DE677234C - Vorrichtung zum Ausstechen von Anzuchttoepfen aus dem Erdboden - Google Patents

Description

Es sind Vorrichtungen zum Ausstechen von Anzuchttöpfen aus dem Erdboden bekannt, die aus einem sich etwas nach unten erweiternden Ausstechhohlkörper, einem zur Herstellung des Pflanzloches in dem ausgestochenen Erdballen dienenden Vollkegel und einer Vorrichtung zum Ausstoßen des fertigen Topfes aus dem Hohlkörper bestehen. Bei diesen Geräten ist der Vollkegel in dem Hohlkörper beweglich angeordnet, und es sind mehrere Griffhebel vorgesehen, die nacheinander betätigt werden müssen, um einen Erdtopf herzustellen. So wird zunächst der Ausstechhohlkörper unter Benutzung eines Fußhebels in das Erdreich hineingedrückt, alsdann der Vollkegel mittels einer Heb elüb er Setzung zur Herstellung des Pflanzloches in dem ausgestochenen Erdballen unter Anspannung von Federn nach unten bewegt, der dann infolge Entspannung der Federn wieder hochschnellt, worauf zuletzt ein weiterer Hebel in Tätigkeit gesetzt werden muß, um den fertigen Erdtopf auszustoßen. Die vielen Hebel, die dazu unter Griffwechsel nacheinander betätigt werden müssen, um nur einen Erdtopf herzustellen, machen die Arbeitsweise zeitraubend und unwirtschaftlich und führen auf die Dauer zu einer allzuschnellen Ermüdung, so daß eine große Tagesleistung mit der Vorrichtung nicht erreicht werden kann. Auch ist das Absetzen der fertigen Erdtöpfe unsicher, da die Vorrichtung hierbei allzu leicht ein Kippmoment erfährt, so daß es schwierig ist, die fertigen Töpfe geordnet dicht nebeneinander zu bringen.

Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß der Vollkegel in dem Ausstechhohlkörper festsitzt und der zum Ausstoßen des fertigen Erdtopfes dienende Hebel unmittelbar am Handgriff des

Gerätes angeordnet ist. Hierdurch wird gleichzeitig mit dem Ausstechen des Erdballens in diesem auch das Pflanzloch hergestellt, und es ist dadurch nur noch .eine Griffbewegung erforderlich, um den fertigen Erdtopf auszustoßen. Da dieser Hebel unmittelbar am Handgriff des Gerätes vorgesehen ist, kann das Ausstoßen ohne Griffwechsel erfolgen; die Herstellung der Erdtöpfe kann also in ίο wesentlich kürzerer Zeit und ohne besondere Anstrengung vorgenommen werden.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι einen Längsmittelschnitt durch die Vorrichtung,

Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb. 3 den Ausstechhohlkörper nach Abb. 2 im Längsmittelschnitt und größerem Maßstäbe und

Abb. 4 die Draufsicht nach Abb. 3. Die "Vorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Rundbolzen a, der unten als Vollkegel b ausgebildet ist, dem Ausstechhohlkörper C₁ der sich nach unten etwas konisch erweitert und an seinem oberen offenen Ende Ansatzlappen d aufweist, mit denen er fest mit dem Bolzene verbunden ist. Der obere Teil e des Bolzens ist zapfenartig in das Rohr/ eingesetzt und durch das Nietg" fest mit dem Rohr / verbunden. Das obere Ende des Rohres/ endet in ein Querrohr/;, welches die Handhabe des Gerätes bildet. Um den Vollkegel herum ist das nach unten ver-35' schieb bare und den oberen Abschluß des Ausstechhohlkörpers c bildende Ausstoßblech / angeordnet. Zum Bewegen des Ausstoßbleches/ sind an diesem Stege k befestigt, die an ihrem oberen Ende umgebogen sind und durch Schlitze m in das Rohr/ hineinführen, wo sie fest mit der Ausstoßstange 11 verbunden sind. An dem freien Ende der Stange ti ist der doppelarmige Hebel ο angelenkt, der in Bolzen ρ schwenkbar an dem Querrohr h gelagert ist, so daß er ohne weiteres von der Handhabe h aus zu erreichen ist. Durch Anziehen des Hebels 0 wird das Ausstoßblech i zum Auswerfen des fertigen Erdtopfes in die strichpunktiert eingezeichnete Lage nach Abb. 3 gebracht, wobei die im Rohr/ angeordnete Federq gespannt wird, die nach Freigabe der Handhabe ο das Ausstoßblech wieder in die Hochlage zurückführt.

Die Arbeitsweise ist folgende:

Die Vorrichtung wird mit beiden Händen an dem Querrohrh angefaßt; der Ausstechhohlkörper c wird in das Erdreich hineingestoßen, wobei der Erdballen ausgestochen und gleichzeitig das Pflanzloch in diesem hergestellt wird. Alsdann wird nach dem Aus- heben durch Anziehen des Hebeiso der fertige Erdtopf ausgestoßen. Es sind demnach nur zwei Bewegungen erforderlich, um einen Topf herzustellen. Dies sind das Einstoßen der Vorrichtung in das Erdreich und das Aus- 6g stoßen des fertigen Topfes; die Herstellung der Erdtöpfe wird wesentlich vereinfacht, so daß eine höhere Tagesleistung erzielt werden kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Ausstechen von Anzuchttöpfen aus dem Erdboden mit einem sich etwas nach unten erweiternden Ausstechhohlkörper, einem zur Herstellung des Pflanzloches in dem ausgestochenen Erdballen dienenden Vollkegel und einer Vorrichtung zum Ausstoßen des fertigen Topfes aus dem Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Vollkegel (b) in dem Hohlkörper festsitzt und der zum Ausstoßen des fertigen Anzuchttopfes dienende Hebel (0) unmittelbar am Handgriff (Ji) des Gerätes angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen