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Einrichtung zum Messen von Fluoreszenzen.
DurchMessungderFluoreszenzkönnenzahlreicheAufgabenderanalytischenChemieauf einfache und genaue Weise gelöst werden, die für viele Zweige der Technik und auch der Medizin von grosser Bedeutung sind, z. B. die quantitative Bestimmung von Gallensäuren oder von Urobilin im Harn. Es fehlte bisher jedoch eine verlässlich arbeitende, leicht und einfach zu bedienende Einrichtung zur Durchführung von Fluoreszenzmessungen.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer derartigen Einrichtung zum Messen der Fluoreszenz lichtdurchlässiger Körper, insbesondere von Flüssigkeiten. Erfindungsgemäss werden eine Strahlenquelle für sichtbares Licht (Glühlampe) und eine Messvorrichtung für das Fluoreszenzlicht derart miteinander kombiniert, dass die von der Lichtquelle in den fluoreszierenden Körper einfallenden Strahlen nicht oder nur in ganz unwesentlichem Masse in die Lichtmessvorrichtung gelangen, so dass diese im wesentlichen ausschliesslich Fluoreszenzlicht empfängt. Als Lichtmessvorrichtung wird zweckmässig eine Graukeileinriehtung verwendet, die das Vergleichen der Fluoreszenz des Probekörpers mit einem Standardkörper gestattet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, u. zw. bedeutet : Fig. 1 einen Schnitt nach der Linie 1... 1 in Fig. 2 und Fig. 2 eine Seitenansicht des Apparates.
Auf dem Fusse 1 ist ein zylindrisches Lampengehäuse 2 angeordnet, dass eine gewöhnliche elek-
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Behälter 5 und 6, die die Eprouvetten 9 und 10 mit der zu untersuchenden fluoreszierenden Flüssigkeit (Probe) und der Vergleichsflüssigkeit (Standard) aufnehmen. Diese Behälter sind innen geschwärzt und stehen durch Schlitze 7, 8 mit dem Lampengehäuse 2 in Verbindung. Am Umfange dieser Behälter sind um etwa einen rechten Winkel gegen die Schlitze 7 bzw. 8 versetzt weitere Schlitze oder Spalten 27, 28 angeordnet.
Das Licht der Glühlampe. 3 gelangt durch die Schlitze 7, 8 in die Probe und den Standard und erregt in diesen Fluoreszenz. Infolge der örtlichen Anordnung der Schlitze 27, 28 und der Schwärzung der Innenwand der Behälter 5,6 kann durch die Schlitze 27. 28 praktisch kein von der Glühlampe kommendes Licht, sondern nur Fluoreszenzlicht austreten. Das Fluoreszenzlicht wird nun an den Spiegelflächen 11 und 12 reflektiert und durchsetzt die Graukeile 13 bzw. 14. Durch die in einem Winkel angeordneten planparallelen Glasplatten 15, 16 werden die beiden Strahlen einander genähert, die sodann durch die Blenden 17 und 18 gemeinsam in das beobachtende Auge 20 fallen.
Dieses ist durch die Muschel 19 vor störendem Fremdlicht geschützt und kann mittels der ausziehbaren Rohre 21, 22 in bequeme Sehweite gebracht werden.
Jeder der beiden Graukeile 1,,, 14 besteht aus einer Glaskuvette, die mit einer lichtabsorbierenden Flüssigkeit gefüllt ist, z. B. mit einer Lösung oder Aufschwemmung von chinesische Tusche oder einem andern Farbstoff. Jeder Graukeil kann für sich verstellt werden und seine Stellung kann mittels der Zeiger 29,'30 an der Skala 31 abgelesen werden. Zur Feineinstellung der Graukeile ist jeder Keil auf einer Zahnstange 31 bzw. 32 gelagert. Jede Zahnstange ist in einem von den Bügeln : J5,. 36 getragenen Führungsstück. 3. 3 bzw.. 34 in lotrechter Richtung gleitbar gelagert.
Auf den Bügeln. 35, 36 sind Triebknöpfe 37, 38 drehbar gelagert, auf deren Achsen Ritzel. ?, 40 sitzen, die mit den entsprechenden Zahnstangen 31 bzw. 32 eingreifen. Durch Drehen der Triebknöpfe. 37,. 38 können daher die Graukeile unabhängig voneinander gehoben und gesenkt werden.
Um das Eindringen von störendem Fremdlicht an den Graukeilen zu vermeiden, sind zwei Schieber 41 vorgesehen, die durch Federn 42, 4. 3 an die Keile angedrückt werden und lichtdicht an denselben anliegen.
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Im Gebrauche wird zunächst die Lichtquelle 3 eingeschaltet. Das beobachtende Auge 20 erhält, solange die Eprouvetten 9 und 10 mit den fluoreszierenden Flüssigkeiten noch nicht eingesetzt worden sind, keinen oder nur einen ganz geringen Lichteindruck. Sobald die Probe und der Standard eingesetzt worden sind, sieht das Auge die Fluoreszenz der beiden Körper in Form von zwei benachbarten leuchtenden Rechteckfeldern, die den Schlitzen 27, 28 entsprechen. Durch Verschieben eines oder beider Graukeile können diese beiden Felder auf gleiche Helligkeit gebracht werden, worauf aus der Stellung der Zeiger 29, 30 auf der Skala 31 und aus den bekannten Konstanten des Standards die Fluoreszenzstärke der Probe ermittelt wird.
Hiezu können Formeln, Tabellen, Rechenschieber, Nomogramme usw. verwendet werden, die auch unmittelbar den Gehalt der Probe an gewissen Stoffen angeben können.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. So kann an Stelle zweier Graukeile ein Graukeil und ein festes oder auswechselbares Graufilter verwendet werden. Die Verwendung zweier Graukeile vergrössert jedoch den Massbereich des Apparates und macht es bei symmetrischer Anordnung möglich, die Probe und den Standard zu vertauschen, wodurch gewisse Fehlerquellen ausgeschaltet werden können. Der Apparat ist auch für Tageslicht oder das Licht einer andern äusseren Lichtquelle verwendbar. In diesem Falle wird die Lampe 3 durch eine geeignete Beleuchtungeinrichtung, z. B. mit Spiegeln, ersetzt und das Lampengehäuse 2 kann auch wegfallen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Messen von Fluoreszenzen lichtdurchlässiger Körper, vorzugsweise Flüssig- keiten, gekennzeichnet durch die Kombination einer Quelle (4) für sichtbares Licht zur Bestrahlung des Fluoreszenzkörpers mit einer Messvorrichtung (13, 14) für die Intensität des Fluoreszenzliehtes, wobei der Strahlengang zum und vomFluoreszenzkörper derart gerichtet ist, dass in dieMessvorriehtung im wesentlichen keine Strahlen der genannten Lichtquelle gelangen.