DE67492C - Als Tisch oder Sitz verwendbare Klappbettstelle - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Klappbettstelie, welche als Tisch, ferner als mehrsitziger Lehnstuhl oder Sopha oder dergleichen Verwendung finden kann, nimmt in zusammengeschlagenem Zustande einen äufserst kleinen Raum ein, so dafs, so lange sie nicht benutzt werden soll, dieselbe bequem bei ,Seite gesetzt werden kann. In einem, einzigen Gestell sind mehrere Gebrauchsgegenstände vereinigt, welche je nach Bedarf mit geringer Mühe in den Gebrauchszustand gebracht werden können.

Die beiliegende Zeichnung zeigt in schaubildlicher Darstellung das Gestell in seinen verschiedenen Stellungen, und zwar zeigt Fig. 1 dasselbe in zusammengelegtem Zustande, Fig. 2 veranschaulicht dasselbe als Sitz, Fig. 3 als Bett und Fig. 4 als Tisch.

Der als Traggestell dienende Rahmen besteht aus den Wangen A, welche durch Längsleisten α mit einander verbunden sind. Ferner sind noch weitere Verbindungsstangen vorgesehen, welche aus der Zeichnung jedoch nicht ersichtlich sind. Die Längsleisten α bilden gleichzeitig die Seitenwangen eines offenen Behälters, welcher zum Aufbewahren kleinerer Gegenstände benutzt werden kann.

Die Wangen A sind bei b mit Ausschnitten versehen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, steht der Rahmen in allen Stellungen der übrigen Theile auf dem Fufsboden. Mit demselben sind die Stützwangen d des' Tisches B bei c auf gemeinschaftlichen Zapfen drehbar gelagert. Auf der Zeichnung ist der Tisch als Billard ausgebildet dargestellt, in welchem Falle der zwischen den Stäben α gebildete Behälter zur Aufnahme der Billardbälle und Queues dienen kann.

Der Tisch kann jedoch anstatt als Billard auch als gewöhnlicher Tisch ausgebildet sein.

Die Stützwangen des Tisches legen sich dicht an die Wangen des Rahmens und werden, falls der Tisch nicht benutzt werden soll, in die in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigte Stellung gedreht. In der Gebrauchsstellung nehmen, sie dagegen die in Fig. 4 gezeigte Lage ein.

An den Drehzapfen des Tisches ist auch das Bettgestell C angebracht, welches für den Gebrauch in die in der Fig. 3 gezeigte Lage gedreht wird. Das Kopfstück f und Fufsstück e schliefsen sich' im Innern des Rahmens dicht an die Wangen A an. Der zwischen ihnen und den Tischwangen verbleibende Raum genügt vollkommen für die Drehbarkeit der einzelnen Theile.

An der unteren Seite des Bettgestelles sind die einzelnen Theile des Sitzes drehbar angebracht.

Derselbe besteht aus dem mittleren Theil g und den beiden Seitentheilen h, welche drei Theile von den Stützen oder Beinen i getragen werden. Letztere sind derart angebracht , dafs sie in der Gebrauchsstellung wie in Fig. 2 sichere Stützen bilden, anderenfalls aber zur Seite gedreht werden können.

An jedem Seitentheil ist noch eine Leiste j gelenkig angebracht, welche heruntergedreht werden kann und im Einschnitt b der Wange A an derselben eine Stütze findet, falls dies in-

folge besonders schwerer Belastung wünschenswerth erscheint. Diese Leisten j werden auch dann heruntergedreht, wenn das Bett oder der Tisch benutzt werden soll, wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, wobei dieselben als Füfse dienen.

Es bedarf hiernach nur geringer Mühe, um das Gestell aus einem Gegenstand in einen anderen zu verwandeln.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Eine in einen Sitz oder einen Tisch umzuwandelnde Klappbettstelle, bestehend aus einem Traggestell A, in welchem die Tischplatte (B) und das Bettgestell (C) auf gemeinschaftlichen Zapfen (c c) derart drehbar hängt, dafs dieselben zusammen oder das Bettgestell allein je nach Bedarf in die waagrechte Lage gedreht werden können, während die den Sitz bildenden Theile h g i gelenkartig an der Unterseite des Bettgestells angebracht sind.
2. 2. Bei einer Klappbettstelle der zu 1. gekennzeichneten Art:

   a) ein Sitz, bestehend aus einem mittleren Theil g und zwei Seitentheilen h, welche an der unteren Seite des Bettgestells umlegbar angeordnet sind und von gemeinsamen, an den Seitentheilen umlegbar befestigten Stützen i getragen werden können;

   b) an den Seitentheilen h des Sitzes gelenkig angebrachte Leisten j, welche in der Gebrauchslage des Sitzes in entsprechende Einschnitte b der Rahmenwangen A sich einlegen und sich auf diese stützen und in der Gebrauchslage des Bettes oder Tisches als Füfse benutzt werden; >

   c) Längsleisten α, welche einen Theil des Rahmens und gleichzeitig einen Behälter zum Aufbewahren kleinerer Gegenstände bilden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.