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Speiseeinrichtung fÜr Walzenstühle Die Erfindung betrifft eine verstellbare
Speiseklappe für Kleinmühlen, d.h. für solche Walzenstühlt, bei denen mittels eines
,einzigen Walzenpaares hintereinander Mahlgut verschiedener Art, z. B. Getreidekörner
und erster, zweiter, dritter Schrot usw., vermahlen werden muß.
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Bei Walzenstühlen dieser Art muß man zur Vermeidung von Betriebsstörungen
dem Umstande Rechnung tragen, daß bei der Vermahlung von Körnern die Riffelung wie
auch die Drehzahl der Speistwalze möglichst klein sein müssen, um bei der verhältnismäßig
weiten, durch die Körnergröß,e vorgeschriebenen Speiseklappenöffnung eine überlastung
der Mahlwalzen zu vermeiden, während bei der Vermahlung von schaligem Mahlgut, z.
B. von drittem oder viertem Schrot, sowohl die Riffelung als auch die Dreh-zahl
der Speisewalze. entsprechend größer gewählt werden müssen, weil sonst eine zu weite
Speiseklappenöffnung erforderlich sein würde, um den Mahlwalzen eine ausreichende
Mahlgutmenge zuzuführen. Bei zu weiter Speiseklappenöffnung gestaltet sich nun aber
erfahrungsgemäß die Zuführung des Mahlgutes mehr oder weniger ungleichmäßig, was
zur weiteren Folge hat, daß auch die Verniahlung entsprechend ungleichmäßig verläuft.
Es ist aus diesen Gründen ausgeschlossen, die Speisung der Mählwalzen mit verschiedenartigem
Mahlgut von.,einereinzigen mit stets gleicher Drehzahl laufenden Speisewalze aus
zu bewirken, da man sonst entweder die einen oder die anderen der vorstehend angeführten
Nachteile in Kauf nehmen müßte. Man ist vielmehr gezwungen, Walzenstü'hle, --auf-----deneii
-- hinterdene Arten von Mahlgut vereinan er verschie mahlen werden sollen,
mit zwei verschiedenen, wahlweise zu beschickenden Speisewalzen auszustatten,
von
denen die eine feinere Riffelung und geringe Drehzahl, die zweite dagegen gröbere
Riffelung und größere Drehzahl besitzt.
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Durch die Erfindung wird nun eine 1-- # ra7de-EÜ-L-W,;#izinstiihl-e
A#t bes"'*-"""# timIm K -,-verstellb,Are Speiseklap _p___geschaffen, e die v6g,
7ußen her in ebens - o bequemer wie zuverlässiger Weise auf die eine oder
andere Speisewalze eingestellt werden kann. In Ausbildung der Erfindung kann hierbei
die Einstellung der Speiseklappe gegebenenfalls auch selbsttätig erfolgen.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen dar"n,---(la-M7-di'eS,-p7ei#=sepal
, j?p.e.,..an e in'ervon Lweile unmittig und pendelnd--auTZL--ehängt und
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"b'efe_sti'#-#"ten- Hebelarm-ii-#, ri enUjgerbijnden"ist,
daß sie in der e ohne MaB' der '#V..ell-eiidi'6hung-- durch ein-en orts--
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ang#h._#L ten, sodann durch #eine.V##scliiebung in der Längs-`ilchtung zur Anlage
gegen-"jen,Yantel,4(#r Speisewalze gebracht wird.
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'- Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt der Speiseklappe in der einen Arbeitsstellung,
Abb. 2 einen Querschnitt der Speiseklappe in der zweiten Arbeitsstellung, Abb.
3 einen Längsschnitt der Einstellvorrichtung für die Speiseklappe, Abb. 4
eine Einzelheit der Einstellvorrichtung in Seitenansicht.
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In der Zeichnung ist mit i das Gehäuse des Walzenstuhles und mit 2
dessen Einlauföffnung bezeichnet, unterhalb deren die fein gerifielte, langsam laufende
Speisewalze3 für körniges, Gut sowie die grob geriffelte, schneller laufende Speisewalze
4 für schaliges Gut gelagert sind. Der Zulauf des Gutes zu der einen oder anderen
der 'beiden Speisewalzen 3
und 4 erfolgt üher ein Leitblech 5 sowie
eine verstellbare Speiseklappe 6, die mittels zweier Osen 7 unmittig
und pendelnd an den kürzeren Hebelarmen 8 zweier auf ein-er Welle
9 starr befestigter Winkelhebel io aufgehängt ist. Durch je eine Schrauhenfeder
i i ist die Speiseklappe 6 mit den beiden Winkelhebeln io derart kraftschlüssig
verbunden, daß sie sich gewöhnlich gegen je eine im freien Ende des bletreffenden
Winkelhebels angeordnete Stellschraube 12 legt (Abb. i).
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Die in dem Gehäuse i des Walzenstuhles in geeigneter Weise gelagerte
Welle 9 ragt mit ihrem einen Ende aus dem Gehäuse i heraus und trägt hier
eine Einstellvorrichtung, die in den Abb. 3 und 4 näher dargestellt und folgendermaßen
ausgebildet ist: Auf dem Wellenende ist mittels einer Nabe 13 ein Hebel 14 starr
befestigt, während ein zweiter Hebel 15 mittels seiner Nabe 16 auf der Nabe13 frei
drehbar gelagert ist. In einem seitlichen Ansatz17 ist ein kurzer Bolzeni8 ,.dt#b,#ar
gelagert, den der Schaft einer Stell-##hraube ig drehbar, aber nicht verschiebbar
"atirchdringt. Diese Art der Verbindung der Stellschraube ig mit dem Bolzen 18 kann
z. B. dadurch bewirkt werden, daß ein kleiner Zapfen in eine Ringnut des Stellschraubenschaftes
eingreift. Der vordere, mit Gewinde versehene Teil des Stellschraubenschaftes greift
in die Gewindebohrung eines Zapfens 22 ein, der rechtwinklig und drehbar am freien
Ende des Hebels 14 befestigt ist. Durch Drehung der Stellschraube ig in dem einen
oder anderen Sinne kann hierbei die gegenseitige Winkelstellung der beiden Hebel
14 und 15 zu einem noch näher zu erläuternden Zweck nach Bedarf geändert
werden.
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Der drehbar gelagerte Hebel 15 weist eine Län-gsbohrung auf,
in der ein am äußeren Ende mit einem Griff 23 versehener Bolzen --74 entgegen
der Wirkung einer Schraubenfeder 25 verschiebbar ist. Am unteren Ende ist
der Bolzen 24 mit einer Nase 26 versehen, die bei ,einer Verschiebung des
Bolzens 24 in einem LängsschlitZ 27 des Hebels 15 gleitet und dazu
bestimmt ist, mit einem teilkreisförmigen RastenkranZ 28 zusammenzuwirken,
der mittelpunktsgleich zur Welle 9 starr auf der Außenwand des Gehäuses i
befestigt ist. Der bogenförmige Randflansch 29 dieses Rastenkranzes enthält zwei
Rasten 3o, die den beiden Arbeitslagen der Speiseklappe 6 entsprechen. je
nachdem ob die Nase 26 des Bolzens 24 in der hinteren oder vorderen dieser
beiden Rasten 3o ruht, wird die Speiseklappe 6 auf die vordere, grob geriffelte
Speisewalze 4 bzw. auf die hintere, feingeriffelte Speisewalze 3 eingestellt
sein. Zur Umstellung der Speiseklappe 6 von der einen auf die andere Speisewalze
drückt man einfach auf den Griff 23, zieht dadurch die Nase 26
des
Bolzens 24 aus der bisher eingenommenen Rast 30 zurück und verschwenkt die
durch den Hebel 15, den Bolzen 24 und den Griff 23 gebildete Einheit
so weit in der einen oder anderen Richtung, bis die Nase 26 unter der Wirkung
der - Schraubenfeder 25 selbsttätig in die bisher freie Rast
30 einschnappt. Die Speiseklappe 6 ist damit auf die bisher unbenutzte
Speisewalze umgestellt, so daß der Zulauf des Gutes zu den Mahlwalzen nunmehr über
diese Speisewalze erfolgt.
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Die Einrichtung wirkt in' folgender Weise: Durch das Zusammenwirken
der Rasten 30 mit der Nase 26 ist die jeweilige Lage des Hebels 15,
des mit ihm formschlüssig verbundenen Hebels 14, der Welle (y und der kraftschlüssig
mit ihr verbundenen Speiseklappe 6
im allgemeinen eindeutig
bestimmt. Sollte sich bei der Prüfung der Einrichtung ergeben, daß die Kante der
Speiseklappe 6 nicht dicht an den Speisewalzen anliegt, so können mit Hilfe
-der Stellschrauhe 19- der Hebel 14, die Welle 9 und die Speiseklappe.
6 entsprechend nachgestellt werden, nachdem zuvor die Höhe der Speiseklappe
mittels der verstellbaren Leiste31 und der Klemmschrauben32 ihrer Lage gegenüber
den Speisewalzen3, 4 zunächst einmal grob angepaßt worden war. Es sei nunmehr angenommen,
daß sich die Speiseklappe 6 in der Arbeitslage nach Abb. i befinde und nunmehr
von der Speisewalk 3
auf die Sp:eisewalze 4 umgestellt werden solle. Hierzu
wird zunächst durch einen Druck auf den Griff 23 die Nase 26 des Bolzens
24 aus der vorderen Rast 30 zurückgezogen und sodann die von den Hebeln 14,
15 gebildete Einheit so weit verschwenkt, bis die Nase 26
nunmehr in die hintere
Rast 30 einfällt. Bei der dadurch bewirkt-en Drehung der Welle
9
wird die Speiseklappe 6 durch ihre kraftschlüssige Verbindung mit
dem Winkelhebel i o zunächst mitgenommen, bis sie beiderseits auf je einen
an den Seitenwangen des Gehäuses befestigten verstellbaren Anschlag 33
auftrifft
und hierdurch an einer weiteren Schwenkung gehindert wird. Die Welle 9
und
der Winkelhebel io hingegen setzen ihre Drehung unter allmählicher Spannung der
Schraubenfeder i i weiter fort, bis sie schließlich die aus Abb. 2 ersichtliche
Lage ein--nehmen. Bei dieser weiteren Drehung der Teilte 9 und io führt die
Speiseklappe 6 infolge ihrer zur Welle 9 unmittigen Aufhängung eine
allmähliche Verschiebung nach unten aus, bis sie sich schließlich mit ihrer unteren
Kante bzw. mit der verstellbaren Leiste 3 1 auf den Mantel der vorderen Speisewalze
4 auflegt und damit ihre neue Arbeitslage einnimmt.
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Soll umgekehrt die Spleiseklappe 6 von der vorderen Speisewalze
4 auf die hintere Speisewalze 3 umgestellt werden, so wird durch die mittels
des Griffes 23 und der Hebel 14, 15
bewirkte Drehung der Welle
9 zunächst einmal die Speiseklappe 6 so weit angehoben, daß sie bei
ihrer weiteren Mitnahme durch den Winkelhebel io ungehindert Über die Scheitellinie
der Speisewalze4 hinwegschwenken und sich schließlich gegen den Mantel der Speisewalze
3 anlegen kann.
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Gegebenenfalls kann die Anordnung der Speiseklappe 6 auch so
getroffen werden, daß sie sich selbsttätig auf die jeweils erforderliche Spaltweit#e
einstellt. Für diesen Fall wird auf der Welle 9 drehbar ein Hebelarni 34
drehbar gelagert, der durch eine gegenüber der Welle 9 verankerte Verwindungsfeder
35 mit seinem unteren Ende gegen die Spleiseklappe 6 drückt: und diese
dadurch federnd gegen den Mantel der jeweils wirksamen Speisewalze anpreßt. Die
beiderseitigen Anschläge 33, die sonst die Schwenkung der Speiseklappe
6 begrenzen, werden hierbei durch Zurückschrauben so weit zurückgezogen,
daß die Speiseklappe bei verstärktem Zulauf von Mahlgut unter überwindung des von
der Verwindungsfeder 3 5 geleisteten Widerstandes nachgeben und damit
eine Erweiterung des Zulaufspaltes bewirken kann. Läßt der Zulauf wieder nach, so
führt die Verwindungsfeder 35 alsbald selbsttätig eine entsprechende Verringerung
der Spaltweite herbei.
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Durch diese Einrichtung wird allerdings eine Umstellung der Speiseklappe
6 von der Speisewalze 3 auf die Speisewalze 4 verhindert, da die Speiseklappe
infolge des durch den Hebelarln 3 4 und die Verwindungsfeder,3
5 auf sie ausgeübten Druckes hierbei gegen die Speisewalze 3 angepreßt
wird und schließlich in dem Spalt zwischen den beiden Speisewalzen liegenbleibt,
so daß sie nicht mehr ü-ber die zweite Speisewalze 4 hinweggehoben werden kann.
Dieser Umstand ist indessen praktisch ohne Bedeu " tung, weil eine Umstellung
der Speiseklappe von der einen auf die andere Speistwalze so lange -nicht in Frage
kommt, als die Einrichtung34, 35 zur selbsttätigen Regelung der Spaltweite
wirksam ist. Muß infolge der Notwendigkeit, eine andere Mahlgutart zu vermahlen,
die Speiseklappo 6
schließlich doch von der Spleisewalze 3 auf die
SPeisewalze 4 umgestellt werden, so hebt man die erwähnte störende Wirkung der Einrichtung
34, 35 dadurch auf, daß man den federbelasteten Hebelar111 34 für die Dauer
der Verstellung einfach von Hand von der Speiseklappie 6 abhebt. Diese kann
alsdann in genau derselben Weise verstellt werden, als wenn die erwähnte Einrichtung
überhaupt nicht vorhanden wäre.