DE676270C

DE676270C - Vorrichtung zum Zerteilen von Gasen in Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE676270C
Application number: DEA77834D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1935-12-05
Filing date: 1935-12-05
Publication date: 1939-05-31

Description

Vorrichtung zum Zerte, Gasen in Flüssigkeiten Die Zerteilung von Gasen in Flüssigkeiten erfolgt in den meisten Fällen durch Deformation der Gasblasen, und zwar z. B. durch ein in der Flüssigkeitsströmung erzeugtes Ges, chwindigkeitsgef älle.
Gemäß der Erfindung wird ein derartiges Geschwindigkeitsgefälle durch einen sich schnell drehenden Zylinder erzeugt.
Abb. I zeigt schematisch eine beispielsweise Ausführungsform. Ein sich schnell drehender Zylinder I befindet sich innerhalb einer Flüssigkeit. Durch ein beispielsweise unterhalb des Zylinders in das Gefäß eingeführtes Rohr 2 wird das zu zerteilende Gas durch feine Öffnungen der Manteliläche des Zylinders von außen zugeführt. Das in der den Zylinder umgebenden Flüssigkeit herrschende Strömungsgefälle bewirkt eine feine Zerteilung des Gases in der Flüssigkeit.
Wird eine weitere Erhöhung des Zerteilungsgrades angestrebt, so wird das Gas in das Rohr unter vermindertem Druck eingeführt.
Der Unterdruck kann durch ein Fremdvakuum oder, wie in Abb. 2 dargestellt ist, dadurch erzeugt werden, daß geeignete Körper, z. B. Bleche, in der Flüssigkeit so angeordnet sind, daß zwischen ihnen und dem Zylinder Spalte entstehen. Im letztgenannten Falle werden zweckmäßigerweise zu beiden Seiten des Rotors Flansche 4 angebracht, um ein Ausweichen der Flüssigkeit zu verhindern.
Eine ähnliche Wirkung wie durch die in der Flüssigkeit angeordneten Körper läßt sich durch eine geeignete Anordnung des Rotors nahe einer Gefäßwand erzielen. Äußerdem kann auch ein Unterdruck durch Relativbewegung des sich drehenden Zylinders gegenüber der Flüssigkeit erzeugt werden (Magnus-Effekt).
Es ist zwar schon bekannt, einem durchlöcherten Zylinder Gase von innen zuzuführen, die beim Durchtritt durch die Löcher des Zylinders zerteilt werden; doch sind diese bekannten Vorrichtungen bei der Verarbeitung schlammhaltiger Flüssigkeiten ungeeignet, weil sich die Löcher leicht zusetzen, und außerdem können nicht kleine Flüssigkeitsmengen mit großen Gasmengen behandelt werden, da bei den bekannten Vorrichtungen stets eine größere Flüssigkeitsmenge zur Ansaugung der entsprechenden Gasmengen vorhanden sein muß.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet die Zerteilung von Gasen und Flüssigkeiten in einfacher Weise, so daß hohe Betriebssicherheit gewährleistet ist. Von großer technischer Bedeutung ist die Vorrichtung z. B. bei chemischen Reaktionen zwischen Gasen und Flüssigkeiten, bei denen die Größe der Gasteilchen für die Reaktionsgeschwindigkeit eine Rolle spielt. Es ist dabei insbesondere an Hydrierungs- und Oxydationsvorgäuge an Ölen, an Gaswäsche und an Flotation zu denken.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Vorrichtung zum feinen Zerteilen von Gasen in Flüssigkeiten durch ein in einem Flüssigkeitsstrom erzeugtes Geschwindigkeitsgefälle, gekennzeichnet durch einen in der Flüssigkeit um seine Achse sich schnell drehenden Zylinder (I) und eine außerhalb dieses Zylinders angeordnete, mit feinen Öffnungen versehene Gaszuführungsleitung (2).
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Zylinders (I) Leitflächen (3), z. B.

Bleche, derart angeordnet sind, daß zwischen ihnen und dem Zylinder Spalte entstehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Re. lativbewegung des Zylinders gegenüber der Flüssigkeit ein kinetischer Unterdruck erzeugt wird (Magnus-Effekt).