-
Elektrischer Wand- und Deckenzugschalter Zusatz zum Patent
662399
Bei einem Einbauschalter für Lampensockel ist es bekannt, das Schaltergetriebe
in einer Sockelhöhlung anzuordnen, die bis auf eine Durchtrittsöffnung für das biegsame
Zugorgan allseitig abgeschlossen ist. Dabei lagert das Schaltergetriebe zwischen
den beiden Wänden eines im Querschnitt U-förmigen Schaltersockels, der seinerseits
in die rückwärtige Höhlung eines im wesentlichen liaubenförmigen Lampensockels eingesetzt
und von diesem, ausgenommen an der Rückseite, allseitig umschlossen ist. Die Anschlußklemmen
für die Zuleitungen befinden sich an der Sockelrückseite.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung des durch das
Patent 662 399 geschützten elektrischen Wand- oder Decken-7ngschalters, bei
dem auf einer zum Sockel parallelen Welle zwei durch diese miteinander gekuppelte
Schalträdchen und zwischen diesen eine gegenüber der Welle verdrehbare Schnurrolle
angeordnet sind, die über eine Knarrvorrichtung die Schalträdchen antreibt. Gemäß
dem Hauptpatent sind zwei kreissägenartig verzahnte, an den Rückenflächen ihrer
Zähne Schaltkontakte tragende Isolierstoffschaiträdchen und eine vorzugsweise aus
Isolierpreßstoff bestehende Schnurrolle auf der an ihren außerhalb' der Rädchen
liegenden Eilden gelagerten Welle unmittelbar nebeneinander angeordnet, und die
die Schnurrolle mit dem einen Schalträdchen verbindende Knarrvorrichtung einerseits
und die Rückdrehfeder für die Schnurtolle anderseits sind in Aussparungen an den
Stirnseiten der Schnurrolle und den dieser zugekehrten Stirnseiten der Schalträdchenuntergebracht.
Beieinerbevo#rzugten Ausführungsform des Zugschalters nach dem Hauptpatent liegen
ferner die Schalträdchen und die Schnurrolle etwa zur Hälfte in einer Aussparung
des Isolierstoffsockels, an deren oberen Rändern pfanlienartige Vertiefungen zur
Lagerung der Enden der Welle vorgesehen sein können.
-
Die Erfindung bezweckt, den Schalter nach dem Hauptpatent dahin zu
verbessern, daß die Trennung der Kontakte der Schalterrädchen von den Sockelkontakten
in jedem Falle, also auch bei doppelter Unterbrechung der Stromwege und dadurch
bedingter Anordnung zweier #durchweg in der Durchmesserrichtung der Rädchen gegenüberliegender
Sockelkontakte bei jedem Schalträdchen, innerhalb eines von Isolierstoffwänden umgebenen,
luftbeschränkten Raumes erfolgt, um auf diese Weise ein schnelles Erlöschen etwa
U -ener Schaltfunken und damit eine große "ezo, Betriebssicherheit bei hoher
Scbaltleistung zu
erzielen. Dabei ist aber zugleich Bedingung, daß
auf der einen Seite die Abmessungen des Schalters nicht vergrößert werden und daß
auf der anderen Seite trotz gleichbleibender Außenmaße des Schalters die elektrischen
Schalteiteile nichtve#rkleinertzuwerdenbrauchen. Ferner sollen die bei Installationgschaltern-
üblichen vorderseitig bedienbaren Anschlußklemmen beibehalten werden. Die gestellte
Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Vorderseite des die beiden
Schalträdchen und das Antriebsrädchen in einer Höhlung teilweise aufnehmenden Isolierstoffsockels
des Schalters ein brückenartigerIsolierstoffkörper befestigt ist, der die aus der
Sockelhöhlung herausragenden Teile der beiden Schalträdchen wenigstens an ihren
die Kontakte aufweisenden Umfangsflächen abdeckt, die vorderseitigen Anschlußklemmen
dagegen frei läßt.
-
Wie ersichtlich, findet bei der neuen Ausbildung des Zugschalters
die Stromunterbrechung stets in den begrenzten Zwischenräumen zwischendenSchalträ#dchen
einerseits und dem Schaltersockel und dem daran befestigten Isolierkörper anderseits,
d.h. im luftbeschränkten Raume, statt, so daß etwa gezogene Schaltfunken schnell
zum Erlöschen kommen. Dieser Erfolg kann noch dadurch gesteigert werden, daß man
die von den Höhlungen des Sockels und des Isolierkör ers gep b
bildete, die
Schalträdchen und das Antriebsrädchen enthaltende Kammer (len Schalterrädchen genau
anpaßt, indem sie mit zylindrisch gekrümmten Wandungen versehen wird, die nahe an
den Umfang des Schalträdchens heranreichen. Trotz der Abdeckung der Schalträdchen
durch einen Isolierstoffkörper ist weder eine Vergrößerung der Schalterabmessungen
noch umgekehrt eine Verkleinerung der wirksamen Schalterteile notwendig. Dadurch
nämlich, daß der an der Vorderseite des Schaltersockels befestigte Isolierkörper
nicht den ganzen Schaltersockel, sondern nur die aus diesem herausragenden Teile
der Schalträdchen und des Antriebsrädchens umgreift, können sowohl der Sockel als
auch die Schalträdchen und das Antriebsrädchen die übliche Größe behalten. Der brückenförmige
Isolierkörper kann dagegen eine kleinere Grundfläche als der Schaltersockel erhalten,
wodurch sich der Vorteil ergibt, daß neben diesem Isolierkörper am Sockel ein ausreichender
Raum für die Anschlußklemmen frei bleibt, die deshalb trotz Anordnung eines die
Schalterteile abdeckenden Isolierkörpers vorderseitig bedienbar bleiben.
-
Gewünschtenfalls kann der an der Vorderseite des Schaltersockels befestigte
Isolierkörper so ausgebildet werden, daß er die Schalträdchen nicht nur an ihrem
Umfang, sondern auch seitlich umschließt, wobei der Körper im wesentlichen die Form
einer Kappe erhält. Es wird dann neben einem seitlichen Abschluß der als Funkenlöschkammern
dienenden Zwischenräume zwischen dem die Schaltkontakte tragenden Umfang der Schalträdchen
und dem Isolierkörper noch der allerdings beim eingangs erwähnten Einbauschatter
für Lampensockel schon bekannte Vorteil erzielt, daß alle wirksamen Schalterteile
mit Ausnahme allein der Klemmen vollständig eingekapselt und gegen unbefugte Eingriffe
geschützt sind und insbesondere auch ein Unbrauchbarmachen des Schalters durch Verbiegen
der Kontaktfedern verhütet ist.
-
Der brücken- oder kappenförmige Isolierstoffkörper könnte mit einem
Schlitz zum Durchtritt des Antriebsrädchens versehen sein. Vorteilhafter ist es
jedoch, daß er das Antriebsrädchen ebenfalls überdeckt. Erfindungsgemäß wird dann
in dem das Antriebsrädchen Übergreifenden Teil des Isolierstoffkörpers eine mittlere
Durchtritts- und Führungsöffnung für dasbiegsanieZugorgan vorgesehen. Das hat den
Vorteil, daß die beim Bedienen des Schalters auftretenden mechanischen Beanspruchungen
vom Schaltersockel und dem daran befestigten Isolierstoffkörper abgefangen werden,
wohingegen die äußere Schalterabdeckung, diebeiZugschalternmeist aus einer über
den Schalter gestülpten dünnwandigen Isolierstoffkappe besteht, entlastet wird.
Die aus dem Umlenken des Zugorganes sich ergebenden Kraftkomporienten werden nämlich
dadurch, daß das umgelenkte Zugorgan vom Isolierstoffkörper geführt wird, von diesem
aufgenommen. Damit dieser Erfolg nicht nur bei einem Decken-, sondern i auch bei
einem Wandzugschalter eintritt, wo das Zugorgan außen noch ein zweites Mal umgelenkt
wird, weist der Isolierstoffkörper einen die Durchlaßöffnung für das Zugorgan umgebenden
Vorsprung auf, der in eine Öff- i nung der äußeren Schalterabdeckung eingreift,
wie es bei andersartigen Zugschaltern bereits bekannt ist.
-
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Dabei zeigen: Fig. i eine Draufsicht auf den Schalter ohne die äußere Abdeckung,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie C-C der Figl. i mit äußerer Abdeckkappe,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie D-D der Fig. 2 wiederum ohne
äußere Abdeckung.
-
Die Anordnung und Ausbildung der beiden Schalträdchen 5, 6
und der dazugehörigen Kontakte und des Antriebsrädchens 7 ist die
gleiche
wie im Hauptpatent. Der Isolierstoffsockel i enthält eine im wesentlichen halbzvlindrische
Höhlung 2, die etwa die unteren liälften der drei Rädchen 5, 6, 7
sowie einen Teil der Sockelkontaktfedern 2o aufnimmt. Erfindungsgemäß ist an der
Vorderseite des Sockels i beispielsweise mittels zweier Schrauben 26 ein
Isolierstoffkörper 27 befestigt, der die Sockelhöhlung :2 überbrückt. Dieser
Isolierstoffkörper ist gleichfalls mit einer etwa halbzylindrischen Höhlung 28 versehen,
welche die aus der Sockelhöhlung 2 herausragenden oberen Hälften der beiden Schalträdchen
5, 6 und des Antriebsrädchens 7 und die vor dem Sockel i liegenden
Teile der Sockelkontaktfedern 2o umschließt. Der kappenartige Isolierstoffkörper27
bildet zusammen mit dem eigentlichen Sockel i gewisserm-aßen einen zweiteiligen
Sockel. in Form eines allseitig geschlossenen Gehäuses, das eine zylindrische Kanimer.2,
28 zur Aufnahme der Schalträdchen und des Antriebsrädchens sowie -der Kontakte
enthält. Die zylindrische Wandung der Gehäusekammer ist, wie insbesondere aus Fig.
2 ersichtlich, stufenförmig abgesetzt derart, daß ein mittlerer Kammerteil von großem
Durchmesser für das Antrieb#srädchen 7 und zwei seitliche Kammerteile von
kleinerem Durchmesser für die Schalträdchen 5, 6 gebildet sind. Die Zylinderwände
dieser Karmnerteile schließen sich Möglichst eng an den Umfangder beiden Schalträdchen
5, 6 an.
-
Der kappenförmige Isolierstoffkörper 27 ist in seiner Mitte
mit einer Durchtritts- und Führungsöffnung:29 für das am Antriebsrädchen
7 befestigte biegsanie Zugorgan 14 versehen, die sich nach vorn zu einem
Trichter Mit in der Achsrichtung bogenförmig verlaufender Wandung erweitert. Der
Isolierstoffkörper 27 ist ferner in der Mitte mit einem die üffnung.29 umgebenden
kreisförmigen Vorsprung30 versehen, der in ein kreisförrniges Loch 3 1 der
äußeren Schalterabdeckung, im Beispiel einer Schaltkappe 32 aus Isolierpreßstoff,
eingreift bzw. durch diese nach vorn lieraustritt.
-
Wie ersichtlich, liegen bei der neuen Ausführung des Zugschalters
so-wohl die Kontakte 15 der Schalträdchen 5, 6 als auch die damit
zusammenwirkenden Paare von Sockelkontaktfedern 20 innerhalb der vom Sockel. i und
dem Isolierstoffkörper 27 umschlossenen Kammer 2, 28. Die Trennung
der Kontakte beim Ausschaltvorgang findet also in einem luftbeschränkten Raum statt,
so daß ein etwa entstellender Schaltfunke schnell zum Erlöschen kommt, zumal er
der abkühlenden Wirkung der die Kammer umschließenden Isolierstoffwände unterliegt.
Sämtliche KontaktesindgegenunbefugtenEingriffgesichert. Lediglich die Anschlußklemmen
23, 25 liegen an der Sockeloberfläche frei. Die Führung der Zugschnur 14
und deren Umlenken in die jeweilige Zugrichtung geschieht nicht mehr durch die Abdeckkappe
32, sondern durch den am Sockel i befestigten Isolierstoffkörper
27, so daß die Kappe von den auftretenden Kräften entlastet ist.
-
Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte
Beispiel, vielmehr sind Abänderungen desselben sowie andere Ausführungen möglich.
So könnten die in Fig. 2 Mit 27' bezeichneten Seitenwände des IsolierstoffkörperS
27 fehlen, so daß dieser, statt die Form einer Kappe zu haben, aus einer
die Rädchen 5, 6 lediglich an ihrem die Kontakte tragenden Umfang abdeckenden
Brücke besteht. Ferner könnte der Isolierstoffkörper 27 statt mit einer Durchtrittsöffnung
für das biegpame Zugorgan 14 mit einem Schlitz versehen. sein, der den vorn liegenden
Teil des Antriebsrädchens 7 frei läßt, in welchern Falle das Zugorgan 14
natürlich in der äußeren Abdeckung des Schalters geführt sein muß. Der Isolierstoffkörper
27 kann. gleichzeitig als Ersatz für die die Schalterachse 3
haltenden
Laschen 4 dienen, indem er mit den Unterkanten seiner Seitenwände 27' die
Enden der Achse 4 übergreift, während an diesen Wänden vorgesehene innere Vorsprünge
die beiden Schalträdchen 5, 6 gegen axiale Verschiebung sichern.