DE676898C - Verfahren und Einrichtung zur Messung des Gradienten photographischer Schichten - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Messung des Gradienten photographischer Schichten

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DE676898C
DE676898C DET45274D DET0045274D DE676898C DE 676898 C DE676898 C DE 676898C DE T45274 D DET45274 D DE T45274D DE T0045274 D DET0045274 D DE T0045274D DE 676898 C DE676898 C DE 676898C
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DE
Germany
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gradient
measuring
differential
curve
measurement
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Expired
Application number
DET45274D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Ernst Tausch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J1/00Photometry, e.g. photographic exposure meter
    • G01J1/42Photometry, e.g. photographic exposure meter using electric radiation detectors

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung. zur Messung des Gradienten photographischer Schichten . Da für viele Anwendungszwecke der Photographie, besonders auf dem Gebiete des Tonfilms, die Gradation des verwendeten photographischen Materials wichtig ist, ist es von großer praktischer Bedeutung, diese durch zahlenmäßige Angaben- zu kennzeichnen und durch geeignete Meßmethoden schnell zu bestimmen. Die Gradation einer photographischen Schicht wird bekanntlich durch den `'erlauf des Gradienten in Abhängigkeit von den logarithmischen Belichtungswerten log E gekennzeichnet und zweckmäßig durch die erste Ableitungskurve der Schwärzungskurve dargestellt. Für praktische Zwecke begnügt man sich im allgemeinen mit der Berücksichtigung des geradlinigen Teiles der Schwärzungskurve, dessen Gradation durch den sogenanten Gaminawert, d.li. den Gradienten dieses Kurventeiles, gekennzeichnet wird.
  • Zur Bestimmung des Gainmawertes sind indirekte und direkte Verfahren bekannt. Bei beiden wird zunächst auf das zu untersuchende Material mit Hilfe einer der als Sensitographen bekannten Einrichtungen eine in bekanntem Maße abgestufte Reihe von Belichtungen aufgebracht, wozu in der Praxis @ ornehmlich Graukeile bekannter Konstante bzw. Grautreppen bekannter Abstufung verwendet werden. Bei den indirekten Verfahren werden die auf dem -entwickelten Prüfling entstandenen Schwärzungen mittels der bekannten Schwärzungsmesser ausgemessen und die Meßergebnisse auf graphischem oder rechnerischem Wege ausgewertet. Dieses Verfahren liefert zwar genaue Werte, ist aber umständlich und zeitraubend. Zur Vermeidung dieses Nachteiles werden bei den direkten Verfahren die ,auf dem Prüfling ents.tan; denen Schwärzungen nicht einzeln ausgemessen, sondern der Prüfling wird unmittelbar oder mit Hilfe besonderer Kunstgriffe in eine Reihe von Vergleichsskalen, deren Gradation verschiedenen Gammawerten entspricht, einzuordnen versucht. Dieses Verfahren besitzt jedoch nur eine geringe Meßgenauigkeit und ist nur für die Zwecke einer schnellen Kontrolle ausreichend.
  • Zur Bestimmung .des Gradienten für den gesamten Bereich der Schwärzungskurv e bzw. zur Ermittlung der ersten Ableitungskurve sind bisher, abgesehen von der auf einem besonderen Prinzip beruhenden Detailplatte, keine besonderen Meßverfahren oder Einrichtungen bekannt. Man war daher darauf angewiesen, die Ableitungskurve indirekt aus der Schwärzungskurve auf graphischem oder rechnerischem Wege zu entwickeln. Die Umständlichkeit dieses Verfahrens hat bewirkt, daß trotz ihrer praktischen und theoretischen Wichtigkeit für sensitometrische Untersuchungen die Ableitungskurve nur selten herangezogen wurde.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein neues Verfahren der Gradationsbestimmung dar, das die Vorteile der indirekten Ermittlung, insbesondere deren größere Meßgenauigkeit, mit denen der direkten Gewinnung der Gradationswerte ohne besondere Auswertung vereinigt. Sie geht davon aus, daß der Gradient durch den jeweiligen Schwärzungsunterschied für einen bestimmten logarithmischen Belichtungsunterschied gegeben ist, so daß die Messung dieses Schwärzungsunterschiedes unmittelbar den Gradienten ergibt. Nach vorliegender Erfindung wird diese Messung in besonderen, hierfür geeigneten Differentialschwärzungsmessern vorgenommen.
  • Für vorliegenden Zweck wird als Differentialschwärzungsmesser eine besondere photometrische Einrichtung benutzt, die zwei in einem bestimmten Abstand belegene Stellen des Prüflings in bekannter Weise gleichzeitig im Gesichtsfeld des Photometers zu beobachten und mittels der bekannten Einrichtungen zur meßbaren Lichtschwächung auf gleiche Helligkeit einzustellen gestattet. Die Messung ergibt den gesuchten Gradienten G bzw. im geradlinigen Bereich der Schwärzungskurve den Gammawert y nach der Formel worin d S die gemessene Schwärzungsdifferenz, k die Konstante des Sensitographenkeiles und b die Meßbasis, d. h. den Abstand der beiden beobachteten Punkte. darstellen. Da k und b konstant sind und die Einstellung der Lichtschwächungseinrichtung des Differentialschwärzungsmessers eine Funktion von d S ist, läßt sich dieser direkt in G- bzw. y-Werten eichen, so daß der jeweilige Wert des Gradienten mittels einer einzigen Messung festgestellt werden kann.
  • Für vorliegenden Zweck geeignete Differentialschwärzungsmesser lassen sich vorteilhaft z. B. mit Graukeilen als Lichtschwächungseinrichtung herstellen. Abb. i zeigt schematisch den Aufbau einer derartigen Einrichtung. In einer` in ihrer Längsrichtung verschiebbaren Haltevorrichtung i, die zweckmäßig mit einer an der Marke 2 ablesbaren Skala 3 versehen ist, befindet sich .der Prüfling q. in Kontakt mit einer Opalglasscheibe 5 und wird von der Lampe G durchleuchtet. Mittels einer der bekannten optischen Einrichtungen (Fresnelsche Prismen, Zwillingsprisma, Albrechtscher Rhombus o. dgl.) werden im Gesichtsfeld 7 des Photometers die beiden Punkte 8 und 9 des Prüflings nebeneinander beobachtet. In dem Punkt 8 durchsetzenden Strahlengang ist der in der verschiebbaren Haltevorrichtung io angebrachte Meßkeil i i angeordnet, dessen jeweilige Einstellung sich an der Skala 12 und der Marke i3 ablesen läßt. Der in dem Punkt g durchsetzenden Strahlengang angeordnete kurze Justierkeil 14 dient zur Einstellung gleicher Helligkeit in der Nullstellung des Meßkeiles. Zur Begrenzung der die Meßpunkte durchsetzenden Strahlengänge dienen entsprechende Blenden, die entweder zwischen Prüfling und Opalscheibe oder unmittelbar vor den Eintrittsöffnungen der Vergleichseinrichtung des Photometers angebracht werden können.
  • Der Differentialschwärzungsmesser nach Abb. i in Verbindung mit einer geeigneten Sensitographexieinrichtung, z. B. einem Graukeil bekannter Konstante, ist vornehmlich zur Bestimmung des maximalen Gradienten, also als Ga.mmameter bestimmt. Zur Ermittlung des Gamniawertes wird durch Verschiebung des Prüflings und j edesmalige Einstellung auf gleiche Helligkeit die maximale Verschiebung des Meßkeiles bestimmt. Der gesuchte Gammawert ergibt sich dann als wenn km die Konstante des Meßkeiles, kh die des Kopierkeiles, L die von der Nullstellung aus gerechnete Verschiebung des Meßkeiles und b die Meßbasis darstellen. Die Skala i2 des Differentialschwärzungsmessers ist auf Grund dieser Formel direkt in Gammawerten geeicht.
  • Ebenso wie für die Bestimmung des .Maximalgradienten bzw. des Gammawertes ist die vorliegende Erfindung auch zur Messung des Gradienten im Bereich des nichtgeradlinigen Teiles der Schwärzungskurve und somit zur direkten Bestimmung der ersten Ableitung der Schwärzungskurve geeignet. Zu diesem Zwecke sind insbesondere Differentialschwärzungsmesser in Verbindung mit einer Vorrichtung zur kurvenmäßigen Registrierung der Messungen, wie solche z. B. vom Densographen u. ä. Einrichtungen her bekannt ist, brauchbar. Abb. 2 zeigt als Beispiel eine derartige Ausführung der vorliegenden Erfindung. Mit der Haltevorrichtung i des Prüflings ist ein schlittenartig ausgebildeter Tisch 2 verbunden, auf dem sich ein Blatt Koordinatenpapier 3 befestigen läßt und der zusammen mit dem Prüfling in dessen Längsrichtung verschiebbar ist, wozu zweckmäßig ein Zahntrieb q. benutzt wird. Mit der Haltevorrichtung des Meßkeiles 5 steht andererseits eine Markierungsvorrichtung 6 in Verbindung, die zusammen mit dem Meßkeil in dessen Längsrichtung verschiebbar ist, wozu wieder zweckmäßig ein Zahntrieb 7 dient. Die Aufzeichnung wird -in der bekannten Art vorgenommen, daß der Prüfling verschoben, Punkt für Punkt ausgemessen und die Messung mit der Markierungsvorrichtung auf das Koordinatenpapier aufgezeichnet wird. Es entsteht so eine Aufzeichnung der - gegen die log E-Werte, die bei Anwendung einer entsprechend kleinen Meßbasis mit dem Verlauf des Differentialquotienten gegen log E, d. h. also der ersten Ableitungskurve, praktisch identisch ist.
  • Eine zweckmäßige Abänderung der beschriebenen Einrichtungen besteht in einer Ausführung .der Differentialschwärzungsmesser in der Art, daß mit ihrer Hilfe auch gewöhnliche Schwärzungsmessungen ausgeführt werden können. Die entsprechenden Anordnungen sind im vorliegendem Falle besonders leicht ausführbar, da ein Differentialschwärzungsmesser aus den gleichen wesentlichen Bestandteilen, nämlich Vergleichseinrichtung, Lichtschwächungseinrichtung, Lichtquelle usw., wie ein gewöhnlicher Schwärzungsmesser besteht. Die Anordnung zum übergang auf normale Schwärzungsmessung wird so getroffen, daß durch mechanische oder optische Verschiebung des Strahlenganges einmal zur Differentialmessung zwei Stellen des Prüflings und andererseits zur Schwärzungsmessung eine solche neben einer direkt von der Lichtquelle beleuchteten Vergleichsfläche beobachtet und photometriert werden. Es kann dies z. B. durch Drehung oder Verschiebung des Photometerteiles gegen den Prüfling oder auch den umgekehrten Vorgang erreicht werden. Insbesondere die letztbeschriebene Einrichtung mit kurvenmäßiger Registrierung der Messungen gestattet in dieser Ausführungsform die Aufzeichnung der Ableitungs- wie daneben die der Schwärzungskurve selbst, eine für die Praxis besonders' wertvolle Möglichkeit.
  • Die beschriebenen Einrichtungen können naturgemäß nach entsprechender Abänderung der Beleuchtungseinrichtung des Differentialschwärzungsmessers einerseits auch für Messungen im gerichteten Licht und andererseits auch für die Messung photographischer Schichten in der Aufsicht und damit für die Gradationsbestimmung photographischer Papiere benutzt werden. Auch kann an Stelle der hier beschriebenen subjektiven in allen Fällen auch die objektive Methode der Photometrie mittels Photozellen o. dgl. Anwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Messung des Gradienten für einen beliebigen 'Bereich der Schwärzungskurve einer photographischen Schicht mittels eines Differentialschwärzungsmessers, dadurch gekennzeichnet, daß die Apparatekonstanten des Differentialschwärzungsmessers und die der zur Herstellung des Prüflings dienenden Belichtungsvorrichtung so gewählt werden, daß zwischen ihnen eine bekannte, zahlenmäßige Beziehung hergestellt wird, auf Grund derer die Meßskala des Differentialschwärzungsmessers so geeicht wird, daß der jeweilige Wert des Gradienten mittels einer einzigen Messung ermittelt werden kann. a. Differentialschwärzungsmesser zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe zum Zwecke der Aufzeichnung der Ableitungskurve einer photographischen Schicht mit einer Vorrichtung zur kurvenmäßigen Registrierung der Meßwerte ausgerüstet ist.
DET45274D 1935-05-11 1935-05-11 Verfahren und Einrichtung zur Messung des Gradienten photographischer Schichten Expired DE676898C (de)

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