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Milirosliopobjektiv.
Die Erfindung betrifft ein Mikroskopobjektiv zur Untersuchung undurchsichtiger Objekte im auffallenden Licht. Die beleuchtenden Strahlen werden dem Objekt bei dem Gegenstand der Erfindung ausserhalb des Abbildungsstrahlenganges mittels eines den Abbildungsstrahlengang umschliessenden
Ringkondensors zugeführt. Solche Mikroskopobjektive sind an sich bekannt. Sie bereiten weder in der
Herstellung noch in der Verwendung irgendwelche Schwierigkeiten, soweit es sich um Trockensysteme handelt. Anders liegt der Fall, wenn Systeme der beschriebenen Art als Immersionssysteme ausgebildet werden sollen. Hier treten Schwierigkeiten auf, die erst bei dem Gegenstand dieser Erfindung überwunden worden sind. Das Prinzip eines Trockensystem der beschriebenen Art ist in Fig. 1 dargestellt.
Die Lichtzuführung erfolgt unter Vermittlung eines ebenen Ringspiegels a, der in einem Gehäuse b angeordnet ist. Das Abbildungssystem des Objektivs ist mit c und der Ringkondensor, im vorliegenden Falle ein Spiegelkondensor nach Stephenson, mit d bezeichnet. Die in das Gehäuse b eintretenden ungefähr parallelen Lichtstrahlen werden am Spiegel a reflektiert und fallen parallel zur optischen Achse auf den Ringkondensor d, von dem sie konvergent nach dem Objekt reflektiert werden. Die Brennebene des Kondensors fällt mit der Objektfläche ungefähr zusammen. Wie aus der Fig. 1 leicht ersichtlich, werden die bei Trockensystemen sehr einfachen Verhältnisse bei Immersionsobjektiven teils aus optischen, teils aus mechanischen
Gründen merklich komplizierter.
Bei Immersionsobjektiven ist es bekanntlich erforderlich, dass Frontlinse und Objekt durch eine Immersionsflüssigkeit miteinander verbunden wird. Das gilt selbstverständlich bei den hier beschriebenen Objektiven auch für das Kondensorsystem. Es ist leicht zu erkennen, dass eine Verbindung des Kondensors d mit dem Objekt e durch die Immersionsflüssigkeit bei der beschriebenen Ausführung überhaupt nicht hergestellt werden kann.
Verzichtet man aber auf diese Verbindung und begnügt sich mit einer Immersionsverbindung des Abbildungssystems mit dem Objekt, so findet beim Eintritt der Beleuchtungsstrahlen in die Oberfläche der Immersionsflüssigkeit eine teils regelmässige, teils unregelmässige Brechung statt, die meistens eine Verschleierung des mirkoskopisehen Bildes bewirkt. Ausserdem wird durch die unregelmässige Zerstreuung des Lichtes die Beleuchtungsstärke auf dem Objekt wesentlich vermindert. Hinzu kommt noch, dass Objektive dieser Art objektseitig offen sind, so dass sehr leicht eine Verschmutzung des Kondensors durch eindringende Immersionsflüssigkeit und Staub eintreten kann.
Im Jahre 1920 wurden von der englischen Firma Chapman u. Alldridge Objektive dieser Art angeboten, bei denen auch die Beleuchtungsfrage für Immersionssysteme einwandfrei gelöst war. Bei diesen Systemen erfolgte auch die Beleuchtung mittels eines Immersionskondensors. In Fig. 2 ist ein Objektiv dieser Firma schematisch dargestellt. Es ist hierein Spiegelkondensorsystem/verwendet"in dessen Front-
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Im österreichischen Patent Nr. 137895 sind Objektive ähnlicher Ausführung beschrieben worden, bei denen das Eindringen von Flüssigkeiten durch vorgeschaltete planparallele Absehlussplatten verhindert wird. Diese Ausführung hat nicht die Vorteile des Erfindungsgegenstandes, denn eine Steigerung der numerischen Apertur des Kondensors, die bei dem Gegenstand der Erfindung durch Anwendung einer das System abschliessenden Beleuehtungsfrontlinse erreicht wurde, ist bei den Objektiven nach Patent Nr. 137895 nicht möglich, es sei denn, man verwendet innerhalb und ausserhalb der Abschlussplatte zwischen
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Kondensor und Objekt eine Immersionsftüssigkeit.
Auf diese Möglichkeit ist aber im genannten Patent an keiner Stelle hingewiesen, wahrscheinlich aus dem Grunde, weil sieh bei einer praktischen Durchführung dieses im Patent nicht zum Ausdruck gebrachten Gedankens grosse Schwierigkeiten ergeben wurden.
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tiv bringt, so könnte diese ohne weiteres in das Objektiv eindringen, da es hier nicht abgeschlossen ist wie die Objektive gemäss der Erfindung. Dieser Nachteil wäre insbesondere dann sehr bedenklich, wenn die Objektive am umgekehrten Mikroskop Verwendung finden sollen (z. B. Metallmikroskope nach Le Chatelier).
Ein weiterer, in der Praxis schwer wiegender, Nachteil würde im Auftragen von Immersions- flüssigkeit an zwei verschiedenen Stellen und in den Schwierigkeiten einer nachträglichen Reinigung
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Frontlinse des Objektivs durch Immersionsflüssigkeit verbinden könne. Dadurch wird aber keine Apertur- Erhöhung des Kondensors erreicht.
In Fig. 3 ist eine Ausführung gemäss der Erfindung dargestellt. Sie unterscheidet sich von der vorbeschriebenen dadurch, dass vor der Frontlinse des abbildenden Systems eine Beleuehtungslinse in geringem Abstand angeordnet ist, die vollkommen unabhängig vom Abbildungssystem gefasst und an-
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