DE678811C - Schalteinirichtung - Google Patents

Description

• Schalteinrichtung Bei elektrischen Schaltern ist es beim Einschaltvorgang notwendig, die beiden Kontakte, die miteinander in Berührung kommen, möglichst rasch einander zu nähern. Bei dem Auftreffen der Kontakte aufeinander treten aber vielfach Prellungen ein, derzufolge die Kontakte wieder @auseinandergestoßen werden, wobei, wenn jauch kleine, Einschaltlichtbögen gezogen werden, wodurch sich ein ungünstiges Arbeiten der Schalteinrichtung und eine verhältnismäßig ,große Kontaktabnutzung ergeben.
• Es sind bereits viele Vorschläge zur Beseitigung dieser Prellbewegungen gemacht worden; so ist beispielsweise eine Anordnung bekanntgeworden, bei der der bewegliche und der feststehende Kontakt ,als zwei elastische Körper von gleicher Weise ausgeführt sind, wobei noch ein dritter elastischer,. als Prellkörper dienender Körper von derselben Masse an dem feststehenden Kontaktstück anliegt. Es hat sich Faber gezeigt, daß ,auch bei einer solchen Ausbildung noch starke Prellungen unvermeidlich sind, die zwangsläufig eine Trennung der einmal miteinander in Berührung gekommenen Kontaktstücke zur Folge haben, wobei zwischen diesen Kontakten ein Lichtbogen gezogen wird und außerdem infolge der Prellungen noch eine erhöhte mechanische Beanspruchung des Systemseintritt.
• Nach der Erfindung kann bei einer Anordnung dieser Art eine vollständige Prellfreiheit dadurch erreicht werden, daß bei einer Schalteinrichtung mit beweglichem Schaltstift und feststehendem Gegenschaltstift mit einem ;an diesem anliegenden selbständig beweglichen Prellkörper die Masse dieses Prellkörpers gleich oder kleiner Aals ein Drittel der Mässe des getroffenen Kontaktstückes gewählt wird.
• Auf diese Weise wird erreicht, daß der mehr oder weniger. elastische Stoß., der bei dem Aufeinandertreffen der Kontaktstücke eintritt, den beweglichen Prellkörper in solcher Weise weiterbewegt, daß dieser allein eine Prellbewegung ausführt, während die Kontaktstücke selbst prellungsfrei miteinander in Berührung bleiben. Das festgehaltene Kontaktstück erhält hierbei nach dem Stoß an-'nähernd dieselbe Geschwindigkeit, die der bewegliche Kontakt vorher besitzt. Es ist hierbei möglich, durch Wahl der Elastizität der einzelnen Teile die Bedingungen sehr günstig zu halten. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß durch die Anwendung von Stoffen, deren Elastizität nicht zu hoch ist, eine gewisse Dämpfung erreicht wird, die den prellfreien Kontaktschluß begünstigt.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit i ist ein beweglicher Schaltstift bezeichnet, dem ein tulpenartiger Gegenkontakt 2 zugeordnet ist, der .aus einzelnen ringförmig angeordneten Kontaktelementen 3 besteht,. die durch den Kontaktstift i entgegen der Wirkung einer Feder auseinandergedrückt werden und unter der Wirkung derselben Feder mit gutem Kontaktdruck an dem Schaltsift .anliegen. Den einzelnen Kontaktelementen 3 sind Prellkörper q. zugeordnet, deren Masse etwa gleich einem Drittel der Masse der Kontaktelemente 3 ist und die beispielsweise mit Hilfe von Blattfedern 5 schwingfähig gelagert sind, derart, daß sie im Ruhezustand an einer Prellfläche 6 der Kontaktelemente anliegen.
• Bei der Schaltbewegung trifft der Schaltstift i mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit auf die Kontaktelemente 3 .auf. Der Stoß wird hierbei durch die Elastizität des Kontaktelementes 3 über die Prellfläche 6 ,an den Prellkörper q. weitergegeben, so daß das Kontaktstück 3 selbst keine Prellbewegung ausführt, sondern flatterfrei an dem Schaltstift i anliegt.
• Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das angeführte Erfindungsbeispiel beschränkt, insbesondere ist es nicht erforderlich, daß die Berührungsfläche der Einzelnen Kontakte schräg zu der Bewegungsrichtung liegt, so daß sich eine seitliche Ablenkung wie bei dem dargestellten Erfindungsbeispiel ergibt, sondern der Erfindungs< gedanke kann auch bei Kontaktstücken angewendet werden, bei denen die Berührungsflache senkrecht zur Bewegungsrichtung verläuft. Hierbei kann durch genaue Massenabstimmung sowie durch richtige Auswahl der Elastizitätskoeffizienten der Stoffe sowie gegebenenfalls durch Zusatzdämpfung für die Rückbewegung der Prellkörper auf die Kontaktstücke ein prellfreies Berühren der Schaltstücke erreicht werden. Es ist hierbei zu berücksichtigen, daß bei guter Abstimmung der Vorgang von Auftreffgeschwindigkeit .des Schaltstiftes (bewegliches Kontaktstück) praktisch unabhängig ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schalteinrichtung mit einem beweglichen und einem feststehenden Kontaktstück, bei der an dem feststehenden Kontaktstück ein selbständig beweglicher Prellkörper ,anliegt, dadurch gekennzeichnet, däß.die Masse des Prellkörpers ein Drittel oder noch weniger der Masse des getroffenen Kontaktstückes ist.
2. 2. Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Dämpfung für die Bewegung des Prellkörpers, wenigstens für die der Kontaktbewegung entgegengesetzte Richtung, vorgesehen ist.