DE810179C

DE810179C - Tisch mit Einrichtung zum Verstellen der Tischplatte in verschiedene Hoehenlagen

Info

Publication number: DE810179C
Application number: DEP36285A
Authority: DE
Inventors: Max Hempel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-03-10
Filing date: 1949-03-10
Publication date: 1951-08-06

Description

Tisch mit Einrichtung zum Verstellen der Tischplatte in verschiedene Höhenlagen Um bei Sitzgelegenheiten die gewünschten Höhenstellungen zu erzielen, bedient man sich bekanntlich entsprechender Auflegekissen. Vielfach sind auch Drehschemel u. dgl. im Gebrauch.
An einen Tisch, insbesondere sobald es sich um einen solchen für den vielseitigen Gebrauch im Ilausllalt oder für berufliche Arbeitszwecke handelt, müssen indessen weitgehendere Ansprüche gestellt werden. Schon die größeren Ausmaße der Tischplatte und die vielfach unterschiedliche Belastung ihrer Teilflächen machen einen in jeder Beziehung soliden Unterbau erforderlich, der am zweckmäßigsten durch die bevorzugte mehrbeinige Ausführung gewährleistet wird.
Die schwierigen Nachkriegsverhältnisse, insbesondere die im allgemeinen ganz außergewöhnlich drückenden Raumnöte lassen meistens nicht die Unterbringung mehrerer Tische in einem Wohnraum zu, ohne den an sich schon beschränkten Wohnraum noch mehr zu verkleinern. Um nun einen einzigen Tisch für die verschiedensten Benutzungszwecke zu schaffen, der allen berechtigten Ansprüchen entgegenkommt, geht die Erfindung von der soliden mehrbeinigen Grundform aus. Sie hat zu einer Konstruktion geführt, die in ebenso einfacher wie auch in hohem Maße zweckdienlicher Weise jede erwünschte Höheneinstellung der Tischplatte ermöglicht.
In der Zeichnung ist der Tisch in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. r den Tisch in perspektivischer Draufsicht, Abb. a denselben in Unteransicht, Abb.3 eine Unteransicht in abgeänderter Ausführungsform, Alb. 4 ein Tischbein mit Einrichtung zur Höheneinstellung im Längsschnitt, Abb. 5 einen Querschnitt durch das Oberteil des Tischbeins unmittelbar unterhalb der Tischplatte, #M>l). 6 einen Längsschnitt durch die abgezogene Beinmanschette.
Der Tisch der Abb. i weist eine Vierkantform mit vier Beinen auf, die naturgemäß alle vier gleichmäßig verstellbar sein müssen. In derselben Weise können auch runde, vieleckige und ovale Tischformen mit beliebiger Anzahl von Beinen Verwendung finden. Die Einrichtung zur Verstellbarkeit ist wie folgt getroffen: Zunächst sind die Tischbeine im einzelnen zweiteilig ausgestaltet, wie aus den Abbildungen 4 und 6 hervorgeht. Den Kern bildet jeweils das eigentliche Bein a, über das eine Manschette b geschoben wird. Das Bein a ist in seinem Oberteil mit einer unten zweckmäßig halbrund auslaufenden Nute c versehen, in welcher, um den Bolzen d schwenkbar, die Sperrklinke e eingelassen ist. Mit Hilfe einer vertieft gelagerten Spiralfeder f wird die Sperrklinke unter Druck gehalten. Auf der entgegengesetzten Außenseite weist das Bein a eine Aussparung g zur Aufnahme der Tischplattenzarge h auf.
In gleicher Weise ist auch der Oberrand der aufgeschobenen Manschette b bei i ausgespart, um der Zarge h Raum freizugeben. Die entgegengesetzte Innenseite der Manschette b ist mit einer gleichmäßig gehaltenen Verzahnung k versehen, in welche die Nase l der Sperrklinke e zwecks Höhenfeststellung der Manschette b einschnappt.
Um die Sperrklinke e wieder lösen zu können, ist an ihrem obersten Ende ein durch eine Bohrung geführter Draht oder eine Schnur m befestigt. Der Draht wird gemäß Abb. 2 mit seinem anderen Ende an der Rundholzstange n festgelegt, welche in den beiden Längszargen h der Tischplatte drehbar gelagert ist. An einer Außenseite weist die Rundholzstange ra den Griffhebel o auf. Wirft man diesen herum, so werden die Drahtenden aufgewickelt, die Sperrklinken e angezogen und die Nasen l aus der Verzahnung k gelöst, so daß die Tischplatte herabgedrückt werden kann. Sobald man den Griffhebel o locker läßt, drücken die Spiralfedern f die Sperrklinken e selbst wieder in die Verzahnung k, während gleichzeitig die Drähte m die Rundholzstange n samt Griffhebel o zurückdrehen.
Bei der in Abb.3 dargestellten Abänderungsform werden die Zugdrähte m über Rollen p zu der Mittelolive q geführt, welche durch Zug an der Schnur r um 45° herumgedreht wird und ihrerseits über die Drähte in die Sperrklinken e löst. Das in der Manschette b gleitende Bein a ist in üblicher Weise mit den Tischzargen h verdübelt, und die Manschette b umfaßt gabelnd die Tischzargen h, sobald der Tisch die niedrigste Stellung erreicht hat. Die Manschette b wird am unteren Ende vorteilhaft durch den Fuß s abgedeckt.
Zum Schluß werden Abänderungen in Einzelheiten der Ausführungsformen und in Maßverhältnissen vorbehalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Tisch mit Einrichtung zum Verstellen der Tischplatte in verschiedene Höhenlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischbeine in zwei Einzelteile unterteilt sind, und zwar in ein Kernstück (a) und eine darüberzuschiebende Manschette (b), in welcher das Kernstück feststellbar auf- und abgleiten kann.
2. Tisch mit Einrichtung zum Verstellen der Tischplatte in verschiedene Höhenlagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernstücke (a) der Tischbeine in Aussparungen (c) schwenkbar gelagerte und ständig unter Federdruck stehende Sperrklinken (e) aufweisen, die in Verzahnungen (k) einschnappen, welche in einer der inneren Längswände der Manschetten (b) angebracht sind.
3. Einrichtung zum gleichzeitigen Lösen der Sperrklinken zwecks Verstellens der Tischplatte in ihrer Höhenlage nach den Ansprüchen i und2, dadurch gekennzeichnet, daß die um Bolzen (d) schwenkbaren Sperrklinken (e) an ihren oberen Enden Drähte (m) aufweisen, deren entgegengesetzte Enden auf einer gemeinsamen Rundholzstange (n) befestigt sind, bei deren Drehung die Drähte (m) gespannt werden und damit die unter Federdruck stehenden Sperrklinken (e) aus der Verzahnung (k) herausschwenken, die nach Freigabe der Rund'holzklinke (n) wieder selbsttätig in die gewünschte Lage der Verzahnung einrasten können.
4. Einrichtung zum gleichzeitigen Lösen der Sperrklinken zwecks Verstellens der Tischplatte nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (m) über Rollen (p) zu einer Mittelolive (q) geführt und an dieser derart befestigt werden, daß bei Drehung der Olive die Drähte angezogen und damit die Sperrklinken ausgelöst werden.