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Sammelmappe Die Erfindung betrifft eine Sammelmappe, bei welcher zwischen
Deckel und Rücken Zwischenteile eingelenkt sind und bei der die bogenförmigen Aufreiher
mittels Gelenke an der Mitte des Rückens frei schwingbar gelagert sind und bei der
- die Zwischenteile bzw. Mappenfalze durch Federn gegen die Trageplatten der Bügel
gepreßt werden, nach Patent 641555.
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Der Erfindung gemäß wird die im Hauptpatent beschriebene Einrichtung
dadurch verbessert, daß die Federn sich überkreuzen, so daß jede an einem Ende in
einem geringeren Abstand von dem Rücken an einem Zwischenteil angreift als am andern
Ende am andern Zwischenteil. Bei dieser Ausbildung ist beim Öffnen der Aufreihmechanik
nur eine Federkraft zu überwinden, trotzdem beide Federn zum Zusammenhalten der
Aufreihbügel dienen. Infolgedessen wird eine bedeutend leichtere Bedienung des Ordners
ermöglicht, so daß das Öffnen leicht von einer Hand durchgeführt werden kann. Vorteilhaft
greifen die Federn mit ihrem einen Ende in unmittelbarer Nähe des Gelenkes am Rücken
oder am Zwischenteil und mit ihrem anderen Ende in der Nähe des Gelenkes zwischen
Deckel und Zwischenteil an. Hierdurch wird bei Beibehaltung der leichten Bedienungsweise
ein geschlossenes buchartiges Aussehen erhalten.
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Nach einer anderen Ausführungsform greift jede Feder mit ihrem unteren
Ende an einem der Zwischenteile (Falze) und mit ihrem auf wärts gerichteten Ende
an der Tragplatte der gegenüberliegenden Bügelhälften an.- Hierdurch wird trotz
Erzielung der gleichen Vorteile erreicht, daß eine Befestigungsstelle der Federn
in der Mappe erspart wird, wodurch der Einbau der Mechanik in die Mappe erleichtert
wird. Dieses Ziel kann auch dadurch erreicht werden, däß bei Verwendung einer bekannten
am Rükken befestigten Grundplatte die nach unten gerichteten Enden der Federn an
dieser befestigt sind.
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Um nun ein selbsttätiges Zusammenklappen der Aufreihbügel nach ihrem
Öffnen zu verhindern, was insbesondere bei Bedienung der Sammelmappe mittels einer
Hand wichtig ist, sind an dem Mappenrücken Sperrglieder für jede Feder angeordnet,
welche beide oder nur eine Feder- in ihrer Strecklage (d. h. bei geöffneter Mechanik
oder in jeder Seitenlage) festlegt.
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Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. 1 zeigt eine .Draufsicht auf eine gemäß der Erfindung ausgebildete
Sammelmappe in aufgeklapptem Zustand.
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Abb. 2 zeigt teilweise im Schnitt eine Seitenansicht der Sammelmappe
gemäß Abb. 1. Abb. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine abgeänderte Ausführungsform
einer gemäß der Erfindung
ausgebildeten Sammelmappe in aufgeklapptem
Zustand.
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Abb. q. zeigt teilweise im Schnitt eine Seitenansicht der Sammelmappe
gemäß Abb. 3. Abb. 5 zeigt teilweise im Schnitt eine Seitenansicht einer weiterhin
abgeänderten Ausführungsform.
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Abb. 6 zeigt eine Einzelheit.
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Die Sammelmappe besteht bekanntlich aus dem Rücken i und den Deckeln
2, 3, zwischen denen die Falze q., 5 vorgesehen sind. An dem Rücken i ist ein bogenförmiger
Aufreiher frei schwingbar angeordnet. Dieser bogenförmige Aufreiher besteht aus
den beiden Aufreihbügeln 6 und 7. In der geschlossenen Lage werden die Sammelmappe
und die Aufreihbügel durch Federn 8, 9 gehalten. Diese Federn werden, wie es am
besten aus Abb. 2 aus der strichpunktiert eingezeichneten Lage hervorgeht, in entgegengesetzten
Richtungen von unten nach oben schräg angeordnet, und zwar greifen die Federn 8
mit ihrem unteren Ende an den Falz 5 in der Nähe des Rückens i und mit ihrem oberen
Ende an den Falz q. in der Nähe des Deckels 2 an, während die Federn 9 mit ihrem
unteren Ende an den Falz q. in der Nähe des Rückens i und mit ihrem oberen Ende
an den Falz 5 in der Nähe des Deckels 3 angreifen. Diese Ausbildung hat den Vorteil,
daß beim Auseinanderklappen der Aufreihbügel durch Abklappen des Aufreihbügels 6
zunächst nur die Federn 8 gespannt werden müssen, so daß die hierfür aufzubringende
Kraft nur halb so groß ist als bei den Sammelmappen, bei denen die Federn parallel
zueinander angeordnet sind. Erst am Schluß der Schwenkbewegung werden auch die Federn
9 gespannt. Hierbei ist jedoch der Aufreihbügel 6 schon so weit ausgeschwenkt, daß
er mit einem bedeutend günstigeren Hebelarm auf die Federn 9 wirkt, so daß die nunmehr
zusätzlich aufzubringende Kraft nicht störend empfunden wird. Dieses Ziel wird auch
erreicht,` wenn das untere Ende der Federn anstatt am Falz am Mappenrücken angeordnet
wird.
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Um die Aufreihbügel in der aufgeklappten, in Abb. 2 in ausgezogenen
Linien dargestellten Lage zu halten, sind Sperrglieder io, ii vorgesehen, die in
die Bewegungsbahn der Federn 8, 9 ragen und, wie in Abb. 5 dargestellt, sich in
der unteren Lage der Federn über dieselben legen und dadurch ein Zurückgehen derselben
verhindern. Das Aufklappen der Aufreihbügel wird durch Anschläge 13 begrenzt.
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Bei der abgeänderten Ausführungsform gemäß Abb. 3 und q. greifen die
Federn 8 und 9 mit ihrem oberen Ende an den Aufreihbügel 6 bzw. an den Aufreihbügel
7 an. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Federn innerhalb der Aufreihmechanik
angeordnet werden können, wodurch ein gedrängterer und einfacherer Aufbau erhalten
wird. Die Sperrglieder io, ii sind hierbei entweder, wie in ausgezogenen Linien
dargestellt, an dem Aufreiher selbst angeordnet oder, wie in strichpunktierten Linien
angedeutet, mittels eines besonderen Bleches 12 an dem Rücken i der Sammelmappe
befestigt.
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Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Federn 8 und 9 nach der
Mitte zu angeordnet werden können und dadurch mehr Platz zur stärkeren Ausbildung
der Aufreihbügel erhalten wird.
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Diese Ausführungsform kann auch noch dadurch abgeändert werden, daß,
wie in Abb. 5 dargestellt, die Federn 8, 9 mit ihrem unteren Ende an einem die Aufreihbügel
tragenden Blech 14 angeordnet werden. Hierdurch wird es möglich, die Aufreihmechanik
getrennt von dem Ordner herzustellen und dann die ganze Mechanik durch einfache
Nietung an dem MappenXücken zu befestigen.
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Bei dieser Ausführungsform können, wenn es notwendig erscheint, wie
im Patent 641555 beschrieben, weitere Federn 15 (Abb. 5) zwischen den Deckeln
angebracht werden, die den Zweck haben, die Deckel gegen die Mechanik heranzuziehen
und dadurch eine geschlossene Form des Ordners herbeizuführen. Diese Federn können
jedoch wesentlich schwächer sein als die im Patent 641555 erwähnten, da sie
hier nicht die Aufgabe haben, die Mechanik zusammenzuhalten. Bei diesen schwächeren
Federn 15 treten die Nachteile der früheren Ausführung, daß nämlich die Federn zu
sehr an der Pappe zerren und dadurch die Pappe sich zu sehr verbiegt oder verwirft,
bei gleichbleibender bzw. verbesserter Wirkung nicht auf.
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Wenn die unteren Teile der Federn gemäß den in den folgenden Patentansprüchen
3 und ¢ gekennzeichneten Ausführungsformen in der Nähe des Gelenks des Zwischenteils
oder am Rücken bzw. an der Grundplatte angreifen und mit dem aufwärts gerichteten
Ende an der Tragplatte der gegenüberliegenden Bügelhälften, dann fällt die nach
der Vorrichtung gemäß Hauptpatent vorgesehene Wirkung der Zwischenteile bzw. Mappenfalze
auf die Tragplatte fort. Dafür wird die Mechanik symmetrisch zur Rückenmitte bei
gestreckt liegenden Dekkeln, Zwischenteilen und Rücken gehalten.