DE2614273C3

DE2614273C3 - Kombinationsgerät zur Augenuntersuchung

Info

Publication number: DE2614273C3
Application number: DE2614273A
Authority: DE
Inventors: Ortwin Dipl.-Phys. 7923 Koenigsbronn Mueller; Victor 7082 Oberkochen Stopar
Original assignee: Carl Zeiss AG
Current assignee: Carl Zeiss AG
Priority date: 1976-04-02
Filing date: 1976-04-02
Publication date: 1979-02-15
Also published as: CH602082A5; DE2614273B2; JPS52135597A; US4315672A; DE2614273A1; FR2345978A1; FR2345978B1; JPS6125369B2; GB1575244A

Description

Die Erfindung betrifft ein Kombinationsgerät zur Augenuntersuchung entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Zu den Standardgeräten des Ophthalmologen zählen Ophthalmometer, Spaltlampe und Operationsmikroskop. Mit dem Ophthalmometer werden Hornhaut- und Linsenkrümmungen gemessen; durch die Spaltlampe S5 werden sehr feine Einzelheiten des vorderen Augenabschnittes sichtbar gemacht. Spaltlampe und Operationsmikroskop sind als Stereomikroskope aufgebaut und arbeiten nach dem Prinzip der Fernrohrlupe.

Ophthalmometer und Spaltlampe sind ihrem Wesen und Aufbau nach bisher in der Regel als völlig unterschiedliche Geräte betrachtet und gebaut worden. Zum Diagnostizieren ein- und desselben Patienten benützt der Ophthalmologe zwei vollständig getrennte Geräte, die entweder auf separaten Instrumententrägern oder auf einer sogenannten Doppelbasis angeordnet sind. Die Nachteile dieser getrennten Geräte bestehen im hohen Anschaffungspreis und im großen Raumbedarf.

Aus der DE-PS 8 53 217 und der DE-OS 25 20445 sind zwar auch Kombinationsgeräte zur Augenuntersuchung bekannt, die als Beobachtungsmikroskop sog. Greenough-Mikroskope verwenden. Diese bekannten Geräte haben den Nachteil, daß für die Ophthalmometrie das binokulare Beobachtungsmikroskop in eine Mittenlage geschwenkt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kombinationsgerät anzugeben, bei dem neben der Einsparung aller funktionell doppelt vorhandener Konstruktionselemente der apparative Aufwand noch weiter vermindert ist und bei dem eine hohe Gerätepräzision erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Beobachtungsmikroskop als binokulare Fernrohrlupe ausgeführt ist und daß anstelle des Hauptob- t>5 jektivs dieser binokularen Fernrohrlupe das optische System des Ophthalmometer rotationssymmetrisch zur gemeinsamen Geräteachse einsetzbar ist.

Die rotationssymmetrische Anordnung des Ophthalmometer läßt sich durch ein im Strahlengang vorgesehenes Rhomboidprisma erreichen, welches die geometrische Achse des Kombinationsgerätes zur Deckung bringt mit der optischen Achse des Ophthalmometer. Durch diese Maßnahme läßt sich eine hohe Gerätepräzision erreichen.

In einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Meß- und Beobachtungsstrahlengang des Ophthalmometer einem der Fernrohre des binokularen Beobachtungsmikroskops und der Strahlengang für die Skalen- und Ableseoptik des Ophthalmometer dem anderen Fernrohr des binokularen Beobachtungsmikroskops zugeordnet

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere in der Einsparung von Konstruktionselementen für bekannte Untersuchungsmethoden und im damit verbundenen reduzierten Raumbedarf. Außerdem werden durch die erfindungsgemäße Kombination eines Ophthalmometer mit einem binokularen Beobachtungsgerät neue Anwendungsbereiche für das Ophthalmometer eröffnet. So ergibt z. B. die Kombination von Ophthalmometer und Operationsmikroskop ein bisher viicht verfügbares Operationsophthalmometer.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die Ophthalmometeroptik des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kombinationsgerätes besteht im wesentlichen aus den Kollimatoren 1, der Verdopplereinrichtung 2, dem Objektiv 3, dem Prisma 4, dem Meßtrieb 5, der inneren Skalenscheibe 6 und dem Lupenobjektiv 7. Mit 12 ist das zu untersuchende Auge bezeichnet, auf dem die Marken 14a und 146 abgebildet werden. Die geometrische Achse des Kombinationsgerätes, die mit der optischen Achse des Ophthalmometer zusammenfällt, ist mit 13 bezeichnet. Die Trennungslinie 22 symbolisiert ein mechanisches Trenn- und Anschlußmittel, an dem das Ophthalmometer mit einem Stereomikroskop, welches nach dem Prinzip einer Fernrohrlupe aufgebaut ist, verbunden ist. Das Hauptobjektiv des Stereomikroskops, das sich in der Zeichnung links vom Trennungsstrich 22 befinden würde, ist für üie Kombination der Geräte entfernt. Das mit dem Ophthalmometer kombinierte Mikroskopbasisgerät besteht demnach aus den Vergrößerungswechslern 8, den Tubusobjektiven 9, den Prismenumkehrsystemen 10 und denOkularen 11.

Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß funktionell das eine Mikroskopfernrohr für den Meßstrahlengang und das andere für die Ableseoptik herangezogen ist. Dadurch entsteht ein Ophthalmometer mit sogenannter Innenablesung. Das Prisma 4 hat die Aufgabe, die beim Ophthalmometer erforderliche rotationssymmetrische Anordnung zu ermöglichen. Die Vergrößerungswechsler 8 sind auch bei der Ophthalmometermessung mit Vorteil einzusetzen, um kleinere oder größere Krümmungsradien zu untersuchen. Nach dem bisher bekannten Stand der Technik mußte bei einem Ophthalmometer in diesem Fall das Okular gewechselt werden. In der Zeichnung wird als Beispiel für die erfinderische Kombination ein Ophthalmometer nach Helmholz gezeigt, welches entfernungsunabhängig mißt. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf dieses spezielle Beispiel. Ein erfindungsgemäßes Kombinationsgerät ist auch aufzubauen aus andersartigen

Ophthalmometern. Durch die vorgesehenen, in 22 symbolisch dargestellten Trenn- und Anschlußmittel ist es möglich, die ursprüngliche Funktion der ophthalmologischen Geräte durch Abtrennen und Einfügen von Geräteteilen leicht wieder herzustellen.

Hierzu 1 Blatt Zeichni. tigert

Claims

Patentansprüche:

1. Kombinationsgerät zur Augenuntersuchung, bestehend aus der Kombination eines Ophthalmometers mit einem binokularen Beobachtungsmikroskop, dadurch gekennzeichnet, daß das Beobachtungsmikroskop als binokulare Fernrohrlupe ausgeführt ist und daß anstelle des Hauptobjektivs dieser binokularen Fernrohrlupe das optische System des Ophthalmometer rotationssymmetrisch zur gemeinsamen Geräteachse (13) einsetzbar ist.

2. Kombinationsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die rotationssymmetrische Anordnung des Ophthalmometer ein Rhomboidprisma (4) vorgesehen ist.

3. Kombinationsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fernrohr der binokularen Fernrohrlupe für den Meß- und Beobachtungsstrahlengang des Ophthalmometer und das andere Fernrohr für den Strahlengang der Skalen- und Ableseoptik des Ophthalmometer vorgesehen ist.