DE67427C - Gegen Zug und Druck wirksame Führungen bei eisernen Spundwänden - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

KLASSE 84: Wasserbau.

GUTEHOFFNUNGSHÜTTE,

in OBERHAUSEN

Gegenstand vorliegender Erfindung bildet die Construction einer Spundwand, bei welcher in fertigem Zustande auch ein Zusammenhang in ihrer Ebene vorhanden ist. Die Spundwand setzt sich zusammen aus Pfosten und Platten zwischen denselben, welche derart beschaffen sind, dafs ein Verband der ganzen Spundwand in der Längsrichtung gegeben ist.

Fig. ι zeigt die vordere Ansicht einer Spundwand, Fig. 2 die Oberansicht und Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch die zwischen den Pfosten eingesetzten, den Abschlufs bildenden Platten. Fig. 4 ist ein Horizontalschnitt durch einen einzelnen Pfosten in seiner Verbindung mit den zwischen den Pfosten liegenden Platten. Fig. 5 ist ein Schuh, in verschiedenen Ansichten gezeichnet, welcher auf das untere Ende der Pfosten aufgesetzt wird behufs Einrammens derselben. Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Abänderung der in den vorhergehenden Figuren zur Anschauung gebrachten Spundwand.

Wie aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlich ist, bestehen die Pfosten aus Doppel-T-Eisen, welche behufs Einrammens den in Fig. 5 dargestellten Schuh tragen. Zur Herstellung der Spundwand werden zunächst die aus Doppel -T- Eisen gebildeten Pfosten a in bestimmten Entfernungen eingerammt und alsdann die zwischenliegenden Platten b, welche zur Bildung der Wand zwischen den Pfosten dienen. An den vertical laufenden Kanten der Platten b sind Führungsleisten c befestigt, welche hinter die an die Pfosten α angenieteten oder angeschraubten Winkeleisen d greifen. Fig. 4 läfst die Verbindung der. Platten b mit dem Pfosten a deutlich erkennen. Durch die besondere Ausbildung der Führung der Platten b an den Pfosten α ist somit ein Verband in der Längsrichtung der Spundwand gegeben. Die Platten b können, wie aus den Fig. 3 und 7 der Zeichnung ersichtlich ist, entweder aus einem einzigen Tonnenblech oder aus zwei zusammengesetzten Tonnenblechen gebildet sein. Im ersteren Fall erhält das Tonnenblech in der Mitte in Rücksicht auf das Rammen in geeigneter Weise eine Versteifung, und zwar beispielsweise dadurch, wie in der beiliegenden Zeichnung angedeutet ist, dafs eine Eisenbahnschiene e auf das Tonnenblech aufgenietet ist. Bei der Bildung der Wände b aus zwei Tonnenblechen kann ein Holzpfahl zur Versteifung zwischen die beiden Tonnenbleche eingesetzt werden (s. Fig. 7). Das allen diesen Constructionen Gemeinsame besteht somit in der Gliederung der Spundwand in zwei verschiedene Elemente, den Führungspfählen α und den Wandblechen b, welche beide für.sich gerammt werden, wobei die ersteren den letzteren als Führung dienen. Die Führungspfähle α geben der Wand die Standsicherheit, während die Bleche b den eigentlichen Zweck der Wand erfüllen, d. h. den Abschlufs bilden. Die Fig. 4 und 6 zeigen zwei verschiedene Anordnungen der Führung der Wände b an dem Pfosten a. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden Constructionen

nicht. Es lassen sich überhaupt diese Constructionen in der verschiedensten Weise verändern, ohne dafs hierdurch an dem Wesen der Construction etwas geändert würde.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei eisernen Spundwänden, welche aus zwei verschiedenen Elementen, dem trägerförmig ausgebildeten Pfosten α und den zwischenliegenden Wandblechen b, gebildet sind, die Anordnung von Führungsleisten c an den vertical laufenden Kanten der Wandbleche b, welche in Führungen d an den Pfosten α eingreifen, derart, dafs aufser der sicheren Führung der Wandbleche b beim Einrammen ein sicherer Zusammenhang der die Wand bildenden Theile in der Längsrichtung der Wand erzielt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.