DE674819C - Verfahren zum Schwelen von fein zerkleinertem Holz - Google Patents

Verfahren zum Schwelen von fein zerkleinertem Holz

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DE674819C DES123895D DES0123895D DE674819C DE 674819 C DE674819 C DE 674819C DE S123895 D DES123895 D DE S123895D DE S0123895 D DES0123895 D DE S0123895D DE 674819 C DE674819 C DE 674819C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/02Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of cellulose-containing material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E50/00Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
    • Y02E50/10Biofuels, e.g. bio-diesel

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Schwelen von fein zerkleinertem Holz Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schwelen von fein zerkleinertem Holz unter Zusatz von Alkalien mittels Wasserdampfs.
  • Bei den bisher bekannten Verfahren dieser Art wurde das Holzklein lediglich mit Alkalilauge getränkt und bei der Destillation gegebenenfalls Wasserdampf zugeführt. Solche Verfahren geben ,geringe Ausbeute und liefern ein holzteerartiges Produkt, das kaum ohne großen Aufwand in hochwertige Lösungsmittel oder Treibstoffe zu überführen war.
  • Demgegenüber ergibt das Verfahren der Erfindung mit einer Ausbeute, die qo bis 500/0 höher ist als die der bekannten Verfahren, Schwer- und Leichtöle, die in nichts mehr an Holzteer erinnern und dementsprechend leicht in ,hochwertige Lösungsmittel und Treibstoffe zu überführen sind.
  • Gemäß der .Erfindung werden diese Erfolge dadurch erreicht, daß das fein zerkleinerte Holz mit Ätzkalilauge innig vermischt, das Gemisch mit Erdalkalioxyden versetzt und das Ganze brikettiert wird, worauf die Briketts einer Spülgasschwelung mit Wasserdampf oder anderen kohlensäurefreien Gasen von q.oo bis 450' unterworfen werden. Am zweckmäßigsten wird hierzu das Holz in fein zerkleinertem Zustand, wie es beispielsweise als Sägemehl oder Holzfeinspäne, die beim Trocknen von Hackspänen aus Trommeltrockneranlagen aus dem Strom der Trockengase in den vorgesehenen Zyklonen anfallen, bereits vorliegt, direkt mit der Alkalilauge innig vermischt und diese , Mischung dann unter Zusatz von Erdalkalioxyden, entweder Kalk allein -oder in Mischung mit Barium-,oder Strontium@oxyd, brikettiert. Werden diese Briketts darauf einem mit Wasserdampf als Spülmittel arbeitenden Spülgasverfahren unter-Worfen, so vollziehen sich bei der gewählten Holzform bereits in der kurzen Zeit, während welcher die Briketts bei Temperaturen von etwa zoo° im Spülgasofen sich befinden, d. h. ehe also die eigentliche Destillatabgabe vor. sich geht, offenbar dieselben Reaktionen, zu deren Ablauf man bisher den vorerwähnten teuren und umständlichen Kochprozeß für notwendig erachtete.
  • Man kann die Wirkung des neuen Verfahrens, ohne seine Betriebskosten wesentlich zu erhöhen, noch dadurch verstärken, daß man die Vermischung des Holzkleins mit der Alkalilauge in der Weise vornimmt, daß man das Holzklein, sofern eine Vortrocknung desselben erforderlich ist, unmittelbar nach der Trocknung, aus welcher es mit einer Temperatur von 6o bis 8o° erhalten werden kann, vornimmt, die Alkalilauge möglichst heiß anwendet oder die Mischung in heizbaren Mischgefäßen ausführt. Häufig genügt es auch, das mit konzentrierter Alkalilauge innig vermischte Holzklein nach Zugabe der Erdalkalioxyde, die durch ihre Hydratisierung an sich eine erhebliche Temperatursteigerung bewirken, einige Zeit in einem isolierten Bunker lagern zu lassen.
  • Indem man für ein längeres Verweilen der Briketts im Ofen bei einer Temperatur von etwa noo° in der Weise sorgt, daß man die hier in Betracht kommende Zone durch Einleiten von überhitztem WasseKdampf ,yon etwa 200' im oberen Teil des Ofens vei#längert, kann man schließlich auch den durch die Zugabe von Alkalien und Erdalkalien eingeleiteten Aufschlußprozeß des Holzfieins noch wirksamer gestalten.
  • Dem Gemisch aus Holzfein, Alkalilauge und Erdalkalioxyden kann man auch vor seiner Brikettierung den aus Holzverkohlungsanlagen anfallenden Schwelteer, gegebenenfalls auch den essigsauren Kalk zwecks Destillation zusetzen, ohne den vorbeschrisbenen Verfahrensgang zu beeinträchtigen. Man erhält hierbei den Holzteer in Form eines grünlich gefärbten. Schweröls, das nur noch einen geringen Teil alkalilöslicher Bestandteile aufweist und sich mit Vorteil auf Treib- und Schmieröle verarbeiten läßt. Die Umwandlung des essigsauren Kalkes in Aceton vollzieht sich im Spülgasverfahren in schonender Weise, was sich durch bessere Ausbeuten und gute Beschaffenheit des Destillates kennzeichnet.
  • Das vorstehend beschriebene Verfahren wird wie folgt ausgeführt: i ooo kg Sägemehl mit einem Feuchtigkeitsgehalt von io bis 2o% werden mit cgoo kg 5o%iger , Ätznatronlauge innig in einem heizbaren Mischgefäß verrührt und diesem Gemisch i ooo kg Calciumoxyd zugesetzt. Die fein durchmischte Masse läßt man in einem isolierten, geschlossenen Behälter etwa 6 Stunden lagern und zieht sie darauf zur Brikettierung auf einer gewöhnlichen Walzenpresse ab: Die Briketts werden einem mit Wasserdampf als Spülmittel arbeitenden Spülgäsofen zugeführt, wobei der Wasserdämpf mit einer Temperatur von 40o bis 450° in den Schwelofen eintritt. Aus dem Gasstrom scheidet man die gebildeten Destillate und den anfallenden Wasserstoff ab. Dem in fester Form erhaltenen Destillatlonsrückstand entzieht man zunächst durch einen Auslaugeprozeß das Ätznatron und unterwirft die ausgelaugten Briketts, die nunmehr aus kohlensaurem Kalk und fein verteilter Holzkohle bestehen, einem Brennprozeß. Das erhaltene Calcium,oxyd dient nach Feinmahlung mit der erhaltenen Ätznatronlauge zu neuem Aufschluß von Holzfein.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.- Verfahren zum Schwelen von fein zerkleinertem Holz unter Zusatz von Alkalien mittels Wasserdampfs, dadurch gekennzeichnet, daß das fein zerkleinerte Holz mit Ätzkalilauge innig vermengt, das Gemisch mit Erdalkalioxyden versetzt und das Ganze brikettiert wird, worauf die Briketts einer Spülgasschwelung mit Wasserdampf oder anderen kohlensäurefreien Gasen vön 4oo bis 45o° unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalilauge in heißem Zustand auf das H.olzklein einwirkt und/oder die Einwirkung in einem heißen Mischgefäß vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Holzklein, Alkalilauge und Erdalkali-@oxyd vor der Weiterverarbeitung längere Zeit in isolierten Behältern stehengelassen wird und/oder die erzeugten Briketts eine längere, auf etwa 200° gehaltene Zone durchlaufen.
DES123895D 1936-08-20 1936-08-20 Verfahren zum Schwelen von fein zerkleinertem Holz Expired DE674819C (de)

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