DE674154C - Verfahren zum Vermeiden unzulaessig hoher Druecke in elektrischen Hochspannungskabeln - Google Patents

Verfahren zum Vermeiden unzulaessig hoher Druecke in elektrischen Hochspannungskabeln

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DE674154C
DE674154C DEA73013D DEA0073013D DE674154C DE 674154 C DE674154 C DE 674154C DE A73013 D DEA73013 D DE A73013D DE A0073013 D DEA0073013 D DE A0073013D DE 674154 C DE674154 C DE 674154C
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Germany
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hydrogen
voltage cables
cable
electrical
vessels
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Expired
Application number
DEA73013D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Hermann Hofmeier
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B9/00Power cables

Landscapes

  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vermeiden unzulässig hoher Drücke in elektrischen Hochspannungskabeln Die Anwendung hoher elektrischer Spannungen hat es mit sich gebracht, daß in Hochspannungskabeln die zur Isolierung verwendeten öle und Massen unter dem Einfluß des elektrischen Feldes gelegentlich Gase abspalten. Wenn diese Gase; die im wesentlichen aus Wasserstoff bestehen, auftreten, so lösen sie sich zunächst bis zur Sättigung in dem Imprägniermittel, dann aber erzeugen sie einen stetig wachsenden Druck. Unter diesem Druck bewegen sie sich in dem Kabel und gefährden schließlich durch den stetig anwachsenden Druck die Kabel, insbesondere die Armaturen, in denen sie sich erfahrungsgemäß ansammeln. Es ist daher erforderlich, dafür Sorge zu tragen, daß der Wasserstoff entweichen kann. Dies ist bisher durch öffnen der Armaturen oder durch Zusetzen von ungesättigten aromatischen Verbindungen zum Imprägniermittel selbst erfolgt, wobei dann das imprägnierte Kabel noch unter eine bestimmte Spannung gesetzt worden ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man unzulässige Drücke in einfacher Weise mit Sicherheit dadurch vermeiden kann, daß man in besonderen, außerhalb des Kabels angeordneten Gefäßen die Stoffe unterbringt, die imstande sind, Wasserstoff unter Bildung unschäd'-licher fester oder flüssiger Reaktionsprodukte von geringem Dampfdruck chemisch zu binden. Dies hat den Vorteil, daß nachträglich jedes Kabel bzw. jede Kabelanlage entsprechend ausgerüstet werden kann. Besonders eignen sich hierfür bekannterweise die organischen Verbindungen ungesättigten Charakters, die an Doppelbindungen Wasserstoffanlagern, wie z. B. Tran, Rizinusöl, Naphthalin, Olefine. Die Reaktionsgeschwindigkeit kann dabei vorteilhaft durch geeignete Katalysatoren, wie z. B. fein verteiltes Nickel, erhöht werden. Sofern bei der Wasserstoffbindung feste Produkte entstehen oder der Wasserstoffakzeptor nur in festem Zustande vorhanden ist, wird er zweckmäßig vor der Verwendung in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst.
  • - Beispiel 5o Teile Leinöl werden in 5o Teilen Tetraliii gelöst und mit i o Teilen Nickelkatalysator vermischt, der auf ioo Teilen gekörnten Bimsstein niedergeschlagen ist. Die Herstellung des Nickelkatalysators kann nach einer der bekannten Methoden erfolgen, z. B. durch Tränken des Bimssteines mit einer Nickelnitratlösung. Verglühen und Reduzieren im Wasserstoffstrom.
  • Derartige Reaktionen sind an sich bekannt und werden in der chemischen Industrie unter Anwendung hoher Temperaturen unter Druck durchgeführt: Es wurde aber gefunden, daß die Reaktionsgeschwindigkeiten unter den im vorliegenden Fall möglichen Bedingungen ;der Temperatur und des Druckes genügend groß sind, um den aus .dem Kabel entwickelten Wasserstoff zu binden. Als besonders vorteilhaft kommt hinzu, daß die Reaktionsgeschwindigkeit proportional dem Partialdrück des Wasserstoffs ist und daß die Wasserstoffbindung exotherm verläuft. Da auch durch Temperatursteigerung die Reaktionsgeschwindigkeit wächst, wirken beide Faktoren dahin, daß eine verstärkte Wasserstoffentwicklung beschleunigt aufgenommen wird.
  • Will man in dem Kabel durch ein Gaspolster einen bestimmten Mindestdruck aufrechterhalten; so kann dies durch ein indifferentes Gas, z. B. Stickstoff, geschehen, da die Absorptionsmasse nur Wasserstoff aufnimmt. Selbst -wenn' die Wasserstoffentwicklung- zeitweilig oder. ganz zum Stillstand kommt, bleibt der durch das indifferente Gas bewirkte Druck aufrechterhalten. Der Druck -wird sogar nach den einzelnen Gasentwicklungsperioden um ein geringes erhöht, da von der Absorptionsmasse der ü Ihrige Gasbestandteil aufgenommen wird. Die je nach den gestellten Betriebsbedingungen mit einer oder mehreren Kammern ausgeführten Absorptionsbehälter werden zweckmäßig an den Stellen der Kabelanlage angebracht, an denen der Kabelmantel sowieso eine Unterbrechung für andere Zwecke erfahren hat. So werden die Absorptionsge-£äße vorteilhaft an Ausdehnungsgefäße, Muffen o. dgl. angebaut.

Claims (2)

  1. PATENT ANSP1tÜCIIE: i. Verfahren zum Vermeiden unzulässig hoher Drücke in elektrischen Hochspannungskabeln, bei denen die Gefahr einer Gasentwicklung besteht, durch Zusatz von gas- bzw. wasserstoffbindender ungesättigter Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß der sich entwickelnde Wasserstoff durch geeignete, in besonderen Gefäßen außerhalb des Kabels befindliche Stoffe chemisch gebunden wird.
  2. 2. Kabelanlage zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein- oder mehrkammerige Absorptionsgefäße, die vorzugsweise an Stellen angebracht sind, an denen &r Bleimantel für andere Zwecke, z. B: Ausdehnungsgefäße, Muffen o. dgl. unterbrochen ist.
DEA73013D 1934-04-22 1934-04-22 Verfahren zum Vermeiden unzulaessig hoher Druecke in elektrischen Hochspannungskabeln Expired DE674154C (de)

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