorpressung erteilt wird, bevor die Masse zwischen die Walzen b und g

ίο eintritt.

Der Volldruckfilz h kann ganz kurz und vorteilhaft aus einem gröberen und billigeren Material als der gewöhnliche Naßfilz hergestellt sein. Hierdurch erreicht man eine große Ersparnis, weil der Naßfilz f, welcher bekannt-. lieh stets von sehr guter Qualität sein muß, eines so großen Druckes nicht mehr bedarf, wie bei den bisherigen Pappenmaschinen, die nicht mit dem neuen Volldruckfilz h ausgerüstet sind. Die Gebrauchsdauer des teuern Naßfilzes wird daher erheblich verlängert.

Von großer Wichtigkeit ist, daß die Filze f und h beim Eintritt zwischen die bezüglichen Walzenpaare b, α und g gegen die Walze b straff angehalten werden, wodurch das Ein

ziehen des Holzstoffes zwischen die Walzenpaare gesichert wird. Zwischen dem letzterwähnten Walzenpaare, wo das wegen des starken Druckes zurückfließende Wasser sonst die Masse auf dem Filz rückwärts mit sich 30 reißen würde, ist dies von ganz besonderer Wichtigkeit.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Pappenmaschine für Holzschleifereien, mit einer zweiten, gegen die Formatwalze (b) anliegenden Vollpreßwalze, gekennzeichnet durch die Anordnung eines um ' die Vollpreßwalze · (g) und um eine oder mehrere Leitwalzen (j, k) laufenden besonderen Filzes (h), welcher von dem Berührungspunkte der Walzen (b, g) und etwas rückwärts gegen die Bewegungsrichtung gegen die Formatwalze (b) straff anliegt, zu dem Zwecke, dem auf der Formatwalze befindlichen Holzstoff eine Vorpressung zu geben und den Eintritt des Stoffes zwischen die Formatwalze und Volldruckwalze zu sichern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.