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Mikroskop-Objektiv mit Ringkondensor und einer Abschlußplatte Gegenstand
der Erfindung ist ein Mikroskop-Objektiv mit Ringkondensor und einer Abschlußplatte
zur Untersuchung undurchsichtiger Objekte im auffallenden Licht unter Verwendung
einer Immersionsflüssigkeit. Bei einer bekannten Ausführung solcher Objektive ist
die Abbildungsfrontlinse auf einen davorliegenden, das ganze System abschließenden
ringförmigen Teil eines Spiegelkondensors aufgekittet. Hierdurch läßt sich zwar
eine gute Beleuchtung des- Objektes erzielen zum Unterschied vom. früher benutzten
Objektiven, bei denen nur .eine Immersionsverbindung des Abbildungssystems mit dem
Objekt möglich war und die Beleuchtungsstärke durch teilweise unregelmäßige Brechung
der B,eleuchtungsstrahlen an der Immersionsflüssigkeit beeinträchtigt wurde; andererseits
verursacht aber diese Bauart außerordentliche Schwierigkeiten beim Fassen und Zentrieren
des Systems, so daß die Objektive demgemäß überaus hohe Herstellungskosten erfordern.
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Bei einem aus der .österreichischen Patentschrift 137 895 bekannten
Immersionsobjektiv ist eine von der Abbildungsfrontlinse getrennte, das ganze System
abschließende dünne planparallele Platte in Verbindung mit von ihr getrennten Kondensorgliedern
verwendet. Hierbei hat das der Abschlußplatte zunächstliegende, als Ringlinse ausgebildete
Kondens,orglied .eine sphärische Fläche, deren Mittelpunkt im Objekt liegt. In diese
Flächen treten die Beleuchtungsstrahlen derart ein, daß sie eine Brechung und Farbenzerstreuung
erfahren.
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Es ist an sich bei Mikroskopkondens,oren bekannt, sie aus zwei Linsen
zu bilden, die zwei konzentrische Flächen haben, so daß die Beleuchtungsstrahlen
ungebrochen von einer Fläche in die andere übertreten.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Immersionsobjektivs der
in Frage stehenden Art, welches eine große Beleuchtungsstärke gewährleistet und
eine einfache und gedrungene Formgebung ermöglicht. Die Erfindung besteht in der
Vereinigung folgender Merkmale Die Abschlußplatte selbst hat im Bereich des Beleuchtungsstrahlenganges
eine Kugelfläche, deren Mittelpunkt im Objekt liegt; die vorhergehende Austrittsfläche
des Ringkondensors ist dazu konzentrisch, und die Beleuchtungsstrahler gehen radial
durch beide Flächen hindurch.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
im Schnitt dargestellt.
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Es ist b der untere Teileines Mikroskopgehäuses, in dessen Mitte das
Abbildungssystem c angebracht ist. Ferner befindet sich
in dem Gehäuse
b ein Ringkondensord, und zwar in dem vorliegenden Falle ein Spiegelkondensor. Die
innerhalb des Gehäuses b bei-.. spielsweise durch einen hier nicht weiter dar=,
gestellten geneigten Spiegel nach unten reflrl@--tierten- Lichtstrahlen fallen parallel
zur optft; schen Achse auf den Ringkondensond, von" dem sie konvergent nach dem
Objekte reflektiert werden. Die Frontlinse des Abbildungssystems c ist mit i bezeichnet.
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Zwischen der Frontlinse i und dem Objekte befindet sich eine Abschlußplattek,
welche an der unteren Stirnfläche des Gehäuses b eingefaßt ist und das ganze System
nach außen abschließt. Zwischen der Abschlußplatte k und dem Objekte befindet sich
eine Immersionsflüssigkeit. Die Abschlußplattek hat im Bereich des Beleuchtungsstrahl;enganges
eine Kugelfläche, und die dieser Fläche gegenüberliegende Austrittsfläche des Ringkondens,ors,cd
ist zu der Kugelfläche konzentrisch angeordnet. Die Abschlußplatte k ist, soweit
sie nicht von den Beleuchtungsstrahlen in Anspruch genommen wird, abgeflacht, so
daß sie der entsprechend @ebenen Fläche der Frontlinse nur in sehr geringem Abstand
gegenübersteht. Man kann aber an Stelle von ebenen Flächen hier auch gekrümmte Flächen
einfügen, beispielsweise zu Korrektlonszwecken für den Abbildungsstrahlengang. Der
Krümmungsradius der Abschlußplatte im Beleuchtungsstrahlengang ist so gewählt, daß
sein Krümmungsmittelpunkt etwa im mittleren Objektpunkt liegt. Die nach dem Objektpunkt
zu verlaufenden Beleuchtungsstrahlen -erfahren also an der Eintrittsfläche der Be-Ieuchtungsfrontlinse
keine Brechung. Bei dem System gemäß der Erfindung ist eine Steigerung der Beleuchtungsapparatur
bei Benutzung von Zedernöl als Immersionsflüssigkeit bis etwa 1,4 möglich. Der Übergang
der Beleuchtungsstrahlen in die Immersionsflüssigkeit erfolgt von einer Glasfläche,
so daß hier eine unregelmäßige Brechung oder Zerstreuung des Lichtes nicht eintreten
kann. Das ganze System ist durch die Abschlußplatte vollkommen abgedeckt, so daß
das Eindringen von Immersonsflüssigkeit und von Staub in das Innere verhindert wird.
Der Vorteil dieser Ausbildung des Beleuchtungssystems besteht in der Farbenfreiheit
und in der leichten Herstellbarkeit der Abschlußplatte.