DE1411850A1

DE1411850A1 - Herstellung von Ventilsaecken

Info

Publication number: DE1411850A1
Application number: DE19621411850
Authority: DE
Inventors: Hans Lissner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-10-03
Filing date: 1962-10-03
Publication date: 1968-10-31

Description

Herstellung von Ventilsäcken Die erfindung betrifft ein Verfahren zur herstellung von Ventilsäcken, bei denen ein durch eine öffnung durchgeführter, nach beiden Richtungen über die Öffnung überstehender, flacher Ventilschlauch in diendie Öffnung bildenden und angrenzenden Flächenbereichen verschweisst wird. mit Rücksicht auf die Beanspruchungen, die auf Ventilsücke bei der praktischen Benutzung entfallen, wird ein besonderes Herstellungsverfahren erforderlich, um dem Ventilsack die Festigkeit zu geben, die ihn. befähigt, die auftretenden Beanspruchungen ohne Einreissen oder ohne weitergehende Zerstörung aufzunehmen. Diese Beanspruchungen entstehen insbesondere dadurch, dass derartige Säcke rein mechanisch, mittels besonderer Sackabfüllmaschinen, mit dem Füll@ut versehen werden Bei dieser Einführung des Füll hutes kann es sich nämlich ereignen, dass der gesamte Sack einschliesslich das Füllgutes seine Abstützung aus-Schliesslich über den in den Ventilansatz des Sackes eingeführten Füllrüssel der Sackabfüllmaschine erhält. Das bedeutet, duss im wesentlichen nur die Ecke beansprucht wird, die ein in einer Sackwand oder im Sackboden angebrachter Durchlasschlitz für den Ventilansatz an seiner oberen, auf dem Füllrüssel aufruhenden Ende besitzt.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, die bekannten Herstellungsverfahren noch weiter zu verbessern und zu sereinfachen sowie die Herstellting insbesondere von Papiersäcken mit einem Ventilschlauch aus schweissbarem Kunststoff zu verbilligen. Die Lösung dieser aufgabe wird gemäss der Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch erreicht, ddss die Verschweissung des aus Kunststoff bestehenden Ventilschlauchs es durch Erwärmung der angrenzenden Flachenbereiche und / oder eines eingeführten Schwertes, beispielsweise mittels Hochfrequenz oder durch eine elektrische Heizwicklung, durchgefährt wird. Dabei kann der us schweissbarem Kunststoff bestehende Ventilschlauch in einen Papiersack eingesetzt und mit diesem verschweisst werden. Statt des Papiersackes kann auch ein aus Kunststoff bestehender Sack verwendet werden. Bei Verwendung eines Papiersacrces empfiehlt es sich, die dem Ventilschlauch zugewandten, angrenzenden Flächenbereiche desselben mit Kunststoff zu beschichten, so dass eine Verschweissung vom Kunststoff zu Kunststoff stattfindet.
Bei Anwendung des erfindungsgem@ssen Verfahrens wird der forteil erzielt, dass F. lten im Ventilschlauch, die beispielsweise dann entstehen, werrn der Schlauch breiter ist als die Einführungsöffnung, beim Schweissen wieder glatt werden. Ist dagegen der Schlauch gegenüber dem Einführungsschlitz zu schmal, so fliesst beim Vrschweissen Kunststoffmaterial in die Randbereiche des chlitzes und sorgt dort für eine gute Abdichtung. Durch diese vorteilhaften @igenschaften des erfindungsgemässen Verfahrens wurde es erst möglich, uf rationelle and billige die Papierventilsäcke herzustellen, die @llen Anforderangen in Bezug auf festigkeit und Abdichtung gewachsen sind.
Eine weitere Möglichkeit, eine gute Abdichtung der Einführungsöffnung bzw. des Einführungsschlitzes für den Ventilschl@uch zu erzielen, bestetlt darin, einen mögl@chst flachen Ventilsc@l@uch zu verwenden, der durch @@terialanst@uungen, vorzugsweise durch @chweissn@@@e, an seinen @andern verdickt ist, wobei in diesen verdickten Scul@uch ein schweissungsförderndes Mittel, beispielsweise eine Presspapierplatte (Pertinaxplatte oder Silikonkautschukpl@tte) eingeschoben und der @chl@uch zus@m@en mit dieser @l@tte zur Hochfrequenzverschweissung mit dem Sack der@rtig in den @chlitz eingesetzt wird, dass die verdickten @änder an den @nden des @chlitzes liegen.
Da das Ventil umso besser Schliesst, je dünnwandiger der in das Sackinnere ragende Teil des entilschl@uches ist, wird in vorteilhafter Weiterbildung Wer Erfindung vorgeschlagen, den nach innen ragenden Teil des @entilschl uches zu recken, um einen möglichst dünnw@ndigen, gutschliessenden Schlauchteil zu erhalten.
Uber das @@@ den Sack herausr@@ende ventils@@l@@chstück kann eine Tasche geschweisst und das herausragende Stück nach dem Füllen des Sackes durch Umrollen unter die Taschenwandung untergeschoben werden.
Da der nach auss-n ragende Teil des Ventilschlauches relativ weich ist, lässt er sich nur mit viel Mühe öffnen und auf den Ventilstutzen der Füllmaschine aufschieben.
Es empfiehlt sich daher, zur Erleichterung des Aufspreizens des Ventilschlauches und zu seiner Versteifung ein Papierschlauchstück in den Ventilschlauch einzuschieben. das beim Schweissen als Trennmittel wirkt und nach dem Schneissen nach vorne in das nach bussen ragende Ventilschl@uchstück gezogen wird. Wird für den gleichen Zeck ein unststoffschluchstüek verwendet, so ist es zweckmässig, dieses mit mindestens einer Schweisan£Lht zu versehen. Durch die Schweissnaht wird das Aufspreizen der Ventilöffnung wesentlich erleichtert.
Anhand der Zeichnung soll das erfindungsgemässe Verfahren naher erläutert werden. k's zeigt: Fig. 1 in schematischer Form den Sackboden und den Ventilschlauch, Fig. 2 einen Schnitt durch die zum Schweissen verwendete Anordnung, Fig. 3 und Fig. 4 am Rande mit, einer Schweisanaht versehene Ventilschlauche, Fig. 5 einen Ventilschlauch mit Tasche, ein Fig. 6 einen Ventilschlauch mit Einsatzstück und Fig. 7 bis 9 verschiedene Ausführungen der Einsatzstücke.
Die Papier-oder Kunststoffsäcke werden in der üblichen Weise hergestellt. Den Kreuzboden 1 eines solchen Sackes, der mit einem Deckblatt 2 versehen ist, zeigt Fig. 1. In den Ventilschlauch 3 aus Kunststoff wird ein Stück Hartpapier (Pertinax) oder Silikonkautschuk 4 eingeschoben und beides zusammen in den Schlitz 5 des Sackbodens eingeführt. Sodann wird der Sack in den-Schlitz 6 einer Auflageplatte 7 eingeschoben und nunmehr in der Fig. 2 dargestellten tieise verfahren.
Der Sackboden wird unter eine Hochfrequenz-Schweisspresse gebracht, deren elektrode 8 der Breite entspricht, ia deren Bereich der Ventilschlauch mit der Sackwandung verbunden werden soll, Die Auflageplatte 7 dient. in an sich bekannter @eise als Ableiter. Das Hartpapier erwärmt sich in der Breite der Elektrode, was bewirkt, dass sich der Kunststoffschlauch in der mit 10 und 11 bezeichneten Zone mit der Papiersackwandung verbindet, ird alj. Kunststoff nicht Polyvinylchlorid sondern Polyäthylen verwendet, so kommt eine Hochfrequenz-Schweissung nicht infrage. In diesem Fall wird eine Auflagplatte 7. verwendet, in die ein Heizelemeit eingebaut ist. Teil 8 ist dann keine Elektrode, sondern nur der Stempel einer @resse, deren Gegenstempel die Platte 7 darstellt. Nachdem die Presse in Arbeitsstellung ist, wird das Heizelement kurzfristig eingeschaltet und bewirkt. dass sich in der oben beschriebenen Weise der Kunststoffschlauch mit der Pcpiersackwandung verschweisst.
Bei der Herstellung der bekannten Papiersäcke wird ein Ventilschlauch aus Papier nachträglich in den Sack eingeklebt, was jedoch verschiedene Nachteile zur Folge hat, Ist der Ventilschlfiuch etwas breiter als der Schlitz des Sackes, so bilden sich beim Einschieben F@lten. Ist er aber etwas schmäler, so entstehen seitliche Kanäle, und der Sack schliesst an diesen Stellen nicht dicht ab. Bei der Einschweissung eines Kunststoffschlauches sind derartige Nachteile nicht zu befürchten, ab der Kunststoff beim Verschweissen zerfliesst, so dass alle tJngleichmässigkeiten ausgeglichen werden.
Bekanntlich schliesst ein Ventilschlauch umso besser, je dünnwandiger der nach innen in den Sack ragende Teil des Schlauches ist Andererseits ist es aber vorteilhaft für die Einschweissung, wenn im Schweissbereich der Ventilschlauch relativ dick ist. Beide Vorteile lassen sich miteinander sereinigen, wenn das Material, aus dem der Ventilschlauch angefertigt wird, also insbesondere das Polyäthylen, sehr stark gereckt wird, allerdings nur in dem Stück, welches in das Innere des Sackes hineinragt.
Während normalerweise bei Hochfrequenz-Schweissung ein dielektrisch gutes Material alss chweissförderndes Mittel unter oder über das zu verschweissende Material gelegt wird, ergibt sich bei der Erfindung ein besonderer Vorteil dadurch, dass die Pertinai-Platte 4 in den Ventilschlauch eingeschoben wird. Die Pertinax-Platte 4 dient einmal als Trennmittel, zum anderen aber auch zur besseren Einführung des Schlauches in den Sackschlitz. Insbesondere wirkt'sie aber bei dea-chweissen nur von innen her als Wärmequelle, so dass eine einwandfreie Verschweissung des Ventilschlauches mit den @andungen oder dem Boden des Sackes eintritt.
Wird der Ventilschlauch an seinen ixndern, z.B. durch Anbringung von Schweißsnähten 14 - 17, so ausgebildet, dass an den Seiten relativ viel M@terial vorhanden ist, wie dies Fig. 3 und 4 zeigen, so genügt der Materialüberschuss, um auch seitlich eine Verschweissung in verstärkter Form durchzuführen. Es ist dann nicht mehr erforderlich, ein besonderes Abdeckblatt zur Verstärkung auf den Einführungsschlitz 5 aufzulegen. Dadurch, dass die Partinaxplatte 4 spannt, erfolgt eine ärmewirkung auch in den Randgebieten der Pertinaxplatte, so dass insbesondere die neben dem Ventilschlauch liegenden Enden des Einschnittes 5 bzw. 18 -vollkommen zugeschweisst werden. Dabei tritteine gewisse Wärmeahstrahlung in den Randgebieten der Pertinaxplatte 4 auf die angrenzenden Verschweissungsgebiete hin uf.
Versicht man dem Sack nach fig. 5 mit einer Tasche und schweisst n in den Schlitz 18 eines Ventilschlauch ein, so ist es zweckmässig. den nach aussen ragenden Teil des Ventilechlauches so lang zu gestalten, dass er über die Seitenkante 19 der Tasche 20 hinausragt, Nach der Befüllung besteht die Möglichkeit, den nach aussen überragenden Teil des Ventilschlauches uezurollen und unter die Teschenwandung unterzuschieben. Nach dem Umwerfen des Sackes bewirkt der Innendruck des Füllgutes, dass der entstandene Wickel zusammengepresst wird und sich nicht metir aufrollen kann. Die Tasche bewirkt im übrigen eine völlig geschützte lage des Ventilschlauches, so dass auch durch äussere Einflüsse seine Aufrollung bewirkt werden kann und eine Beschädigung eintritt. Damit ibt ein völlig luft- und wasserdichter Verschluss meislich.
Wird bei der Einschweissung ein Trennmittel in den Ventilschlauch eingeführt, das z.B. aus einem stück Papierschlauch bestehen kann. so erfüllt dieser hintereinander drei Funktionen, und zwar wirkt er während der Schweissung als Trennmittel, nach dem Schweissen wird er dagegen in den nach aussen überstehenden Teil des Ventilschlauches gezogen und wirkt dann als Spreizmittel beiu Öffnen des Ventilschlauches vor der Befüllung, während er nach der befüllung als Versteifungsmittel beim Umschlagen des überstchenden Ventilschlauchendes unter den doppelten Sackboden herangezogen werden kann, In den nach aussen ragenden Teil des Ventilschlauches kann auch h statt eines Papierschlauchstückes ein flexibler Ring 23 aus kunststoff eingeschoben w@rden, der ein besseres Öffnen des @chlauches gestattet, Sofern dies@@ Ring ; steif ist, wird er dem Ventilachlauchende stets eine ovale Form geben, wie dies Sig. 6 zeigt.
Bei Lagerung der Säcke tritt eine Zusammenpressung derselben auf und es ist daher zweckmässig, diesen Binsatzring so auszubilden, dass-er ein iufspreizen des Ventilschlauchendes fördert. Das ist dann er Fall, wenn dem Einsatzring nicht eine einfache Ringform gegeben wird, sondern wenn er mit Schweissnähten 24,25 oder 26,27 versehen wird, wie dies Fig. 7 bis 9 zeigen.
Patentansprüche :

Claims

P a t e e n .t a n 5 p r ü c h e 1. Verfahren zur Herstellung von Ventilsäcken, bei denen ein durch eine Öffnung im Jack durchgeführter, nach beiden Richtungen über die Öffnung überstehender, flacher Ventilschlauch in dien die Öffnung bildenden und angrenzenden Flächenbereichen verschweisst wird, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , dass die Verschweissung des aus Kunststoff bestehenden Ventilschlauches durch Erwärmung der angrenzenden Flächenbereiche und / oder eines in den Ventilschlauch eingeführten Jchwertes, beispielsweise mittels Hochfrequenz oder durch eine elektrische Heizwicklung erfolgt.
2. Verfahren natch Anspruch 1 , d a d u r c h g. e e n n -z e i c h n e t , dass der aus schweissbarem Kunststoff bestehende Ventilschlauch in einen Papiersack eingesetzt und mit diesem venschweisst wird, wobei die dem Ventilschlauch zugewandten angrenzenden Flächenbereiche des Papiersackes mit @unststoff beschichtet sind.
3. Verfahren durch Anspruch 1 zu , d a a d d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , das der us schweissbarem Kunststoff bestehende Ventilschlauch in einen ebenfalls @us Kunststoff bestehenden Sack eingesetst und init diesem verschweisst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 , d a d u r c h g e -k e n n s e i o h n e t , dass ein flacher Ventilschlauch verwendet wird, der durch Materialanstauungen, vorzugsweise durch Schweissnähte, an seinen Bändern verdickt ist und dass in diesen verdickten Schlauch ein schweissungsförderndes Mittel, beispielsweise eine Presspapierplatte (Pertinaxplatte) oder Silikonkautschukplatte, eingeschoben und der Schlauch zusammen mit dieser Platte zur Hochfrequenzverschweissung mit dem Sack derart in den Rinführungsschlitz eingesetzt wird, dass die verdickten Ränder an den Enden des Schlitzes liegen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , d a@d u r c h g e k e n n t e i c h ne t, dass der Teil des Ventilschluches, der in das Innere des Sackes hineinragt, gereckt wird, um einen gut schliessenden, dünnwandigen Schlauchteil zu erhalten.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 d d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass über das aus dem Sack herausragende Ventilschlauchstück eine Tasche geschweisst und das herausragende Stück nach dem Füllen des Sackes durch Umrollen unter die Taschenwandung untergeschoben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dasa ein Papierschlauchstück in den Ventilschlauch eingeschoben und nach dem Schweissen nach vorne in das nach aussen ragende Ventilschlauchstück gezogen wird, um als Spreiz- und Versteifungsmittel zu -dienen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 , d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein mit mindestens einer Schweissnaht versehenes Kunststoffschlauchstück in den nach aussen ragenden Teil des Ventilschlauches eingeschoben wird, um als Preis. und Versteifungsmittel zu dienen.