DE592265C

DE592265C - Schalter mit einer leitenden Schaltfluessigkeit

Info

Publication number: DE592265C
Application number: DENDAT592265D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Publication date: 1934-02-05

Description

Bei Schaltern, welche zwecks Löschung des Unterbrechungslichtbogens eine leitende Schaltflüssigkeit benutzen, ist es. bereits bekanntgeworden, die feststehenden Schaltstücke durch eine Isolierflüssigkeit gegen die leitende Schaltflüssigkeit zu isolieren. Zu diesem Zweck wird bei der bekannten Anord' nung spezifisch leichtere Isolierflüssigkeit, nämlich öl, einer spezifisch schwereren, leitenden Schaltflüssigkeit, nämlich Wasser, überlagert. Diese Anordnung , hat jedoch mancherlei Nachteile. Die Ölschicht mischt sich nämlich bei der Abschaltung mit dem Wasser, wird also wirkungslos. Die Isolierfähigkeit des Öls geht außerdem mit der Zeit stark zurück, so daß es einen wesentlichen Teil seiner Wirksamkeit verliert, und das Öl zersetzt sich allmählich unter der Wirkung der Schaltlichtbögen. Das Nachfüllen des Schalters macht Schwierigkeiten?

Die Erfindung besteht darin, bei einem elektrischen Schalter mit einer leitenden Schaltflüssigkeit, bei welchem das Abschalten des Stromes unter Lichtbogenbildung und Verdampfen der Schaltflüssigkeit vor sich geht und der Stromkreis durch. Herausziehen des beweglichen Schaltstücks aus der Flüssigkeit gänzlich, unterbrochen wird, das eine Schaltstück des Schalters durch isolierenden Werkstoff allseitig gegen die leitende Schaltflüssigkeit abzuisolieren. Hierdurch, ist eine bestän-' dige und verläßliche Isolation des Schaltstücks !erreicht, welche verhindert, daß beim Einschalten frühzeitig ein Lichtbogen gezündet wird, wenn das Gegenschaltstück in seine Nähe gelangt.

In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

In der Schaltkammer ι ο ist das feststehende Tulpenschaltstück n befestigt. 12 ist der Stromzuführungsbolzen. Die Isolierschicht 13 isoliert das Schaltstück 11 allseitig sowohl gegen den leitenden Boden 14 der Schaltkammer als auch gegen die leitende Schaltflüssigkeit 15 im Innern der Kammer. An der Mün- 4f dung des Schaltstücks befindet sich das isolierende bewegliche Verschlußstück 16, das durch die Feder 17 in der Verschlußstellung gehalten wird. Wenn der Schaltsrif118 beim Einschalten in die leitende Schaltflüssigkeit 15 5c eintritt, kann ein nennenswerter Strom zum Schaltstück 11 nicht fließen,, weil dieses bis auf den schmalen Zwischenraum zwischen Verschlußstück 16 und Isolierhülle 13 gegen die Schaltflüssigkeit abisoliert ist. Mithin 5! wird auch die Zündung eines Einschaltlichtbogens verhindert. Erst wenn der Schaltstift 18 in das feststehende Schaltstück eingetreten ist, ist die Isolation unterbrochen. Der Sclialtstift nimmt das Verschlußstück 16 nach, unten gegen den Grund des Schaltstückes 11 mit. Bei der Kontaktöffnung wird das Verschlußstück 16 durch, die Feder wieder in die Verschlußstcllung gebracht.

Claims

6 Patentansprüche:

1. Schalter mit einer leitenden Schaltflüssigkeit, bei welchem das Abschalten des Stromes unter LichtbogenbiMimg und Verdampfen der Schaltflüssigkeit vor sich geht und der Stromkreis durch Herausziehen des beweglichen Schaltstücks aus der Flüssigkeit gänzlich unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaltstück des Schalters durch isolierenden Werkstoff allseitig gegen die leitende Schaltfiüssigkeit abisoliert ist.

2. Schalter nach Anspruch 1 mit Gleitkontakten, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung des feststehenden Schaltstücks, in welche das bewegliche Gegenschaltstück eintritt, durch ein isolierendes bewegliches Verschlußstück verschlossen ist, das durch eine Feder an der Schalt- i Stückmündung gehalten und beim Einschalten von dem eingeführten Gegenschaltstück mitgenommen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen