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Würfelschneidemaschine, insbesondere für Speck Bei Fleischschneidemaschinen,
insbesondere für Speck o. dgl., liegt das Bedürfnis vor, mit ein und derselben Maschine
sowohl kleine als auch größere Würfel herzustellen. Jeder Würfel für sich soll möglichst
scharfkantig g-esdhnitten sein. Bei den bekannten Würfelschneidemaschinen löst man
diesle Aufgabe dadurch, daß man je-nach der jeweils gewünschten Größe ein entsprechendes
Messergatter wählt. Außerdem muß -der Vorschub des Preßkolbens, -her das Schneidgut
der Schneideinrichtung zuführt, in seiner Vorschubgeschwindigkeit der jeweils gewünschten
Würfelgröße angepaßt sein.
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Die Erfindung besteht nun in erster Linie darin, ;daß der Preßkolben
für die Würfelschneidemaschine nicht, wie bisher, durch mechanische Mittel bewegt
wird, sondern. daß für den Preßkolben ein hydraulischer Antrieb vorgesehen ist,
dessen Vorschubgeschwindigkeit regelbar ist. Die Anwendung des hydraulischen Antriebes
für den Preßkolben, dessen leichte Regelbarkeit zwar an sich bekannt ist, auf eine
Würfelschneidemaschine; hat zur Folge, daß man unter Vermeidung umständlicher Rä:dervorgelege
o. dgl. sämtliche erforderlichen Würfelgrößen mit ein und derselben Maschine herstellen
kann; die Anwendbarkeit der Maschine wird wesentlich vergrößert, es macht z. B.
gar keine Schwierigkeiten, selbst kleinste Würfel mit einer Kantenlänge von i mm
oder aber Würfel von einer Kantenlänge von 15 mm oder darüber hinaus oder
irgendwelche Zwischengrößen für die Würfel herzustellen. Trotz dieser Verbesserung
dieser Maschine bezüglich des erzielbaren Schneidgutes äst. andererseits ihr maschineller
Aufbau wesentlich vereinfacht. .
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Der hydraulische Antrieb für den Preßkolben macht es aber filcht nur
leicht, die Vorschubgeschwindigkeit dieses Preßkolbens sehr feinstufig zu regeln,
um dadurch verschieden große Würfel zu schneiden, sondern man kann, um die Arbeitsleistung
der Masehine.zu erhöhen, durch Einbäueines Rückschlägventils in die D@ruckmittelleitung
dafür sorgen, daß die Rücklaufbewegung des Preßkolbens, wie dies bei mechanisch
angetriebenen Maschinen an sich bekannt ist, beschleunigt wird. Als Einstellvorrichtung
zur Regelung der Vorsehubgeschwindigkeit des. Preßkolbens kann ein passendes Ventil
dienen, welches vorzugsweise in die Gegendruckleitung einzubauen ist.
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Bei dem hydraulischen Antrieb des Preßkolbens nach der Erfindung ist
@es. auch besonders leicht; dafür zu sorgen, daß der Preßkolben selbsttätig von
der Vorschubbewegung in die rückläufige Bewegung überführt wird. Zu diesem Zweck
kann im Gehäuse des Preßstempelkolbiens ein Hebel schwenkbar gelagert sein,. der,
durch die Kolbenfläche des Preßkolbens b@eeinflußt, selbsttätig
eine
Umsteuerung des Druckmittels vornimmt. Zusätzlich kann aber auch noch die Anordnung
so vorgenommen werden, daß durch einen entsprechenden Handhebel die Umsteuerung
des Druckmittels zu jeder beliebigen Zeit durchgeführt werden kann.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Aus.führungsheispiel
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i eine Speckschneidemaschine in schaubildlicher
Ansicht, Fig.2 eine Darstellung der wesentlichen Bestandteile des hydraulischen
Antriebes für den Preßstempel, Fig.3 einen Längsschnitt durch die Speckschneidemaschine,
Fig.4 eine Vorderansicht des Gehäuses für den Preßstempel, teilweise im Schnitt,
Fig.5 eine Darstellung der selbsttätigen Umsteuerungsanordnung für den Preßkolben
aus dem Arbeitshub in die Rücklaufbewegung.
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Die Speckschneidemaschine besteht aus dem Maschinengestell i mit dem
Aufbau 2, der als Gehäuse für die Antriebsmittel des Preßstempels dient.
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Der die nicht dargestellten Schneideinrichtungen überdeckende Deckel
4. ist um die Achse 5 seitlich ausschwenkbar und wird mittels der auf dem Führungsstück
6 gleitenden Rollen 7 beim Ausschwenken um ein geringes Maß gehoben bzw.gesenkt.
Die geschlossene Lage des Deckels 4 wird durch die -Klemmeinrichtung 7' gesichert.
Auf dem Dekkel 4 sind die beiden um den Bolzen 8 schwenkbaren Füllkasten 9 gelagert.
Die federnde Rast i o sichert die Füllstellung für den jeweils unter 'dem Preßstempel3
befindlichen Füllkasten.
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Durch die Abwärtsbewegung des Preßstempels 3 wird das Schneidgut durch
die Schneidwerkzeuge :gedrückt und verläßt die Maschine in :üblicher Weise auf einer
schrägen Rutsche, die aus dieser Darstellung nicht ersichtlich ist.
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Der Antrieb des Preßstempiels erfolgt auf hydraulischem Wege, und
zwar zeigt die Fig.2 die Anordnung der wesentlichen Bestandteile.
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Das Druckmittel i i wird mittels der Pumpe 12 zu einem H.öchstdruckventil
13 geleitet, welches z. B. auf 12 Atm. mittels des Vierhantes 14 und des Druckmessers
15 eingestellt werden kann. Es ist noch ein Dxuckausgleichbehälter 16 vorgesehen.
Von dem Hächstdruckventil 13 führt die Leitung zu einem Steuerventil 17,
in welchem der Steuerkolben 18 mit der Kolbenstange ig untergebracht ist. Nach der
Fig. 2 nimmt der Steuerkolben eine solche Lage sein, daß das DTuckmittel von dem
Gehäuse 17 über die Leitung 2o auf die obere Kolbenfläche 2 i des Preßstempels 3
geführt wird, d. h. der Preßstempel ist eingestellt auf Vorschub.
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Zu diesem Zweck muß das in dem Hohlraum 22 befindliche D-ruclnnittel.
entweichen können. Es. gelangt über die Leitung 23 in das Gehäuse 24, in welchem
ein Ventil 25 untergebracht ist. Dias Druckmittel wandert von dem Innenraum des
Gehäuses 24 durch die (Jffnung 26 durch den Ventilkörper, durch die Leitung 27,
28, 29 wieder in den Vorrätsb.ehälter für das Druckmittel. zurück.
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Der Ventilköxper 25 hat einen 'pfeilartigen Schlitz 30. Je nachdem
in welche Stellung der Ventilkörper mittels der Handkurbel 3 i gebracht ist, :entsteht
demnach eine verschieden große Austrittöffnun;g für das Druckmittel, und hierdurch
wird die Vorschubgeschwindigkeit des Preßkolbens in einfachster Weise reguliert.
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Es ist noch: eine Skala 32 an der Handkurbel 3 i vorgesehen.
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Dias Ventil33 ist bei der Vorschubbewegung des Preßstempels 3 geschlossen.
Wenn jedoch eine Umsteuerung des Kolbens 18 erfolgt, dann legt das Druckmittel von
diesem Steuerkolben aus den Weg in umgekehrter Richtung zurück. Das Druckmittel
gelangt also von dem Gehäuse 17 über die Leitung 28 in das Gehäuse 24 und
wandert nun über die Leitung 27, den Ventilkörper 25, und die Leitung 23 in den
Hohlraum 22 und wirkt gegen die untere Kolbenfläche 34 des Preßstempels 3, wodurch
die Rücklaufbelvegung des Preßstempels eingeleitet wird.
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Da nun in dem Gehäuse 24 noch das Venti133 eingebaut ist, wird dieses
Ventil sich gegen die Wirkung der Feder 35 öffnen. So entsteht eine wesentlich vergrößerte
Durchtrittsfiäche für das Druckmittel, d. h. die Rücklaufbewegung erfolgt wesentlich
schneller als die Vorschubbewegung .des Preß-. kolbens.
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Fig.3 zeigt nun die Unterbringung der Einzelteile des Antriebes nach
Fig.2 in der Speckschneidemaschine. Im Maschinengestell i wird durch den Motor 36
nicht nur die Schneideinrichtung 37 angetrieben, sondern der Motor treibt auch die
Pumpe 12. In dem Gehäuse ist auch der Druckausgleichbehälter 16 untergebracht. In
die Steigeleitung für das Druckmittel ist das H.öchstdruckventil 13 eingebaut, 'und
von dort führt die Steigeleitung zu dem Steuerkolben bzw. zu dem Rücklaufventil
und dem Ventil zur Regelung der Vorschubgeschwindigkeit.
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Das Ventil 25 mit der Handkurbel 3 z und der Skala 32 ist in Fig.
4 dargestellt. Außerdem ist ein Heb.e138 'vorgesehen, der mit der Einrichtung zur
selbsttätigen Umschaltung der Vorschubgeschwindigkeit des Preßstempels in die Rücklaufbeivegung
im Zusammenhang
steht. Wenn die Kolbenfläche 34 des Preßstempels
3 geben diesen Hebel 38 anstößt, dann wird dadurch über die Hebelanordnung 38, 39
im Zusammenhang mit der in einem Gehäuse neingebauten Feder 40 eine Umschaltung
des Steuerkolbens i8 hervorgerufen. Die Hebel 38, 39 arbeiten mit der Feder 4o nach
dem System der Kniehebelanordnung, so daß die Feder die Umschaltung des Steuerkolbens
18 in dem Augenblick vornimmt, in welchem die Hebel 38, 39 den toten Punkt überschreiten
(s. Fig. 5).
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Wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, äst auf der DTeha.chse 4i des Steuerhebels
38 noch ein Handhebel 42 vorgesehen. Mittels dieses Handhehels. kann die Umschaltung
der Bewegungsrichtung des Preßstempels 3 zu jeder beliebigen Zeit, auch von Hand,
vorgenommen werden.