CH627066A5 - - Google Patents

Description

627 066

2

Claims (7)

PATENTANSPRÜCHE

1. Optisches System zur Abbildung der Netzhaut, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Linsengruppen vorgesehen sind, die zur Abbildung zusammenwirken, wobei die erste Linsengruppe dazu vorgesehen ist, über die Augenflüssigkeit oder eine physiologische Kochsalzlösung Kontakt mit der Hornhaut des Patientenauges zu haben und die zweite Linsengruppe von der ersten durch einen Luftabstand getrennt ist.

2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbiegungen und die Brechkräfte der Linsen so bemessen sind, dass das erzeugte Netzhautbild geebnet ist.

3. Optisches System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Linsengruppe aus Fresnellinsen besteht.

4. Optisches System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Linsengruppe aus einer Kombination von sphärischen Linsen und/oder asphärischen Linsen besteht.

5. Optisches System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Linsengruppe aus einer Kombination von sphärischen oder asphärischen Linsen mit Fresnellinsen besteht.

6. Optisches System nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach der zweiten Linsengruppe ein Adapter zum Anschluss eines Beobachtungs- oder Dokumentationsgerätes vorgesehen ist.

7. Optisches System nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Linsengruppe mit einer Zentralbohrung versehen ist, die einen Lichtleiter zur Beleuchtung des Patientenauges aufnimmt.

Die Erfindung betrifft ein optisches System zur Abbildung der Netzhaut.

Es ist bekannt, zur Abbildung der Netzhaut Kontaktgläser zu verwenden. Nachteilig bei diesen bekannten Systemen ist, dass sie nur kleine Bereiche der Netzhaut abbilden können und dass zur Untersuchung der gesamten Netzhaut das optische System geschwenkt werden muss, um die verschiedenen Netzhautbereiche nacheinander abzubilden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optisches System anzugeben, das aus einer räumlich festen Position einen grossen Bereich der Netzhaut, etwa bis zur «Ora serrata», abzubilden vermag.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass zwei Linsengruppen vorgesehen sind, die zur Abbildung der Netzhaut zusammenwirken, wobei die erste Linsengruppe dazu vorgesehen ist, über die Augenflüssigkeit oder eine physiologische Kochsalzlösung Kontakt mit der Hornhaut des Patientenauges zu haben und die zweite Linsengruppe von der ersten durch einen Luftabstand getrennt ist.

Zweckmässigerweise sind die Durchbiegungen und die Brechkräfte der Linsen so bemessen, dass das erzeugte Netzhautbild geebnet ist.

Die zweite Linsengruppe kann vorteilhafterweise aus Fresnellinsen bestehen. Es ist aber auch möglich, die zweite Linsengruppe aus einer Kombination von sphärischen oder asphärischen Linsen mit Fresnellinsen aufzubauen.

Die Linsengruppen liefern vorzugsweise eine etwa l,5fache Vergrösserung des beobachteten Fundus. Zur Erhöhung der Vergrösserung des Fundusbildes kann dem optischen System in bekannter Weise ein Okulat nachgeschaltet werden.

In einem zweckmässigen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nach der zweiten Linsengruppe ein Adapter zum Anschluss eines Reproduktions- oder Projektionsgerätes vorgesehen.

Die Beleuchtung des Fundus kann in bekannter Weise mit ringförmig um das Abbildungssystem angeordneten Mono-lichtleitfasern vorgenommen werden. Es ist aber auch möglich, die erste Linsengruppe mit einer Zentralbohrung zu versehen, die zur Beleuchtung des Patientenauges einen Lichtleiter aufnimmt.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass das Untersuchungsgerät zur Erfassung des gesamten Netzhautbereiches aus seiner Position nicht geschwenkt zu werden braucht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 ein erfindungsgemässes optisches System in Linsen-schnittdarstellung ohne Beleuchtungsvorrichtung,

Fig. 2 die erste Linsengruppe eines erfindungsgemässen optischen Systems mit zentraler Fundusbeleuchtung.

In Fig. 1 ist mit 1 der zu untersuchende Fundus des Patientenauges bezeichnet, mit 2 die Hornhaut des Patientenauges. Die Bezugszeichen Lx und Lj kennzeichnen die Elemente der ersten Linsengruppe. Mit 2a ist die zwischen der Linse La und der Hornhaut 2 befindliche Augenflüssigkeit bzw. eine physiologische Kochsalzlösung bezeichnet. Die zweite Linsengruppe des erfindungsgemässen optischen Systems besteht in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel aus den beiden Fresnellinsen L3 und L4. Mit 1' ist das geebnete Bild des Fundus 1 bezeichnet. In der Darstellung der Fig. 2 sind die Linsen Li und L2 mit einer zentrischen Bohrung versehen, durch die ein Lichtleiter 6 geführt ist. Vom Lichtleiter 6 geht der Strahlenkegel 7 zur Beleuchtung des Patientenauges aus.

Die Daten für die Linsenradien und die Scheitelabstände für das in der Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

Datentabelle für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1

Linse Radien Scheitelabstände nd vd

Ri = 7,8298 mm di = 1,50 mm

1,52249

Li

R'i = 6,9783 mm R2 = 12,785 mm d2 = 0,05 mm d3 = 2,00 mm

1,73350

U

R'2 = 10,100 mm d4 = 21,8 mm ds = 0,1 mm d6 = 7 mm

L3

(Fresnel) f = 55 mm

U

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

S

1 Blatt Zeichnungen