CH619853A5

CH619853A5 -

Info

Publication number: CH619853A5
Application number: CH17578A
Authority: CH
Inventors: Franz Muchel; Albrecht Vogel
Original assignee: Zeiss Carl Fa
Priority date: 1977-01-29
Filing date: 1978-01-09
Publication date: 1980-10-31
Also published as: DE2703723A1; US4272165A; FR2378495A1; FR2378495B1; GB1600542A; JPS5394491A; IT1093086B; DE2703723C3; DE2703723B2

Description

Die Erfindung betrifft ein optisches System zur Beleuchtung des Augenhintergrundes und zur Abbildung von Testmarken auf demselben.

Derartige optische Systeme sind für Augenspiegel vorgesehen, die unter Berücksichtigung moderner Methoden der Ophthalmologie über eine reine Fundusbeobachtung hinaus zusätzlich einsetzbar sein sollen für Schieldiagnose, für Schil-therapie sowie für die relative und absolute Messung von pathologischen Veränderungen auf dem Fundus nach Grösse und Lage und die quantitative Messung von Prominenzen, beispielsweise des Sehnerveneintritts.

Diese über die reine Fundusbeobachtung hinausgehenden ophthalmologischen Untersuchungen können nur durchgeführt werden, wenn Blenden oder Messmarken auf dem Augenhintergrund des Patienten unabhängig von der Patientenametro-pie derart abgebildet werden, dass die Blenden oder Messmarken während des Untersuchungsvorganges vom Arzt und vom Patienten in einem vorgewählten Abbbildungsmassstab gleichzeitig scharf gesehen werden.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine optische Anordnung anzugeben, die es ermöglicht, mit variablem Abbildungsmassstab Leuchtfeldblenden und/oder Testmarken auf dem Augenhintergrund abzubilden. Für einen \ orgegebenen Bereich von Fehlsichtigkeiten soll dabei die Bedingung erfüllt sein, dass die Lage der Austrittspupille des optischen Systems nur in einem Bereich wandert, der für die Ausleuchtung des Augenhintergrundes bzw. die Abbildung der Testmarken unschädlich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass im Lichtweg zwischen der Lichtquelle und dem ophthalmologischen Objektiv eines Handaugenspiegels ein Kollektor mit einer Testmarke vorgesehen ist und dass ein die Testmarke abbildendes System entlang der optischen Achse verschiebbar angeordnet ist. Der Bereich für das Verschieben des optischen Systems ist so gewählt, dass sich der Abbildungsmassstab von seinem grössten Wert/i bis zu seinem kleinsten Wert l/ß ändern kann.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht das abbildende System aus zwei verschiebbar angeordneten Sammellinsen, von denen die eine dem Kollektor und die andere dem ophthalmologischen Objektiv zugewandt ist, und einer zwischen den Sammellinsen fest angeordneten Zerstreuungslinse. Die dem Kollektor zugewandte Sammellinse und die Zerstreuungslinse sind so dimensioniert, dass sie zusammen die Ebene der Testmarke nach Unendlich abbilden. Die dem ophthalmologischen Objektiv zugewandte Sammellinse ist so dimensioniert, dass sie eine Abbildung im Endlichen bewirkt.

Dem Fachmann ist es auch möglich, die Brechkräfte des aus drei Elementen bestehenden abbildenden Systems in einem einzigen Glied zusammenzufassen, das ebenfalls entlang der optischen Achse verschiebbar anzuordnen ist und mit dem für jeden Zustand des Patientenauges ein zwischen ß und l/ß liegender Abbildungsmassstab erreicht werden kann.

Um die Lage des Bildes der Lichtquelle senkrecht zur optischen Achse zu verändern, wird vorteilhafterweise vor das Patientenauge ein um einen Drehpunkt schwenkbares Prisma angeordnet.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass das optische System in einem handlichen Gerät untergebracht werden kann und somit eine Weiterentwicklung der bekannten Handaugenspiegel darstellt, die dadurch über die reine Fundusbeobachtung hinaus auch für Schieldiagnose und -therapie und für Messungen pathologischer Veränderungen auf dem Fundus einzusetzen sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsge-mässen optischen Systems, dessen abbildendes System aus drei Einzelelementen besteht,

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsge-mässen optischen Systems, dessen abbildendes System aus einer zu einem Glied zusammengefassten Linsengruppe besteht.

In der Abbildung 1 sind die einzelnen Elemente des Abbildungssystems mit 1, 2 und 3 bezeichnet, in der Lage (a) auf der optischen Achse, in der das Element 2 mit durchgezogenen Linien gezeichnet ist, hat die Linsenkombination 2, 3 die Brennweite f\ und es ergibt sich zusammen mit der Linse 1 ein Abbildungsmassstab ß, wobei die Testmarke 4 in 4' abgebildet wird. In der mit gestrichelten Linien eingezeichneten Position (b) des Elementes 2 ergibt sich für die Kombination 2, 3 zusammen mit dem Element 1 ein Abbildungsmassstab l/ß. In beiden Positionen des Elementes 2 ergibt sich für die Kombination der Elemente 2 und 3 eine unendliche Bildweite. Deshalb kann durch Verschieben der Linse 1 in der angegebenen Pfeilrichtung 5 ohne Beeinträchtigung des eingestellten Abbildungsmassstabes eine Veränderung der Lage des Testmarkenbildes (4') vorgenommen werden, wie sie sich entsprechen der Eigenschaft des Patientenauges (fehlsichtig oder normalsichtig) ergibt. Die Brennpunktlagen schwanken beim Verschieben der Glieder 2 bzw. 1 nur geringfügig. Deshalb kann - im Zusammenwirken mit dem ophthalmologischen Objektiv 14 - die Lage des Bildes 7 der Lichtwendel 6 ziemlich konstant gehalten werden. Die Lage des Wendelbildes 7 stellt die Äustritts-pupille des optischen Systems dar. Die der Lichtquelle 6 nachgestellte Kollektorlinse ist mit 8 bezeichnet, das vor dem Patientenauge angebrachte Prisma mit 10. Durch Schwenken des Prismas 10 um den Drehpunkt 9 kann die Lage des Wendelbildes 7 senkrecht zur optischen Achse 11, die zur optischen Achse 12 um 90° versetzt ist, verändert werden.

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In der Abbildung 2 tragen die der Abbildung 1 entsprechenden Teile die gleiche Bezeichnung. Die optischen Elemente 1, 2 und 3 sind in der der Abbildung 2 entsprechenden Ausführungsform der Erfindung in einem einzigen optischen

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Glied 13 zusammengefasst. In der mit a bezeichneten Position des Gliedes 13 ergibt sich für das optische System ein Abbildungsmassstab ß, in der mit b bezeichneten Position des Gliedes 13 ergibt sich ein Abbildungsmassstab von l/ß.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Optisches System zur Beleuchtung des Augenhintergrundes und zur Abbildung von Testmarken auf demselben, dadurch gekennzeichnet, dass im Lichtweg zwischen einer Lichtquelle (6) und einem ophthalmologischen Objektiv (14) eines Handaugenspiegels ein Kollektor (8) und eine Testmarke (4) vorgesehen sind und dass ein entlang der optischen Achse \erschiebbar angeordnetes abbildendes System (1, 2, 3) zwischen der Testmarke (4) und dem ophthalmologischen Objek-ti\ angeordnet ist.

2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das abbildende System (1, 2, 3) aus zwei verschiebbar angeordneten Sammellinsen (1,2) und einer zwischen den Sammellinsen (1,2) fest angeordneten Zerstreuungslinse (3) besteht, wobei die dem Kollektor zugewandte Sammellinse (2) und die Zerstreuungslinse (3) so dimensioniert sind, dass sie zusamment die Ebene der Testmarke nach Linendlich abbilden, und die dem ophthalmologischen Objektiv zugewandte Sammellinse (1) so dimensioniert ist, dass sie eine Abbildung im Endlichen bewirkt.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das abbildende System (1, 2, 3) aus einem einzigen Glied (13) besteht.

4. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen ophthalmologischem Objektiv (14) und Patientenauge (15) ein um einen Drehpunkt (9) schwenkbares Prisma (10) angeordnet ist.