DE674704C - Differentialpumpeinrichtung fuer Schalter mit hoher Spannung - Google Patents

Description

• Differentialpumpeinrichtung für Schalter mit hoher Spannung. Es sind Differentialpumpeinrichtungen für Schalter zur Erzeugung einer Flüssigkeitsströmung zum Löschen des Lichtbogens bekannt, deren Pumpkolben die Löschkammer in. einen Raum niederen und in einen Raum Raum höheren. Druckes unterteilt. Hierbei wurde auch bereits ein. Kolben verwendet, der dem beweglichen; Kontaktstift folgt und einte Bohrung aufweist, durch die der Kontaktstift beim Einschalten hindurchgleitet. Wird der Schaltergetrennt, so umgreift der Pulnpkolbien während der Zeitdauer des Löschvorganges den Lichtbogenpfad, und die Kontaktstiftspitze verläßt die Kolbenbohrung, nachdem der Lichtbogen erloschen ist.
• Werden die Schialter .dieser Gattung in ein Stromnetz hoher Spannung eingebaut, so besteht die Gefahr, daß beim Auftreten von Überspannungen, insbesondere beim Einschaltvorgang, diese einen Überschlag hervorrufen, der von der Kontaktstiftspitzeauf dem Umweg über die Isolationswandung des Pumpkolben.s hinweg erfolgt, anstatt daß der Spannungsausgleich. auf dem kürzesten Wege durch die isolierende Flüssigkeitsschicht zwischen den Kontakten vor sich geht. Hierbei treten naturgemäß ,an dem Kolben Schäden auf, die dien Schalter unbrauchbar machen.
• Diese Gefahr soll durch die Erfindung beseitigt werden. Zu diesem Zweck wird bei einer Differenti,alpumpeinrichtung für Schalter mit hoher Spannung zur Erzeugung .einer Flüssigkeitsströmung zum Löschen des Lichtbogens, deren Pumpkolben den Lichtbogenpfad während des Löschvorganges umgreift und eine Bohrung besitzt, durch die die Kontaktspndel hindurchgl@eitet, gemäß der Erfindung der den Lichtbogenp£ad umgreifende Pumpkolbenteil .im Vergleich zu dem abdichtenden Umfang des kleineren Pumpkolbeins, derart erweitert ausgebildet, daß der Isola `' tionswert d,eT Während der Pumpbewegurg"" zwischen die Kontakte tretenden Flüssigkeits-` schicht geringer ist als der Isolationswert, den, der über die Wandung des Pumpkolbems hinwegführende Verbindungsweg zwischen den sp;ännungführenden Teilern des Schalters aufweist.
• Durch diese ungewöhnlich weite Ausbildung des den Lichtbogenpfad umgreifenden Pumpkolbenkopfes ist es leicht, den Isolationsweg in. der Kolbenkopfwandung zu vergrößern und dadurch zu ,erreichen, daß selbst nach Zurücklegung des maximalen Kolbenhübes.der Isolationswert der Flüssigkeitsschicht zwischen dem Kolbenenden und dem ruhenden Kontakt geringer ist ;als der Isolationswert des über die Wandung des Kolbenkopfes hinwegführen-@ den Verbindungsweges zwischen den spannungführenden Schalterteilen. Auch wird durch den über den Durchmesser des zylinderförmigen Halses des Kolbens hinausragenden Kolbenkopf wähnend der Kolbenbewegung eine gute Umspülung des Kolbenkopfes mit kühler Flüssigkeit ;erzielt und das Ansetzen von Vergasungsrückständen aus der ölflüssigkeit vermieden, so daß der Isolationswiderstand der Kolbenwandung auch nach längerer Betriebszeit verhalten bleibt.
• Auch ist es empfehlenswert, .alle spannungführenden Teile des Schalters mit Ausnahme des beweglichen Kontaktstiftes so den. ruhenden Kontakt umschließend anzuordnen, daß keiner dieser Teile in Richtung des beweglichen Kontaktstiftes über den ruhenden Kontakt hinaus vorragt. Durch diese Maßnahme wird ebenfalls die Gewißheit ;erhöht, dgß kein überschlag nach diesen Metallteilen des Schalters verfolgen kann.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel de, Erfindungsgegenstandes. In dem Schaltergehäuse i ist eine durch den Gehäuseflansch ä getragene Löschkammer 3 eingebaut, in der sich ein Differentialkolben q. bewegt. Dieser wird durch eine Rückstellfeder 5 in seiner Ruhelage festgehalten. Im Innern des Differentialkolbens befindet sich der ruhende Schalterkontakt 6, wähnend der bewegliche Kontaktstift 7 auf seinem Einschaltweg eine Bohrung in der Löschkammerwand 8 und im Böden des Kolbenkopfes g durchdringt, bevor er mit dem ruhenden Kontakt in Berührung kommt. Der Differentialkolben q. ist in der Löschkammer so .angeordnet, daß .er während der Kontakttrennung durch die Lichtbügengase angetreten dem Kontaktstift folgt, so daß der Kontaktstift mit seiner Stiftkuppe während des Kolbenhubes in der öffnung des Kolbenbodens bleibt. Der Kolbenkopf 9 umgreift mithin, den zwischen Stift 7 und Kont,alkt 6 brennenden Lichtbogen, solange er sich B e -wegung biefindet, und treibt die Lösch-,@'ssigkeit aus dem Raum io höheren Druckes durch die Öffnung im Boden des Kolbenkopfes 9 über den Lichtbogen hinweg in den Raum i i niederen Druckes, bis beim Stromnulldurchg,ang der Lichtbogenpfad gesäubert ist und der Strömfluß unterbrochen bleibt. Erst dann verläßt der Kontaktstift ? auf seinem weiteren Ausschaltweg die Löschkammer, so daß ein Druckausgleich zwischen der Löschkammer und dem Raum außerhalb der Löschkammer verfolgen kann. Der Differentialkolben besitzt bei 1ä seinen großen Kolbendurchmesser und bei 13 den kleineren Pump-. kolbe ndurchmesser. Der den Lichtbogenpfad umgreifende und aus Isoliermaterial bestehende Pumpkolbenkopf 9 ist im Durchmesser wesentlich größer ausgeführt, als es der Pumpkolbendurchme-sser bei 13 erfordert. Auf diese Weise ist es möglich; die Wandungslänge des Isolierteiles 9 des Kolbens zwischen der für den Kontaktstift 7 vorgesehenen Bohrung im Kolbenboden und der Verbindungsstelle des Kopfes 9 mit dem Kolbenschaft bei Beibehaltung des Abstandes zwischen dem Kolbenboden und dem ruhenden Kontakt beliebig 'lang auszubilden und damit den Isolationswiderstand dieses Weges wunschgemäß zu vergrößern. Der Isolationswert der. Kolbenwandung 9 kann auf diese Weise zu dem Isolationswert der Flüssigkeitsschicht zwischen den: beim Einschalten sich nähernden. Kontakten so abgestimmt werden, daß der Isolationswert der Kolbenwandung der größere bleibt. Wird in diesem Falle infolge von- Überspannungen ,ein Überschlag von der Kontäktstiftspitze aus ;erfolgen, bevor diese in das Innere des Pumpkolbens eingedrungen ist, so wird der Überschlag nur auf dem kürzesten. Wege durch die trennende Isolierflüssigkeit hindurch zum ruhenden Kontakt hin erfolgen.

Claims (1)

1. PATr'NTANSPRÜCHE- i. Differentialpumpeinrichtungfür Schalter mit hoher Spannung zur Erzeugung einer Flüssigkeitsströmung zum Löschen des Lichtbogens, deren Pumpkolben, der aus Isolierstoff bestellt toder eine Isolierwandung besitzt, den Lichtbogenpfad während des Löschvorganges umgreift und eine Bohrung aufweist, durch die die Kontaktspindel hindurchgleitet, ;dadurch gekennzeichnet, daß der den Lichtbogenpfad umgreifende Pumpkolbenteil (9) im Vergleich zu a dem abdichtegden Umfang (i3) des kleineren Pumpkolbens derart erweitert ausgebildet ist, daß der Isolationswert der während der Pumpbewegung zwischen die Kontakte tretenden Flüssigkeitsschicht geringer ist als der Isolationswert, den der über die Wandung des Pu:mpkolbens hinwegführende Verbindungsweg zwischen den spannungführenden Teilen des Schalters aufweist. z. Differentialpumpeinrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß ,alle sp;annun;gführenden Teile des Schalters mit Ausnahme des beweglichen Kontaktstiftes (7) so den ruhenden Kontakt (6) @umschließ@end angeordnet sind, daß keiner dieser Teile in Richtung des beweglichen Kontaktstiftes über den ruhenden Kontakt hinaus vorragt.