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Ballenpresse Die Erfindung betrifft Ballenpressen zum Verpacken von
Wolle., Zellwolle, Kunstfaser u.dgl. mit feststehendem, ein- und ausfahrbarem oder
ausschwenkbarem Kasten, in den ein zum Verpacken verwendeter Sack aus Jute o.dgl.
eingehängt wird.
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Bekannte Pressen dieser Art arbeiten beispielsweise so, daß in den
mit dem eingehängten Sack eingefahrenen und dabei mit der Obcrkante unter eine Abdichtung
der Preßkolbenführung sich legenden Kasten bei C ID gehobenem Preßstempel
das Preßgut schichtweise von der Seite eingefüllt und zusammengepreßt wird, und
zwar wechselseiti g solange, bis der Sack etwa bis zur oberen Kante des Kastens
gefüllt ist. Nach dem Füllen be-Crinnt das Verschließen des Sackes, das bisher in
der Weise geschieht, daß mit einem Handgriff versehene, vorn angespitzte Halteeisen
durch die Sackwandungen hindurch in an den Längsseiten des Kastens beilndliclic
Schlitze und durch schmale Einschnitte des Sternpelbodens quer über das Preßgut
geschaben werden. Danach kann man den Preßstempel anheben, da die Halteeisen das
gepreßte Gut in Preßlage halten. Die bis dahin über die Kastenränder -Clegten und
hier von schwenkbaren Klemmleisten - haltenen Verschlußlappen des Sackes
werden jetzt gelöst, übereinandergeschlagen und vornäht. Nach dem Herausziehen der
Halteeisen kann dann der fertige Ballen aus dem ausgefahrenen Kasten entfernt und
ein neuer Arbeitsgang begonnen werden.
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Bei dieser gebräuchlichen Art des Verschließens der gcfüllten Säcke
besteht der übelstand, daß in dem Sack durch das Durchstoßen der Halteeisen Löcher
entstehen, die den schnellen Verschleiß der Säcke be-ünsti-en und das Prcf,')gtit
an diesen Stellen aus dem Ballen heraustreten lassen.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine Aus-Cstaltun- der wie vorsteliciid
-ekenn-I Z> C
zeichneten Ballenpresscn, die das Verpacken
von Wolle, Zellwolle. Kunstfaser o.d"l. in C
unversehrten und durch 11.iltecisen
o. d#z!. nicht durchstoßenen Säcken gestattet.
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Nach der Erfindung sind die an den Rändern des Prc,13!zz,.stetis befindliclien
und das-Feststellen der überhängenden Sacklappcil bewirkenden IZIlc"-iimleistc n
und damit die Kastenwände ais Schwenkleisten nach oben verlängert. Auf den langen
Seiten des Preßkasten s haben die Schwenk-leisten Schlitze zum Einfübren der Halteeisen,
die sich nach dem Einscliieben wiederum in Schlitzen von Laschen abstüt7en, die
hinter den Kleminleisten an den Kastcnwänden befesti ' gt sind, Dadurch,
daß die Durchsteckschlitzc für die Halteeisen über den Klemaileisten lie-,en,vcrletzen
die letzteren beim Hindurchsteckcn die Verpackung nicht. Nlach dem Ausfahren des
Kastens und nach dem Ausschwcnken der Klemm- und Schwenk leisten können die seit-.
lichen Verschlußlappcii des Sack-es übergeklappt und wie bisher über den Halteeisen
miteinander vernäht, letztere -danach herausgezogen und alsdann die restlichen
Verschlußlappen des Sackes umgeschlagen und vernäht werden. 'Man kann aber auch
zunächst die über die langen Kastenseiten -e-Je-ten Verschlußiappen vernähen, die
dann an 0 den Stellen, an denen die Halteeisen liegen, zu schlitzen
sind. Nach dem Vernähen der Längslappen des Sackes werden die Schmalseiten der Sackenden
über-,geschlagen, mit oder ohne Herzstück- vernäht und erst dann die Halteeisen
entfernt. , Auf der Zeichnung' ist der Erfindungs--gegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Seite des Preßkastens mit dem in Betracht kommenden
Teil der Ballenpresse im Schnitt, -während die Abb. 2 und 3 weitere Arbeitsstellungen
der Vorrichtung nach Anspruch i veranschaulichen.
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In den Preßkasten i üblicher Ausführung. jedoch im oberen Randteil
ungeschlitzt und dicht, ist der zum Verpackeri verwendete Sack 2 aus Jute o. dgl.
eingehängt. Die Verschlußlappen 3 des Sack-es sind über die Preßkastenränder
geschlagen und hier durch 0
Klemmleisten 4 gehalten und verspannt. Letztere
sind dabei an Hebeln 5 in Zapfen 6
schwenkbar und können unter GegenleisteL1
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efiggeklemmt werden. Nach oben hin verlän,-ern sich die Klernroleisten 4
zu Schwenkleisten 8, in denen Schlitze 9 zum Durchstecken der Halteeisen
eingearbeitet sind. Der Witikelflansch io spannt sich beim Andrücken der Klemnileisten
unter die Abdichtun- i i der Pretikolbenführung 12. Letztere bildet einen Tuil des
Gestelles der nicht weiter in sich bekaiinten I>rcssc. Ferner sind am l'rcl.'ilz.i-iteii
i noch L2'sclle" 13 befestigt, die übcr (ILii lZistenrand hinausragen -Lind ebenfalls
Schlitze i-1 luiben, dir- zum Durchstecken und zum Ab-
stützen der mit Griff
15 verselicnen Halte-(usen 16 dienen. wenn der Kasteninlialt voni llrc'f.')lzolbeiidruc
Ir entlastet ist. 1)cr kolben. i-, hat auf seiner 11--iitei-seit(2 Einschnitte 18,
die bei (r gesenktein Kolben den lkilleeisen den Durchtritt gewähren.
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Die beschriebene Einrichtun- arbeitet nun wic folgt: Bei -ausgefahrenem
Pi-ei.'ilz-iisteii i %-"ird der Jutesackz eingehängt, wobei dessen ###crschlLißl-.ippen
3 übcr die Kastenränder uni-"clc,-t und hier durch die Klemmleisten 4,7 festgeldemmt
w-erden. Nach dem Einfahren des Kastens (Abb. i) erfolgt das Einfüllen und Pressen
des zu verpackenden Gutes ig. Ist der Preßkasten gefüllt, dann werden bei auf dem
Preßgut aufsitzenden Preßkolben 17 die vorn anggespitzten Halteeisen durch
die jetzt oberhalb der Kastenränder in--cor(1-lieten Schlitze 14 und 9 in
den Lasclien mid Schivenkleisten eingeführt und durch die Einschnitte 18
im Preßkolben bis in die Schlitze der g geg genüberliegenden e Seite -esteckt (Abb.2).
Danach kann der Prcßlzoll)vii angehoben und der Preßkasten aus-efahren werden,
da jetzt die Halteeisen den Druck des Preßgutes aufnehmen. Nunmehr werden die Klemmleisten
4 ausgeschwenkt (Abb.3) und die Lappci-i3 am oberen Ende des Sackes verschlossen
und vernäht. Dab,-i klappt man entweder zunächst die Lappen der Schmalseiten zusammen
und vernäht sie, um nach der Entfernung der Halteeisen dann auch die Läno-sseiten
zu vernähen. -Man kann aber auch. zuerst die Sacklappen der langen Seiten einschlagen
und vernähen, die dann aber an den Stellen, an denen die Halteeisen liccren, vorab
geschlitzt sein müssen. Uber den zusammengenähten Längslappen lassen .sich dann
die Lappen der Schmaiseite mit oder ohne Herzstück vernähen. In jedem Falle geschieht
bei der Ballcapresse gemäß g e der Erfindung das Verpacken der Wolle,
e
Zellwolle, Kunstfaser o.d"-l. in einem Sack aus Jute o.dgl., der keine durch
die Ver-%%-cndung der Halteeisen verursachten öfinungen besitzt.