DE731756C - Verfahren zur Beseitigung von Schaeumen - Google Patents

Description

• Verfahren-zur Beseitigung von Schäumen Bei vielen in der Technik angewandten Operationen, z. B. bei der fraktionierten Destil lation von Flüssigkeitsgemischen, oder bei der Entspannung von unter Druck stehenden Flüssigkeitsgemischen tritt oft eine unerwünschte Schaumbildung ein. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Flüssigkeitsgemische oberflächenaktive Stoffe, die Dispergiermittel, Netzmittel u. dgl., enthalten. Derartige Schäume sind oft sehr beständig, so daß sie eine schnelle Scheidung von Gas und Flüssigkeit verhindern. Die Beseitigung der Schäume stellt daher oft ein schwierig iu lösendes Problem dar. Man kann dem I;lüssiglrcits-Gas-Gemisch zten Zerfallen des Schaumes große Räume zur Verfügung stellen; eine derartige Anlage ist aller unwirtschaftlich, besonders wenn die betreffende zur Schaumbildung führende Operation unter Druck oder unter Vakuum durchgeführt werden muß. Einfacher sind die Verfahren zur mechanischen Schaumzerstörung durch Kreiselapparate, siebartige Vorrichtungen u. dgl., derartige Vorrichtungen zeigen jedoch oft eine ungenügende Wirksamkeit und Leistungsfähigkeit und sind auch in manchen Fällen infolge der Gefahr von Verstopfungen u. dgl. nicht anwendbar.
• Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein neues Prinzip, welches mit -mechanischen Mitteln eine fast momentane völlige Zerstörung derartiger Schäume bei hohen Durchsätzen ermöglicht. Das neue Prinzip besteht darin, daß man die schäumenden Flüssigkeiten einen längeren Weg, mit spaltförmigem Strömungsquerschnitt zurücklegen läßt, der aus parallelen oder annähernd parallelen beliebig gestalteten Flächen mit längerer Führungsstrecke für den Schaum hestcht und wobei der Strömungsquerschnitt im Spalt gegenüber dem vorhergchenden Abschnitt so herabgesetzt ist. daß eine erhöhte Vandreibung und Wirbelbildung eintritt. Diese Verengung des Strömungsweges bringt Ge schwindigkeitsänderungen mit sich. Hierdurch wird eine außerordentlich schnelle Aufreißung der einzelnen Schaumblasen und damit eine Zerstörung des Schaumes bewirkt.
• Die spaltförmige Verengung kann in beliebiger Weise gestaltet sein, beispielsweise ringförmig. Derartige ringförmig gestaltete Verengungen können ihrerseits wieder so ausgestaltet sein, daß die Kanäle für Durchleitung der schäumenden Flüssigkeiten einen Zylinder oder einen Kegel bilden. Zur Steigening der Gesamtleistung können mehrere derartige zylindrische bzw. kegelförmige Kanäle konzentrisch ineinander angeordnet sein. Die Wandungen der Kegel bzw. Zylinder können hierbei axial verschiebbar sein, damit man die Zwischenräume den jeweiligen Bedingungen anpassen kann.
• Es sei hervorgehoben, daß Vorrichtungen, wie Siebe, verstellbare Spaitroste u. dgl., welche also lediglich eine punktförmige Querschnittsveränderung und keine längere Führungsstrecke darstellen, keineswegs die Wirkung wie die Arbeitsweise gemäß vorliegender Erfindung hervorrufen.
• Die beiliegenden Zeichnungen I bis 6 erläutern einige für das Arbeiten gemäß Erfindung brauchbare Düsen. Die Pfeile zeigen jeweils die Strömungsrichtung an. In den Zeichnungen bedeuten, und zwar jeweils in Ansicht, Grundriß und cvtl. noch in Seitenansicht: Fig. I einfache Rechteckspaltdüse ohne Erweiterung, Fig. 2 mehrfache Rechteckspaltdüse (Mehrfachdüse) ohne Erweiterung, Fig. 3 einfache Rechteckspaltdüse mit Erweiterung, Fig. 4 einfache Ringspaltdüse ohne Enveiterung, Fig. 5 mehrfache Ringspaltdüse (Mehrfachdüse) ohne Erweiterung, Fig. 6 einfache Ringspaltdüse mit Erweiterung.
• Fig. 7 zeigt eine zeichnerische Drastellung der Gesamtanlage, aus der auch hervorgeht, auf welche Weise die Trennung von Flüssigkcit und (;as hintcr dem Spalt erfolgen kann.
• In Fig. 7 bedeutet: a eine Leitung für beliebige Gase, z. B.
• Wasserdampf, b die I,eitung fiir die schäumende Flüssigkeit, c einen mit Prallwänden, Kaskaden n. dgl. versehenen Kessel, an dessen unterem Ende d sich die spaltförmige Verengung befindet. welche dort als mchrfachc Rechteckspaltdüse ohne Erweiterung (s. Fig. 2) gezeichnet ist, e eine Wand. welche das Übersaugen von Flüssigkeitströpfchen verhindert. f ein mit Kühlschlange verschenes Gefäß, welches an die Vakuumpumpe g angeschlossen ist. Die Kondensate verden durch die Leitung h über einen vakuummetrischen Ablauf i abgeführt. k bedeutet die Leitung, durch welche die entschäumte Flüssigkeit über den vakuummetrischen Ablauf 1 abgeführt wird. -.
• Die Kaskaden können selbstverständlich auch so ausgcführt sein. daß sie selbst eine dem Prinzip der Erfindung entsprechende spaltförmige Verengung aufweisen, so daß der Schaumzerstörungsspalt d wegfallen kann.

Claims (3)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Zerstörung des Schaumes in schäumenden Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man die schäumende Flüssigkeit einen längeren Weg mit spaltförmigem Strömungsquerschnitt zurücklegen läßt, der aus parallelen oder annähernd parallelen beliebig gestalteten Flächen mit längerer Führungsstrecke für den Schaum besteht und wobei der Strömungsquerschnitt im Spalt gegenüber dem vorhergehenden Abschnitt so herabgesetzt ist, daß eine erhöhte Wandreibung und Wirbelbildung eintritt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsquerschnitt, ringförmig angeordnet ist, wobei die spaltbildenden Flächen zylindrisch oder kegelförmig ausgeführt sein können.
3. 3. Verfahren nach Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zylindrische bzw. kegelförmige Verengungen konzentrisch ineinander angeordnet sind.