DE678654C

DE678654C - Anolage zur UEberwachung von Schalterstellungen oder von elektrischen Maschinen mittels einer elektrischen Glimmlampe

Info

Publication number: DE678654C
Application number: DER99330D
Authority: DE
Inventors: Auguste Bovard
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-09-12
Filing date: 1937-05-12
Publication date: 1939-07-19
Also published as: AT154637B; CH192445A; GB495202A

Description

Anlage zur tberwachung von Schalterstellungen oder von elektrischen Maschinen mittels einer elektrischen Glimmlampe Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Überwachung von Schalterstellungell elektrischer Apparate oder von elektrischen Maschinen mittels einer elektrischen Gllmmlampe für mindestens zweiphasigen Wechselstrom; sie besteht darin, daß der an dem Apparat oder der Maschine, z. B. an der Masse eines Kochherdes, liegende geerdete Nulleiter mit einer in der Glühlampe angeordneten großen Elektrode verbunden ist, während die einzelnen zu überwachendenLeitungen mit einer entsprechenden Zahl kleinerer, der großen Elektrode gegenüberstehender Elektroden der Glimmlampe verbunden ist. Die Überwachung von Schalterstellungen an I Kochherdes u. dgl. mittels Signallampen ist an sich bekannt. Dlesgleichen gibt es schon elektrische Glimmlampen, bei denen einer großen Elektrode mehrere kleinere Elektroden gegenüberstehen.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch für mehrere zu überwachende Leitungen eine einzige Kontrolllampe erforderlich ist, wodurch eine wesentliche Verbilligung durch Werkstoff-und Arbeüsersparnis erzielt wird; anderseits wird durch die Erfindung, und dies ist ein wesentlicher Fortschritt, eine einzige Kontrollstelle geschaffen, so daß der jeweilige Schaltzustand der zu übenvachenden Einrichtung mit einem Blick zu übersehen ist und Irrtümer, z. B. durch Beobachtung einer falschen Kontrollampe, völlig ausgeschlossen sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann man für die Überwaclmngsanlage eine Glimmlampe verwenden, bei welcher die große Elektrode scheibenförmig und die kleinen Elektroden ringförmig ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, daß auch bei Tageslicht und selbst im Sonnenlicht ohne Schwierigkeiten stets eine übersichtliche Kontrolle möglich ist, da die verschiedenen kleinen ringförmigen Elektroden sich deutlich von dem aunklen Hintergrund der scheibenförmigen großen Elektrode abheben. Zweckmäßig ordnet man auch, wie dies z. B. bei Radioröhren bekannt ist, die am Sockel der Glimmlampe vorgesehenen Stöpselkontakte derart an, daß die Lampe nicht in falscher Stellung auf eine Kontaktdose aufgesteckt werden kann.
Die beiliegende Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsart des Erfindungsgegenstandes.
Abb. 1 zeigt schematisch die Anwendung der Kontrollampe an einem mit dreiphasigem Wechselstrom betriebenen Kochherd; Abb. 2 ist ein Aufriß der Lampe; Abb. 3 ist ein Grundriß davon; Abb. 4 zeigt schematisch eine Einzelheit.
In den Abb. 2 und 3 bedeutet 20 die mit Edelgas, wie z. B. Neon oder Helium, gefüllte Glasbirne, welche eine große durch eine ringförmige Scheibe gebildete Elektrode 12 enthält, sowie drei kleinere Elektroden 13 in Form gespaltener Ringe, welche in geringer Entfernting gegenüber der Oberfläche der großen Elektrode angeordnet sind.
Die große Elektrode ist dazu bestimmt, mit dem geerdeten Nulleiter und jede der kleinen Elektroden mit den Zuführungsleitungen verbunden zu werden.
Die am Sockel vorgesehenen Stöpsel2I der Lampe sind derart angeordnet, daß diese nicht in ungeeigneter Weise auf eine Kontaktdose aufgesteckt werden kann.
Abt. 1 zeigt schematisch die Anwendung der erfindungsgemäßen Lampe an einem eXektrischen Kochherd. In dieser Abbildung ist I der Kochherd mit drei Heizkörpern 2 und einem Backofen 3 versehen, welche mit dreiphasigem Wechselstrom geheizt werden. 4, 5 und 6 sind die Zuführungsleitungen, während 7 der mit der Erde verbundene Nulleiter ist.
8 sind die gewöhnlichen Stromunterbrecher mit einer Ruhelage und vier Betriebsstellungen, in welchen sie je einen der beiden Widerstände 9 und Io oder beide zusammen entweder parallel oder hintereinander mit dem Netz schalten.
Die große Elektrode 12 der Lampe- ist mit der Masse des Kochherdes, der seinerseits mit der Erde verbunden ist, dauerlld durch den Leiter 14 verbunden. Jede der kleinen Elektroden ist durch einen Leiter 15 mit einem auf der Achse eines der Unterbrecher 8 vorgesehenen Unterbrechers 16 verbunden. Dieser Unterbrecher I6 (s. Abb. 4) besteht aus einer drehbaren Trommel 17 aus leitendem Material, welche mit einem isolierenden Teil I8 versehen ist. Diese Trommel ist mit der Achse des Unterbrechers 8 fest verbunden und steht mit Zwei Stromabnehmern I9 in Berührung, von denen einer z. B. mit der Phase 4 und der andere mit dem Leiter 15 verbunden ist. Man sieht, daß, wenn der Unterbrecher 8 in der Ruhelage sich befindet, dies auch für den Unterbrecher 16 der Fall ist und die Verbindung zwischen der Phase 4 und dem Leiter, 15 unterbrochen ist. Befindet sich dagegen der Unterbrecher 8 in einer seiner vier BetriebsstelIungen, so verbindet der Unterbrecher die Phase 4 mit dem Leiter 15.
Dank dieser Anordnung leuchtet die Lampe, solange einer der Heizkörper oder der Backofen im Betrieb sind und zeigt gleichzeitig an, ob eine, zwei oder drei Phasen venvendet werden. Da andererseits die große Elektrode über den Kochherdkörper mit der Erde verbunden ist, wird die Lampe nicht in normaler Weise funktionieren, wenn die Verbindung schlecht ist.
Es versteht sich von selbst, daß eine erfindungsgemäße Lampe auch für die lDberwachung einer Anlage verwendet werden kann, bei welcher die Phasenzahl des verwendeten Stromes geringer ist als diejenige, für welche die Lampe vorgesehen ist. Es könnte z. B. die auf der Zeichnung dargestellte Lampe auch für Zweiphasenstrom verwendet werden, in welchem Fall eine der kleinen Elektroden außer Betrieb bleiben würde.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Kontrollampe ist natürlich nicht auf Kochherde beschränkt, sondern sie kann für jeden Apparat vorgesehen werden, so z. B. für die Überwachung von Motoren, insbesondere von solchen mit Fernsteuerung.
Konstruktionseinzelheiten können ebenfalls von der dargestellten und beschriebenenAusführung verschieden sein. So könnten z. B. die kleinen Elektroden ebenfalls als Scheiben, geschlossene Ringe, spiralförmig oder einfach geradlinig oder'auch gekrümmt ausgebildet sein. Die große Elektrode könnte auch irgendwelche geeignete Form aufweisen, sie könnte z. B. durch eine spiralförmige Windung gebildet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : I. Anlage zur Überwachung von Schalterstellungen elektrischer Apparate oder von elektrischen Maschinen mittels einer elektrischen Glimmlampe für mindestens zweiphasigen Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Apparat oder der Maschine, z. B. an der Masse eines Kochherdes, liegende geerdete Nullleiter (7) mit einer in der Glühlampe angeordneten großen Elektrode (12) verbunden ist, während die einzelnen zu überwachenden Leitungen (4, 5, 6) mit einer entsprechenden Zahl kleinerer, der großen Elektrode gegenüberstehender Elektroden (13) der Glimmlampe verbunden sind.
2. Elektrische Glühlampe für die Anlage zur Überwachung von Schalterstellungen nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die große Elektrode (12) scheibenförmig und die kleinen Elektroden (13) ringförmig ausgebildet sind.
3. Elektrische Glühlampe für die Anlage zur Überwachung von Schalterstellungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Sockel (1 l) vorgesehenen Stöpselkontakte (21) derart angeordnet sind, daß die Lampe nicht in falscher Stellung auf eine Kontaktdose aufgesteckt werden kann.